Diskussion:Al-Quds-Tag

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Angebliche Vernichtungsforderungen[Quelltext bearbeiten]

"Auch weitergehende Vernichtungsdrohungen gegen Israel werden regelmäßig ausgesprochen."

So, ich habe mir mal die dazu verlinkte Quelle durchgelesen und da ist nirgends die Rede von Vernichtungsdrohungen gegen Israel was die Al-Quds Veranstaltungen angeht. Desweiteren kann der Vorwurf des Antisemitismus nicht stimmen, wenn bei so gut wie jeder Al-Quds Veranstaltung orthodoxe Juden der Naturei Karta teilnehmen. Die würden wohl kaum erscheinen wenn dort gegen die Juden gehetzt würde. --Xarshath (Diskussion) 16:03, 23. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

In dem angegebenen Artikel steht an mehreren Stellen, dass auf Kundgebungen zum Al-Quds-Tag in verschiedenen Ländern die Zerschlagung Israels gefordert wurde. Auch ansonsten sind Vernichtungsforderungen, Holocaustleugnung und andere antisemitische Parolen vielfach belegt und nehmen entsprechend einen bedeutenden Platz im Artikel ein. Deshalb ist es richtig, dass dies Teil der zusammenfassenden Einleitung ist.
Die Anwesenheit (weniger) jüdischer Teilnehmender der Al-Quds-Demonstrationen ist kein Beweis dafür, dass dort nichts Antisemitisches geäußert wird. --Mushushu (Diskussion) 17:30, 23. Mai 2019 (CEST)[Beantworten]

Kapitel 1, erster Absatz[Quelltext bearbeiten]

Nehmen wir also nur den ersten Absatz des Kapitels 1. Zunächst, es war der 7. August, nicht der 8., am 8. wurde die bereits tags zuvor gehaltene Rede von Etelaat nachgedruckt. Wie sich in den Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland auf S. 223 nachlesen lässt, lehnte Israel am 5. August 1979 den Einsatz von UNTSO-Truppen im Libanon ab und begannt dort eine Offensive, worauf sich die hier eher zerstückelte als zitierte Rede des greisen Revolutionsführers des Iran bezog: "Seit vielen Jahren habe ich die Muslime auf die Gefahr hingewiesen, die von dem Usurpatoren Israel ausgeht und die sich heute in dem schweren Angriff auf die palästinensischen Brüder und Schwestern verstärkt, speziell im Süden des Libanon, wo weiterhin palästinensische Häuser in der Hoffnung bombardiert werden, den palästinensischen Kampf zu zerschmettern.“

Quelle, Zeilen 8-10, von oben

Von dem direkten Anlass der israelischen Ablehnung der UNTSO-Truppen vom 5. August 1979 und der expliziten Bezugnahme auf den daraufhin erfolgen Angriff der israelischen Armee auf den Libanon erfahren die Wiki-Leser hier natürlich nichts - hat wohl niemand gewusst, obwohl auch Hagalil den ersten Satz zitiert, anders als Wiki.

Und dann heißt es, Zeile 11:

من از عموم مسلمانان جهان و دولت هاي اسلامي مي‌خواهم كه براي كوتاه كردن دست اين غاصب

“Ich fordere die Muslime der Welt und die islamischen Regierungen auf, diesem Usurpator und seinen Unterstützern die Hand zu verkürzen" - "zu verkürzen" ist كوتاه كردن, die Worte 13-14 (von rechts), wörtlich: (kutah kardan) “kürzer machen“, (siehe dazu auch Firous Ebrahim-Nesbat, Rechtswörterbuch Deutsch-Persisch und Persisch-Deutsch, Band I, S. 220 u. „kürzen“), wobei "kürzer" كوتاه heißt (kutah), doch bei Wikipedia heißt كوتاه vielmehr "abzuhacken".

Das schließt jede Möglichkeit der Semantik eines verkürzten militärischen Armes aus (doch genau das meint das Zitat, was sich jedem, der Persisch spricht, auch erschließt, zu Deutsch etwa: der verkürzte Arm der Armee, was schon durch den Singular erkenntlich ist: دست heißt "die Hand" (Wort 15) und nicht "die Hände" دستهاي, so dass die umseitige Übersetzung zweimal falsch ist.

Sicher, von Hagalil übernommen, was in diesem Fall aber nicht als eine neutrale Quelle im Sinn der WP-Statuten gelten kann, da der al-Quds-Tag ja nun eine antisemitische Dimension hat, so dass eine jüdische Quelle - gerade für die Übersetzung eines persischen Textes von Khomeini, die noch dazu ganz zweifellos falsch ist - nicht geeignet ist, siehe Wikipedia: Belege: „Umgang mit parteiischen Informationsquellen": „Quellen, deren Neutralität berechtigt angezweifelt werden kann (z. B. Aktivisten, Unternehmen, Interessengruppen, Konfliktparteien), sind in Wikipedia nur in den seltensten Fällen als Quelle geeignet. Wikipedia-Artikel dürfen ausdrücklich nicht primär mit parteiischen Quellen belegt sein. Sind geeignetere Quellen (z. B. Standardwerke oder Artikel aus wissenschaftlichen Fachzeitschriften) nur unzureichend verfügbar (z. B. bei Produkt-, Firmen- oder Organisationsartikeln), muss die Relevanz des Artikelgegenstands unter verschärften Gesichtspunkten überprüft werden.“

Tatsächlich gibt es offenbar keine wissenschaftliche neutrale Literatur, jedenfalls habe ich nichts dazu finden können. Hier könnte aber auch auf die englische Version ausgewichen werden, archive.org, letztes Zitat: „to sever the hand“, die Hand zu durchtrennen - was etwas weniger falsch, aber immer noch nicht genau ist.

Wie auch in dieser Studie zitiert, Dario Intini, The Politics of National Celebrations in post-revolutionary Iran, Leiden University, 2015, S. 54. Die andere Übersetzung, im Plural, „die Hände abhacken“ stammt von Wahied Wahdat-Hagh, der diesbezüglich aber einer der engagiertesten Aktionisten und somit Partei ist. Wahdat-Hagh ist auch der einzige, der das so übersetzt. „Abhacken“ heißt auf Persisch übrigens „riz-riz kardan“ (ریز ریز کردن).

Die Assoziation zum Koranvers 5, 38, dessen Übersetzung (aber aus dem Arabischen, nicht aus dem Persischen) ebenfalls sehr umstritten ist, kommt hier gar nicht infrage, soll aber offenbar geweckt werden - oder es ist nur ein Übersetzungsfehler, der deshalb übernommen wird. Ich glaube nicht, dass wir hier falsche Übersetzungen übernehmen müssen. Das Zitat lautet jedenfalls:

"Seit vielen Jahren habe ich die Muslime auf die Gefahr hingewiesen, die von dem Usurpator Israel ausgeht und die sich heute [7. August 1979] in dem schweren Angriff auf die palästinensischen Brüder und Schwestern verstärkt, speziell im Süden des Libanon, wo weiterhin palästinensische Häuser in der Hoffnung bombardiert werden, den palästinensischen Kampf zu zerschmettern. Ich fordere die Muslime der Welt und die islamischen Regierungen auf, diesem Usurpator und seinen Unterstützern die Hand zu verkürzen".

Auch angesichts der beiden langen Reden dazu sind die herausgenommenen und teils allzu falschen Übersetzungsschnipsel als solche offensichtlich unseriös - man werfe nur mal einen Blick aufs Original. Wie wir ja auch nicht die NS-Herrscher nur zu böse-wirren Leuten verklären sollten, so wenig ist es m. E. sinnvoll, den Antijudaismus und Antizionismus aus der Richtung des extrem politisierten Islam in solcher propagandistischer Verzerrung zu verballhornen. Der Anlass des Angriffs im Südlibanon, da die erste Rede damit beginnt, kann mit der obigen AA-Quelle belegt werden, und der Status von Ost-Jerusalem als seit 1967 besetzter Stadt ist durch WL wohl am besten zu klären - da geht es ja immerhin um das Völkerrecht - bei aller Abneigung gegen diesen „Quds-Tag“ müssen wir deshalb nicht anfangen, Fakten zu tünchen oder zu verschweigen. --BaneshN. (Diskussion) 16:18, 17. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Zur Sache habe ich nichts beizutragen, nur zur Zahl: Auch im Khomeini-Zitat kann eigentlich nur von Israel im Singular als „Usurpator“ die Rede sein, „Usurpatoren“ ist der Plural - man könnte von den U.S.A. als Usurpatoren sprechen, wenn auch in anderen, allerdings verwandten Zusammenhängen, aber nicht von Israel, das kein Mehrzahlwort ist. --Machtjan X 21:20, 17. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]
Wie aufmerksam beobachtet: „Usurpator“ ist das letzte Wort im o.a. Zitat,غاصب, und dort im Singular, auch das ist umseitig falsch. Thx.--BaneshN. (Diskussion) 10:00, 18. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Folglich, 1, erster Absatz

Der al-Quds-Tag geht auf einen Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Chomeini zurück. Während des islamischen Fastenmonats Ramadan 1979 nahm dieser die Offensive Israels in palästinensisch besiedelte Gebiete im Südlibanon am 7. August 1979[1] zum Anlass einer Rede, in der er den letzten Freitag des Ramadan zum Quds-Tag erklärte: "Seit vielen Jahren habe ich die Muslime auf die Gefahr hingewiesen, die von dem Usurpatoren Israel ausgeht und die sich heute in dem schweren Angriff auf die palästinensischen Brüder und Schwestern verstärkt, speziell im Süden des Libanon, wo weiterhin palästinensische Häuser in der Hoffnung bombardiert werden, den palästinensischen Kampf zu zerschmettern. Ich fordere die Muslime der Welt und die islamischen Regierungen auf, diesem Usurpator und seinen Unterstützern die Hand zu verkürzen (كوتاه كردن دست)"[2] und am letzten Freitag des Ramadan die „internationale muslimische Solidarität zur Unterstützung der legitimen Rechte des muslimischen palästinensischen Volkes“ zu erklären. Der „Quds-Tag“ sei ein „Tag der Unterdrückten gegen die Supermächte", die Khomeini in derselben Rede als „Abschaum“ (تفاله‌هايي) bezeichnete. Israel nannte er dort „den Feind der Menschheit“ (اسرائيل دشمن بشريت). [3]

  1. Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland, S. 223
  2. «روز قدس از دیدگاه امام خمینی «El día de Al-Quds según el imam Jomeini»»(Persisch). Afghan Voice Agency. 9. .September 2009; englische Fassung; die Formulierung wird mit teils weit voneinander abweichenden Übersetzungen wiedergegeben, vgl. Dario Intini, The Politics of National Celebrations in post-revolutionary Iran, Leiden University, 2015, S. 54: „to sever the hand“; Pars Today, 29. Juni 2016: „das Handwerk zu legen“. Wahied Wahdat-Hagh in: Udo Wolter, Beispiel Al-Quds-Tag, Gutachten für den Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Berlin im November 2004 Berlin, November, 2004, pdf, S. 3, im Plural: „die Hände abhacken“
  3. «روز قدس از دیدگاه امام خمینی «El día de Al-Quds según el imam Jomeini»»(Persisch). Afghan Voice Agency. 9. .September 2009

Das Zitat von Shirasi („blutrünstige Zionisten“), das auch nur in der Version der hier parteilichen Hagalil zu finden ist, bezieht sich nicht auf das Lemmathema, sondern auf den Einmarsch der israelischen Armee im Südlibanon. Die Vernichtung Israels als Ziel wird hier unter 3. "Ziele“ genannt, auch in der Einleitung, danach auch noch zweimal, so dass das gleichermaßen nur durch Hagalil belegte Zitat von Khantari hier verzichtbar ist (Doppelung).--BaneshN. (Diskussion) 14:18, 21. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Kapitel 1, zweiter Absatz[Quelltext bearbeiten]

3,5 Millionen im August 1979

Dass 3,5 Millionen Menschen am ersten Al-Quds-Tag in Teheran demonstriert hätten, ist kaum haltbar. Die Zahl gründet auf einer Angabe bei Hagalil, und seitdem wird sie dort oder bei Wikipedia abgeschrieben. Im Spiegel vom Montag darauf, 20. August 1979, ist zu lesen: „Gut 20 000 Demonstranten zogen am vorletzten Sonntag durch die Straßen Teherans, der größte Demonstrationszug, seit der Schah das Land verlassen hat. Sie skandierten: 'Tod der faschistischen Regierung' und 'Nieder mit der Zensur'. Mit dem Ruf 'Allah ist groß' stürzten sich 2000 Chomeini-Anhänger auf die Demonstranten und schlugen mit Steinen, Ketten, Eisenstangen oder Flaschen auf sie ein. Von Dächern warfen sie Tränengasgranaten in die Menge. Die Teheraner Revolutions-Avenue war mit Glassplittern bedeckt, das Pflaster blutverschmiert. Hunderte waren verletzt.“

Der deutsche Botschaftsrat Strenziok berichtete am 13. August 1979 aus Teheran: „Bei Auseinandersetzungen mit orthodox-islamischen Gruppen, die offenbar mit Steinen, Messern, Dolchen und Keulen die Demoteilnehmer angriffen, kam es zu stundenlangen Schlägereien. Zeitungen berichteten von 300 Verletzten, zum Teil schwer. ... Abgesehen von Spontan-Demonstrationen gegen negative Erscheinungen in post-revolutionärem Iran (Komitee-Übergriffe, Willkürakte von Revolutionsgardisten, Schleierzwang für Frauen, Behandlung der Minderheiten, Arbeitslosigkeit etc.) war dies die erste größere organisierte Demonstration. ... neu aktiviert durch die jüngsten unverfrorenen Wahlmanipulationen.“ Michael Ploetz, Tim Szatkowski: Akten zur Auswärtigen Politik der Bundesrepublik Deutschland 1979 Bd. II: 1. Juli bis 31. Dezember 1979, München 2010, S. 1115.

Ich war selbst kurz darauf in Teheran, da standen noch an jeder größeren Kreuzung Panzer und Pasdaran mit Maschinenpistolen, da ab 18 Uhr Ausgangssperre herrschte und auf alles geschossen wurde, was sich dann noch bewegte - um das Konterrevolutionäre im Keim zu ersticken. Der August wurde ja gerade von Massenprotesten gegen die Mullahs beherrscht, wie Chomeini es ja auch selbst in der Rede am al-Quds-Tag sagt, woraufhin die Schließung von kritischen Zeitungen begann, die Parteienverbote und die Straßenkämpfe gegen die Tudeh, gegen Mujahedeen Khalq und Fedayeen Khalq, gegen Kurden mitsamt Erschießungen – für deren Dokumentation Jahangir Razmi im Jahr darauf den Pulitzer-Preis erhielt.

Siehe zu den Protesten gegen das Mullah-Regime im August 1979 auch die New York Times vom 17. August 1979: "Rising Opposition to Khomeini“ und den Spiegel vom 24. September 1979: „Wir sind in die Falle der Mullahs gegangen".

Und da sollen im selben Monat 3, 5 Millionen (!) Leute in Teheran für das Regime demonstriert haben, ohne dass das jemand bemerkt hat? Weder die New York Times, noch der Spiegel wissen von einem solchen Mega-Event pro Khomeini - im August 1979! -, keine chronologische Zusammenfassung vermerkt das, in keinem Buch über die Revolution und die Zeit danach ist davon die Rede - es gibt dazu gar keine Quelle, aber Hagalil weiß das plötzlich im Jahr 2005. Sinn der Sache: schon 1979 waren 3,5 Millionen Menschen in Teheran dafür, allen Israelis die Hände abzuhacken - und das ist, um es höflich zu sagen, geschichtsverfälschender Unsinn und durch keine neutrale Quelle belegt - vielmehr spricht alles, was zu diesem Zeitraum dokumentiert ist, vehement dagegen. Wenn es keine solide dokumentierten Zahlen zu den Teilnehmern des Quds-Tages in Teheran des Jahres 1979 gibt, sollten wir auf die übliche Gerüchtemacherei als Ersatz vielleicht besser verzichten.

Auch in der Spiegel-Titelgeschichte zum Iran vom November 1979 ist davon nicht die Rede. Zwar wird der Ramadan erwähnt, aber keine Demonstration im August, noch dazu mit 3,5 Millionen Teilnehmern!

Soweit ich sehen konnte, stammt die erste Erwähnung des Quds-Tages überhaupt im Spiegel aus dem Jahr 2003. Spiegel und New York Times haben aber von allen Etappen der Revolution und der Nach-Revolutionszeit berichtet - jener Al-Quds-Tag 1979 war dafür von keinerlei Bedeutung, da kann er kein solches Event gewesen sein. Ich habe übrigens überhaupt keinen Beleg für eine Al-Quds-Demonstration in Teheran 1979 gefunden. Khomeini selbst war an dem Tag in Ghom und hielt an der Koranschule Feyazia die Rede zum Abschluss der dortigen Kundgebung zum ersten Al-Quds-Tag, deren Teilnehmerzahl aber nicht bekannt ist, jedoch sehr überschaubar gewesen sein dürfte.

Partei der Armen

Dann geht es umseitig weiter: Dass sich die iranische Revolution „auf weitere Länder erstrecken“ müsse, ist in der Rede nicht zu finden, siehe die italienische Fassung der Rede des ersten Al-Quds-Tages, 17. August 1979

Auch die dann folgende Aussage: es solle „nur eine Partei“ geben, „die Partei der Armen“ als einer Partei Gottes, die „Hezbollah“ - lässt sich in der Rede so nicht verifizieren.

Es heißt dort mehrfach nur, man müsse die „Partei der Unterdrückten" ( «حزب مستضعفین») gründen, letzteres ein arabisch-koranisches Lehnwort, auch die Verletzbaren, siehe das Original, die Zeile über der Nummer 280, der Begriff in Anführung

Zunächst wird dort gesagt: Wären wir nur Revolutionäre gewesen und hätten alle Zeitungen etc. gleich verboten, dann wäre es gar nicht so weit gekommen. Dann, Konjunktiv: "Wären wir es wirklich gewesen, dann hätten wir sie nicht davonkommen lassen, wir hätten alle Parteien außerhalb des Gesetzes gestellt. Es hätte nur eine Partei gegeben: die Partei Gottes, die Partei der Unterdrückten." („Se lo fossimo stati veramente non avremmo permesso loro di farsi avanti, avremmo dichiarato fuori legge tutti i partiti. Ci sarebbe stato un solo partito: il Partito di Dio, il Partito dei diseredati.“)

"Ich hoffe, dass dieses der erste Schritt zur weltweiten Schaffung einer Partei der Unterdrückten sein wird." (روز قدس یک روز اسلامی است، و یک بسیج عمومی اسلامی بود. و من امیدوارم که این امر مقدمه باشد از برای یک «حزب مستضعفین» در تمام دنیا., a.a.O., ital: „Spero che questo sia il primo passo per la creazione in tutto il mondo di un Partito dei diseredati.")

Der Satz: Die Muslime hätten nicht erlauben dürfen, „dass Israel Zeit gewinnt“ - ist dort auch nicht zu finden. Doch immerhin ein ähnlicher: „Alle Muslims haben Israel viel Zeit zugestanden" („Tutti i musulmani hanno temporeggiato con Israele.“)


Zitat zur Hinrichtung von 700 Juden

Umseitig geht es weiter: „...und sollten Imam Ali im Kampf gegen „die Ungläubigen“ zum Vorbild nehmen: „Er zog sein Schwert gegen die Verschwörer. Es ist überliefert, dass er siebenhundert Juden an einem Tag tötete.“[4]

Original: „Ali (...) war ein vorbildlicher Mann. Er zögerte nicht, sein Schwert gegen die Mächtigen und jene zu erheben, die sich mit ihnen verschworen. Es ist überliefert, dass er an einem Tag sein Schwert über siebenhundert Juden des Stammes der Quraiza strich, von denen möglicherweise die heutigen Israelis abstammen." (In allen Reden zum Al-Quds-Tag oder am Al-Quds-Tag ist es das einzige Mal, dass Chomeini das Wort „Juden" erwähnt, er spricht sonst nur von Israel.)

(Alì , il Principe dei Credenti (la pace di Dio sia con lui), fu un uomo esemplare. (...) Con i potenti, con coloro che complottavano, non esitava a levare la spada. Si narra che un giorno passò a fil di spada settecento ebrei della tribù Qarize dai quali forse gli attuali israeliani discendono.)

Das ist ein Hinweis auf die ethisch höchst umstrittene Hinrichtung der Banu Quraiza, des letzten jüdischen Stammes in Medina, im Jahr 627, angeordnet von dem von Mohammed dazu eigens eingesetzten Richter Saʿd ibn Muʿādh - die Opfer, ausnahmslos erwachsene Männer, die Frauen und Kinder wurden versklavt, werden auf eine Zahl zwischen 400 und 900 geschätzt, S. 62 f., exekutiert wurde das Urteil von Ali und Az-Zubair ibn al-ʿAuwām - es handelte sich also um eine gruppenweise Enthauptung als Ausführung eines kriegsrechtlichen Urteils, vgl. Tilman Nagel: Mohammed. Leben und Legende. S. 370, das gleichwohl aufgrund seiner Grausamkeit heute überwiegend als Schande für den Islam verurteilt wird, siehe Kister, S. 63, Anm. 2.

Entsprechend sollte der zweite Absatz optimiert werden:

In seiner Rede zum ersten al-Quds-Tag, am 17. August 1979 (26 Mordād 1358) in Ghom forderte Chomeini, eine internationale Gottespartei zu gründen, wozu dieser Tag der Ausgangspunkt sein solle: „Ich hoffe, dass dieses der erste Schritt zur weltweiten Schaffung einer Partei der Unterdrückten sein wird" (حزب مستضعفین)[1] , die die „Partei Gottes" sein solle. Er bekräftigte die Einheit der Muslime und kündigte angesichts des zunehmenden innenpolitischen Widerstandes gegen das Mullah-Regime[2] eine verschärfte Durchsetzung der Revolution durch Partei- und Zeitungsverbote und durch die Verurteilung von „nicht-revolutionären“ Kräften an. Mit Bezug auf den Anlass des Al-Quds-Tages hieß es, die Muslime hätten „Israel viel Zeit zugestanden". Dann referierte Chomeni auf die historischen Ereignisse des Jahres 627 in Medina und erklärte, der Imam Ali sei ein „vorbildlicher Mann“ gewesen: „Er zögerte nicht, sein Schwert gegen die Mächtigen und jene zu erheben, die sich mit ihnen verschworen. Es ist überliefert, dass er an einem Tag sein Schwert über siebenhundert Juden des Stammes der Quraiza strich, von denen möglicherweise die heutigen Israelis abstammen."[3]

  1. tasnimnes, Zeile über der Nummer 280, Rede Chomeinis vom 17. August 1979 an der Koranschule Feyazia in Ghom, italienische Fassung
  2. New York Times vom 17. August 1979; Der Spiegel vom 24. September 1979: „Wir sind in die Falle der Mullahs gegangen".
  3. Rede Chomeinis vom 17. August 1979 an der Koranschule Feyazia in Ghom, italienische Fassung; ein von Saʿd ibn Muʿādh verhängtes Urteil, das von Ali und Az-Zubair ibn al-ʿAuwām exekutiert wurde, vgl. Tilman Nagel: Mohammed. Leben und Legende, München, 2008, S. 370.

--BaneshN. (Diskussion) 10:59, 26. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Al-Quds-Tag ein „gesetzlicher Feiertag“ im Iran?[Quelltext bearbeiten]

Und vielleicht hat grad noch jemand die Referenz dafür, dass, wie es hier in der Einleitung (aber nicht mehr im Lauftext) heißt, der Quds-Tag im Iran „ein gesetzlicher Feiertag“ ist. Wusste ich noch gar nicht. Hier noch einige, die das nicht wussten: iranische Feiertage, man beachte den Freitag, und auch hier, da und dort. Und in Stefan Looses Reiseführer, S. 54. --BaneshN. (Diskussion) 14:18, 26. Okt. 2019 (CEST) Jetzt weiß ich wenigstens, woher das kommt Spiegel Online, letzter Satz. Bei einer solchen Pressespiegel-OR, wie sie umseitig stattfand, sollten Randbemerkungen von Journalisten, bevor sie, noch dazu ohne irgendeinen Bezug und ohne Referenz im Lauftext, in den ersten Satz der Einleitung kopiert, wenigstens noch verifiziert werden, was in diesem Fall ca. 60 Sekunden gebraucht hätte.--BaneshN. (Diskussion) 19:09, 27. Okt. 2019 (CET)[Beantworten]

Kritik am Kapitel 6[Quelltext bearbeiten]

Oben wurde schon angesprochen, dass der Artikel ungegliedert und schlecht lesbar ist. Nachdem ich jedes Wort umgedreht habe, muss ich mich auch dazu äußern, einmal, um die Änderungen zu begründen, aber auch um die Mittel, die hier angewendet wurden, mit Referenz nicht nur auf die WP-Statuten, sondern auf die ganze Idee dieser Institution wenigstens für diese Seite künftig auszuschließen. Es handelte sich hierbei nicht um einen enzyklopädischen Artikel.

Stil und Quellenkritik

Dafür ist schon der erste Satz im jetzigen Kapitel 6 beispielhaft: „Aktionen zum al-Quds-Tag sollen in Deutschland seit den 1980er Jahren stattfinden“. Was soll das nun heißen? Die Formulierung wird unbeholfen bei Wolter abgekupfert worden sein, S. 16: "In Deutschland finden vermutlich seit den 1980er Jahren Aktionen zum Al-Quds-Tag statt" - auf des Journalisten Wolter unbelegte Vermutungen zu „Aktionen“ zum Lemmathema können wir hier verzichten. Nachweislich beginnt der Al-Quds-Tag in Deutschland erst in den 1990er Jahren. Zu den „vermutlichen“ Aktionen gehört auch die nie dokumentierte Parole „Kinderschänder Israel“, die ja eine sexuelle Bedeutung hat: das soll irgendwo irgendwann in den 1980ern bei einer Aktion zum al-Quds-Tag gesagt worden sein, sagt Wolter, ohne Beleg, nichts.

Liveticker

Der Liveticker der Berliner Zeitung, der hier einmal als Quelle benutzt wurde, ist nur bei WP:Neuigkeiten zulässig und akzeptabel, die Quelle ist heute nicht mehr einzusehen, was gegen WP: Belege verstößt: „langfristige Verfügbarkeit: Die Quelle für eine Information sollte möglichst auch nach einigen Jahren noch nachvollzogen werden können. (...) Quellen, die nur wenige Wochen oder kürzer im World Wide Web stehen, besitzen im Allgemeinen nicht die zur Nachvollziehbarkeit erforderliche Dauerhaftigkeit.“

Es muss in einer Enzyklopädie von dieser alljährlichen Demo auch nicht live berichtetet werden, es sei denn, es ist etwas aktuell sehr Dringendes mitzuteilen (Straßenschlacht o. ä.). Es ist nicht die Olympiade oder der Brand von Notre-Dame. Zudem werden über den Liveticker auch Nachrichten verbreitet, die die Leute schnell mal ins Netz knallen, weil's eben so schön knallt, und die sich dann als falsch herausstellen, ohne dass das bei WP danach korrigiert wird, weil das niemanden mehr die Bohne interessiert. Hier: die „Aufregung“ über ein Plakat, das die Befreiung des in der Gewalt der Hamas befindlichen israelischen Soldaten Gilad Shalit forderte und das verboten worden sein soll. Es wurde nur kurz geprüft, da es auf Hebräisch verfasst war, und dann durfte es natürlich gezeigt werden. Der erste Unfug stand hier aber 10 Jahre lang auf der Seite - und so was verbreitet sich dauerhaft in dazu geneigten Geistern.

WP:Neuigkeiten: „Die notwendigen Kriterien für eine Aufnahme ergeben sich aus der Pflicht, nur überprüfbare Informationen aus zuverlässigen Quellen zu verwenden und den neutralen Standpunkt einzuhalten. Auch müssen die Informationen von (dauerhafter) enzyklopädischer Relevanz sein.“

Patchwork-Kopiererei

Fast alle Aussagen wurden hier aus Quellen einer der beiden Konfliktparteien, ausschließlich der Gegner, oder aus Zeitungen praktisch 1 zu 1 kopiert, durchweg nicht in Anführung oder in den Konjunktiv gesetzt und ggf. als Meinung markiert, sondern sauber zu Fakten gewaschen.

Nur zwei Beispiele:

Taz: Wiederholt versuchten Teilnehmer des Al-Quds-Umzuges, Pro-Israel-Demonstranten anzugreifen.

WP: Wiederholt versuchten Teilnehmer der al-Quds-Demonstration Gegendemonstranten anzugreifen.[39]

Berliner Zeitung: Redner wie der langjährige Cheforganisator Jürgen Grassmann wetterten gegen „zionistische Medien“, forderten die Vernichtung Israels und verbreiteten antisemitische Verschwörungsmythen.

WP: Redner wie der langjährige Cheforganisator Jürgen Grassmann übten Kritik an angeblich „zionistischen Medien“, verbreiteten antisemitische Verschwörungstheorien und riefen zur Vernichtung Israels auf.[56]

Im letzten Zeitungstext hat Wiki was umgestellt, das war der redaktionelle Anteil, wow.

WP: „Da die IGS sich nur als Dienstleister und nicht als 'Führungsinstanz' versteht, erfüllt sie nicht die Bedingung theologischer Autorität.“

Die IGS erfüllt nicht die Bedingung theologischer Autorität, urteilt Wikipedia.

Über die Auswahl der Zeitungsausschnitte entscheidet auch nicht der Grundsatz, beide Seiten darzustellen, sondern der andere, Ich kopiere immer nur die Meinungen, die mir passen. Die Regularien bei Wikipedia sehen dagegen vor, bei Zeitungsberichten mehrere unabhängige Quellen für eine Aussage heranzuziehen und parteiliche Quellen entsprechend zu gewichten, ohne selbst Stellung zu beziehen, WP:Neuigkeiten:

„Um die Zuverlässigkeit einer Quelle abzuschätzen, ist es notwendig, mehrere voneinander unabhängige Quellen miteinander zu vergleichen. Bei aktuellen Ereignissen mit großer Öffentlichkeitswirksamkeit werden Informationen aber auch von unterschiedlichen Medien aus derselben Presseagenturmeldung oder auch gegenseitig übernommen. Daher lässt sich aus der Tatsache, dass viele Medien übereinstimmend berichten, noch nicht ableiten, dass es sich um gesicherte Fakten handelt. Wenn zu einem Sachverhalt binnen kurzer Zeit unterschiedliche Informationen kursieren, sollte abgewartet werden, bis sich eine Darstellung als dauerhaft zuverlässig erweist.“

Hier wurde mit missionarischem Eifer jahrelang durchweg das Gegenteil gemacht.

Beispielhaft auch die Behauptung der Jüdischen Allgemeinen zu einem „antizionistischen Flügel“ bei der Partei die Linke, s. den Thread oben: Als eine IP diese nicht als Zitat markierte und nicht als eine (maßlos übertriebene) Meinung der Jüdischen Allgemeinen erkenntliche Aussage ganz zu recht löschte, schon da die Meinung hier Konflikpartei ist, beschwerte sich unser Kollege bei Nuuk darüber, es sei ein „Geschmäckle", dass selbiger das (ordnungsgemäß) gesichtet hat und revertiert das - womit drei WP-Regeln umgeworfen wurden.

Fake News

Über den Marsch vom 12. September 2009: „Unterstützung erfuhr die Veranstaltung durch den ehemaligen linken Journalisten Jürgen Elsässer“, und belegt ist das wie so oft einzig mit dem Tagesspiegel - vom 28. November 2009: „Demonstration: Islamisten am Kanzleramt. Ein Bündnis von Israel-Gegnern will am Montag im Regierungsviertel gegen die geplante deutsch-israelische Kabinettssitzung demonstrieren. Ein umstrittener Publizist ist ebenfalls beteiligt." Lauftext: „Für ihre Kundgebung erhalten die radikalen Muslime Unterstützung von ungewöhnlicher Seite. Der umstrittene Berliner Publizist Jürgen Elsässer will sich mit seiner Anfang des Jahres gegründeten 'Volksinitiative' daran beteiligen.“

War Elsässer nun irgendwann mal auf dem al-Quds-Marsch? Dazu ist keine Quelle zu finden.

Und im einzigen Satz zu Wien - der den „deutschsprachigen Raum“ im Untertitel rechtfertigt (Schweiz? Südtirol? Luxemburg?) - in jenem Satz heißt es: „Aus Wien wurden antisemitische Ausfälle berichtet.“[91][92] Also mit zwei Fn, die eine, taz, ist von 2014, die andere von 2016. In der ersten steht nichts von Wien, in der zweiten heißt es: „Eine Passantin etwa beschimpfte Gegendemonstranten als "Kindermörder" und "Hunde Amerikas", berichteten Teilnehmende dem STANDARD. Die Frau rief ihnen sogar zu: "Danke an Hitler, dass er die Juden umgebracht hat". Teile der antisemitischen Entgleisung wurden gefilmt und auf Youtube veröffentlicht.“

„Teilnehmende“ sagten dem „Standard“, eine „Passantin“ habe das zu ihnen gesagt, sagt Wiki. Und was hat die „Passantin“ hier eigentlich zu suchen?

Parteiliche Quellen

Die Auswahl der Quellen des Kapitels zum al-Quds-Tag in Deutschland folgt stur und darin auch vollkommen hemmungslos nur einer der beiden Konfliktparteien, also der Contra-Seite, wobei oben von NPOV die Rede war, was hier nur für die Pro-Seite gilt:

Außer der inzwischen von mir ersetzten Quelle Hagalil:

  • Intelligence and Terrorism Information Center, vom israelischen Verteidigungsministerium gefördert
  • American Jewish Committee Berlin (7 x als Beleg angegeben)
  • Aufruf der Jüdischen Gemeinden
  • Jerusalem Post (der Artikel ist m. E. nicht mehr abrufbar)
  • Jüdische Allgemeine
  • Ebenso die Homepage "berliner-register.de", erstellt vom "Jüdischen Forum für Demokratie"

Dazu kommt der

  • Aufruf der Berliner Linken und der
  • Aufruf des Antifaschistischen Bündnisses und
  • die Webseite Netz gegen Nazis.de,
  • Udo Wolter (12 x), gehört zum Berliner Bündnis gegen den internationalen Al-Quds-Tag und als Zeuge zum Schluss:
  • Volker Beck, vormalig Vorsitzender der deutsch-israelischen Parlamentariergruppe und erklärter Gegner des Marsches

Mithin alles Quellen der Contra-Konflikparteien, Quellen der Pro-Konfliktpartei in diesem Abschnitt: 1 (Friedman-Rede)

(Zudem 17 x der Tagespiegel, in dieser Sache ebenfalls flammend „Contra“).

Fazit: Die Seite gehört selbst zu den vielen propagandistischen Pamphleten. Noch dazu ist sie ein plattes, schlecht informiertes Pamphlet, ohne konzeptionellen Sinn und Struktur immer nur eilig zusammen kopiert, immerzu in peinlich passionierter Parteilichkeit, bestenfalls ein WP-Wohlfühlclub der vermeintlich richtigen Gesinnung und lauteren Seite dieses Konflikts, auf der auch die AfD zu finden ist, warum wohl? Der Neutralitäts-Button und der Qualitätsmangel-Button wären schon lange notwendig gewesen, und das wurde auch gefordert und eingesetzt, man werfe einen Blick ins Archiv. Antwort: Alles sei „bestens“ belegt. - Immerhin, komisch.

Manchmal wird auch selbst ein wenig gedichtet: „Sheikh Hassan Shahrour (Imam der al-Mustafa-Moschee in Neukölln, wo er getötete Terroristen der Hizbollah glorifizierte)." Dass Shahrour den bei den Zwölfer-Schiiten, zu denen er gehört, theologisch äußerst exquisiten Titel „Imam“ trägt und nicht einfach Mullah ist, das vermengt nicht nur die Berliner Zeitung, die in Sachen der schiitischen Theologie auch keine zuverlässige Instanz ist. Egal. Aber der Mullah „glorifiziert“ also getötete Terroristen der Hizbollah - im Plural? Vom Plural weiß allein die Berliner Zeitung, ohne weitere Information dazu. Und der Mullah tut das in der Moschee? Sagt WP. Da schwätzt einer dem anderen was hinzu, Resultat Geschwätz. Korrekt wäre: Scheikh Shahrour, Mullah der al-Mustafa-Moschee in Neukölln, hielt am 27. Dezember 2015 in einer entlegenen Halle in Berlin-Treptow (und zwar in der Dubai Dreams Event Location in der Puderstraße 8, II) eine auf Arabisch verfasste Totenrede für Samir Kuntar - was vielen Leuten verständlichererweise sauer aufstieß, doch mit dem Lemma al-Quds-Tag nichts zu tun hat, da es nicht auf dem al-Quds-Tag geschah und auf das Lemma auch in keiner Weise referiert wurde. Das war umseitig nur eine Übrigens-Info, um Shahrour als regelmäßigen Pro-Terroristen-Prediger darzustellen, der noch dazu die Moschee dafür benutzt, was zwar erfunden, Wiki aber wurscht ist. Aha. Wie dann aber auch gesagt werden müsste, dass die Gründerin der Gegendemo einst für die Stasi arbeitete und einer der exponierten Kritiker Crystal Meth nahm, ein dritter nunmehr bekannter Gegenaktivist es für richtig hält, Gegner für körperliche Gebrechen zu verlachen, und damit haben wir erst angefangen. Dergleichen in die Personenartikel, sonst wird das hier eine Schlammschlacht.

Muslim-markt

Die Hinweise auf die Webseite muslim-markt habe ich im Lauftext rausgenommen. Gegen die Seite muslim-markt und die Brüder, die sie betreiben, anzugehen, war ein Lieblingsprojekt von Wolter, das auch seine Berechtigung haben mag, hier m. E. aber nicht relevant ist. Denn wenn wir alle Webseiten aufzählen und erörtern wollen, die den al-Quds-Tag propagieren, dann können wir dazu eine Unterseite anlegen. Die Auswahl folgt auch wieder dem obigen Prinzip: In der Kronzeugen-Quelle der umseitig Tätigen, dem Tagesspiegel, wurde beispielsweise in dem hier auch erwähnten Artikel vom 25. Juli 2014, „Sammelbecken von Hass und Antisemitismus“, berichtet, dass den „israelfeindlichen Aufmarsch (...) 2012 auch die Publikation 'Die Rote Fahne', die sich als „sozialistisches magazin“ bezeichnet“, bejubelte. Das wurde aber weggelassen. Der muslim-markt nicht. Aus welchem Grund also diese Auswahl?

Die Seite Muslim-Markt gehört nicht zu den Veranstaltern oder Organisatoren des Marsches, und für die Referenz darauf haben wir nur die 15 Jahre alte Studie einer der Konflitkparteien und die Seite selbst. Die hier gegebene Information, dass die Webseite für die Teilnahme am Marsch auch Anfahrten nach Berlin „organisiert“, klingt eher wie unsere Werbetrommel dafür, sonst sagt es nichts aus, schon gar nicht das, was hier offenbar gewollt worden war (und auch sonst oft daneben ging). Mithin habe ich beide Seiten (M.-M. u. Rote Fahne) weggelassen. (Der Muslim-Markt ist einmal in der Fn für den Moische-Friedman-Auftritt 2006 erwähnt).

Bilder

Krieg in Gaza von 2014

Aus der Commons-Sammlung der Bilder zum al-Quds-Marsch wurden hier - bis auf das einzige aussagekräftige Foto „Solidarität mit Israel“ - nur zwei Null-Bilder ausgewählt. Auf dem oberen sind weit im Hintergrund Leute mit ein paar Palästina-Fähnchen zu sehen, im Vordergrund eine unbeteiligte Frau mit einem Handkarren, wahrscheinlich geht sie gerade mal zum Einkaufen. Das untere Foto zeigt einen Polizisten in Uniform, mit Helm und geschlossenem Visier, könnte auch ein Foto von der Hamburger Schanze sein oder von irgendeiner anderen Demo. Folglich habe ich das „Solidarität mit Israel“-Foto übernommen und dann ein anderes eingesetzt. An das schon auf der Seite befindliche Kapitel zu den Märschen 2014 lässt sich das Gaza-Foto anfügen, so dass der Anlass für die weltweiten Proteste im Bild ist.

Die Reihenfolge der Kapitel:

6. Zur Debatte um die Frage des Antisemitismus

7. Teilnehmerzahlen

8. al-Quds-tag in Berlin (und in Wien) --BaneshN. (Diskussion) 14:22, 23. Nov. 2019 (CET)[Beantworten]

Literatur und Weblinks[Quelltext bearbeiten]

Literatur: ein 15 Jahre alter und ganz üblicher kurzer Artikel aus der taz wurde hier als „Literatur“ verlinkt, ohne dass das jemandem kritisch aufgefallen ist. (Das fügt sich zu den hier frei erfundenen „wissenschaftlichen Veröffentlichungen“ in der Einleitung.)

Da es keine „Literatur zum al-Quds-Tag“ gibt, allenfalls einige wenige kurze Erwähnungen in wissenschaftlichen Studien und Buchpublikationen, die von etwas anderem handeln, können wir hier auch keine „Literatur“ angeben.

Weblinks: Die Seite hier heißt: al-Quds-Tag und nicht Gegendemonstrationen zum al-Quds-Tag. Es ist zum Schluss ein nur zu bezeichnendes Bekenntnis zum konsequenten POV auf dieser Seite, dass dem einen, formal schwer verzichtbaren Link der Veranstalter vier Links der Gegner entgegen gesetzt werden.

Zu den „Islamischen Gemeinden der Schiiten in Deutschland“ habe ich schon gesagt, dass es sie nicht gibt - noch eine WP-Ente. Noch einmal: die Webseite „Quds-AG“ hat sich selbst den Namen „Quds-AG der Islamischen Gemeinden der Schiiten in Deutschland“ gegeben. Man kann auch einfach eine Webseite „al-Quds-Tag-Gegner der Islamischen Gemeinden" anlegen!

Unter „Gegnern“ ist hier eine Seite vom 29. Mai 2005: indymedia. Auf der dortigen WP-Seite:

„Auch Anleitungen zum Bau von Molotowcocktails, Beleidigungen und Aufrufe zu Straftaten wurden dort veröffentlicht,[12] letztere nach Einschätzung des Bundesinnenministeriums 'nahezu täglich'. Artikel enthielten außerdem Drohungen gegen Personen des öffentlichen Lebens, z. B. gab es 2016 Morddrohungen gegen den damaligen Berliner Innenminister Frank Henkel (CDU).[13] Nach Einschätzung des Verfassungsschutzes habe die Moderation 'in aller Regel, trotz Kenntnisnahme auch offensichtlich strafrechtlich relevanter Beiträge, keinen Gebrauch von der Möglichkeit gemacht, diese Beiträge von der Website zu entfernen'.“[13]

Wenn das die Gegner des al-Quds-Tages sind, gereicht es selbigen nicht zur Ehre. Davon abgesehen, erscheint mir ein Weblink zu einer Seite von vor 15 Jahren hinreichend redundant.

Das gilt auch für die „Kampagne gegen den al-Quds-Tag „vom 13. November 2004, ab 12 Uhr. Don't love Death“ (wie man's nimmt).

Um schließlich auch auf das bedenkenswerte ideologische Crossover bei den Gegnern hinzuweisen, lässt sich die veraltete Webseite, auf der auch Morddrohungen gegen den Berliner Innenminister und andere öffentlich Personen gepostet wurden, gegen die aktuellere Seite (8. Juli 2018) einer Bundestagspartei tauschen:

Alternative für Deutschland, „Al-Quds-Tag ist Schande für Deutschland“, AfD kompakt: al-Quds-Tag ist Schande für Deutschland

Zur Einleitung

Vernichtung vs. Zerstörung

Auch das Thema „Vernichtung“ („Vernichtungsdrohungen“) wurde oben schon angesprochen (siehe hier 3: „Angebliche Vernichtungsforderungen“). Mir liegt es jetzt aber an dem linguistisch prägnanten Unterschied zwischen „Vernichtung“ und „Zerstörung“, und da es hier jahrelang einfach so „Vernichtsungsdrohung“ hieß, in der Einleitung, und auch der genannte Einwand nicht half, um das zu überdenken, lege ich es jetzt einmal ausführlich dar.

Zunächst einmal geht es in der Einleitung um den al-Quds-Tag generell, und da müsste das Wort „Vernichtung“ nicht nur einmal, sondern als grundlegender Terminus belegt sein. Wie zu sehen sein wird, hatte Benutzer Xarshath oben aber wenigstens insofern ganz recht, als dass die präzise linguistische Form „Vernichtung“ für den al-Quds-Tag nicht dokumentiert ist. Es ist vielmehr eine von den Gegnern gewählte Paraphrase, was uns zu denken geben sollte.

WP ist auch hier bemerkenswert willig zu einem Verlautbarungsorgan auch der Mittel der Contra-Seite geworden, die leicht einsehbar sind. So berichtete Hagalil am 25. Oktober 2005 unter dem Titel „Wilder Auftakt zum Al-Quds-Tag: Irans Präsident kündigt die Zerstörung Israels an“ eine Szene aus Teheran: „'Vernichtung! Vernichtung! Vernichtung!' skandieren iranische Sprechchöre.“

Das Wort „Vernichtung“ gibt es im Persischen so gar nicht. Das von mir hier schon verlinkte Rechtswörterbuch von Firous Ebrahim-Nesbat kennt es nicht, Langenscheidt kennt es nicht, ich kenne es auch nur so: es muss die Konstruktion na-budan (زدودن), „nicht-sein“ substantiviert werden, was aber nur im Kontext, nicht als Einzelwort Sinn ergibt: „Nicht-Sein! Nicht-Sein! Nicht-Sein!" - als Ruf? Wohl kaum.

Bezeichnend dafür ist auch, dass die Terminologie bei Hagalil von der Überschrift zum Lauftext ja plötzlich ein wenig wechselt: von „Zerstörung“ zu „Vernichtung“. Das Wort Zerstörung gibt es im Persischen natürlich: tachrib, mit den Synonymen für „Zerstörung“.

Also: „Tachrib! Tachrib! Tachrib!" - „Zerstörung! Zerstörung! Zerstörung!“

Warum gibt Hagalil das nun mit dem deutschen Wort „Vernichtung" wieder? Der erste Unterschied zwischen „Zerstörung" und „Vernichtung" liegt hier darin, dass die Zerstörung linguistisch nicht „Juden“ betreffen kann, sondern nur eine Sache oder ein Land, hier also Israel. Der zweite ist offenkundig, eben gerade im Deutschen: Vernichtung von Juden hat unstreitig eine andere Bedeutung als Zerstörung von Israel und zwar zunächst eine historische, bei der nicht Muslime und nicht Iraner die Täter waren.

Zwei Tage später bringt Hagalil übersetzte Reden, und das war hier die erste Quelle für das Wort „Vernichtung“, 27. Oktober 2005: „Chisb-Allah - die Partei Allahs ruft zur Vernichtung: Zur Geschichte des Al-Quds-Tages, zusammengestellt und übersetzt von Dr. Wahied Wahdat-Hagh* * Dr. Wahied Wahdathagh ist Politikwissenschaftler und arbeitet für MEMRI zum Iran.“

MEMRI, das ist das Middle East Media Research Institute, gegründet von en:Meyrav Wurmser - Mitverfasserin der Studie en: A Clean Break: A New Strategy for Securing the Realm für Benjamin Netanyahu - und vom Ex-Mossad-Offizier Yigal Carmon. Also eine Mossad-nahe Institution. WP zu den Übersetzungen bei MEMRI: „Die Genauigkeit bzw. Richtigkeit der Übersetzungen wird in Frage gestellt. Fehler in Übersetzungen hätten die Tendenz, Statements noch „kontroverser“ zu machen.“[15][16]

Mit den Quellen: Le Monde diplomatique, „Gained in translation“, 15. Oktober 2005 und Washington Report on Middle East Affairs, April 2007: „Prof. Halim Barakat of Georgetown University complained about MEMRI’s translations of his articles: 'Every time I wrote Zionism, MEMRI replaced the word by Jew or Judaism,' he wrote. 'They want to give the impression that I’m not criticizing Israeli policy, but that what I’m saying is anti-Semitic.'

Indeed, MEMRI seems bent on stigmatizing anyone who criticizes Israel and/or Zionism as being anti-Jewish.“

Gemäß Prof. Halim Barakat der Georgetown University wird „Zionist“ von MEMRI bei kritischen Artikeln also mit „Jude“ übersetzt, und „Zionismus“ mit „Judaismus“, um den Vorwurf des Antisemitismus begründen zu können.

Vom damaligen MEMRI-Mitarbeiter W. Wahdat-Hagh stammt auch die dafür bezeichnende Übersetzung der Chomeini-Rede, man müsse den Israelis und ihren Verbündeten „die Hände abhacken“ - statt einer „zu verkürzenden Hand“ des israelischen Militärs im Libanon - also von einer Institution verbreitet, die von einem Ex-Mossad-Offizier gegründet wurde und die Aussagen durch das Mittel der Übersetzung ins Extemistischere verzerrt - diese Version, die durch die Verfälschung dazu geeignet ist, Antiislamismus zu schüren, wurde hier auf der Seite zehn Jahre lang verbreitet - offenbar mit großem Erfolg, wie hieraus wenigstens zu vermuten ist. (Heute ist Wahdat-Hagh nicht mehr Mitarbeiter der Mossad-nahen Institution MEMRI, sondern Mitglied des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus des Bundestages...).

In diesem Hagalil-Artikel, „zusammengestellt und übersetzt von Dr. Wahied Wahdat-Hagh“, kommt das Wort „vernichten“ im Zusammenhang mit Israel einmal vor, übersetzt aus einem persischen Artikel der Ettelaat vom 18. August 1979 (d. i. 27. Mordad 1358) aus der Rede eines „Ayatollah Khansari“ vom ersten al-Quds-Tag am Tag zuvor. Es gibt einen bekannten Ayatollah Khansari, der aber in den 1950er Jahren gestorben ist, weshalb er als möglicher Redner ausscheidet. Hagalil teilt nicht mit, wer das sein soll, der da zitiert wird. Ich habe nach langen Recherchen einen Ayatollah Haj Sayed Mohammad Bagher Khansari gefunden, der in der Sayyed Azizulallah Moschee in Teheran tätig gewesen sein soll. Vielleicht war dieser „Khansari“ gemeint, man weiß es nicht. Ausgaben der Ettelaat von 1979 sind auf deren Seite lange nicht mehr archiviert, so dass Hagalil dafür die einzige verfügbare Quelle ist. Demnach hat jener Ayatollah gesagt: „Weil man den islamischen Prinzipien fern stand, wollte man daraus kein islamisches Problem machen und nicht das Ziel verfolgen, Israel zu vernichten."

Wir haben mithin einen „Ayatollah Khansari“, der vor 40 Jahren ein Verb analog zum deutschen „vernichten“ auf persisch im Kontext mit Israel verwendet haben soll, der Ort ist unbekannt. Eingedenk dessen, dass der persische Artikel von Ettelaat nicht mehr vorliegt, Hagalil hier eine parteiliche Quelle ist und Wahdat-Hagh, wie belegt, für MEMRI manche „Statements noch 'kontroverser'“ übersetzt und MEMRI ein Mossad-nahes Institut ist und niemand weiß, wer der Zitatgeber sein soll, erfüllt die Quelle nicht die Kriterien von Wikipedia:Belege und NPOV.

Der zweite Beleg für das Wort „Vernichtung“ von Israel war umseitig folgender, inzwischen von mir gelöschter Satz: „So forderte der Oberste Führer des Iran, Ajatollah Seyyed Ali Chāmene'i, bei seinen Reden auf den Teheraner al-Quds-Kundgebungen 1999[2] und 2000[10] die 'Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates“'“

Die erste Quelle ist der Contra-al-Quds-Tag-Aktionist Wolter, der außer „Zerschlagung“ auch noch „Vernichtung“ überliefert. Wolter auch im hier mehrfach verlinkten Dossier des AJC, S. 4: „So erklärte Khamenei in seiner Rede auf der Teheraner Kundgebung zum Al-Quds-Tag 1999 (...) 'Und es gibt nur eine Möglichkeit, das Problem im mittleren Osten zu lösen, nämlich die Zerschlagung und Vernichtung des zionistischen Staates'“.

CNN, hier nicht Partei, gibt die Rede aber so wieder, 1. Januar 2000, Khamenei 1999: „Iranian supreme leader Ayatollah Ali Khamenei called for the destruction of Israel, saying it was the only way to solve the problems of the Middle East.“

Der CNN-Bericht ist hier die zweitgenannte Fn, jene für das Jahr 2000, stammt jedoch vom 1. Januar 2000, kann also gar kein Zitat „Vernichtung“ für den da erst noch kommenden al-Quds-Tag belegen. Der Quds-Tag des Jahres 1999 (23. Ramadan 1420) fiel auf den Silvestertag, also den 31. Dezember 1999 (es gab daher zwei al-Quds-Tage, die in das westliche Jahr 1999 fielen, 15. Januar und Silvester.) Die Quelle CNN vom Tag darauf, Neujahr, wurde aufgrund des Datums 2000 bei der hastigen Kopiererei hier dem al-Quds-Tag 2000 zugeordnet. 2000 war hier also ohnehin eine falsche Zuordnung, und für 1999 haben wir, mit CNN, „destruction“.

Das Wort „Vernichtung“ wird immer wieder von anderen eingefügt, Khamenei im Titel sogar wörtlich angedichtet, wie in diesem Beispiel

Das waren hier also die al-Quds-Tag-Referenzen für die iranische Seite. (Und es gibt m. W. auch keine anderen.) Für den deutschen al-Quds-Tag wird die Berliner Zeitung zitiert, 2018: „Redner wie der langjährige Cheforganisator Jürgen Grassmann übten Kritik an angeblich „zionistischen Medien“, verbreiteten antisemitische Verschwörungstheorien und riefen zur Vernichtung Israels auf.[51]

Die beiden Reden, eine Studio-Rede als Einladung zum al-Quds-Tag 2018 und die Ansprache auf der Demo sind komplett auf youtube zu sehen, ich habe sie angehört, zweimal Gewäsch am Band, aber keinerlei „Vernichtungsforderungen“, weder mit dem Wort „Vernichtung“ noch mit einem anderen. Ich will den Schmierkram hier nicht verlinken, wenn's nicht sein muss - ist leicht zu googeln. Die Aussage der Berliner Zeitung ist, jedenfalls im letzten Teil, unzutreffend.

Für den al-Quds-Tag ist selbstverständlich vielfach das Wort „Zerstörung Israels“ oder die Formulierung „Israel beseitigen“ dokumentiert. Doch ein Wort, das die deutsche Entsprechung „Vernichtung“ (engl.: „extermination“) rechtfertigt oder das deutsche Wort „Vernichtung von Israel“ statt „Zerstörung von Israel“, ist für den al-Quds-Tag m. W. nicht als Zitat belegt und ganz sicher nicht grundsätzlich und beständig, so dass es in die Einleitung gehören würde.

Noch ein Zeuge: Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, Auswertung des al-Quds-Marsches 2018: „Offener als im vergangenen Jahr wurde in vielen Parolen, die sowohl von den Teilnehmenden als auch von Lautsprecherwagen angestimmt wurden, die Vernichtung Israels gefordert. Skandiert wurde 'Nieder mit Israel', 'Israel you will fall', 'Komm Berlin, komm Berlin, Israel muss sich verziehen' und From the river to the sea, Palestine will be free'.“

Das Wort „Vernichtung“ ist auch hier vom JFDA, nicht von den Demonstranten, was tief blicken lässt. Und nicht der Verfassungsschutz, nicht das apabiz, nicht RIAS, nicht die Zeit benutzt es, wenn es um den al-Quds-Tag geht, nicht die FAZ, nicht die SZ, die Times of Israel spricht dann auch nicht von „extermination of Israel, ebenso wenig Haaretz, CNN oder BBC.

Es sind also die Contra-Aktionisten des al-Quds-Tages, die dieses Wort als Paraphrase verwenden, vom Tagesspiegel und der Berliner Zeitung übernommen und propagiert - als Berliner Lokalblatt muss man sicher auch aus publizistischen Gründen aktionistisch und parteilich auf der Contra-Seite mit trommeln, was verständlich ist, hier aber zur Quellenkritik der Quellenbewertung gehört.

Von den al-Quds-Demonstrationen in Teheran sind dokumentiert (از بین بردن) as beyn bordan - „aus dem Dazwischen nehmen“ = beseitigen, und marg be Israel, „Tod für Israel“, letzteres so auch auf dem Fähnchen zu sehen, das das Kind mit Chamenei auf dem Foto bei Wolter trägt, S. 6. Von den deutschen al-Quds-Tagen, wie gerade von JFDA zitiert: 'Nieder mit Israel', 'Palestine will be free', 'Zionismus ist...' , etc.

Um nun diese jahrelang hier auf der Seite verbreitete und nicht dokumentierte linguistische Konnotierung der von den Demonstranten geforderten „Zerstörung von Israel“ mit der historischen und nicht von Muslimen, sondern von Deutschen verübten „Vernichtung“ von Juden zu beenden, habe ich in der Einleitung das Wort „Vernichtungsdrohungen“ also durch die Formulierung „...die Existenz Israels, deren Zerstörung gefordert wird“, ersetzt.

Was eine WP-Einleitung nicht ist

Die Einleitung soll gemäß Wikipedia:Einleitung den Artikel einleitend zusammen fassen, weshalb dort keine Zusatzinformationen und auch keine Fn sein sollen, da alle Belege in den Lauftext gehören und nichts erwähnt werden soll, was dort nicht belegt ist.

Von den in der Einleitung genannten al-Quds-Tagen im Nahen Osten, in den USA, Großbritannien, Kanada und Schweden war im Artikel überhaupt nicht mehr die Rede.

Dann sind da noch die erfundenen „wissenschaftlichen Veröffentlichungen“ in der Einleitung, und dann kommt da eine vom WP-Medienanalysten aus dem Ärmel geschüttelte TF-OR zur Wahrnehmung der „Medien“ insgesamt und überhaupt, war alles, alles kein Problem hier. --BaneshN. (Diskussion) 14:20, 27. Nov. 2019 (CET)[Beantworten]

letzter Satz der Einleitung:

Grundlegende Studien unabhängiger Forschungen zum al-Quds-Tag, sei es auf dem orientalistischen, soziologischen, politologischen oder geschichtswissenschaftlichen Gebiet, stehen weiterhin aus, so dass die Bewertungen ganz überwiegend den Konfliktparteien selbst und politischen Interessengruppen und Journalisten überlassen sind. Dies betrifft insbesondere die Frage, ob die deklarierte Gegnerschaft zu Israel und den USA den Antisemitismus einschließt oder nicht. (nicht signierter Beitrag von Über-Blick (Diskussion | Beiträge) 22:12, 28. Mai 2021 (CEST))[Beantworten]