Diskussion:Agrarpolitik

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Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

Ein großteil des bisherigen Artikels "Agrarpolitik" bezieht sich auf die Gemeinsame Agrarpolitik der EU. Dort ist schon vieles erklärt (Geschichte, Ziele), deshalb habe ich diese Abschnitte hierher kopiert. Der Bereich "Instrumente" ist ziemlich "wirr", erstens mal werden EU und WTO-Instrumente verknüpft und es ist sehr stichpunktartig. Den Abschnitt "Instrumente der europäischen Agrarpolitik" sowie die "Diskussion" (Gründe, Probleme/Nachteile, Ergebnisse) habe ich in den Artikel "Gemeinsame Agrarpolitik der EU" eingefügt. Ich habe den Bereich der "Allgemeinen Agrarpolitik" ergänzt.

Ziele Die Ziele der Agrarpolitik sind historisch und international betrachtet sehr vielfältig.

In der Europäischen Union wurden acht Ziele festgelegt:

  • Qualität der landwirtschaftlichen Produkte
  • Produktivitätssteigerung
  • angemessene Lebenshaltung für die in der Landwirtschaft tätigen Personen
  • Stabilisierung der Märkte
  • Versorgungssicherheit
  • Sicherung der Arbeitsplätze (im Agrarbereich)
  • angemessene Verbraucherpreise
  • Verminderung der Überschussproduktion von Agrarerzeugnissen(Ausgabenverringerung, z.Z.Agrarausgaben über 40% des Gesamthaushaltes der EU)
  • Stärkung der nachhaltigen Landwirtschaft bei Verbesserung ihrer Wettbewerbschancen
  • Erzeugung nachwachsender Rohstoffe soll im Einklang mit der Natur-, Umwelt- und Tierschutz erfolgen

In jüngerer Zeit werden dazu auch Ziele des Natur- und (gesundheitlichen) Verbraucherschutzes diskutiert.

Im weltwirtschaftlichen Rahmen ist die Agrarpolitik bemüht, die nationale bzw. EU-weite Agrarwirtschaft vor der internationalen Konkurrenz zu schützen (Agrarprotektionismus).

In den Entwicklungsländern sollte die Agrarpolitik zunächst auf die Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln gerichtet sein. Faktisch setzen sich teilweise andere Interessen (z.B. Anbau von Exportprodukten) durch.

Instrumente Anmerkung: Ältere Versionen dieses Artikels enthalten hierzu eine umfangreiche Stichwortliste, siehe Diskussion:Agrarpolitik. Einige dieser Stichworte sollen hier noch eingefügt und erläutert werden. GAP = Gemeinsame Agrarpolitik

Ziele

Produktivitätserhöhung und somit angemessene Lebenserhaltung der Bauern Vermeidung von Preisschwankungen Versorgung der Verbraucher zu angemessenen Preisen Instrumente

Marktordnung für Produkte Marktordnung mit Preisstützung, Außenschutz, Absatz- u. Preisgarantie; 70 % der Produkte, z.B. Getreide, Fleisch, Zucker, Milch, Obst, Gemüse, Wein Marktordnung mit Außenschutz; 25 % der Produkte, z.B. Eier, Geflügel, Obst, Gemüse, Wein Marktordnung mit Beihilfen; z.B. Oliven, Tabak, Weizen, Kulturen in geringen Mengen (Flachs, Hanf, Baumwolle, Hopfen, Saatgut) Veränderungen 1988 - Agrarleitlinie:

Begrenzung der Agrarausgaben; freiwillige Flächenstilllegung 1992 - Reform:

Beihilfe je Hektar Anbaufläche, Interventionspreise für Getreide um 1/3 gesenkt Stilllegung von Flächen Interventionspreis für Rindfleisch gesenkt Uruquay-Runde:

Kürzung der internen Subventionen um 20 % Umwandlung des Außenschutzes in Zölle: Senkung der Zölle um 36 %, min 15 % je Produkt Mindestmarktzugang für EL: 5 % des Inlandsverbrauchs Kürzung der Subventionen um 36 % Nachsteile im Agrarhandel sind für die EL nicht verschwunden, nur gemildert.

Doha-Runde:

Grundprobleme: Zölle der EU zu hoch, Marktzugang zu gering, Subventionen schaffen Benachteiligung der EL, z.B. Zuckerpreis in der EU Vorschläge der WTO: Subventionen schrittweise verringern zollfreie Importe, Ausnahme: Zucker, Reis, Bananen Vorbereitung der Osterweiterung der EU:

Veränderung durch Beitritt: BIP: +3% Ackerfläche: +55%

Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union hat mehrere Phasen durchlaufen:

Eine anfängliche Hochpreispolitik zur Einkommensicherung für die Landwirte (steigende Preise bei fast unbegrenzter Abnahmegarantie) führte zu hohen Produktionsüberschüssen.

In den 1980er Jahren wurden deshalb Maßnahmen zur Produktionsregulierung beschlossen: Quotierungen für Milch, Regelungen zur Begrenzung der Getreideproduktion, Flächenstilllegungsprogramme. EU-Förderprogramme (Subventionen) sollten den Export von Überschüssen ermöglichen, führten aber zu erheblichen Kosten und Instabilitäten auf dem Weltmarkt.

Mit den Reformen der GAP im Jahr 1992 wurden direkte Einkommensbeihilfen ausgedehnt und die Preise dem niedrigeren Niveau außerhalb der EU angenähert.

Konflikte mit den großen Agrarexporteuren USA, Kanada, Australien, Neuseeland und mit an Agrarexporten interessierten Entwicklungsländern waren Gegenstand vieler internationaler Verhandlungen (GATT 1986, OECD 1987, Uruguay-Runde 1986-1993, WTO-Agrarrunde 2000). Die EU-Erweiterungen stellen neue Herausforderungen für die EU-interne Konkurrenz dar, zumal die landwirtschaftliche Nutzfläche um 30% zunimmt und die Anzahl der Beschäftigten in diesem Sektor sogar 50%igen Zuwachs verzeichnet.

Die gegenwärtige Agrarreform sieht den Abbau von Subventionen vor und eine Umschichtung: die Zahlungen sollen nicht mehr an Produkte gekoppelt sein, sondern als Flächenprämie pro Hektar gezahlt werden. Unterstützung soll es auch für umweltschonendes Wirtschaften, Landschafts- und Naturschutz geben.

--62.134.61.22 11:56, 26. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Hey, ich habe mal versucht eine Grafik zu erstellen, die das System veranschaulichen kann. Ich bin leider nicht 100%ig sicher, ob diese richtig ist und bitte Euch, sie noch einmal genau zu überprüfen und sie ggf. zu ändern oder hier Bescheid zu geben, wenn ich etwas ändern sollte. (nicht signierter Beitrag von Chelito~dewiki (Diskussion | Beiträge)) 15:06, 12. Feb. 2007 (CET)[Beantworten]

Vorheriger Artikel[Quelltext bearbeiten]

Quellentipp: http://www.europa-digital.de/dschungelbuch/polfeld/agrar/ Adrechsel 20:23, 15. Mai 2006 (CEST)[Beantworten]

Der Artikel Agrarpolitik enthielt bisher die folgende Stichwortliste. Ich habe sie hierher kopiert, als Anregung zur Einarbeitung in den Artikel. Zu ergänzen wäre m.E. etwas zur Geschichte der Agrarpolitik, aber da müssen Fachleute ran ... --Sti 14:29, 1. Mai 2004 (CEST)[Beantworten]

GAP = Gemeinsame Agrarpolitik

Ziele

  • Produktivitätserhöhung und somit angemessene Lebenserhaltung der Bauern
  • Vermeidung von Preisschwankungen
  • Versorgung der Verbraucher zu angemessenen Preisen

Instrumente

  • Marktordnung für Produkte
    • Marktordnung mit Preisstützung, Außenschutz, Absatz- u. Preisgarantie; 70 % der Produkte, z.B. Getreide, Fleisch, Zucker, Milch, Obst, Gemüse, Wein
    • Marktordnung mit Außenschutz; 25 % der Produkte, z.B. Eier, Geflügel, Obst, Gemüse, Wein
    • Marktordnung mit Beihilfen; z.B. Oliven, Tabak, Weizen, Kulturen in geringen Mengen (Flachs, Hanf, Baumwolle, Hopfen, Saatgut)

Veränderungen 1988 - Agrarleitlinie:

  • Begrenzung der Agrarausgaben; freiwillige Flächenstilllegung

1992 - Reform:

  • Beihilfe je Hektar Anbaufläche, Interventinspreise für Getreide um 1/3 gesenkt
  • Stilllegung von Flächen
  • Interventionspreis für Rindfleisch gesenkt

Uruquay-Runde:

  • Kürzung der internen Subventionen um 20 %
  • Umwandlung des Außenschutzes in Zölle: Senkung der Zölle um 36 %, min 15 % je Produkt
  • Mindestmarktzugang für EL: 5 % des Inlandsverbrauchs
  • Kürzung der Subventionen um 36 %

Nachsteile im Agrarhandel sind für die EL nicht verschwunden, nur gemildert.

Doha-Runde:

  • Grundprobleme:
    • Zölle der EU zu hoch
    • Marktzugang zu gering
    • Subventionen schaffen Benachteiligung der EL, z.B. Zuckerpreis in der EU
  • Vorschläge der WTO:
    • Subventionen schrittweise verringern
    • zollfreie Importe, Ausnahme: Zucker, Reis, Bananen

Vorbereitung der Osterweiterung der EU:

  • Veränderung durch Beitritt:
    • BIP: +3%
    • Ackerfläche: +55%

Regionalpolitik und Strukturpolitik

Ziele:

  • ausgeglichene wirtschaftl. Entwicklung
    • Kriterien: BSP/Einwohner, Arbeitslosenquote
  • Ursachen: Randlage, ungünstige Wirtschaftsstruktur, Altindustrie-Reviere
  • Instrumente:
    • ESF (Europ. Sozialfond): Aus- und Fortbildung von Personal
    • EFRE (Europ. Fonds für regionale Entwicklung): Finanzierung von Maßnahmen, besonders Infrastruktur, auch Ausbildung, in schwachen Regionen
    • „Agrarfonds“: Hilfe für zusätzl. Aktionen (Beherbergung, Verarbeitung, Vermarktung)
    • Kohäsionsfond: Verkehrs- Infrastruktur; TEN

Weltlandwirtschaftsrat[Quelltext bearbeiten]

Der Weltlandwirtschaftsrat ist in seiner Bedeutung nicht auf eine Stufe zu stellen mit FAO, Weltbank und OECD. --Katach 11:00, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ist das eine persönliche Meinung? Auf was stütz sich das? Selbst wenn dem so wäre, ist es kein Grund ihn nicht zu erwähnen. Immerhin wird er von der Unesco und der Weltbank unterstützt, demzufolge kann er nicht so unbedeutend sein.Paebi 11:07, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Vergleiche mal die Zahl der Publikationen. --Katach 11:10, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Die Anzahl Publikationen hängt wohl davon ab, wieviel Geld zur Verfügung steht. Über die Qualität oder die Relevanz des Inhalts der Publikationen sagt es nicht unbedingt etwas aus. Mich würde interessieren, was die anderen Wikipedianer zur Relevanz des Weltagrarberichtes meinen? Ich kenne keinen anderen Bericht auf dem Gebiet der Agrarpolitik, der über 5 Jahre von 400 internationalen Wissenschaftlern erarbeitet wurde. Paebi 11:32, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Du irrst, wenn du glaubst, der Weltagrarbericht sei ein rein wissenschaftliches Projekt. --Katach 11:47, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ein rein "wissenschaftliches" Projekt im Elfenbeinturm, dass die internationalen Erfahrungen auch der Basis nicht einbezieht, hat vermutlich viel weniger Chancen umgesetzt zu werden und ist dadurch auch weniger relevant. Im Übrigen denke ich, dass Relevanz relativ ist und häufig als Vorwand dient, Unbeliebtes zu eliminieren. Paebi 13:04, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Die WP ist keine Plattform für politische Agendas. Es geht hier darum, die wissenschaftliche Sicht in den Vordergrund zu stellen. Ich bezweifle nicht, dass im Weltagrarrat reputable Wissenschaftler sitzen. Aber die Kernaussagen machen mich als jemand, der sich damit etwas auskennt, stutzig. Und das liegt mit Sicherheit an den politischen (NGOs, Regierungsvertreter) Einflüssen. --Katach 13:46, 22. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]

Natürlich ist Agrarpolitik politisch, das sagt schon der Name, aber es geht weit darüber hinaus. Es geht um das grundlegende Menschenrecht auf Nahrung, um die Millionen von Hungernden die zu- statt abgenommen haben, um die nicht erreichten Milleniumsziele, um Ernährungssicherheit und Völkersouveränität usw. Dies ist kein politisches Agendasetting von NGOs oder Regierungsvertreter, sondern sind harte Fakten. Der Welt-Landwirtschaftsbericht beantwortet die folgenden zehn Fragen: 1. Welchen Herausforderungen muss sich die globale Landwirtschaft bis 2050 stellen? 2. Was spricht für, was gegen die Produktion von Agrartreibstoffen? 3. Kann Biotechnologie die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln am besten erfüllen? 4. Wie bedroht der Klimawandel die Landwirtschaft, und umgekehrt? 5. Wie beeinflusst die Nahrungsmittelproduktion die Gesundheit? 6. Wie kann die Landwirtschaft die natürlichen Ressourcen besser nutzen und schützen? 7. Warum haben Kleinbauernfamilien vom globalen Handel nicht mehr profitieren können? 8. Wie nützt lokales Wissen der Landwirtschaft? 9. Was ist die Rolle der Frau in der Landwirtschaft? 10. Was gibt es für Handlungsmöglichkeiten? Die Agarpolitik ist viel zu wichtig, als dass sie ein paar Wissenschaftlern überlassen werden kann, sie geht uns alle an. Diese brennenden Fragen sind im Artikel nicht beschrieben, die Geschichte hörte irgendwann in den 50er Jahren auf. Paebi 08:34, 23. Jul. 2010 (CEST)[Beantworten]