Diskussion:Bayerische Uraufnahme

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von AHert in Abschnitt Grundbuch?
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Fragen[Quelltext bearbeiten]

1) "Die Bayerische Uraufnahme ist die Landesvermessung des ..." Zur Aufgabe der Landesvermessung gehört u.a. die Erstellung von Topografischen Karten, d.h. von mittel- bis großmaßstäbigen Karten. In diesem Artikel geht es aber lediglich um kleinmaßstäbige Karten. Was ist mit den großmaßstäbigen? Ist die Bayerische Uraufnahme tatsächlich die Landesvermessung (dann deckt der Artikel nicht alle Aufgaben ab) oder hat die Bayerische Uraufnahme nur einen Teilbereich der Landesvermessung abgedeckt?

2) Dieser Artikel bezeichnet "die königliche Steuervermessungskommission" als "den Vorläufer der Landesvermessungsämter". Im Artikel Hauptdreiecksnetzpunkte in Bayern wird ein 1801 gegründetes "Topographisches Bureau" erwähnt. Wie hängen diese Institutionen zusammen, die beide für die Vermessung Bayerns zuständig waren, bzw. wie war die Aufgabenteilung? Hat das bayer. Landesvermessungsamt in Wirklichkeit zwei Vorläufer?

3) In diesem Artikel geht es um Karten für Steuerzwecke. Welche Institution hat die Karten erstellt, die für militärische Zwecke benötigt wurden? War es das "Topographische Bureau"? --Pinguin55 (Diskussion) 00:47, 8. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Die Steuervermesser haben das Land auch vermessen, vgl. auch [1] (Triangulierung, Parzellarvermessung). Auf Basis von jeweils 4 × 4 Flurkarten ([2]) wurden Positionsblätter 1:25000 ([3]) erstellt (vom Militär = Topographisches Bureau) und daraus der Topographische Atlas vom Königreich Bayern 1:50000 ([4]) und weitere topographische Karten ([5]). Zur Geschichte siehe auch [6]. So wie ich es verstehe, arbeiteten das Topographische Bureaus (gegründet 1801) und die Bayerische Steuervermessungskommission (1808) parallel und nutzten jeweils gegenseitig ihre Werke.
[7] schreibt: „1801 legte Kurfürst Max IV. Joseph mit dem Topographischen Bureau den Grundstein für die bayerische Landesvermessung. [...] 1808 übertrug er die Leitung für die exakte Vermessung der Königlich unmittelbaren Steuervermessungs-Kommission.“ --тнояsтеn 08:29, 8. Aug. 2017 (CEST)Beantworten
Mich wundert doch sehr, dass die Franzosen ab 1801 unter Leitung des Obersten Bonne, mit ihrem Wissen, Bayern begannen zu vermessen, hier nicht auftauchen. Im Auftrag Napoleons war Bayern das zweite Land nach Frankreich, das komplett kartografiert wurde. Nach meiner Literaturquelle Michael Völkel - Warum es auch in Bayern Pyramiden gibt, 2018, ist der Einstieg etc. grundlegend falsch.
Kommentare erwünscht.
--Guido Radig (Diskussion) 21:34, 26. Dez. 2019 (CET)Beantworten
Das Topografische Bureau wurde von der französischen Besatzung gewünscht, von Montgelas beaufsichtigt, durch der Kurfürsten Max IV. beauftragt, mit Franzosen und Bayern besetzt. Leiter Oberst Bonne mit der Erfahrung der französischen Militärkartografie im Rücken, dominierte bald den bayerischen Leiter Adrian von Riedl (gestorben 1809!). Bayern haben mitvermessen, aber die Franzosen leiteten fachlich. Es sollte eine topografische Karte erstellt werden und ab 1808 eine Kartastervermessung erfolgen. --Guido Radig (Diskussion) 21:55, 26. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Urkataster und Renovation[Quelltext bearbeiten]

Die Vermessung begann eher im Süden von Bayern und wurde dann nach Norden erweitert. Ab etwa 1850 war sie fertig, dann begann man im Süden von neuem mit der sogenannten Renovation, die aber dann nicht fertig wurde. Im BayernAtlas, der über das Internet zugänglich ist, werden die Versionen vermischt. Im BayernAtlas, der für Behörden etc. zugänglich ist, werden die beiden Fassungen getrennt dargestellt, man kann auch immer die Jahreszahl sehen (wenn man entsprechend verkleinert). Dazu kommen noch die sogenannten Urpositionsblätter, die eher Landkarten darstellen. Die Pläne sind sehr genau gezeichnet, manchmal etwas verzerrt, aber die Eintragungen zu Häusern stimmen immer. Es wird auch sauber zwischen Wohngebäuden und Wirtschaftsgebäuden unterschieden, bei den Einfirsthöfen auch zwischen Wohnteil und Wirtschaftsteil. Auch alle Grundstücksgrenzen sind sauber eingezeichnet. Wenn im Urkataster an einer Stelle kein Haus eingetragen ist, gabs da auch nichts! Die Pläne dienten der Steuererfassung, sind aber heute für historsiche Forschungen sehr wichtig. Für eine genaue Darstellung im Artikel bräuchte ich Quellen, dashalb hier als Bericht aus der Praxis. --Hachinger62 (Diskussion) 14:30, 7. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Eine kleine Auswahl an Literatur aus einer kurzen Bibliotheksrecherche:
  • Wie Bayern vermessen wurde [8]
  • Die topographische Landesaufnahme von Bayern im Wandel der Zeit [9]
  • Vom Grenzstein zur Landkarte: die bayerische Landesvermessung in Geschichte und Gegenwart [10]
  • Die bayerische Landesvermessung in ihrer geschichtlichen Entwicklung / 1: Die Aufstellung des Landesvermessungswerkes 1808-1871 [11]
  • Die Entstehung des bayerischen Katasterwerks [12], Neufassung Der König ließ messen sein Land [13]
  • Vom Grenzstein zur Landkarte: die bayerische Landesvermessung in Geschichte und Gegenwart [14]
  • Vermessung und Karte in Bayern: Festschrift zur 150-Jahrfeier des bayerischen Vermessungswesens [15]
--тнояsтеn 17:53, 7. Aug. 2019 (CEST)Beantworten

Grundbuch?[Quelltext bearbeiten]

Was hat denn das Grundbuch mit Landkarten oder Katasterkarten zu tun? Es zitiert nur die Flurnummern und die Namen der Flure, alles andere ist Sache der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, vulgo Katasterämter. Das war 1900 auch schon so. --AHert (Diskussion) 14:04, 24. Jul. 2020 (CEST)Beantworten