Diskussion:Arbeitslosigkeit/Archiv/2005

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Änderung des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Wenn ich arbeitslos bin und dann auch noch in dem Roten Kreuz, das die Wikipedia sein möchte, nur all die schlimmen Dinge vorfinde - schade. Es bräuchte dringend was positives. allein um nicht noch depressiver zu werden, Suizidgefahr womöglich. Was ist gemeint? Zumindest vorübergehende Arbeitslosigkeit als Ruhepause.

Ursachen der Arbeitslosigkeit[Quelltext bearbeiten]

Bei der Suche nach den Ursachen der Arbeitslosigkeit kann man zwischen strukturellen, wirtschaftlichen und individuellen Gründen unterscheiden.

Gesamtwirtschaftlich entsteht Arbeitslosigkeit, wenn der Bedarf (aus welchen Gründen auch immer) und damit die Nachfrage an menschlicher Arbeit geringer wird als das Angebot und die zahlungsfähige Nachfrage nach Gütern (und Dienstleistungen) mehr oder weniger befriedigt ist. Welche Personen von Arbeitslosigkeit betroffen sind, hängt von individuellen Merkmalen der Arbeitssuchenden ab (Qualifikation, Alter, Gesundheitszustand, Wohnort, Herkunft, Geschlecht ...). Eine Erklärungen für geringer werdende Nachfrage in hochindustrialisierten Ländern bietet die sogenannte Strukturkrise und dass die Nachfrage durch zwei unterschiedliche Effekte begrenzt wird: Von hohen Einkommen wird ein großer Teil nicht so eingesetzt, dass neue Arbeitsplätze entstehen, und durch niedriger werdende Einkommen (Z.B. ALG II-Empfänger). [1] kommt es zu geringerer Nachfrage an Gütern.


  1. \ldots: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2005

zu 3. Die Verteilung der Arbeit hinkt der Produktivität hinterher. Diese Problematik zügig zu bearbeiten könnte viele Unzufriedenheiten beseitigen. Dazu sind insbesondere diejenigen aufgefordert ihre Möglichkeiten zu nutzen, die der Idee weniger Raum geben können, dass Profit der Hauptantrieb ihres Denkens und Handelns sei, und dass das Leben vorrangig an materiellen Werten hängt. Die Anerkennung und der Gewinn durch menschliches Verhalten ist schwieriger und höher einzuschätzen als durch Zahlen.


Frage: jemand hat meinen Absatz 14.3.2006 über Umbewerten von AL gekürzt. Verständlich - zumal die Gruppe der AL zu untertschiedlich ist, als dass sich ohne weiteres AL-Ratgeber-Trends entwickeln liessen. Und völlig klar - es ist wie gesagt ganz überwiegend schlimm. Hier ein Zitat aus dem Programmheft Deutschlandradio, Feature 11.März: über 1,5 Millionen Kinder und Jugendl. erhalten heute staatl. Unterstützung. Die Eltern bekommen Sozialhilfe, Hartz-IV oder sind im Niedriglohnbereich... meiden teure Kontakte, sind depri., Alkohol - das übliche. Einige versuchen das beste daraus zu machen, ...= wo könnte so etwas auch in die Wiki, oder mit Sicherheit gar nicht??Er.

Hallo ich habe den Satz:
(Auch ein zu hohes Lohnniveau kann Ursache struktureller Arbeitslosigkeit sein, wenn wenig qualifizierte Arbeitskräfte zum herrschenden Lohn keine Arbeit finden.) in

(Auch ein zu hohes Lohnniveau kann Ursache struktureller Arbeitslosigkeit sein, wenn wenig qualifizierten Arbeitskräften zum herrschenden Lohn keine Arbeit angeboten wird, weil Maßnahmen gegen konkurrierende Schwarzarbeit und Dumpinglöhne nicht getroffen wurden.) geändert. Benutzer Unscheinbar hat ihn gelöscht mit der Begründung:

(DU willst eine Einfügung vornehmen, also musst DU sie begründen. Bitte, wie lautet Dein Argument?)

was soll ich jetzt begründen? ich denke es ist eine nachgewiesende Tatsache das Schwarzarbeit und Dumpinglöhne Arbeitsplätze gefährden, wer will das jetzt bestreiten? Muss man sich hier für jeden i Punkt entschuldigen? Jetzt hat er auch gleich den Artikel gesperrt ohne hier zu antworten, oder das er seine Löschung begründet, dabei war ich noch garnicht fertig!

Ich finde es auch eine Frechheit das er im Satz mit: ...der Politik des Forderns und Förderns soll theoretisch jeder einzelne Arbeitslose in Arbeit gebracht werden können, wenn man die Zahl der offenen Stellen vs. Arbeitslosenzahlen mal aussen vor läßt...
den Absatz nach dem Komma einfach gelöscht hat, jetzt sieht es so aus als gebe es wirklich auf jeden Arbeitslose eine Stelle und nicht laut den offenen Stellen nur für jeden 14ten! Genau das ist aber Tatsache, deswegen hab ich das ja auch hinzugeschrieben!

Das macht hier keinen Spass! Asserty

Ob es Dir Spass macht interessiert hier nicht. Laut BAA werden sowieso nur 9% aller offenen Stellen dem Arbeitsamt gemeldet. Das Problem sind nicht die offenen Stellen, die Probleme sind die Effizienz der Vermittlung und das Beharrungsvermögen vieler Arbeitslosen.
Und nur so am Rande: ich weiß, wovon ich rede. Ich habe mich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbständig gemacht. Und ich habe die Mentalität vieler Mitbetroffener bei verschiedenen Schulungen selbst beobachten können. Nicht vergessen, AshSert: jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich, niemand sonst. Unscheinbar 00:26, 29. Aug 2004 (CEST)
Laut Statistisches Bundesamt Deutschland gibt es im Juli 2004, 296600 offene Stellen im "Arbeitsmarkt Deutschland" und 4359900 Arbeitlose. Also 14,6 mal mehr. Selbst wenn man jetzt davon ausgeht das sind nur 9% an gemeldeten (wer sagt das wo überhaupt und auf welcher Basis?) gibt es immernoch für mehr als 25% der Arbeitslosen bzw. über eine Million absolut keine offene Stelle! In diesem Sinne ist der Zusatz: vermittelbar sind nur alle wenn man die Zahl der offenen Stellen aussen vor läßt so oder so vollkommen korrekt!
Also gehört das auch nicht gelöscht, den Zusatz mit der Schwarzarbeit ebenso wenig, dazu hast du garnichts gesagt. Du hast auch den Absatz (Arbeit müsse gerechter verteilt) in (anders verteilt) geändert. Was soll das? Arbeit müsse gerechter verteilt werden ist der gängige Wortlaut der meisten Gewerkschaften und nicht "anders" anders kann auch sein vom Erdgeschoss in den Keller oder von jungeren Beschäftigten auf ältere. Darunter kann sich überhaupt niemand was vorstellen! Asserty
Zum Thema "Anders" statt "Gerechter": siehe Buchungstext. Dass die Gewerkschaften eine entsprechende Wortwahl haben ist naheliegend, sie sind Teil der Auseinandersetzung, deswegen also POV. Wir haben hier ALLE Seiten zu würdigen, wir sind eine Enzyklopädie. Daher das wertneutrale "Anders". Immerhin gibt es auch andere Lösungsansätze als die der Gewerkschaften.
Zum Thema "Anzahl Arbeitsplätze": Wie bereits gesagt sind wir alle selbst für uns verantwortlich. Deswegen ist es albern, zu verlangen, dass wir alle in abhängige Beschäftigung gehen sollten. Wer keine Arbeit bekommt muss eben selbst auf die Suche gehen und sich vielleicht sogar selbständig machen. Das wird auc gefördert, es gibt viele, viele Ideen und Möglichkeiten. Ich bin, wie bereits oben gesagt, selbst solch ein Fall. Arbeit habe ich inzwischen mehr als genug, ohne dass ich einen Arbeitsplatz in meinem alten Bereich hätte finden können. Die Aussage, es würden Arbeitsplätze fehlen, ist schlichtweg falsch. Es fehlt eher die Erkenntnis, dass Arbeit nicht nur in dem zu finden ist, was man bisher gemacht hat. Es fehlt also an Flexibilität in den Hirnen.
Zusätzlich hat sich bewährt, nicht nach "offiziellen" freien Arbeitsplätzen zu suchen, sondern aktiv auch an Firmen zu schreiben ("Initiativbewerbung"), die keine Stellenausschreibung veröffentlichen. Ich habe in der Zeit meiner Suche mehrere "Kollegen" auf diese Weise an Arbeitsplätze kommen sehen, die zuvor auch in den Firmen nicht gesucht wurden. Auch diese Zahlen sind also relativ.
Im Statistischen Bundesamt wird übrigens die Zahl der bei der BAA gemeldeten Stelle angegeben, nicht die Zahl der offenen Stellen absolut. Kleine Verfälschung Deinerseits, nicht wahr? Die 9% sind übrigens eine Einschätzung der BAA; gelegentlich nützt es, die Tagesthemen zu sehen.
Und mal wieder mein Hinweis an Dich, AshSert: Du bist wegen eklatanten Fehlverhaltens gesperrt. Lass also unsere Artikel in Ruhe, Du hast hier nichts mehr zu suchen.
--Unscheinbar 10:25, 29. Aug 2004 (CEST)

Ich bin nicht gesperrt sonst würde ich ja hier nicht schreiben. Wo ist diese Einschätzung der BAA mit dem Faktor Neun sonst noch? Ich würde gerne wissen auf was die basiert, ist das eine über den Daum gespielte Hochrechnung auf alle Annoncen oder was? Ich find das unmöglich das der Artikel diese gewürfelte Zahl hier einfach als gegeben hinnimmt, hinter der weder ein Name noch eine Statistik steht. Die These es gibt Stellen überall aber nirgends ausgeschrieben ist ja wohl ebenso absurd, die verdeckte Arbeitslosigkeit rechnet ja auch niemand zu den amtlichen Zahlen hinzu. Warum soll das umgekehrt mit den hypothetischen Stellen dann erlaubt sein? Asserty


Nachdem ich finde, dass der Artikel über Arbeitslosigkeit mittlerweile deutlich weniger ideologisch geworden ist beziehungsweise die einzelnen Thesen auch als Thesen zu erkennen sind, habe ich meinen Kommentar gelöscht. Zum Verständnis der nachfolgenden Stellungnahmen vonUnscheinbar soviel zum Verständnis: Ich hatte mich darin gegen in meinen Augen haarsträubende Thesen gewand (es sind genug Stellen da, wenn effizienter vermittelt würde) und deshalb den Online Brockhaus als Alternative empfohlen. Kaffeefan

Da sich diese Anmerkung auf eine Äußerung von mir bezieht: ich war im Arbeitsamt Hamburg-Bergedorf "untergebracht". Was ineffiziente Vermittlung bedeutet kann ich wirklich beurteilen. Leider ist dieser Hinweis nicht absurd, so gerne ich das behaupten würde. --Unscheinbar 19:24, 1. Sep 2004 (CEST)
Nachsatz: Dass Arbeitslosigkeit aus ineffektiver Vermitlung des Arbeitsamts resultiert ist übrigens nicht meine Behauptung. Ich meine immer noch, dass jeder Mensch für sein Wohlergehen selbst verantwortlich ist. Aber was in den Arbeitsämtern geschieht ist sicher nicht hilfreich. So ungern ich es mache, hier gebe ich AshSert recht. --Unscheinbar 19:27, 1. Sep 2004 (CEST)
Nachdem ich bis vor kurzem beim Arbeitsamt gearbeitet habe, würde mich hier eine genauere Ausführung interessieren. Es gibt tatsächlich Dinge, die ich ebenfalls für ineffizient halte, zum Beispiel einen Großteil der Weiterbildung. Das hat aber nichts mit Vermittlung zu tun. Außerdem werden die Gewerkschaften jeden masakrieren, der daran etwas ändern will. Ich bin sogar der Meinung, dass es ineffizient wäre, in mehr Vermittlungskapazitäten zu investieren. Wer mit dem Computer umgehen kann, braucht keine Vermittler, sondern kann das selbst machen. Was sollen also mehr Vermittler bringen? Sie kosten nur Geld. Man muss endlich mal zur Kenntnis nehmen, dass die DDR untergegangen ist. In der Marktwirtschaft schafft die Arbeitsplätze die Wirtschaft - wenn die Rahmenbedingugen stimmen - und keine Behörde. Kaffeefan

Mal was anderes: Im Studium und im Dieckheuer habe ich gelernt/gelesen, dass Arbeitslosigkeit unterteilt wird in die hier angegebenen und zusätzlich die lohnkosteninduzierte Arbeitslosigkeit. Zur hier genannten struktrellen Arbeitslosigkeit kommt eine Unterteilung von Kapitalmangelarbeitslosigkeit, externe Angebotsschocks und Institutionell bedingte arbeitslosigkeit, also das von euch diskutierte ;-)

Soll ich das so weiter ausführen oder nicht? Hab den Artikel nicht gleich geändert sondern wollte erst fragen! --Blizzard 21:59, 28. Okt 2004 (CEST)

Bedeutung der Arbeitslosigkeit[Quelltext bearbeiten]

In diesen Artikel ist z.Z. nur ein philosophischer Ansatz enthalten. Es müsste noch

  • über die Folgen für den Staat
  • Folgen für die Volkswirtschaft eines Landes
  • Folgen für den Einzelnen Arbeitslosen

einiges geschrieben. Meine Bitte deshalb, weil ich gerade eine Hausarbeit über die Arbeitslosigkeit in Volkswirtschaftslehre schreibe. Werd jetzt also mal woanders nach Infos suchen :-) Gruß--Micgot 13:30, 1. Dez 2004 (CET)

Aber wer gilt denn nun als arbeitslos?[Quelltext bearbeiten]

Über den Artikel zerstreut finden sich Hinweise, wer alles zur Arbeitslosenstatistik in Deutschland gezählt wird.

Ich fände es aber besser, an einem Punkt sämtliche Personen aufzuzählen. Was ist mit Personen, die gerade die Schulbildung beendet haben? Was ist mit Behinderten, alten Leuten, Pensionierten etc.... zählen die auch zur Statistik?

Wie würden Prozentzahlen aussehen, wenn die ein oder andere Personengruppe hinzugefügt bzw. von der Statistik ausgeschlossen werden würde?

Danke, --Abdull 10:55, 3. Mär 2005 (CET)

Zum Thema "registrierte Arbeitslosigkeit" gibt es seit heute (7.4.2005 einen eigenen Artikel), ich finde da sollte man das reinpacken. Im übrigen zählt jeder als Arbeitslos, der unter 65 ist, weniger als 15 Stunden die Woche arbeitet aber mehr arbeiten will und bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet sowie sofort verfügbar ist. Damit zählt auch ein Schulabgänger, wenn er sich meldet, dagegen ein Teilnehmer an einer Weiterbildungsmaßnahe nicht, weil er nicht verfügbar ist. Im Prinzip kann man sagen, jeder, der in einer Maßnahme der der Bundesagentur ist zählt nicht. Kaffeefan

Bekämpfung von Arbeitslosigkeit[Quelltext bearbeiten]

Ein rein steuerfinanziertes Sozialversicherungssystem verbilligt den Faktor Arbeit entscheidend. Die Lohnnebenkosten entfallen. Jede andere Reform hier ist teures Strohfeuer. Anders gesagt: Selbst bei einer Unternehmenssteuersenkung auf Null wäre Arbeit immer noch ein Hauptkostenfaktor, also entstünden verhältnismäßig wenig neue Arbeitsplätze bei alsbaldigem Staatsbankrott.

Das Soziale ist Aufgabe der ganzen Gesellschaft und nicht einseitig der ' Arbeit ' aufzubürden.

Eine steuerfinanzierte Sozialversicherung bringt Millionen Arbeitsplätze, da Fachleute davon ausgehen, dass jeder Prozentpunkt Lohnnebenkostenreduktion 100.000 ( Einhunderttausend! ) Arbeitsplätze schafft.


Franz Weinzierl Rumfordstr.32 80469 München

Tel. 089 29 67 26

Weinzierl2@gmx.de

Dazu empfehle ich einen Kurzbericht des IAB. Kaffeefan


Ich gebe dir Recht. Die Steuern müssen erhöht werden und die Beiträge müssen gesenkt weren. Doch da eine Erhöhung der Steuern Imageschädigent ist und es somit garantiert von keiner der Perteien umgesetzt wird, ist dieser Traum leider genauso utopisch wie die gänzliche Abschaffung der Lohnnebenkosten, was schon bürokratisch undenkbar ist und wahrscheinlich auch im Grundgesetz, in der Sozialstaatsklausel, auf Widerspruch treffen würde. Desweiteren würden die Bruttopreise für die Wahren so stark ansteigen, dass die Konsumenten wiederum aus psychologischen Gründen dagegenentscheiden würden. Sie hätten zwar letztendlich mehr Geld in den Taschen, jedoch fallen dem subjektiven Betrachter Mängel (hohe Preise) eher ins Auge als Optimierungen (mehr Eigenkapital). Adidaxes


Und jetzt denken wir das alles noch einmal kreislauftheoretisch durch. "Keynes argumentiert, dass eine Senkung der Lohnkosten nicht gegen Unterbeschäftigung hilft. Die Lohnkosten beeinflussen in einer Volkswirtschaft nur das Preisniveau" so zumindest die Theorie des Keynesianismus, die ich vor kurzem eingestellt habe. (Muss ja nicht unbedingt falsch sein, nur weil es keynesianische Denke ist). Auf jeden Fall ist das plausibel. Spazzo 17:55, 1. Jun 2005 (CEST)

Mal einen Beitrag zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
Durch Maßnahmen der Wirtschaftspolitik kann die Lage der Schnittpunkte auf der Politikgeraden beeinflußt werden. Im Laufe der Jahre steigen die Angebotskurven schnell, die Nachfragekurven langsamer, so daß die Schnittpunkte von Angebot und Nachfrage immer weiter zu kürzeren Arbitszeiten rutschen. Eine Steigerung der Nachfrage (Boom), läßt die Nachfragekurven steigen und auf Grund der Rigiditäten bei der Arbeitszeit sinkt dann die Arbeitslosigkeit.
Oft werden die BIP-Ausfälle infolge der Arbeitslosigkeit bei konstanter Arbeitszeit geschätzt (gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit), aber diese Schätzungen sind zu hoch, weil sich nur Auswirkungen auf der Politikgeraden möglich sind.
Welche Politikmaßnahmen sinnvoll sind, um in die Nähe des 0 %-Schnittpunktes zu kommen, ergeben die Daten nicht direkt. Es könnten z.B. eine arbeitszeitabhängige Besteuerung sein.--Physikr 07:53, 16. Aug 2005 (CEST)

(Paralleleinstellung von der Diskussion Marktgleichgewicht) Noch eine Ergänzung (Franz, W.: Arbeitsmarktökonomik, 5. Auflage 2003, S. 375):

Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Kontrakt-, Effizienzlohn- und Insider/Outsider-Theorien (vgl. Abschnitte 8.3 - 8.5) für die Analyse der Ursachen der Arbeitslosigkeit indessen nur sehr bedingt tauglich sind. Die Kontrakttheorie zeigt, dass eine Verstetigung der Lohnentwicklung bei gegebener Entlassungswahrscheinlichkeit unter bestimmten Voraussetzungen rational sein kann. Damit kann zwar erklärt werden, warum eine kurzfristige Arbeitslosigkeit von den Betroffenen hingenommen wird, anstatt mit Lohnzugeständnissen zu versuchen, Arbeit zu finden. Jedoch bleibt die eigentliche Ursache der Arbeitslosigkeit unerklärt. Die Effizienzlohntheorie zeigt zwar, wieso dauerhafte Arbeitslosigkeit durch über dem Gleichgewicht liegende Löhne mit rationalem Verhalten vereinbar ist; indessen kann ihr entgegen gehalten werden, dass daraus nicht die Rationalität von Arbeitslosigkeit folgt, zum Beispiel weil es andere Mittel gibt, Drückebergerei zu vermeiden, als die der Disziplinierung mit Arbeitslosigkeit. Auch die Insider/Outsider-Theorie erklärt weniger die Entstehungsgründe einer Arbeitslosigkeit, sondern warum sie sich durch eine Veränderung der Bedingungen, unter denen der Lohnbildungsprozess abläuft, verfestigen kann; sie liefert damit - unter allen Vorbehalten - eher einen Beitrag zur Erklärung der Persistenz der Arbeitslosigkeit.

Auch Deine Empfehlung (Nuernbergk,C.: Effizienzlohnmodelle ..., S. 21):

Ein großes Problem bei der Insider-Outsider-Theorie ist jedoch, dass nur über Nominallöhne und nicht über Reallöhne verhandelt wird (vgl. Franz 1999: 320 f).

bezieht sich auf Franz und geht immer von Reallöhnen aus - sagt aber nichts zu dem Zusammenhang zwischen Real- und Nominallöhnen. Betrachtet man die Volkswirtschaft insgesamt ist der Reallohn nur von Arbeitszeit und Produktivität abhängig. Da die Produktivität steigen und nicht sinken soll (Wettbewerbsfähigkeit) muß die Arbeitszeit sinken. Wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit sind die Lohnstückkosten - was auch explizit bei Franz bei den Effizienzlöhnen steht - und die sinken bei sinkender Arbeitszeit, weil die Produktivität steigt. Auch die Richtigkeit des Austausches Arbeitszeit - Arbeitslosigkeit bestätigt das Münchner ifo-Institut (Gürtler, Joachim and Ruppert, Wolfgang and Vogler-Ludwig, Kurt: Verdeckte Arbeitslosigkeit in der DDR. ifo Institut für Wirtschaftsforschung Nr. 5, 1990), das bei 1789 h/a von Vollbeschäftigung ausgeht, aber die ineffektive Arbeitszeit bis 2005 h/a aufgefüllt wurde. Werden die 216 h/a uneffektive Arbeitszeit in Arbeitslosigkeit umgewandelt folgen daraus 15 % bis 30 % Arbeitslosigkeit. Was in der einen Richtung geht - geht auch in der anderen Richtung.

Im speziellen in dieser Diskussion, wo es um die Verletzung der ceteris-paribus-Bedingung geht, wird das implizit angesprochen mit "... großes Problem ...", d.h. eine gewaltige Verletzung der ceteris-paribus-Bedingung - und deswegen geht eine seperate Betrachtung des Arbeitsmarktes "markträumender Lohn" in die Irre.--Physikr 12:59, 17. Aug 2005 (CEST)

Massenkaufkraft[Quelltext bearbeiten]

Ich habe folgenden Absatz

So sehr allerdings diese auf die neoklassische Sichtweise zurückgehende Erklärung für die Höhe der Arbeitslosigkeit bzw. die Höhe der Beschäftigung aus einzelwirtschaftlicher Sicht plausibel (und wünschenswert) erscheint, so unsinnig ist sie vor einem breiten Hintergrund. Löhne und Gehälter der Beschäftigten sind nicht nur Kosten der Einzelunternehmer sondern auch Einkommen. Da die Forderung nach geringeren Löhnen eine Reduzierung der realen Kaufkraft der Massenkaufkraft darstellt, bedürfte die Realisierung dieser Forderung einen Ausgleich des Massenkaufkraftschwundes durch eine Zunahme des Konsums der privaten Haushalte der Unternehmer oder eine Ausweitung des Exports.

aus dem Artikel entfernt.

Begründung: Wie im Artikel anhand der Studien dargestellt, steigt bei einer Lohnsenkung von 1% die Beschäftigung auch um etwa 1%. Auch die zusätzlich Beschäftigten erhalten Lohn. Also bleibt die Summe der ausgezahlten Löhne in etwa gleich. Eine Reduzierung der Massenkaufkraft findet also nicht statt. Damit ist der obige Absatz sinnlos. Gruß Stefanwege 20:08, 19. Apr 2005 (CEST)


  • So einfach ist die Sache eben nicht!

Die Studien sind keine empirischen Studien, sondern lediglich Behauptungen. Deshalb seht dort auch "Zukunftsszenarien". Die Streichung der Passage ist deshalb POV, und keine Tatsache. Es ist Tatsache, dass behauptet wird, dass Lohnsenkungen Beschäftigungseffekte hätte. Es ist aber ebenso eine Tatsache, dass es wissenschaftliche Behauptungen gibt, die davon ausgehen, dass dies nicht so sei. Du hast also die Neutralität verletzt.

Im übrigen ist es empirische Tatsache, dass die Wirtschaft wächst und neue Arbeitsplätze entstehen, obwohl (und ich will nicht sagen weil) die Löhne stiegen. Die Bundesrepublik ist beredtes Beispiel dafür. Seitdem die Löhne aber real stagnieren, werden Arbeitsplätze abgebaut.


So behaupten gewerkschaftsnahe Wirtschaftswissenschaftler etwas vollkommen anderes. Auf Keynes geht folgende Einschätzung zurück: er hält die Theorie, dass Lohnsenkungen Beschäftigung erhöhen könnte, für das Ergebnis eines unerlaubten und falschen Schlusses vom Einzelfall auf den Gesamtzusamenhang (du bist danach eben auch in eine so genannte Rationalitätenfalle geraten bei deiner Begründung): wenn auch ein einzelner Arbeiter einen Arbeitsplatz finden mag, wenn er einen niedriegeren Lohn akzeptiert, so folgt darauch noch lange nicht, dass dieses Ergebnis eintritt, wenn alle Arbeiter einen niedrigeren Lohn akzeptieren. Warum nicht? Weil die im Einzelfall zutreffende stillschweigende Annahme, dass die Gesamtnachfrage unverändert bleibt, nicht mehr gültig ist, wenn alle Arbeiter eienn niedrigeren Lohn akzeptieren; denn dann sinkt als erstes die Lohn- und die Gehaltssumme und die Konsumgüternachfrage der Arbeitnehrmehaushalte dürfte (in einem ersten Schritt) zurückgehen. Je nach Reduktion des Preisniveaus udn des Zinssatzues wird außerdem die Investitionsgüternachfrage beeinflusst.

Wieso sollte auch bei einer 1%igen Lohnsenkung die Beschäftigung automatisch um 1% steigen? Dass Lohnsenkungen eine automatische Beschäftigungssteigerung bewirkt, gehört meines Erachtens ins Reich der Märchen, wie übrigens auch die Behauptung, dass Lohnsteigerungen automatisch zu Beschäftigungseffekten führen würde. Die Betonung liegt auf hier automatisch.

Wenn ein Unternehmer seine Löhne drücken kann, dann kann er theoretisch neue Arbeitnehmer einstellen. Hierzu bedarf es allerdings einiger Voraussetzungen:

  1. es müssen zusätzliche physische (unbesetzte) Arbeitsplätze vorhanden sein oder diese müssen relativ schnell ohne Investitionsbedarf erfolgen, dessen Finanzierung den monetären Lohnsenkungsvorteil nicht überschreitet.
  2. es muss zusätzliche reale Nachfrage entstehen, die die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze rechtfertigt. Ansonsten käme kein Unternehmer auf die Idee zusätzliche Arbeitsplätze einzurichten, wenn er stattdessen mit der "alten Mannschaft" zu geringeren Lohnkosten weiterarbeiten könnte.

Im übrigen müsste dein Argument: "Auch die zusätzlich Beschäftigten erhalten Lohn. Also bleibt die Summe der ausgezahlten Löhne in etwa gleich." dich logischerweise zu dem Schluss führen, dass die Massenkaufkraft weder zu- noch abnimmt, und also der Bedarf an Produkten gleich bleibt. Die größere Gesamtbeschäftigtenzahl, die sich aus Lohnsenkungen ergeben würde, müsste also dazu führen, dass diese nun insgesamt langsamer arbeiten müssten, d. h. unproduktiver werden müssten. Aber glaubst du im Traum, dass Unternehmer als "homo oeconomicus" so dumm wären? Wie du ja noch aus der Grundschule weißt: 5 Arbeiter graben in 10 Stunden ein Loch. Wie lange graben 6 Arbeiter an dem Loch? Das ist doch noch logischer als die, ich bitte um Verzeihung, wenn ich es so nenne, falsche Krauter-Logik-Begründung, die du uns anbietest, oder nicht?

Deshalb steht in meiner Passage ja auch, dass der Ausfall der Massenkaufkraft durch andere Nachfrage ersetzt werden muss, eben durch höheren Export oder durch Mehrkonsum der Unternehmer (oder vielleicht durch Entsparen der Arbeitnehmer und der Unternehmer). (Übrigens auch eine Begründung der Unternehmer, die meinen wir müssten billiger werden, damit wir mehr exportieren können. Dahinter steht aber eben auch der Gedanke, dass das auch nur gelingt, wenn die Kaufkraft der Arbeitnehmer insgesamt zurückgeht und der Export den Kaufkraftverlust der ARbeitnehmer ausgleicht, und Neueinstellungen dann getätigt werden, wenn der Export den Kaufkraftverlust überkompensiert und es dann zu einer Zunahme der Arbeitnehmerkaufkraft durch Neueinstellungen kommt.)

Vor allem aber sollte der Artikel nicht verschweigen, dass es keine Wahrheit hinsichtlich der Gründe gibt, die zu Arbeitslosigkeit (als gesamtwirtschaftliches Problem) führen, sondern dass es verschiedene Auffassungen gibt. Der Artikel sollte die Leute anregen, sich mit den Dingen intensiver zu beschäftigen und sich für die eine oder andere Sichtweise zu entscheiden.

Spazzo 01:43, 20. Apr 2005 (CEST)

Der Artikel Arbeitslosigkeit ist wieder mal völlig unlesbar, der Informationsgehalt nur für Freaks gegeben. Der Nicht-Wirtschaftswissenschaftler der einfach mal was nachlesen was er in der Tagesschau gehört hat versteht nichts. Kann man die Urachendiskussion nicht verkürzen und dann entweder direkt auf die beiden Artikel zu Keynesianismus und neoklassischer Theorie verweisen oder je eine Sonderseite bauen zu Ursachen der Arbeitslosigkeit? Kaffeefan 09:37, 20. Apr 2005 (CEST)

Vielleicht sollte der klassiche Tagesschauer auch mal ein bißchen "Freak-Hintergrundwissen" bekommen, um nicht immer gleich alles dem bösen großen Mann in die Schuhe zu schieben, der den kleinen Mann nur ausnimmt! Es gibt nun mal empirisch begründet mehrere Formen der Arbeitslosigkeit, die weder im Zusammenhang mit dem Keynesianismus noch mit der neoklassischen Theorie erklärt werden müssen. Genau so werden die Ursachen der arbeitslosigkeit nämlich erklärt, oder was will der "Tagesschauer" sonst lesen?! Statistiken gibts auf der Homepage des statistischen Bundesamtes..... benzdom

Keynesianisch vs. Neoklassisch[Quelltext bearbeiten]

Wäre es nicht sinnvoll beiden Ansätzen, jetzt wo sie so umfangreich erwähnt werden, eine entsprechende Überschrift zu widmen? Das wäre sinnvoller als Marx eine Überschrift zu widmen. Marx mag zwar im historischen Kontext interessant sein, momentan wird aber suggeriert, mit ihm könne man die Arbeitslosigkeit der Welt lösen. Was denkt Ihr? Stern !? 10:14, 20. Apr 2005 (CEST)

Warum nicht allen dreien? Marx ist weder Keynesianier noch Neoklassiker, weil beide Theorien ja marktwirtschaftlich sind. Also müsste wir Marx getrennt halten. Nach wie vor bin ich der Meinung, wir sollten schauen, wie wir die Ursachendiskussion anders lösen. Auslagern oder eben einfach auf die Artikel zu Neoklassik und Keynesianismus verweisen.
Aber in jedem Fall stimme ich Dir zu, man sollte den beiden Absätzen eine eigene Überschrift gönnen. Kaffeefan 10:51, 20. Apr 2005 (CEST)
Man könnte natürlich auch historische vorgehen. Bei den Vorklassikern beginnen, über die Klassik, die Romantiker, Neoklassiker, Marxisten und Keynesianer. alle abdecken. Da müsste ich teilweise aber passen. Stern !? 12:38, 21. Apr 2005 (CEST)
Das wäre ja fast eher Stoff für eine Doktorarbeit. Ich denke, wir sollten es halbwegs übersichtlich halten. Oder sagen wir mal, wir sollten den Artikel nicht noch unübersichtlicher machen als er ist. Deshalb schlage ich die Dreiteilung vor mit Keynesianern und Neoklassikern am Anfang, dann Marx, da letzterer nicht mehr so wahnsinnig viel Bedeutung in der aktuellen Diskussion hat. Kaffeefan 13:41, 21. Apr 2005 (CEST)

Wie viele Arbeitslose kommen auf einen freien Arbeitsplatz?[Quelltext bearbeiten]

Bin ich doof oder steht das nirgends im Artikel? Bevor man über Schlussfolgerungen zur Effizienz von diversen Weiterbildungs- und Druckmethoden auf Arbeitslose diskutieren kann, muss man das doch auf jeden Fall wissen. Ich habe vor ca. 1 Jahr auf einer Seite vom deutschen Arbeitsamt gelesen, dass das Verhältnis in D. ca 15:1 ist. (Um genau zu sein, musste ich mir das aus dem dort angegebenen Zahlenwerten für freie Arbeitsplätze und Arbeitslosenquote selbst errechnen. Seltsamerweise waren die beiden Zahlen durch Javascriptgefrickel von Copy&Paste geschützt. *AkteX-Melodie-pfeif*) Leider konnte ich die Seite nicht wiederfinden.:( 84.144.99.122 22:04, 23. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Es soll ja auch Leute geben, die meinen, dass Arbeitslosigkeit herrsche, weil die vielen Arbeitslosen die massenhaft angebotenen Stellen nicht antreten wollen und die gleichzeitig meinen, es gäbe zu wenig Arbeitsplätze, weil die Regierung was falsch mache. ROFL. :-) In neoliberalen Zeiten gibt es Denkarten, die man Menschen, die von sich behaupten aufgeklärt zu sein, eigentlich gar nicht zutrauen kann. Spazzo 19:21, 24. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Ganz oben auf der Diskussionsseite steht was von 14:1. Die linke Publikation Zmag.de spricht in einem Artikel von Februar 2005 von "5 Millionen Arbeitslosen und 268300 gemeldeten offenen Stellen", was einem Verhältnis von 18,6:1 entspricht. Falls jemand eine amtliche Quelle findet, rein in den Artikel damit!

(Jetzt kann man lang drüber spekulieren, wie viele ungemeldete freie Plätze es noch dazu gibt, wie es Unscheinbar gemacht hat. Allerdings müsste man ebenso berücksichtigen, dass manche Firmen aus Imagegründen mehr freie Plätze angeben als sie einzustellen bereit sind und dass die offizielle Arbeitslosenzahl möglicherweise geschönt ist. Desweiteren bedeuten viele ungemeldete freie Plätze, dass sich die Gründe für eine Einstellung von der Qualifikation für den Job in Richtung gesellschaftliche Beziehungen verschieben, d.h. Klassen- statt Leistungsgesellschaft.)--R.H. 16:51, 6. Sep 2005 (CEST)


Hier ein Zitat aus einer Pressemitteilung der bundesagentur vom 29. Juni 2006 : [ http://www.arbeitsagentur.de/vam/vamController/CMSConversation/anzeigeContent?navId=219&category=presse_info&docId=110750&rqc=4&ls=false&ut=0 ]

`` Das Stellenangebot hat im Juni weiter kräftig zugenommen, saisonbereinigt ist es gegenüber Mai um 25.000 gestiegen. Der saisonbereinigte Anstieg beruht fast allein auf mehr Stellenangeboten am ersten Arbeitsmarkt (+23.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Juni 581.000 Stellen, von denen 88 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten Stellenangebote um 142.000 zugenommen. Die ungeförderten Stellen machten im Juni 71 Prozent des gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum Vorjahr haben sie sich um 96.000 auf 414.000 erhöht. Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche Stellen für Freiberufler und Selbstständige sowie Stellen aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter. Insgesamt waren dies im Juni 774.000 Stellen, 160.000 mehr als vor einem Jahr. Nach Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung kennen die Agenturen für Arbeit damit gut die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln – teilweise aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber. "

Die Pressemitteilung ist schlecht formuliert. Aus der vergleichbaren Mitteilung vom Mai 2006 geht hervor, dass die 581.000 Stellen in den 774.000 Stellen enthalten sind. Die Arbeitsagentur haelt detaillierte Quellenangaben offensichtlich fuer nicht notwendig. Daher lassen sich die ``Untersuchungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" nicht naeher erlaeutern. Je nachdem wie man diese Zahlen interpretiert ist das Verhaeltnis von Arbeitsplaetzen zu Arbeitslosen also zwischen 1:20, (414.000 Stellen auf >8.000.000 Unterbeschaeftigte/Arbeitslose) und 1:4 (~1.100.000 Stellen auf 4.500.000 Arbeitslose); das geometrische Mittel ist rund 1:9.

Fehler im Text bzw. Wertungen[Quelltext bearbeiten]

Folgender Satz steht bei "Ursachen der Arbeitslosigkeit": (Dauerhafte Arbeitslosigkeit wird vorwiegend durch staatlichen Interventionismus verursacht. Er steigert durch Zwangsabgaben für staatliche Arbeitslosenkassen, durch Mindestlöhne oder andere gesetzliche Vorschriften die Arbeitskosten und senkt so die zahlungsbereite Nachfrage nach Arbeitskräften.)

Ich halte den Satz für eine eindeutige Wertung in Richtung neoklassische Denkweise und finde man sollte ihn ändern.

Weiterhin ist dieser Fakt glaube ich falsch: (Ist jedoch eher die Angebotsseite für die Arbeitslosigkeit verantwortlich, wie bei zu hohen Steuern und Löhnen, so wäre die Ausweitung der staatlichen Nachfragen kontraproduktiv. Dieser Effekt ist seit den 1970er Jahren auch in Deutschland zu beobachten. Seither steigt die Arbeitslosigkeit stetig an.)

Dieser Satz steht bei "Ansatzpunkten zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit". Die Staatsquote ist in den letzten Jahren in vielen Bereichen stark gesunken und in wenigen Bereichen stark gestiegen, man muss wenn man eine solche These aufstellt Zahlen liefern und vor allem differenzieren.

Der ganze Artikel über Arbeitslosigkeit ist ein Flickwerk aus Einzelartikeln unterschiedlichster Qualität. Man sollte lieber eine guten, knappen Artikel über Arbeitslosigkeit formulieren und den Rest in eigene Artikel auslagern. Mir fehlt momentan leider die Zeit. Moritz L. 17:59, 11. Juni 2005 (CEST)

Massenarbeitslosigkeit ist eine logische Folge der explodierend steigenden Arbeitsproduktivität im Kapitalismus und der fallenden Profitrate. Das Privateigentum an Produktionsmitteln kann mit den sich daraus ergebenden immer unbegrenzteren Möglichkeiten der Produktivität angesichts der historisch überalteten Gesllschaftsordnung des Kapitalismus nicht mehr existieren. Eine gleichzeitige Freisetzung von Arbeitskräften und unbegrenzte Warenproduktion ist objektiv dasselbe wie das Treffen von Parallellinien in der Mathematik. Nicht der Abbau der Arbeitslosigkeit steht irgendwo auf der Agenda der Weltordnung, sondern der Übergang zu einer neuen Gesellschaftsordnung und der Abtritt der kapitalistischen. Noch nie trat bisher eine überfällige Ausbeuterordnung freiwillig ab. So einfach und so kompliziert ist die Lösung dieses "Problems". Nur die Naturgesetze können dieses "Problem" natürlich noch einfacher lösen: durch die Verletzung der Naturgesetze, der Vernichtung des menschlichen Lebensraumes eben auch gleich die menschliche Rasse selbst vernichten.Astarte 3. Jul 2005 11:29 (CEST)

Die von Moritz kritisierten Stellen sind empirisch bestätigt, auch wenn das in der tagespolitischen praktisch untergeht. Ich weiß, dass Arbeitslosigkeit ein Thema ist, bei dem viele sehr emotional reagieren, vielleicht, weil sie auch selbst betroffen sind. Dennoch sollten wir uns bei der Verfassung des Artikels doch auf die Daten stützen die wir haben und die Theorien der Volkswirtschaftslehre beschreiben. Einzig die werden auf Dauer die Probleme lösen helfen und nicht irgendwelche parteitaktische Manöver von links und rechts. Wir sehen ja was unsere schlechte Finanzverfassung, abschreckende Steuermodelle mit dem (nachweislich) kompliziertesten System der Welt, die welthöchste Steuer für Kapitalgesellschaften, die nachkriegshöchste Sozialquote i. w. S. und und und gebracht haben. Deutschland ist nun Schlusslicht in Europa und Staaten, die eine Flat Tax eingeführt haben, wie Kroatien, lachen sich nun einen Ast über unsere Tollheit. Ich wundere mich manchmal, mit wie wenig Fachkunde Politiker ihre Ideen präsentieren, als würde es die Volkswirtschaftslehre noch nicht geben. Ich empfehle allen, die wirklich Antworten suchen, statt die verkürzten Ideen in der Tagesschau oder Sabine Christiansen, sich mal durch ein VWL-Buch zu kämpfen. Tipps gebe ich gerne. Leider wundere ich mich auch über den geringen ökonomischen Kenntnisstand mancher derer, die diesen Artikel mitverfassen. Nungut, bei einem Sprunghaften Anstieg der Umfragewerte einer Partei, nur weil diese ihren Namen geändert hat, wundert mich eigentlich fast gar nichts mehr. Naiv müsste man sein. Dann hätte man es glaube ich leichter in dieser Welt. Stern !? 22:08, 30. Jul 2005 (CEST)

Stehen deine Falschaussagen wie weltweit höchste Steuer für KApitalgesellschaften, nachkriegshöchste Sozialquote auch in deinem Volkswirtschaftslehrebuch? In deinem Buch fehlt bestimmt auch ein Kapitel über die Geld- und Zinspolitik! Sonst würdest du nämlich merken, dass Leute eurer Sorte die Probleme immer da suchen, wo sie gar nicht begründet sind. LOL. Spazzo 23:02, 30. Jul 2005 (CEST)

Nun, wenn Du es genau wissen willst: die Abgabenbelastung insgesamt lag 1970 bei 34,7 % des BIP, heute bei 40,7. Die Steuer für Kapitalgesellschaften im internationalen Vergleich findest Du im Artikel Steuer (eindrucksvoll, auch wenn ich mit "welthöchste" etwas polemisiert habe). Lagen die Ausgaben des Staates 1970 in Westdeutschland noch bei 39,1 % des BIP, so liegen sie 2003 bei 48,9 %. Alle Angaben aus "Deutschland in Zahlen", Köln 2004. Zahlen belegen oft mehr als 1000 Worte :-) Stern !? 23:15, 30. Jul 2005 (CEST)

Die individuelle Abgabenquote ist eben nicht die Sozialleistungsquote und die ist nicht die Sozialstaatsquote. Man kann nicht davon ausgehen, dass man zu Zeiten mit einer Arbeitslosenquote von 11% eine ebenso hohe individuelle Abgabenquote wie 1970 hat, als die Quote der Arbeitslosigkeit bei gerade mal 0,7% lag (ohne Wiedervereinigung). Die Sozialleistungsquote hatte ihren höchsten Stand 1995 mit etwa 35%. Heute liegt sie darunter bei etwas über 34%. Die individuelle Abgabenquote ist eben nicht so leicht steuerbar wie du dir das vorstellst. Man kann, wie geschehen, die individuellen Leistungen kürzen, aber wenn die makroökonomischen Daten sich laufend verschlechtern, vor allen Dingen, weil die Unternehmer laufend Menschen entlassen oder deren Reallöhne senken, nicht davon ausgehen, dass die individuelle Abgabenquote sinkt. Etwa zu den Steuern: Man kann sich auf den zum Teil EU-subventionierten Steuer-senkungswettbewerb einlassen. Muss sich allerdings nicht darüber wundern, wenn die Einnahmen des Staates immer weite zurückgehen und die Schulden immer mehr anwachsen als notwendig. Man darf sich auch nicht wudnern, wenn irgendwann der Punkt erreicht sein wird, an dem Konzerne überhaupt keine Steuern mehr zahlen müssen. Es sei denn, Europa einigt sich beizeiten auf eine gemeinsame Strategie. Die Wirtschaft wird nämlich langsam eher zu einer Gefahr für die Menschen in Europa. Der Einwand, der hier gemacht wird, ist berechtigt. Empirisch lässt sich nicht nachweisen, dass dauerhafte Arbeitslosigkeit durch staatliche Intervention verursacht ist. Es sei denn, du gibst uns ein Beispiel, in dem du darlegst, dass es einen Staat gibt oder gab, der keinerlei Arbeitslosigkeit hatte und der vollkommen interventionsfrei ist. Wissenschatliche Modelle sind keine Empirie. Spazzo 23:48, 31. Jul 2005 (CEST)

Relevant ist doch vor allem die Staatsquote i. w. S., also die Quote die zeigt was alles durch die Staatshand geht. Anders als viele Unternehmer behaupten ist die Staatsquote i. e. S. für mich eigentlich noch relativ moderat. Empirie gibt es doch genug. Vergleiche doch nur mal die Arbeitslosigkeit verschiedener EU-Staaten. Schau Dir auch an, welche Steuermodelle die haben, schau gerade mal auch auf die Lohnnebenkosten, schau Dir Estland an oder Kroatien, schau Dir die Schweiz an, und dann schau in die Sozialstaaten, Deutschland, Frankreich, Italien. Natürlich ist Empirie hier wegen der vielen Faktoren nicht leicht und auch nicht abschließend eindeutig, aber vieles liegt doch einfach auf der Hand. Natürlich arbeitet Europa eben nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip. Das muss eine Wirtschaft auch, sonst wird sie eingehen. Wenn jeder sich zurücklehnen kann, um es zu überspitzen, wird gar nischt mehr laufen. Deine Einwände hatte man schon vor 100 Jahren. Damals ging es um die Ausbeutung der Arbeiter, genau wie heute. Fakt ist, dass seither doch sehr viel Wohlstand generiert wurde, sonst könnte man sich den ganzen Sozialstaat doch gar nicht erlauben. Nur muss man ihn in Grenzen halten. Seit den 1970er Jahren ist die Staatsquote über der Investitionsquote. Das ist einfach fahrlässig, weil es vor allem wegen kurzfristiger Wahlversprechen zu dieser Situation gekommen ist, die die Politiker machten um wiedergewählt zu werden. Schau Dir auch mal an, dass Deutschland nun bald zahlungsunfähig sein wird. EU-Kriterien das 3. Mal verfehlt. Die Dramatik wird den Leuten vermutlich erst in wenigen Jahren bewusst. Ich befürchte da sogar soziale Instabilitäten, wenn man plötzlich die Lügen beenden muss und die Leute dann ganz hart fallen. Darum ist es umso wichtiger, dass man den Leuten jetzt die Wahrheit erzählt. Lektüretipp. Natürlich kann man eine lafontainesche Verschuldungslüge verbreiten. Das geht ja auch ein paar Jahre gut. Nur sobald das Wachstum dann ganz abgewürgt ist, verharrt der Staat. Ich frage mich, wie man ernsthaft annehmen kann, mit einem massiven Kündigungsschutz, hohen Mindestlöhnen, hohen Arbeitsersatzleistungen, hohen Steuern auf Kapitalgesellschaften, hohen Gewerbesteuern, auch hohen Mehrwertsteuern, Unternehmer anzulocken oder kleinen Handwerksbetrieben nicht ganz die Wachtumsmöglichkeiten abzuwürgen. Es kaufen doch jetzt schon die Leute lieber im Baumarkt als einen Maler oder Klempner anzurufen. Die sind doch schon jetzt viel zu teuer, durch die ganzen Abgaben. Nennt man das Arbeitsteilung? Die Firmen, die keine Steuern zahlen sind doch die Großbetriebe wie Autobauer. Die schaffen doch kaum Arbeitsplätze. Die kannst Du vernachlässigen! Die sind aber wichtig, damit es Zuliefererbetriebe gibt. Autobauer sind flexibel was die Standortwahl anbelangt, Kleinbetriebe nicht. Aber die Kleinbetriebe sind doch auf die Großen angewiesen. Willst Du die Großen vertreiben? Dramatisch ist, dass Deutschland wider seine Verfassung noch immer keine mittel- und langfristige n Haushaltsvergleiche aufstellt. Ohne die werden wir nie die Kriterien der EU erreichen. Ich versteh das echt nicht. Für mich liegt alles so auf der Hand. Aber für Dich vermutlich auch. Wir haben vermutlich beide ein Brett vorm Kopf, den anderen nachzuvollziehen. Denk aber nicht, dass ich mir keine Mühe mache, Dich zu verstehen. Stern !? 00:08, 1. Aug 2005 (CEST)
Und auch hier gibt es Probleme: echte und unechte Staatsquote.

"Die Staatsquote in Deutschland liegt zurzeit bei 47,2% (2005). " steht da unter Staatsquote. Darin sind aber auch die Ausgaben enthalten, die die Arbeitnehmer für ihre soziale Sicherung ausgeben, eben über ihre Sozialabgaben. Das kostet den Deutschen 17,5% des BIP. Ich schätze mal private Absicherung würde diese Quote nach oben schnellen lassen, denn Privatversicherer benötigen Gewinne und Rücklagen. Ich schätze mal auf 20%. 47,2% ist die unechte Staatsquote. Die tatsächliche Staatsquote also der Staatsverbrauch liegt weit unter 30% (ich schätze mal 22%) nimmt man noch die Subventionszahlungen an Unternehmen und andere Transfers an die Bevölkerung. Übrigens wird im Artikel Staatsquote auc davon gesprochen, dass die derzeitige die höchste sei, auch eine Lüge, da sie schon mal fast 50% erreichte. Spazzo 00:11, 1. Aug 2005 (CEST)

Der Hamburger Appell ist doch nichts Neues! Da schwätzen Leute, deren Rezepte seit 25 Jahren angewandt werden. Wofür werden die eigentlich bezahlt? Und zwar vom Staat! Wie kann man als intelligenter Mitmensch nur deren Unsinn glauben? Alleine schon der erste Satz dort ist falsch: "Die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland wird verstärkt von Vorstellungen geprägt, die einen erschreckenden Mangel an ökonomischem Sachverstand erkennen lassen." Die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland, und zwar im Großteil der MEdien, wird genauso geführt, wie es diese Herren und Damen auch führen. Da kommt plötzlich eine Partei, die man doch nicht ernst nimmt und ein paar andere Spinner, und schon reden die so als ob es einen Wandel in der allgemeinen wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion gäbe. Wer bezahlt die eigentlich noch, außer dem Staat? Spazzo 00:28, 1. Aug 2005 (CEST)

Was wird denn da angewendet? Allenfalls halberzige Versuche. Hartz IV hat die reale Arbeitslosigkeit nur gebremst, immerhin, aber stoppen kannst Du mit so einem Reförmchen auch nichts. Stern !? 00:31, 1. Aug 2005 (CEST)

Was ist denn ein beherzter Versuch? Löhne um 50% senken. Steuern um 90% runter? Alles privatisieren? Auch die soziale Vorsorge? Und seit wann hat HArtz IV die Arbeitslosigkeit gebremst? Es hat vor allen Dingen dafür gesorgt, dass in manchen Städten der örtliche Handel und das HAndwerl die Auswirkungen von Hartz IV spürt. Und zwar nicht nur von Seiten der Empfänger dieser Leistung. Spazzo 00:36, 1. Aug 2005 (CEST)

Du weißt so gut wie ich, dass eine soziale Vorsorge auf privater Basis weit kostengünstiger wäre als staatlich-bürokratische Lösungen, die einem Monopol gleichen. Da fehlt jeder Wettbewerb. Nur leider funktionieren private Versicherungsmärkte aus güten Gründen nicht (Du weißt sicher, wieso, ansonsten nachfragen). Leider hat ja Frau Merkel heute erst geäußert, dass sie die Riester-Rente nicht zu Pflicht machen wird. Das halte ich für einen großen wahltaktischen Fehler. Staaten haben die Möglichkeit solche das Funktionieren sozialer Versicherungen zu ermöglichen, wenn sie Zwang einsetzen. Zudem sind Sozialleistungen bekanntlich meritorische Güter. Genauso wie der Staat durch Gurtzwang oder Kfz-Haftpflichtversicherungen (Zwang!) ein solches System ermöglicht hat, könnte man es selbstverständlich bei der Rente machen, vielleicht ja sogar bei der Arbeitslosenversicherung. Da bin ich nicht Experte genug. Ich will hier auch keine fundamentalisische Privatisierung propagieren. Ich halte die Rolle des Staates für bedeutend. Nur gilt das wagnersche Gesetz heute mehr als früher, unabhängig davon, dass die Staatsquote vielleicht mal um 2, 3 Prozent nach unten geschwankt ist. Stern !? 00:44, 1. Aug 2005 (CEST)

Ich denke sehr wohl, dass du ein fundamentalistischer Staatsgegner bist. Damit man dazu wird, muss man sich den herrschenden wirtschaftswissenschaftlichen Theorien vorbehaltslos ergeben. Ich stand dem Kapitalismus immer kritisch bis feindlich gegenüber und die Beschäftigung mit den Wirtschaftswissenschaften stand bei mir immer unter dem Vorbehalt die Dinge kritisch zu betrachten. Selbst dieser Staat ist ein kapitalistischer Staat, der letztendlich nur dazu dient, die Interessen der Reichen und Mächtigen zu vertreten. Die Vertreter dieser privaten Interessen haben die Illusion, dass die schrankenlose Verwirklichung ihrer Interessen positive Wirkungen hätte. Über ein wirkliches Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gesellschaft verfügen sie nicht. Sie sehen dieses nämlich immer nur vermittelt über ihre Renditeerwartungen. Wer die Legitimität ihrer Interessen anzweifelt, gilt bei denen als dumm. Die herrschende Wirtschaftswissenschaft ist demnach eine Ideologie, die zu beweisen versucht, dass ihre Interessen dem Allgemeininteresse entspricht- Private Versicherer würden auch nicht die soziale Sicherung ihrer Kundschaft als oberstes Ziel sehen sondern ihre Renditeerwartungen. Bei denen gäbe es vielleicht kein Defizit, bei den Versicherten aber schon.Spazzo 00:58, 1. Aug 2005 (CEST)

Wir müssen uns sicher nicht über die unsichtbare Hand unterhalten. Ich habe ja durchaus Verständnis für Deine Haltung. Ich halte Dich für sehr intelligent. Das ist jetzt kein Geschleime. Ich habe hier schon einige Staatsgegner gesehen, die ideologisch Behauptungen aufgestellt haben, ohne sich je mit Ökonomie befasst zu haben. Du hast das getan und hast die Dinge für Dich bewertet. Ich habe davor Respekt und finde Deine kritische Herangehensweise super. Nur unterstellst Du mir ja geradezu, ich würde blind einer Ideologie folgen, nur weil ich mich mit allen mir bekannten Theorien der Ökonomie versucht habe auseinanderzusetzen. Ich habe mich früher immer als Linker bezeichnet. Das ist lange her. Ich habe diesen Begriff inzwischen als ideologisch abgelehnt. Globalisierungskritik habe ich in meiner Schulzeit sehr aktiv propagiert und geglaubt (ich kaufe noch immer nicht bei Wal-Mart :-). Glaube nicht, ich hätte micht nur einseitig informiert. Akzeptiere, dass ich im Lauf der Zeit komplett konträre Schlüsse gezogen habe. Früher habe ich die Ungerechtigkeit gesehen und wollte sie direkt bekämpfen: das böse Unternehmen abstrafen, dass nach Indonesien geht, Schuhe für 10 Cent produziert und hier für 120 Euro verkauft. Der Markt aber ist stärker. Du weißt wie komplex die Ökonomie ist. Das zeigt sich ja ständig, wenn wir uns versuchen zu widerlegen. Du weißt sicher auch, dass Du mit Deiner antimarktwirtschaftlichen Sicht nicht gerade im Mainstream schwimmst, den Du mir unterstellst. Eine Idee hätte ich, die Dir gefallen müsste: Man müsste den Staaten dieser Welt ein Dach geben, einen Weltstaat aufbauen, der ein legitimes Machtmonopol besitzt. Dann könnte man globales Marktversagen verhindern, die USA zu Kyoto zwingen, Lohndumping im Rahmen halten und und und. Das ist vermutlich die Lösung. Ähnlich will es ja auch Attac. Nur wer auf dieser Welt glaubt ernsthaft, dass die Staaten dieser Welt darauf einlassen würden, wenn es nicht einmal gelingt den Sicherheitsrat zu demokratisieren. Es gibt immer Dinge, die müsste es geben. Nur gibt es sie halt nicht und wird es sie auch nie geben. Solange das so ist, regiert allein der Markt. Solange alleine er regiert, muss man sich ihm unterwerfen. Und wer das tut, fährt sehr gut damit. Davon bin ich überzeugt, weil die Vergangenheit bewiesen hat, dass Wachstum zu Wohlstand und Demokratie geführt hat. Ich bin überzeugt, dass China bald zu den Vorzeigedemokratien gehören könnte, weil es sich ökonomisch geöffnet hat. Durch Wachstum geht man weg von Agrar und Industrie hin zu Dienstleistungen. So hat es Deutschland gemacht, so werden es andere auch machen. Irgendwann sind alle Staaten so reich, dass sie sich ein gutes Sozialsystem leisten können. Auch das kann eine finale Lösung sein. Wir sind auf dem Weg dahin und ob Du es glaubst oder nicht: die Armut der Welt ist seit Jahrzehnten relativ gesunken. Einzig in Afrika ist das nicht so. Dort herrschen Diktaturen und Firmen. Dort gibt es keine Sicherheit und es wird solange deshalb dort niemand investieren, Arbeitslosigkeit wird bleiben. Stern !? 01:17, 1. Aug 2005 (CEST)
Vielleicht hast Du Dich mal mit der Evolutionstheorie befasst. Ich habe da eine interessante Analogie entdeckt: Bekanntlich konkurrieren Lebewesen darum ihre Gene weiterzutragen. Im Prinzip kann man das als Marktgeschehen auffassen. Marktgegner müssten vermuten, dass am Ende nur noch Raubtiere übrigbleiben, weil sich alle versuchen zu zerfleischen. Das Gegenteil ist der Fall. Abgesehen von opportunistischem Verhalten (gibt es auf ökonomischen Märkten natürlich auch), sind der Mensch und auch die meisten Tiere doch zu äußerst sozialen Wesen herangewachsen, sozusagen das humande Pendant der unsichtbaren Hand. Friedlieben und nett, natürlich gibt es dann auch Kriege, sozusagen Marktversagen. Anders als in der Evolution, wo es, wenn man wie ich Atheist ist, kein Korrektiv gibt, gibt es in der Ökonomie den Staat. Der Staat verhindert Marktversagen. Das ist seine Aufgabe. Vielleicht hälst Du den Vergleich für unangebracht und er ist sicher nicht zuendegedacht. Aber Du kannst Dich ja mal damit befassen und mir Deine Meinung sagen. Stern !? 01:26, 1. Aug 2005 (CEST)

Du schreibst, dass der Markt stärker sei. Ich bezweifle, dass es so etwas wie einen Markt gibt. Nicht der Markt ist stärker. Die Menschen, die ein Interesse haben, sich hinter dem "Markt" zu verstecken, sind stärker. Den Kapitalismus kann ich nicht bekämpfen, ich wende mich allerdings dagegen, die heutige Wirtschaftswissenschaft als Wissenschaft anzusehen. Für mich ist sie eine Ideologie, genauer gesagt eine Rechtfertigungsideologie. Dort werden auch solche Mythen gebildet wie "die Armut der Welt ist seit Jahrzehnten gesunken". Solange die einzelbetriebliche Rentabilität im Zentrum einer Wissenschaft steht, können sich gesellschaftliche Interessen nur teilweise behaupten. Und wenn wir uns umhören, so scheint eine Mehrheit mittlerweile tatsächlich zu glauben, dass das so sein müsse. Die Vergangenheit hat nichts bewiesen. Spazzo 01:39, 1. Aug 2005 (CEST)

Und wieso entsteht dann soziales Verhalten und Uneigennützigkeit durch Wettbewerb? Wieso ist der Mensch moralisch (Evolution), wieso gibt es in der Wirtschaft zehntausende Unternehmer, die zwar Gewinn maximieren, aber dabei auch an ihre Angestellten denken, die Scham empfinden, wenn sie jemanden entlassen wollen. Das Bild vom Homo oeconomicus das Du zeichnest entspricht für mich nicht der Realität. Auch propagiert gerade die VWL dieses Bild nicht. Wenn Du von VWL sprichst, meinst Du Neoklassik und auch Keynesianismus. Die gibt es in der VWL und die sind auch wichtig. Nur macht man einen Fehler, wenn man die auf alles und jeden überträgt. So ist das Leben einfach nicht. Und je mehr man Volkswirt ist, desto weniger geht man von so stumpfen Annahmen aus. Das macht vielleicht ein Betriebswirt im ersten Semester noch. Übrigens hat Marx behauptet, die Unternehmer beuten die Angestellten aus. Wenn man sich heutige Manager (Angestellte!) so ansieht, könnte man vermuten, es sei umgekehrt. Der Unternehmer will nur sein bestes. Das kann er aber nicht durch radikale Entlassungen, er braucht zufriedene Mitarbeiter. Auf die ist aber vor allem der Mittelständler angewiesen. Den aber vernichtest Du mit hohen Abgaben. Hör Dich mal um. Frag mal in Deiner Umgebung die Handwerker, die Bäcker usw. Das sind die, die 80 % der Stellen in Deutschland geschaffen haben. Frag die mal, wo die Ursache liegt. Klar, dass man jeden Tag Herrn Braun & Co. im Fernsehen sieht. Die aber vertreten doch einen Rand, der für die Arbeit beinahe uninteressant ist. Die haben ihre Manager und sind international aktiv. Wenn Du Fehler im Markt bekämpfen willst, dann musst Du Dich gegen Manager wenden. Aber auch das erklärt die Prinzipal-Agent-Theorie doch sehr gut. Die heutigen Modelle der VWL sind besser als Du vermutest. Der Manager entlässt, die Kurse steigen (wobei sich das zum Teil auch schon ändert) er enthält eine Gehaltserhöhung, haut schnell ab, das Unternehmen ist kaputt. Der arme Unternehmer in einem solchen Fall. Der hatte Moral. Der wollte ein funktionierendes Unternehmen. Du musst den Mittelständlern helfen. Das erreicht man nicht durch Abgaben, Mindestlöhne, Kündigungsschutz. Eigentlich ist ein marxisitisches Menschenbild ein sehr pessimistisches: der Mensch ist zu egoitisch und schlecht, darum muss ein wohlmeinender Staat ihm alles vorschreiben. Nur wie garantiert man das? So habe ich es zwar auch noch nie gesehen, aber eigentlich ist es zwingend, dass Marktgläubige ein sehr soziales Menschenbild haben. Hätten Sie es nicht, würden sie nicht an die Existenz einer unsichbaren Hand glauben. Demnach wären die Marxisten die eigentlichen Propagierer des Homo oeconomicus. Stern !? 02:14, 1. Aug 2005 (CEST)

Nun kann Moral die Betriebswirtschaftslehre nicht ersetzen. Im selben Maße wie der Hartz IV-Empfänger sich nicht seiner wirtschaftlichen Zwänge entbinden kann, kann dies auch kein Unternehmer tun. Die Betriebswirtschaftslehre bietet sich da ja als Praxeologie an. Wie du siehst, gibt es bereits einen Wikipedia-Artikel. Allerdings ist der noch ziemlich unvollständig und außerdem behauptet der Artikel, dass die Praxeologie immer ethisch begründet sein müsse. Praxeologisch im modernen Sinne wäre es aber zum Beispiel auch für einen Vergewaltiger, dass er sein Opfer umbringt, wenn dieses seine Identität erkennen. Ich weiß, dass solche drastischen "Beispiele" immer zu Irritationen führen, besonders bei denen, die die von den Austrians wiederbegründete Praxeologie dadurch beschmutzt sehen. Die Austrians führten nämlich den Begriff ein, um die Handlungsweisen des Unternehmers, (übrigens auch die unsozialen) zu rechtfertigen. ("Sozial ist (nur), was Arbeit schafft"...).
Praxeologie ist gut und schön. Man will schließlich keinem Unternehmer unterstellen, dass er a priori der Gesellschaft Böses antun will, sonders alles nach bestem Wissen und Gewissen und in seiner Glückseligkeit vollzieht.
Schlimm wird es allerdings, wenn man dies alles auf die Gesamtzusammenhänge einer Volkswirtschaft übertragt, wenn man also die Volkswirtschaft "verbetriebswirtschaftlicht".
Das ist eindeutig der Fall, wenn man beispielsweise sagt: Du musst den Mittelständlern helfen. Das erreicht man nicht durch Abgaben, Mindestlöhne, Kündigungsschutz.
Übersetzt heißt das: nur wenn wir die praxeologisch begründbaren Wünsche der Unternehmer durchgehen lassen, dann gesundet die Volkswirtschaft.
Aus diesem Verständnis heraus ergeben sich populistische Forderungen, die übersetzt lauten: uns (das heißt der arbeitenden, lohnabhängigen Bevölkerung) geht es erst gut, wenn es uns noch schlechter geht. Spazzo 11:44, 1. Aug 2005 (CEST)
Da verkennst Du das Ziel der Maßnahmen. Es geht sicher kurzfristig darum, Leistungen zu kürzen, den Leuten wird es kurzfristig also schlechter gehen. Das ist korrekt. Aber das wird ja nicht zum Selbstzweck gefordert, sondern um Dynamik und Wachstum entstehen zu lassen. Wachstum führt zu Wohlstand. Ohne Wachstum keine Einkünfte. Ich nehme aber an, Du kennst die Begründungen für Hartz & Co. ohnehin, nur glaubst Du ja nicht an eine angebotsorientierte Politik. Das sehe ich wie gesagt anders. Der Knackpunkt ist nach wie vor das saysche Theorem. Es geht sicher an der Realität vorbei, wenn man es so interpretiert, es gäbe null Arbeitslosigkeit. Aber langfristig lässt es ein Gleichgewicht zu, hin zu Walras. Ich akzeptiere allerdings, dass Du das anders siehst. Du gehst ja auch von einem nachfrageorientierten Standpunkt aus (obwohl man m. E. gut sehen kann, dass Keynes langfristig unwirksam ist, aber das hatten wir ja schon mal). Stern !? 17:23, 1. Aug 2005 (CEST)


Du wirst schon sehen, wie lange es den "Leuten" kurzfristig schlecht gehen wird und dass wir Recht haben. Abe da "eure" Ideologie ja immunisiert ist, werdet ihr immer auf die Langfristigkeit verweisen. Und die dauert. Im übrigen sind die Maßnahmen eurer Ideologie als Schweinereien zu bezeichnen, deren Zumutbarkeit manche Leute aus eurer Kreisen nicht nachvollziehen können. Deshalb sollte es das Ziel eurer Gegner sein, dafür zu sorgen, dass euch die Nachvollziehbarkeit der Zumutungen irgendwann einmal beigebracht werden. Und nicht zuletzt: auf das, was ich geschrieben habe, bist du nicht mit einem Wort eingegangen.Schlechtes Bild und ein beredtes Beispiel. Spazzo 10:34, 2. Aug 2005 (CEST)

ArbeitsMARKT?[Quelltext bearbeiten]

Um in eure obige Debatte ein paar neue Anmerkungen einzubringen, geb ich mal Folgendes zu bedenken: Der Arbeitsmarkt, insbesondere die Angebieterseite von Arbeitskraft, funktioniert leider nicht den Gesetzen klassischer Waren und Gütermärkte. Nicht-Produktionsmittelbesitzer sind gezwungen ihre Arbeitskraft auf dem Arbeitsmarkt anzubieten, um überleben zu können. Dabei hängt die Höhe des Angebots an Arbeitskraft von vielen nicht-ökonomischen Faktoren ab, z.B. Geburtenzahl, Erwerbsneigung von Personengruppen (z.B. Frauen) politische Entwicklungen bezügl. des Arbeitsmarkts (z.B. Einwanderung). Kann bei Warenmärkten ein Ausgleich sowohl über Preis- als auch über Mengenanpassungen erfolgen, ist beim Arbeitsmarkt lediglich ein Gleichgewicht über den Preis der Arbeitskraft möglich (oder was machen wir mit zu vielen Menschen?). Dumm nur, dass das Angebot von Arbeitskraft invers reagiert. Heißt, bei sinkenden Löhnen steigt das Angebot an Arbeitskraft, da Mensch ja eine gewisse Summe zum Überleben braucht. Reicht das Einkommen eines Jobs nicht, sucht man sich einen zweiten, oder die zuvor haushaltende Frau muss auch arbeiten gehen (Verzeihung für dieses Klischeerollenbild). Noch blöder: wird individuell mehr Arbeitskraft angeboten, ist das rational, weil man evtl. mehr Einkommen zur Verfügung hat, aber gleichzeitig irrational, weil kollektiv der die Löhne noch weiter sinken, durch das erhöhte Angebot. Auf Unternehmerseite gibts die ähnliche Variante der Rationalitätenfalle mit den individuell niedrigen Löhnen als Wettbewerbsvorteil und den kollektiv negativen Auswirkungen der geringen Kaufkraft.
Es handelt sich hier also auch nicht um das sog. Marktversagen, sondern es besteht ein struktureller Unterscheid zu Waren- und Gütermärkten. Diese und noch weitere Argumente lassen einleuchten, dass man den Arbeitsmarkt nicht unter des Aspekten sonstiger Märkte untersuchen sollte. Sogar weitergehend sind Ansätze zu sehen, warum z.B. Mindestlöhne/Mindestsicherungsgrenzen Sinn machen.--Schnorte 22:54, 14. Mär 2006 (CET)
Es handelt sich um ein doppeltes Versagen - um Marktversagen und Versagen der wissenschaftlichen Theorie beim Mainstream. Der Arbeitsmarkt sind eben nicht zwei getrennte Märkte (der eigentliche Arbeitsmarkt und der Kaufmarkt), sondern ein Kreislaufprozeß, wo das, was die Beschäftigten produziert haben, von allen gekauft wird. Der Außenhandel spielt im Kreisprozeß bei dieser Betrachtung fast keine Rolle, da zwar 35% des BIP über den Außenhandel realisiert wird - aber die Differenz von Export und Import (Außenbeitrag) ist fast vernachlässigbar.
Die Menge die gekauft wird, wird an beiden Einkommensrändern eingeschränkt: bei niedrigen Einkommen liegt die Kaufkraft weit unter den Bedürfnissen und bei hohen Einkommen wird nur von einem Teil des Einkommens gekauft, der Rest wird gespart (zwar individuell mit dem Ziel später mehr zu kaufen - aber im Mittel steigt die Sparsumme). Die gekaufte Menge steigt zwar im Laufe der Jahre - aber langsamer als die Produktivität steigt und sich die Demographie ändert.
Deswegen wird das Arbeitsvolumen, das zur Produktion der gekauften Menge erforderlich ist, immer kleiner. Nun gibt es zur makroökonomischen Anpassung zwei Wege: erstens die individuelle Arbeitszeit verkürzen und es sind alle beschäftigt oder die individuelle Arbeitszeit ausdehnen - und dadurch die Arbeitslosigkeit steigern (mit weiterer Verringerung der Kaufkraft). Leider ist der letzte Weg gewählt.
Diese Fehlentwicklung steckt auch in der Statistik: Als durchschnittliche Arbeitszeit wird nicht Arbeitsvolumen durch Anzahl der Arbeitsfähigen angegeben (das wären etwa 1270 h/Jahr), sondern als Arbeitsvolumen durch Anzahl der Beschäftigten (1360 h/Jahr) angegeben. Wegen Teilzeitbeschäftigten usw. sinkt aber auch die falsch ermittelte Arbeitszeit pro Jahr mit ca. 0,5%. Notwendig wären aber ca. 1,2% Arbeitszeitsenkung um die Arbeitslosigkeit unter 2% zu halten.
Die Verringerung der Kaufkraft durch die zu geringe Verkürzung der Arbeitszeit (und damit dem Ansteigen der Arbeitslosigkeit) geht auch aus dem Okunschen Gesetz hervor.
Aus dieser Betrachtung geht auch hervor, das eine Verkürzung der Arbeitszeit (in der richtigen Höhe) keine Reallohnsenkung, sondern eine Reallohnsteigerung und eine Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit zur Folge hat.--Physikr 06:48, 15. Mär 2006 (CET)

Wachstum?[Quelltext bearbeiten]

Hallo, Stern, ich verstehe einen grundlegenden Begriff nicht: Was versteht man im hier vorhandenen Zusammenhang unter Wachstum? Wie wird es gemessen? Als Elektroniker weiß ich, dass Wachstum nicht stabil ist, nicht stabil sein kann, bei jedem System muss das Wachstum abnehmen, oder es wird zerstört. Die Kenngröße (Spannung, Stromstärke usw.) läuft entweder auf einen Grenzwert zu oder verhält sich periodisch, zumindest schwankt sie. Wenn sie ständig wächst, gibt es eine Explosion, einen Brand oder Ähnliches - oder die Sicherung springt heraus. Das ist auch in der Biologie der Fall. Das natürliche Wachstum ist immer begrenzt (Beispiel Seerosenteich). Was und wie soll ein ständiges Wachstum erreicht werden? Für mich ist es eine Illussion, die gebetsmühlenartig wiederholt wird. Eine Gesellschaft, die allein auf Wachstum basiert, ist durch die eigenen inneren Parameter zum Untergang verurteilt - auf welche Weise auch immer. Vielleicht ist das Wachstum aber in der Ökonomie anders definiert und betrifft lediglich Kenngrößen wie Maßstäbe. Die können dann natürlich fast beliebig festgelegt werden. --Hutschi 11:37, 24. Feb 2006 (CET)
Als Wachstum wird die wertmäßige Steigerung des BIP bezeichnet. Aber wenn man die notwendige Arbeitszeit zur Erzeugung des BIP als Maßstab nimmt, so ist ein stetiges Fallen zu konstatieren. Auch der Resourcenverbrauch steigt nicht unbedingt, die Produkte werden nur immer mehr veredelt.--Physikr 21:27, 24. Feb 2006 (CET)

Geldlosigkeit[Quelltext bearbeiten]

Den Begriff Arbeitslosigkeit halte ich für sträflich irreführend. Genug sinnvolle Arbeit gibt es jederzeit für Alle die etwas leisten können. Das Problem liegt am Mangel an Geld um diese Arbeit zu bezahlen.

Im Kapitalismus muss man davon ausgehen, dass keine notwendige Arbeit bezahlt durchgeführt werden kann: Schliesslich gibt es kein Geld wo Not ist !

Wann und wie befreien wir den Markt endlich vom Kapitalismus?

-- CRM 8. Jul 2005 15:20 (CEST)

Danke für Deinen "fachkundigen" Beitrag. Der wird den Artikel sicher enorm verbessern. Stern !? 22:00, 30. Jul 2005 (CEST)

Er ist zumindest fachkundiger als du! Er bewegt sich nicht auf eingefahrenen Denkstrukturen wie du. Aber du liest ja eh nur ab aus deinem VWL-Buch. Spazzo 23:05, 30. Jul 2005 (CEST)

So wirds sein. Stern !? 22:54, 31. Jul 2005 (CEST)
Die Frage ob Geld da ist oder nicht muß erst in zweiter Linie untersucht werden. Es wird ein so großer "Kuchen" produziert, wie er gekauft wird. Die Größe des produzierten Kuchens wird jetzt von zwei Seiten verkleinert: Die Bezieher hoher Einkommen sparen und die Bezieher kleiner Einkommen können nicht so viel kaufen, wie sie möchten. Ein beliebiges Erhöhen des Einkommens wäre fast zwecklos, weil bei viel mehr wird ein hoher Anteil gespart und fällt damit als Kaufkraft aus. Damit liegt die mögliche Vergrößerung des "Kuchen" irgendwo zwischen 2% und 11% (Auswertung der Daten der vergangenen 45 Jahre und der EVS 2003). Geht man von 11% Steigerung aus (was realistisch erscheint) muß das Arbeitsvolumen gesteigert werden. Wird dieses gesteigerte Arbeitsvolumen auf alle Erwerbsfähigen verteilt, so muß die individuelle Arbeitszeit um ca. 8% gesenkt werden, weil bei kürzerer Arbeitszeit die Produktivität steigt. Wird stattdessen die individuelle Arbeitszeitzeit gesteigert, so sinkt die Produktivität und für den verkleinerten Kuchen werden noch weniger Beschäftigte gebraucht. Das Geld ist zwar für den einzelnen wesentlich - insgesamt wirkt es aber nur als Verteilungsmittel. Das Geld ist also vorhanden - nur die Arbeitszeit ist falsch.--Physikr 16:20, 28. Mär 2006 (CEST)

es gibt die Wiki für lau, Waldgang, viel Prophylaxe, Gesundheit, wenn man mehr Zeit dafür hat. Wenn es nicht allzu dicke kommt, lässt sich manches ohne weiteres umbewerten: Sinn ist, wenn... ich zwar sehr spare, doch mich um alte und andere Angehörige eine Zeitlang kümmere, so harmonisch möglich etc. Die alte Geschichte der Logotherapie, jemand kann seine Vergangenheit nicht annehmen... beispielsweise, er musste als Kind mit selbstgebasteltem spielen. Was umbewertet doch viel besser ist als viel zu viel Kram und Eltern ohne Zeit etc. x (3/2006) (nicht signierter Beitrag von 89.50.210.112 (Diskussion) )

Lücken: Folgen für das Individuum und damit auch der Gesellschaft[Quelltext bearbeiten]

ist ja alles sehr wirtschaftwissenschaftlich ausgebaut, nur sehe ich hier leider keine psychol., gesundheitl., wirtschaftl. Folgen für das Individuum und damit auch der Gesellschaft--Zaphiro 22:51, 31. Jul 2005 (CEST)

Fällt schon auf, und es stellt sich die Frage warumn beschäftigt sich die Wirtschaftswissenschaft nicht mit den negativen Folgen für GEsellschaft und Individuum? Darüber sollte mal unser Stern nachdenken.

Spazzo 23:56, 31. Jul 2005 (CEST)

Das Ziel der VWL ist es doch gerade, Lösungswege aus der Misere aufzuzeigen. Die Lösungen liegen seit langem da. Nur nehmen sie die Parteien kaum zur Kenntnis, höchstens wenn sich mal ein Volkwirt zu Frau Christiansen verirrt. Stern !? 00:20, 1. Aug 2005 (CEST)
Ich denke hier sollte mal auch eine andere Sichtweise gewagt werden, eben nicht nur die ökonomische Sichtweise, sondern die der Psychologen, Soziologen etc., daß das natürlich alles zusammenhängt bestreite ich ja nicht, mal sehen vl. wage ich demnächst mal einen Absatz zu schreiben (braucht Zeit, weil ich während der Woche mom zieml. ausgebucht bin ;-))--Zaphiro 20:44, 1. Aug 2005 (CEST)

Wenn man das Wort Arbeitslosigkeit durch Massenarbeitslosigkeit ersetzt, kommt man dem "Problem" auf die Spur. Massenarbeitslosigkeit ist ein Krebsgeschwür, das durch die ins Ungeheuerliche gesteigerte Arbeitsproduktivität solche Höhen erreicht hat, das sie durch keinerlei Eindämmung mehr gebremst werden kann. Vielleicht war es der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Friedman, der die Zahl von 900 Millionen Arbeitslose in der kapitalistischen Weltwirtschaft aufgeworfen hat. Ich denke das ist nur die Sichtbarkeit des berühmten Eisberges. Schließlich hängt daran eine ganze Kette von z.B. unlösbaren sozialen Gebrechen des kapitalistischen Systems, die aber jedes für sich den Keim der Tödlichkeit des Systems in sich tragen. Es ist etwa so, als behandle man einen Patienten wegen einer Grippe, der an unheilbaren Krebs des Endstadiums erkrankt ist. Gegen Krebs mag es ja noch über kurz oder lang eine Heilung geben, über die historische Überfälligkeit des kapitalistischen Systems leider keine Heilung. Spekulative Vorhersagen mache ich keine. Die Natur hat bereits ihre eigenen gesetzlichen Schlußfolgerungen im Visier. Astarte. 84.184.128.154 13:57, 14. Aug 2005 (CEST)

Ich habe einen Link dazu gesetzt, in dem die persönlichen Folgen der Arbeitslosigkeit diskutiert werden. Im Moment habe ich jedoch keine Zeit, den Artikel zu ergänzen, auch wenn ich psycho-soziale Aspekte derArbeitslosigkeit wichtig finde.


habe oben geklagt, dass jemand, der ohnehin schon depressiv ist, vielleicht in den Main springt, wenn er das hier auch noch liest und arbeitslos ist. Vielleicht geht die WikiCommunity davon aus, dass unser Lexikon stabil emotional distanzierte Leser voraussetzt? 3/2006x (nicht signierter Beitrag von 89.50.210.112 (Diskussion) )


Die individuellen Folgen werden hier ausgeblendet, weil sie die Rechnungen und "Logik" der präsentierten sozialen Physik widerlegen. Depressive Menschen z.B. sprengen die rationale Dimension des "homo oeconomicus" und werden deswegen gerne als rechentechnisch "vernachläßigbar" beseitigt. Die eigentliche Wirtschaftswissenschaft läßt nur eine Schlussfolerung zu - es gibt keine einfache Lösungen. Was hier als WiWi Lösung angbeoten wird, erinnert mich polemisch ausgedrückt, an die katholische Kirche des Mittelalters.

Ursachen der Arbeitslosigkeit[Quelltext bearbeiten]

Ich habe die Änderungen von Physikr vorerst rückgängig gemacht aus folgenden Gründen:

  • "Bei der Suche nach den Ursachen der Arbeitslosigkeit muss man zuerst diese zuerst finden. Der Mainstream hat diese bis jetzt noch nicht gefunden." a) Was ist der Mainstream? b) Was sagt denn der Mainstream?
  • "Arbeitslosigkeit entsteht, wenn die potentiell erzeugbare Menge an Gütern und Dienstleistungen nicht abgesetzt werden kann." Das ist zu allgemein, ausserdem impliziert die Aussage, dass der potentielle Output einer Volkswirtschaft nur von der eingesetzten Arbeitskraft abhängt.
  • "Also muß die erzeugte Menge an die absetzbare Menge angepaßt werden. Die absetzbare Menge wird wegen der steigenden Produktivität in immer kürzerer Zeit erzeugt - deswegen wird die Gesamtarbeitszeit reduziert. Das geschieht auf mehreren Wegen - individuelle Arbeitszeitverkürzung und Entlassungen. Bei Arbeitslosigkeit wird dazu noch ein Teufelskreis in Gang gesetzt: Durch die geringe Kaufkraft der Arbeitslosen wird die absetzbare Menge weiter eingeschränkt, so das die Gesamtarbeitszeit weiter verringert wird (Stichwort Arbeitslosigkeit erzeugt Arbeitslosigkeit)." Für diese Begründung wären Quellenangaben sinnvoll.
  • "Diese makroökonomische Ursache wird auf mikroökonomischer Ebene in verschiedener Weise widergespiegelt. Da wird dann zwischen strukturellen, wirtschaftlichen und individuellen Gründen unterschieden." Das ist Unsinn, insbesondere der Bezug auf die mikroökonomische Ebene.
  • "Wegen der Doppelnatur der Lohnempfänger als Kostenverursacher auf der Produktionsseite und Konsumenten auf der Nachfrageseite sind einseitige Schuldzuweisungen (Lohnsenkungen als neoklassischer Ansatz - Lohnsteigerungen als Keynesianischer Ansatz) unbrauchbar. Beide Ansätze ignorieren die Grundvoraussetzung eines Marktgleichgewichts - die ceteris-paribus-Bedingung. Denn bei einer Lohnsenkung werden nicht nur die Preise reduziert, sondern auch die Nachfrage. Bei einer Lohnerhöhung werden analog auch die Preise erhöht." Es ist nicht Aufgabe der Wikipedia Kritik an den Theorien zu üben, zumal diese Theorien weiter unten im Artikel ausgiebig erläutert werden und die aktuelle Diskussion darstellen.
  • "Die nicht ausreichende Senkung der Arbeitszeit ist also die Ursache der Arbeitslosigkeit. Entsprechend den historischen Erfahrungen ist das Angebot-Nachfrage-Gleichgewicht in Deutschland gegeben, wenn die Arbeitszeit jährlich um 1,1 % sinkt. In den letzten Jahren ist die jährliche Arbeitszeit nur um ca. 0,6 % gesunken und heute ist die Differenz bereits auf über 5 % angewachsen. Damit korrespondiert die entsprechende Arbeitslosigkeit." Die Begründung und der Modellentwurf sollten hier nicht stehen, siehe Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist. Für die Zahlen fehlt die Quellenangabe.

AT 21:15, 25. Aug 2005 (CEST)

a) Was ist der Mainstream? Ist ein fester Begriff für vorherrschende Meinungen. Das sind die Meinungen der Regierungsberater, der Mitarbeiter entsprechender Institutionen, vieler Hochschullehrer, die 5 Weisen usw. Namen: Franz, W. (Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie), Feil, M. (Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung), Miegel,M. (IWG Bonn) usw. - ich kann gerne noch mehr aufzählen.
b) Was sagt denn der Mainstream? Zitate: Feil, M.: (Taxation and Unemployment: an applied general equilibrium approach, S. 28): Mit Politiksimulationen für Deutschland wird illustriert, dass die Verminderung der Arbeitslosigkeit, die durch Steuerreformen erreicht werden kann, eher gemäßigt ist. (Illustrative policy simulations for Germany show that the reduction in unemployment that can be achieved by tax reforms is rather moderate.) oder Franz, W.: (Arbeitsmarktökonomik, S. 403): Trotz zahlreicher innovativer Ansätze ist es der empirischen Arbeitsmarktforschung bisher nicht gelungen, die quantitative Bedeutung aller möglichen Ursachen der Arbeitslosigkeit zu bestimmen. Miegel, M.: (Arbeitslosigkeit in Deutschland - Folge unzureichender Anpassung an sich ändernde wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedingungen, S. 99): Zwar wurde der wissens- und kapitalbedingte Rückgang der Nachfrage nach Erwerbsarbeit durch Verkürzung der individuellen Arbeitszeit weiter kompensiert. Doch reichte diese Kompensation nicht mehr aus.
Arbeitslosigkeit erzeugt Arbeitslosigkeit (Franz,W., S. 370): Über solche und andere Transmissionsmechanismen entsteht ein Teufelskreis: Arbeitslosigkeit erzeugt Arbeitslosigkeit.
Zu den Zahlen: Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes und des IAB. Kurzgefaßt etwa: Arbeitslosigkeit 10% (= Beschäftigtenrate 90 %), verringerte Nachfrage infolge Arbeitslosigkeit 94%. Einfache Rechnung bei 0 % Arbeitslosigkeit: Produktion 111 % (= 1/90%), Nachfrage 106 % (=1/94 %). Ergebnis: für 5 % der Produktion ist kein Absatz vorhanden.
Das ist Unsinn, insbesondere der Bezug auf die mikroökonomische Ebene. Das solltest Du schon mal begründen. Auf mikroökonomischer Ebene gibt es prinzipiell keine Arbeitslosigkeit - kein Unternehmer stellt jemanden zum Rumsitzen ein. Arbeitslosigkeit gibt es nur als Erscheinung der gesamten Volkswirtschaft. Ob ein Unternehmer jemanden einstellt (mikroökonomische Ebene) hängt davon ab, ob er sich einen Vorteil von der Einstellung versprechen kann. Und ob er sich einen Vorteil versprechen kann, hängt von den Rahmenbedingungen ab.
Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist. Es geht nicht um einen Modellentwurf, sondern um eine Tatsachenfeststellung. Und die Zahlen - siehe Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes und des IAB (Die Zahlen vom BIP, Arbeitszeit und Arbeitslosenrate brauchen hier doch nicht gespiegelt zu werden). Ein Modell wäre, auf welche Art die Arbeitszeit verkürzt werden kann.
Wenn keine Argumente kommen, mache ich Deinen Revert rückgängig.--Physikr 06:49, 28. Aug 2005 (CEST)
Zu a) und b): Das mag ja alles sein, aber diese Meinungen, oder vielmehr die zusammengefassten unterschiedlichen Standpunkte werden im Artikel weiter unten gelistet. Dein Absatz greift dem unnötigerweise vor. Die Aussage, das die Ursachen noch nicht gefunden wurden, selbst ist natürlich ok. Wenn man die unterschiedlichen Betrachtungsweisen der verschiedenen Schulen erstmal aufgenommen hat, ist es auch u.U. verständlicher warum sie noch nicht gefunden wurden.
Die Quellen solltest Du dann auch im Artikel nennen, insbesondere dann wenn mit statistischen Daten gerechnet wird und Aussagen getroffen werden, statt sie nur aufzulisten. Das ist wichtig, damit der Leser die Zahlen nachvollziehen kann. (Übrigens behauptet das Ergebnis, dass die gesamte Nachfrage im Inland stattfindet.)
Unsinn weil: Arbeitslosigkeit ist ein makroökonomisches Problem. Seine Ursachen können, aber müssen nicht auf der Mikorebene liegen. Das Unternehmen niemanden zum Rumsitzen einstellen musst Du nicht erwähnen. Ich würde davon ausgehen, dass man das voraussetzen kann.
Der Satz "Die nicht ausreichende Senkung der Arbeitszeit ist also die Ursache der Arbeitslosigkeit." ist keine Tatsache sondern eine Behauptung die aus den Zahlen abgeleitet ist. Wenn Du dafür Quellen nennen kannst, wunderbar, dann schreib sie rein und neutralisiere mit Formulierungen wie z.B. "die Wissenschaftler X, Y und Z behaupten, dass..." oder "leiten aus den Zahlen ab, dass ...". Ansonsten ist das Theoriebildung. So wie Du es formuliert hast, klingt es als sei die Arbeitszeitkürzung der heilige Gral zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, und das wäre falsch oder zumindest stark diskussionswürdig. Insgesamt gehört aber auch das hinter die Darstellung dessen was Du als Mainstream bezeichnest, da es ansonsten nur verwirrend ist.
Davon abgesehen bringst Du tatsächlichen Output und potentiellen Output durcheinander (BIP- oder Output-Lücke): "Gesamtwirtschaftlich entsteht Arbeitslosigkeit immer dann, wenn das potentielle Angebot größer als die potentielle Nachfrage ist. " Die Theorie definiert es andersrum: Die Outputlücke ist die Differenz zwischen potentiellen Output (komplett ohne Arbeitslosigkeit, d.h. Vollbeschäftigung) und tatsächlichem Output bei bestehender Arbeitslosigkeit. Die Theorien gehen selbst bei bestehen dieser Output-Lücke von gleichgewichtigen (Güter-)Märkten aus (es ist das verkauft worden was produziert wurde, aber es hätte mehr sein können, das Gleichgewicht also auf höherem Niveau). Grüße AT 22:27, 29. Aug 2005 (CEST)
Deine ersten beiden Absätze werde ich berücksichtigen.
Deinen Absatz mit dem Unsinn verstehe ich immer noch nicht. Natürlich ist Arbeitslosigkeit ein makroökonomisches Problem und hat makroökonomische Ursachen - aber die Lösung kann nur über die mikroökonomische Ebene geschehen. Und damit das geschieht, müssen auf mikroökonomischer Ebene die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden.
Nächster Absatz - es geht nicht um einen heiligen Gral, sondern um nackte Tatsachen. Aber ich werde noch etwas umformulieren.
Ich bringe nichts durcheinander. Du beschreibst nur etwas und dann auch nur sehr vage wie viele - z.B. "gesamtfiskalische Kosten der Arbeitslosigkeit". Dabei wird hochgerechnet, wie bei konstanter Arbeitszeit der Output aussehen würde, wenn keine Arbeitslosigkeit existiert (also die Politikgerade senkrecht nach oben - aber dort existiert kein Gleichgewicht). Dieser Output ist viel zu hoch geschätzt, weil dieser Output nicht absetzbar ist. Richtig ist der Output geschätzt, wenn die absetzbare Menge geschätzt würde - und die ist geringer. Schau Dir mal die Abbildung bei Diskussion:Arbeitslosigkeit#Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, da siehst Du die Ursache der Arbeitslosigkeit und wieviel mehr Output - auf der Basis von Gleichgewicht. "aber es hätte mehr sein können". Ja aber wieviel?--Physikr 18:53, 30. Aug 2005 (CEST)

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt Makroökonomische Ansätze ist POV pur:

  • Die Arbeitslosigkeit kann nur reduziert werden,
  • Dieses Grundrecht wurde zuletzt 1973 eingehalten
  • die Geldausgabequote ist mit z.Z. ca. 89 % zu niedrig.
  • Der Bevölkerung muss die Wahrheit über das Sparparadoxon gesagt werden.
  • Immer wieder muss gesagt werden, dass die Sparquote auf 8 % gedrückt werden muss.
  • Die Zinsen für ca. 1,4 Billionen Staatsschulden kosten uns Steuerzahler jedes Jahr ca. 68 Milliarden €
  • Erst wenn bekannt wird, dass dies eine Subvention an die Verursacher der Millionenarbeitslosigkeit (Geldsparer, Banksystem und Politiker) ist, wird die Politik besser werden können.

--Sava 00:47, 5. Okt 2005 (CEST)

Du hast vollkommen recht, und da ich diesen Absatz für unbearbeitbar halte habe ich ihn auf die letzte brauchbare Version revertiert. Es ist mir schleierhaft, wie das so lange drin bleiben konnte. Grüße AT 03:30, 5. Okt 2005 (CEST)

gibt es hier deutlich zu viele, siehe Wikipedia:Weblinks. In den nächsten Tagen werde ich die Zahl daher deutlich reduzieren. Eine Begründung hier, welcher einzelne Link warum unbedingt notwendig ist, wäre hilfreich. --Bubo 17:54, 3. Nov 2005 (CET)

So mache ich es dann mal. Bitte gelöschte und auch neue Links nur einstellen, wenn die Notwendigkeit hier gleichzeitig begründet werden kann! --Bubo 19:29, 14. Nov 2005 (CET)

Ich habe den Link zur Marienthalstudie wieder eingestellt, weil er weitergehende Informationen zu Auswirkungen von Arbeitslosigkeit enthält, die in dem Artikelt nicht unbedingt diskutiert werden müssen, aber dennoch relevant sind. Wenn man sich mit Arbeitslosigkeit beschäftigt sollte man wenigstens mal von der Marienthalstudie gehört haben. Wer meint, das dieser Link nicht hierher gehört, möchte dies bitte plausibel begründen. (nicht signierter Beitrag von 217.252.220.124 (Diskussion) )

Das wiederholte Einfügen dieser Homepage wurde von einem Einsteller bei anderer Gelegenheit bereits selbst zutreffend als dreist bezeichnet. Dem ist nichts hinzuzufügen. --Bubo 23:23, 21. Feb 2006 (CET)
Ich habe von der Marienthalstudie noch nie etwas gehöhrt, wenn sie aber so wichtig ist wie die IP behauptet, sollte es erstens einen Eintrag in Wikipedia dazu geben, wozu ich die IP gerne aufrufe, oder eine seriösere Webquelle als die angegbene. Wobei die Quelle mehr unter der Form als dem Inhalt leidet. --tox 23:26, 21. Feb 2006 (CET)

Zunächst einmal: Dazu gibt es schon längst einen Beitrag. Die Marienthalstudie ist deshalb bedeutsam, dass sie die erste umfangreiche, fundierte Sozialwissenschaftliche Studie zu den Folgen von Massenarbeitslosigkeit ist. Sie wird von zahlreichen Autoren, die sich mit den gesundheitlichen Folgen von Arbeitslosigkeit beschäftigen erwähnt (u. a. Hurrelmann (Sozialisation und Gesundheit, S. 87, Waller (Sozialmedizin, S. 55)). und unseriös, weil die Quelle unter der Form leidet? Was an einer zusammenfassenden Beschreibung mit korrekter Zitierweise und detaillierten Quellenangaben unseriös? Und der andere Link zum Sozialpsychologischen Institut kann ja wohl kaum als unseriös bezeichnet werden. Eine wirkliche Begründung bleibt Bubo schuldig. Erscheint mir etwas, wie eine fiese Masche. (nicht signierter Beitrag von 217.252.223.190 (Diskussion) )

... erste umfangreiche, fundierte Sozialwissenschaftliche Studie .... Wirklich fiese Masche. --Bubo 21:29, 23. Feb 2006 (CET)

Was auch immer der Kommentar bedeutet.... Nachäffen?? ... doch mit welcher Absicht? Schlichtweg Ahnungslosigkeit? (nicht signierter Beitrag von 217.252.223.190 (Diskussion) )

Wer hier etwas einstellen möchte, sollte sich wenigstens etwas am Anliegen dieses Projektes orientieren und sich im notwendigen Umfang informieren. Ein kleiner Anfang wäre beispielsweise, seine Beiträge auf Diskussionsseiten zu unterschreiben (siehe: Wikipedia:Signatur) und Begriffe wie „fiese Masche“, „Nachäffen“ oder „schlichtweg Ahnungslosigkeit“ ebenso wie Unterstellungen zu vermeiden (siehe Wikipedia:Geh von guten Absichten aus). In meinem angesprochenen Kommentar ist Wikipedia:Neutraler Standpunkt verlinkt. Für mich sieht es nicht so aus, als hättest Du Dir die Mühe gemacht, dem Link zu folgen. Du wirst Verständnis dafür haben müssen, dass ich meine Zeit nicht weiter für Diskussionen mit oberflächlich agierenden, anonymen Weblink-Einstellern opfern möchte. --Bubo 22:54, 23. Feb 2006 (CET)

Wie wärs, wenn man die diversen Artikel zu Indikatoren der Arbeitslosigkeit unter Arbeitsmarktindikator zusammenfasst? Unter Arbeitslosenquote wird beispielsweise sehr ausführlich auf die Erwerbslosenquote eingegangen, die aber genau genommen dort nicht hingehört. Außerdem gibt es z. B. noch den Artikel Registrierte Arbeitslosigkeit. Weitere Indikatoren ohne Artikel sind beispielsweise die Zahl der offenen Stellen, Langfristarbeitslosigkeit, oder die Kurzarbeit (was aber nach meinem Dafürhalten ein eigenständiger Artikel bleiben sollte). Was meint ihr? Geisslr 10:14, 26. Nov 2005 (CET)

Versteckte/Verdeckte Arbeitslosigkeit (DDR)[Quelltext bearbeiten]

Auf die Gefahr hin, dass Physikr mir den Kopf abreisst (;-)), habe ich den Satz "Damit zeigt die Studie den Weg zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit: Die Verkürzung der Arbeitszeit: wenn die Arbeitszeit auf die produktive Zeit verkürzt worden wäre, hätte sich weder an Produktion, noch Lohn, noch Anzahl der Beschäftigten etwas ändern müssen." entfernt. Gibt es für diese Aussage eine Quelle? Lässt sich ein solcher Schluß kritikfrei auf Basis einer Studie treffen, die sich auf nicht gesicherte Statistik bezieht und "selbst unter der Annahme, daß die Daten gesichert wären, so wird nur ermittelt, daß die Arbeitszeit nicht voll ausgenutzt wurde..."? Weiterhin stellt sich die Frage ob eine derart allgemeine Aussage - auf Basis einer fragwürdigen Studie über ein strukturell signifikant anderes System - zulässig ist. Grüße --AT 15:52, 16. Nov 2005 (CET)

Mir fiel auf, daß "verdeckte Arbeitslosigkeit" im Artikel zweimal erscheint, einmal als Westerscheinung im Sinne von versteckter Arbeitslosigkeit, Arbeitslose, die nicht als solche statistisch erscheinen, und einmal in einer Osterscheinung, im Sinne von Beschäftigten, die aber eigentlich an Westmaßstäben gemessen arbeitslos sein sollten/sind. Hier besteht Klärungsbedarf, ob nicht das Westliche "versteckte und das Östliche "verdeckte Arbeitslosigkeit" heißt. --Alex1011 15:12, 2. Dez 2005 (CET)

Zwischen verdeckter und versteckter Arbeitslosigkeit ist ein Unterschied. Verdeckte Arbeitslosigkeit bedeutet - wie du schon richtig sagtest - dass Personen in Betrieben zwar angestellt sind, dies aber nicht nach betriebswirtschaftlichen Überlegungen erfolgt ist. Also das die Arbeitslosigkeit durch sinnlose Beschäftigung "verdeckt" wird. Die These der "verdeckten Arbeitslosigkeit" wurde nach der Wiedervereinigung in Bezug auf die DDR aufgestellt. Von "versteckter" oder besser "nicht registrierter" Arbeitslosigkeit spricht man bei Personen, die zwar Arbeiten wollen, allerdings weder einen Arbeitsplatz haben, noch in den offiziellen Statistiken auftauchen. Diese Leute sind nicht arbeitslos gemeldet, da sie meistens einfach keine Ansprüche auf Arbeitslosengeld haben. Man nennt diese auch "stille Reserve". --Jeldrik 01:38, 31. Dez 2005 (CET)
Die These von der verdeckten Arbeitslosigkeit in der DDR kenne ich schon von vor der Wiedervereinigung. Alex1011 11:59, 26. Jan 2006 (CET)

"Lebendige Ethik" im Artikel "Arbeitslosigkeit"[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

habe den aktualisierten Artikel x-mal durchkämmt ---- auf der Suche nach genau diesem Abschnitt, den ich am Montag noch las.

Stellt ihn unbedingt wieder rein!

M.E. stellt genau dieser Ansatz einen wichtigen, in den Wirtschaftswissenschaften fehlenden Impuls zur Zieldefinition in normativer Wirtschaftstheorie dar. Ich bin sicher, dies dient langfristig der Verbesserung der ökonomischen Situation nicht nur in D!!!

Wie war das mit dem Sozialkapital - gibt es doch Kulturen, selbst in Europa, in denen das Vertrauen in die Rücksichtnahme anderer Bürger nicht zuletzt gerade erst durch den Beitritt zur EU stark angekratzt worden ist!