Diskussion:Arche Noah

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Auslagerung: Zahlensymbolische Deutung (Weinreb)[Quelltext bearbeiten]

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Zahlensymbolische Deutung (Weinreb)

Die Arche Noah in einer persischen Miniatur aus dem Geschichtswerk des Hāfiz-i Abrū von 1425

In der biblischen Erzählung von der Schöpfung in sieben Tagen (6 + 1) steht am Ende jedes Tages: „und Gott sah, dass es gut war“. ‚Gut’ heißt hebräisch ‚tow’ (טוב), die Zahlenwerte der Buchstaben sind 9-6-2, in der Summe 17. Mit der „Zahl“ 17 (‚gut’) wird jeder Tag beendet und ein neuer begonnen.<ref1> Ein solcher Übergang von einer Welt zur anderen wird auch in der Geschichte von der Sintflut erzählt. Zum Zeitpunkt, da Noah mit „600 Jahren“ (Gen 7,11) in die Arche stieg, waren nach biblischer Zählung seit dem Schöpfungsbeginn 1656 Jahre vergangen.<ref2> Die Flutgeschichte spielte somit im „17. Jahrhundert“. Die Flut begann am 17. des zweiten Monats. Am 17. des neunten Monats saß die Arche auf den Bergen des Ararat fest, am 1. des 11. Monats, nach zehn Mond-Monaten, wurden die Berge wieder sichtbar.

Arche und Zeit[Quelltext bearbeiten]

Wie die 17 die Zahl für den Übergang ist, so die 40 das Maß für die Zeit. Der althebräische Buchstabe M („mem“) gleicht einer Welle und hat den Zahlenwert 40. Mem meint das Wort „Wasser“ (hebr. majim). Nach Weinreb ist es das Bild für die Zeit oder die Materie, die sich in Wellenbewegung ausbreitet. „Diese Wellenbewegung drückt sich materiell im Wasser aus, doch jede Erscheinung in der Zeit äußert sich, materiell gesehen, ebenfalls in einer Wellenbewegung. Man denke nur an die Schall- und Lichtwellen.“<ref3>

„Das Gehen durch diese Welt ist dann wie ein Gehen durch das Wasser und damit auch ein Gehen durch die Zeit.“<ref3> Der Zug Israels durch die Wüste dauerte „40 Jahre“, und der Aufenthalt in Ägypten als Bild der materiellen Zeit-Welt „400 Jahre“ (vgl. Gen 15,13). 40 Tage nach der Übergabe des Wortes Gottes (der Tora) an Mose werden das ‚goldene Kalb’ gemacht und die steinernen Gesetzestafeln zerbrochen. „Das ‚goldene Kalb’ wurde – man kann dies aus dem Text berechnen, da es 40 Tage nach der Offenbarung geschah – am 17. des vierten Monats gemacht.“<ref4> Den Zahlen 4, 40 oder 400 als Symbole dieser Welt und Zeit stehen die Zahlen 1, 10, 100 als Symbole der unteilbaren Einheit Gottes und so der künftigen neuen Welt, der Ewigkeit oder des ‚Gelobten Landes’ gegenüber. Die Verbindung von 4 und 1 bzw. 40 und 10 im ‚Bund’ ergibt 5 bzw. 50. Die vorösterliche Bußzeit als Vorbereitung auf Ostern dauert in der Liturgie der katholischen Kirche entsprechend 40 Tage, die Festzeit nach Ostern hingegen 50 Tage.

Arche und Auferstehung[Quelltext bearbeiten]

Die 50 übersteigt dabei die 7 × 7 (= 49) wie die 8 die 7-Tage-Schöpfung. „Wenn dieser siebte Tag vollendet ist, dann bedeutet das, dass er sich mit sich selbst, dem höchsten Maß für diese Welt der Sieben, in der Sieben mal Sieben erfüllt hat. Dann umfasst er also die 49 als äußerste Grenze dieser Welt. Und dann beginnt der achte Tag, als neuer Tag, ab der 50 zu zählen. (…) Solange der siebte Tag noch fortbesteht, ist die Welt auf dem Weg zur Einswerdung, die an diesem siebten Tag dann auch erreicht werden kann. Die neue Welt jedoch beginnt jenseits davon, beginnt mit der 50, und das ist dann der achte Tag.“<ref5>

Der siebte Tag oder Sabbat (Samstag) ist somit schon ein Bild für den Sonntag als 8. Tag, das heißt den ewigen Tag der Auferstehung als Neuschöpfung, und zugleich für den 50. Tag, griech. pentecoste = „Fünfzigster“ (Tag) nach Ostern oder Pfingsten als Tag der ‚Geistsendung’. In der Arche werden deshalb nicht nur genau acht Menschen gerettet mit Noah „als dem achten“ (2 Petr 2,5). Auch die Höhe der Arche erreicht erst 49 Ellen und dann mit der einen Elle der oberen Dachluke (Gen 6,16) die Zahl 50 als Zahl des Überstiegs über diese Schöpfung. (Die hohen Berge sind 15 Ellen hoch und das Wasser beim höchsten Stand steht 15 Ellen über diesen Bergen; von den 30 Ellen der Höhe der Arche sind 11 Ellen unter Wasser, so dass 19 die Wasserfläche überragen: 15 + 15 + 19 = 49).<ref6>

Arche und Wort Gottes[Quelltext bearbeiten]

Die Maße der Arche selbst sind 30, 300 und 50 Ellen (Gen 6,15). Diese Zahlen lassen sich hebräisch als Buchstaben lesen, was die Konsonantenfolge l-sch-n oder das Wort laschon ergibt: Zunge, Sprache; ähnlich bedeutet die Teba, das ‚Kästchen’ (Arche), in dem auch Mose, der Mann des Wortes, aus dem Wasser gerettet wird (Ex 2,5f), zugleich ‚Wort’. „Es sind demnach die Maße der Arche, welche selbst ‚Wort’ bedeutet, die den Ausdruck ‚Sprache’ bilden. (…) Der Sinn ist, dass dasjenige, was Leben von der einen Welt zur anderen hinüberträgt, das Wort und die Sprache ist. Ist das nicht schon die Bibel selbst? Denn sie ist doch ‚Wort’ und ‚Sprache’.“<ref7>

Das hebr. Wort für Sintflut, Mabul, bedeutet Vermengung, Durcheinanderwerfen. „Das Wort ‚Babel’ steht damit im Zusammenhang.“<ref8> Die ‚babylonische Sprachverwirrung’ nach dem Turmbau zu Babel (Gen 11,1-9) wird durch die pfingstliche Spracherneuerung mit den ‚Feuer-Zungen’ als Symbol des Geistes Gottes, der am ‚50. Tag’ auf die im ‚Sprachenwunder’ entstehende Kirche herabkommt, wieder aufgehoben (Apg 2,1-13; in 2,7-11 werden ‚17’ Völker aufgezählt).

Arche und Einheit[Quelltext bearbeiten]

In Gen 6,3 wird die Lebenszeit des ‚Fleisches’ mit der Sintflut auf ‚120 Jahre’ begrenzt. „Die 120 Jahre, in denen er [Noah] an der ‚teba’ [Arche bzw. Wort Gottes] baute, sind also gegenüber den 480 Jahren vor dieser Zeit wieder wie die ‚Eins’ gegenüber der ‚Vier. In dieser ‚Eins’ gerade baut man das Wort, versteht man die Sprache. Denn diese Eins ist der Baum des Lebens, also die Bibel, gegenüber der Vier des Baumes der Erkenntnis… Wir sehen also wieder das Verhältnis 1–4, und wieder erzählt es uns, was die prinzipielle Struktur der Schöpfung ausmacht.“<ref9> Dasselbe Verhältnis 1–4 zeigt sich schon in der Maßeinheit „Elle“, hebr. ama, 1-40(-5). „Also ist das, was misst, was als Maßstab verwendet wird, selbst mit dieser 1–4 gekennzeichnet.“<ref10>

Dieses Verhältnis 1–4 besagt, dass da, wo das biblische Wort Gottes im Geist Gottes geistig oder mystisch verstanden wird (wie es die Kirche in den aufeinander bezogenen liturgischen Lesungen tut), die Bibel eine unteilbare Einheit ist, die durch die Wasser der Zeit (der Vielheit) rettet; demgegenüber bleibt eine un-geistige Lesart in der einseitigen Orientierung am buchstäblichen Literalsinn bei einem äußeren Verständnis, das nicht bis zur Einheit und Ewigkeit des Sinns der Offenbarung vordringt.<ref11>

Steintafel mit Taube und Olivenzweig, Domitilla-Katakomben, Rom

Diese Einheit der Bibel als Offenbarung des Sinns der Welt zeigt sich im Symbol der Taube (Gen 8,8-12). Die Taube, die immer zum Taubenschlag zurückfindet, gilt als ‚Heimfinde-Genie’ unter den Vögeln. Sie ist so geeignet, das Wesen der Er-innerung des einen Ursprungs (vgl. Joh 14,26; 16,13) der Welt im einen Wort des Schöpfers zu symbolisieren. Die Taube stellt „in ihrem Bereich von Welt die Grundbewegung des Geistes dar: Rückkehr zum Ursprung in der Wiederholung nach vorn.“<ref12>

Symbolik Arche und Kirche[Quelltext bearbeiten]

Die Kirche, die als neu gebautes Heiligtum aus dem Sprachenwunder hervorgeht, indem sie das biblische Wort Gottes im Geist Gottes geistig versteht, entspricht somit der Arche. Bischof Cyprian von Karthago (3. Jh.) entwickelte daraus das Axiom „außerhalb der Kirche kein Heil“ (extra ecclesiam nulla salus): „Wenn irgendeiner zu entrinnen vermochte, der außerhalb der Arche Noachs war, dann mag auch einer entkommen, der draußen, außerhalb der Kirche ist.“<ref13>

Tatsächlich hat schon in der Genesis-Erzählung der Bau der Arche als (pyramidenartiges) ‚Haus‘ seine Entsprechung in der ‚Aufrichtung‘ der ‚Wohnung Jahwes‘ am Neujahrstag des zweiten Jahres nach dem Auszug aus Ägypten (Ex 40,17), wobei Mose das himmlische Urbild dieses Heiligtums am 7. Tag sieht (Ex 24,16).<ref14> Dieser siebte Tag wird in der Flutgeschichte auf der Ebene der Hunderter durch das Alter Noahs ausgedrückt, der in dem Augenblick, da die Flut kommt und er in das ‚Heiligtum’ der Arche (des Wortes Gottes) eintritt, die 600 Jahre ins siebte Jahrhundert (analog zum 7. Tag) überschreitet (Gen 7,11).

  • 1 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 454–456.
  • 2 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 314.
  • 3 a b Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 449.
  • 4 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 454.
  • 5 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 213.
  • 6 Vgl. Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 460–468.
  • 7 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 446.
  • 8 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 447.
  • 9 Vgl. Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 451f.
  • 10 Friedrich Weinreb: Schöpfung im Wort. Die Struktur der Bibel in jüdischer Überlieferung. Zürich ²2002, S. 460.
  • 11 Vgl. Klaus W. Hälbig: Der Baum des Lebens. Kreuz und Thora in mystischer Deutung. Würzburg 2011, bes, S. 76–79.
  • 12 Paul Imhof: Rückkehr zum Ursprung – Der Geist Gottes und die Zukunft der Kirche. In: Geist und Leben. 56 (1983), S. 17.
  • 13 Ludwig Hagemann: „Außerhalb der Kirche kein Heil?“ Zur Rolle der nichtchristlichen Religionen in der Heilsökonomie. In: A. Th. Khoury, P. Hünermann (Hrsg.): Was ist Erlösung? Die Antwort der Weltreligionen. Freiburg u. a. 1985, S. 143.
  • 14 Vgl. Peter Weimar: Kult und Fest. Aspekte eines Kultverständnisses im Pentateuch. In: Karl Richter (Hrsg.): Liturgie – ein vergessenes Thema der Theologie? (QD 107), Freiburg u. a. 1986, 65-83, hier S. 75.

Ergänzungsvorschlag: Neubauten ( ein Biblischer Themen Park + Dinosaurier auf der Arche Noah :-)[Quelltext bearbeiten]

In USA Kentucky ist ebenfalls die Arche Noah nachgebaut bzw neugebaut worden , sie befindet sich in einen Religiösen Themen Park. ( ein Walt Disneyland für Bible Fans )

http://www.wideopencountry.com/noahs-ark-in-kentucky/

Es gibt sogar ausgestellte Dinosaurier auf der Arche Noah: http://edition.cnn.com/2016/07/07/us/noahs-ark-kentucky/ :-)

Egal ob nun christliche Quellen oder babylonische, der Kern bleibt gleich. Die Arche, ein Schiff mit über 100 Meter länge soll gebaut werden, um eine drohende Flut zu überleben. Wir reden hier über ein gigantisches Mamutprojekt, zu einer Zeit wo Lastenkräne und Schwertransporte noch nicht erfunden waren und alles reine Handarbeit war. Ich stelle es mir gerade bildlich vor, wie ein Mann mit seiner ganzen Familie (sagen wir 10 kräftige Männer) oder wegen mir mit seinem ganzen Dorf (50 kräftige Männer) sowas baut. Holz muß geschlagen werden, gesägt werden, angebracht werden, wasserdicht mit Pech abgerieben werden, Innenausbau. usw. Wie langen würden die brauchen? 1 Jahr oder doch eher 10 Jahre? Und wenn wir sehr optimistisch die Mitte, also 5 Jahre ansetzen (was selbst heute noch für ein Schiff dieser Größe sehr schnell wäre), wie kann man jahrelang vorher wissen das eine Flut kommen wird? Also entweder war da wirklich ein göttliches nicht-irdisches Wesen im Spiel oder jemand hatte verdammt gute astronomische Kenntnisse und ein Fernrohr und konnte einen Kometeneinschlag (so wie wir heute auch) auf Jahre vorher berechnen. Dann stellt sich natürlich die Frage, wann in dieser fraglichen Zeit ist ein gigantischer Komet eingeschlagen, und wo? Gruss