Diskussion:Al-Fārābī/Archiv/2012

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Lysozym in Abschnitt Religion als Herkunft???
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Religion als Herkunft???

Religion als Herkunft? Da fühle ich mich sehr zuhause!. Das ist schmerzlich, typisch & bezeichnend zugleich! Weshalb ist Einstein ein Deutscher und Farabi Muslim??? Gute Nacht, J. M. Ferdinand. (nicht signierter Beitrag von 84.133.253.44 (Diskussion) 19:35, 26. Jun. 2012 (CEST))

Farabi war Muslim. Der Islam war sein Lebens- und Wirkungsbereich. dem gegenüber traten nach damaliger Anschauung (die auch heute noch gewisse Berechtigung hat) geographische und ethnische Herkunft zurück. Welche Bezeichnung sollte man ihm auch geben? Von den heutigen Staaten, auf deren Territorien Farabi lebte, existierte damals kein einziger, nicht einmal ein Gebilde, das als Vorläufer angesehen werden konnte. Auch regional lässt er sich nicht fixieren.--Hajo-Muc (Diskussion) 00:58, 27. Jun. 2012 (CEST)
"Zentralasiatisch" würde wunderbar passen. --Lysozym 08:48, 27. Jun. 2012 (CEST)
„Zentralasiatisch“ bei jemandem, der sein ganzes fassbares wissenschaftliches Leben im Irak und Syrien verbrachte und sich dort augenscheinlich nicht „in der Fremde“ fühlte? Dessen „zentralasiatische“ Herkunft so obskur ist, dass zwei hunderte von Kilometern von eineander entfernte Gebiete als Geburtsorte in Anspruch genommwn werden? Ich halte das nicht für passend. Man spricht ja auch nicht von dem europäischen oder spanischen Philosophen Seneca, sondern von dem römischen, nicht von dem vorderasiatischen Historiker Prokop, oder dem westindischen Politiker Alexander Hamilton.--Hajo-Muc (Diskussion) 01:50, 28. Jun. 2012 (CEST)
Man kategorisiert diese Persönlichkeiten ja auch nicht nach ihrer Religion. Zumal Farabi - ganz offenlichtlich - von nestorianischen Christen ausgebildet wurde und seine Lehren nicht im Einklang mit dem orthodoxen Islam waren. --Lysozym 20:17, 28. Jun. 2012 (CEST)
Hier wird übersehen, dass der Islam der Kalifenzeit, denn um den geht es, einen ganz spezifische Kultur geschaffen hat, ganz ähnlich wie die römische Kultur, die geographisch im Fall des Islam vom Atlantik bis nach Zentralasien reichte. Die Abweichung von orthodoxeb Lehren beseitigt nicht Farabis Zugehörigkeit zum Islam und zur islamischen Kultur. Außerdem ist von einem Lehrer Farabis die Rede, der nestorianischer Christ war. Unter den Christen galten zudem die Nestorianer als Häretiker, die in Byzanz und den christlichen Staatsgebilden Europas, so überhaupt vorhanden, verfolgt und unterdrückt wurden.--Hajo-Muc (Diskussion) 08:21, 29. Jun. 2012 (CEST)
aha: "zentralasiatisch" (für Ethno-Terminators). Dann: Gothe: "mitteleuropäisch". So'n Schmarrn! Da helfen keine Pillen mehr.  :-( --Orientalist (Diskussion) 19:04, 2. Jul. 2012 (CEST)
Ne, Goethe war auch kein Deutscher, sondern ein "christlicher Dichter". Richtig? Da helfen tatsächlich keine Pillen mehr. Im Falle Farabis würde es nämlich vollkommen ausreichen, zu erwähnen, dass er Philosoph und Gelehrter war - ohne den Zusatz "muslimisch". --Lysozym 19:55, 2. Jul. 2012 (CEST)
O-Ton:"Zentralasiatisch" würde wunderbar passen. - Und das ist no-go. Tschüss.--Orientalist (Diskussion) 20:01, 2. Jul. 2012 (CEST)
Lieber zentralasiatisch als muslimisch. --Lysozym 20:54, 2. Jul. 2012 (CEST)
dummes Zeug! Muslimisch war er, für die Oma dargestellt, alle mal. Apropos Goethe für die Ethno-Terminators: er war Hesse. Sieh' das klassische Beispiel in Faust Teil 1.:
  • Ach neige
  • Du Schmerzensreiche,
  • Dein Antlitz gnädig meiner Not.

(Gretchens Gebet zu Maria). - Das geht nur auf hessisch: ach "neische"....).

Also: alles der Reihe nach - apropos Farabi türkischer Abstammung! (wie die Mehrheit er angegebenen Quellen es belegt...).--Orientalist (Diskussion) 22:36, 2. Jul. 2012 (CEST)

"wie die Mehrheit der angegebenen Quellen es belegt" - ja, in der Orientalistik vielleicht, die keine richtige Wissenschaft ist. Ein Mann aus Zentralasien, der zwar Arabisch, Persisch und Sogdisch (!!!) konnte und - auch das geht aus den gleichen Quellen hervor - kein einziges Wort türkisch konnte, wird in der Orientalist zu einem Türken erklärt. Basierend auf einer mehr als fragwürdigen Quelle, die 300 Jahre nach seinem Tod geschrieben wurde und den zeitlich am nächsten liegenden Quellen (Mas'udi, Ibn al-Nadim) eindeutig widerspricht. Aber in der Orientalistik ist das alles möglich. --Lysozym 01:27, 3. Jul. 2012 (CEST)
dieser Beitrag ist mir schon zu primitiv. --Orientalist (Diskussion) 08:31, 3. Jul. 2012 (CEST)
Goethe war kein Hesse, er stammte aus der freien Reichsstadt Frankfurt. -- ⅃ƎƏOV ИITЯAM WW 17:17, 4. Jul. 2012 (CEST)
Haarspalterei. Trotzdem ist "ach neische"...hessisch, - oder reichsstädtisch Frankfurterisch?--Orientalist (Diskussion) 17:21, 4. Jul. 2012 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Lysozym 14:58, 15. Jul. 2012 (CEST)