Diskussion:Benjamin Disraeli

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von 2A00:20:7051:EE6:AA2:9F0B:B4C8:D222 in Abschnitt Trivia
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"Ein bekannter Spruch von ihm: "Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, verdammte Lügen und Statistiken." Kann das bitte jemand belegen? Wenn nicht, löschen wir das wohl besser. --Anathema <°))))>< 13:29, 11. Sep 2004 (CEST) --> Steht auch im Oxford Dictionary of Quotations, die konkrete Seitenzahl muss ich noch nachschauen [semu_greg]

In der englischen Wikipedia steht folgendes:
Mark Twain claimed that Disraeli originated the phrase, "Lies, damned lies, and statistics", but it is unclear if this is actually one of his inventions (it was first popularized in Twain's autobiography, though attributed to Disraeli there); most who try to pin it down do award it to the prime minister.
Es ist also unklar, ob dieser Spruch wirklich von Disraeli stammt. Doch Mark Twain stellt in seiner Autobiographie diese Behauptung auf. --Voyager 13:37, 11. Sep 2004 (CEST)

Ja, danke, habs in der Zwischenzeit auch gefunden. Der Spruch wird noch mindestens zehn anderen politikern zugeschoben, deshalb war ich da skeptisch. ;-) --Anathema <°))))>< 13:55, 11. Sep 2004 (CEST)

Wie wird denn der Name ausgesprochen??? Vermute Dizreili:??? --ThoMo7.2 11:05, 30. Jun 2006 (CEST)


Uninteressant[Quelltext bearbeiten]

Ich versteh nicht ganz warum Billy Bob Thornton eine Phobie gegen Disraelis Barthaare haben soll? Für mich klingt das nach Junkinformation, kann jemand eine Quelle posten. Und im englischen Artikel steht davon nichts. Es wäre für die Qualitität des Artikels am besten Kurioses-Abschnitt wegzulassen.


Formulierung[Quelltext bearbeiten]

"Disraeli wurde Schatzkanzler, vergleichbar mit dem deutschen Finanzminister." -> Sehr holprig und auch unklar Formuliert.

Disraelis Rassentheorie[Quelltext bearbeiten]

D. glaubte nicht nur, sondern verkündete auch, es gebe eine jüdische Rasse, der alle "Juden" unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit angehörten. Er meinte, die Juden seien allen anderen Rassen überlegen insbesondere den Engländern und anderen Europäern. Er gründete daher seine Forderunge, Juden müssten zum Unterhaus zugelassen werden (womit er fast seine politische Karriere aufs Spiel gesetzt hätte) nicht etwa auf Menschenrechte und die Forderung nach politischer Emanzipation auf diese angebliche Überlegenheit, ebenso natürlich seinen eigenen Anspruch auf eine Führungsposition. Leider verstieg sich Disraeli dazu, nicht nur alle möglichen Führungspersönlichkeiten der Weltgeschichte als Juden zu reklamieren, sondern auch zu behaupten, wenn den Juden die Möglichkei genommen würde, sich im legalen Rahmen, insbesondere im politischen, zu betätigen, würden sie sich an Verschwörungen beteiligen und so Revolutionen im Weltmaßstab wie die von 1848 anzetteln. Die jüdische Weltverschwörung aus einer ungewohnten Ecke! Disraeli lieferte so natürlich Rassisten wie Gobineau und Drumont geradezu eine Steilvorlagen. Disraeli hat seine kruden rassistischen Theorien nicht nur im britischen Unterhaus, sondern insbesondere auch in seinen Romanen ausgebreitet. Übrigens sind das dickleibige Romane, nicht "Novellen", wie hier falsch übersetzt wird. Das alles wird hier leider nicht thematisiert, obwohl es einem doch zu denken geben müsste, dass ein Ausschnitt aus einem der Romane im Dritten Reich unter dem Titel "Die jüdische Weltverschwörung" abgedruckt wurde!! (vgl. Literaturverzeichnis zu diesem Artikel) Wer sich informieren will, kann beispielsweise bei Poliakov, Geschichte des Anitsemitismus, Band VI, nachlesen. Es gibt sicher noch zahlreiche andere Literatur hierzu. Thackerey hat beispielsweise einen Persiflagenroman zu diesem Thema geschrieben. Zu Disraelis Lebzeiten und noch in späteren Jahrzehnten war das alles den Zeitgenossen bewusst und wurde vielfach besprochen. Warum unter den Teppich kehren? --Dlugacz 17:49, 24. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Ein Detail[Quelltext bearbeiten]

Es wurde seinerzeit behauptet, D. sei "unempfänglich gegenüber den Problemen der christlichen Minderheit im heutigen Bulgarien". - Meines Wissens waren die Christen im 19. Jh. in Bulgarien klar in der Mehrheit. Gruß, Plankerl --2001:14BA:1EF:6C00:863:5B8E:5359:9BD6 01:49, 5. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Hannah Arendt über Disraeli[Quelltext bearbeiten]

Hannah Arendts "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft” enthält im 1. Teil "Antisemitismus" ein ausführliches Kapitel über Disraeli, mitsamt seinen kruden Theorien von jüdischer Rasse, Überlegenheit und verdienter Weltherrschaft, die sich als paradoxe Vorwegnahme der späteren rassen-antisemitischen Weltverschwörunsgstheorien lesen ließen.

Disraeli und die Chartisten[Quelltext bearbeiten]

Das Gefühl einer Verpflichtung gegenüber der Arbeiterklasse hing mit der Bewegung der Chartisten zusammen, für die Disraeli eine gewisse Sympathie empfand. Im Parallelartikel in der englischen WP ist das etwas deutlicher ausgedrückt als hier.

"Although a Tory (or Conservative, as some in the party now called themselves) Disraeli was sympathetic to some of the aims of Chartism, and argued for an alliance between the landed aristocracy and the working class against the increasing power of the merchants and new industrialists in the middle class"

Übrigens ist es seltsam, wenn hier immer vom grundbesitzenden Adel die Rede ist. Disraeli gehörte, zumindest von seiner Abstammung her, ja wohl nicht zu einer dieser Klassen. --Schuetz13 (Diskussion) 12:11, 7. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Das ist richtig, Disraelis Vater war ein wohlhabender Händler. Allerdings ist Disraeli mit dem Erwerb von Hughenden Manor und seiner Prominenz als konservatives Schwergewicht in die erste Klasse aufgestiegen. Gruß--Michael G. Lind (Diskussion) 19:38, 7. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Übrigens, der Titel Sybil or the two nations wird (z.B. bei Annegret Maack) wie folgt erklärt: D. hatte in diesem Thesen-Roman ausgeführt, "daß England in zwei Nationen, die Armen und die Reichen gespalten sei, denen die Gedanken, Gefühle und Lebensgewohnheiten der jeweils anderen so fremd sind, als seien sie Bewohner verschiedener Planeten." (Maack, Charles Dickens, S. 25) Das ist in einer Zeit, in der Annie Erneaux und Didier Eribon auch von den Deutschen entdeckt wurden und werden, doch gar nicht so uninteressant, oder? Zu Sybil gibt es übrigens in der engl. WP einen eigenen Artikel. Das Werk kann man mit einer IP im deutschprachigen Bereich nicht online lesen, gutenberg.org ist hier gesperrt! Soviel noch mal zur deutschen Auffassung vom Urheberrecht. --Schuetz13 (Diskussion) 12:25, 7. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Formulierungen?[Quelltext bearbeiten]

Sätze wie der

"So blieb Disraeli auch in den kommenden Jahren ein Hinterbänkler mit viel Charisma."

klingen einfach nach 'abgekupfert'. Und passt zu dem da oben mit den "Barthaaren". Liege ich da falsch?

Und auch das noch: "Disraeli selbst war von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt. Besondere Verachtung hatte er für die Iren übrig." Klingt als seien die Iren damals schwarz gewesen.

Delabarquera (Diskussion) 15:55, 22. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Das letztere ist ohnehin überflüssig, weil es dem Zeitstil entspricht. Wie bei vielen alten Artikeln ist es eben so, dass er mehr einem Magazinartikel ähnelt; grober Überblick, ein paar Fakten, ein bißchen Buntes, dazu noch zwei Anekdoten und fertig. Es wäre teils besser, solche Artikel dann konsequent zu kürzen.--Michael G. Lind (Diskussion) 14:46, 5. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
@@Phi:: Der Rasse-Abschnitt ist völlig überflüssig. Im 19. Jhdt. war der normale Europäer von der Überlegenheit der weißen Rasse überzeugt, das muss nicht bei jedem Politiker (In Großbritannien: Russell, Disraeli, Churchill usw.) noch einzeln aufgeführt werden. Diese Einfügungen sind meist von völlig geschichtsfernen Autoren eingebaut worden, die aus effekthascherei oder moralisierender Entrüstung handeln.--Michael G. Lind (Diskussion) 19:58, 19. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Meines Erachtens ist das eine zuverlässige Informationsquelle . Zu unterschlagen brauchen wir hier nichts, zumal der Antiirische Rassismus ja doch erwähnenswert zu sein scheint. Es besteht kein Grund, die schmale und belegte Angabe, die seit über sechs Jahren im Artikel steht, per Edit War rauszukegeln. Einen Konsens gibt es dafür jedenfalls nicht. --Φ (Diskussion) 20:30, 19. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Der ganze Abschnitt (und der zugehörige Artikel beruht allein auf einem umstrittenen Buch von Thomas Cahill, dem in den damaligen Reviews manche Fehler und mannigfaltige Simplifizierungen nachgewiesen wurden und dessen zentrale These deshalb eher abgelehnt wurden. Ergo ist meine Schlussfolgerung, dass wir das so nicht einfach stehen lassen können - ich würde es ja sogar entfernen. Natürlich will ich auch keinen Editwar. Evtl hilft ein Kompromiss.--Michael G. Lind (Diskussion) 17:43, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Inwiefern ist das Buch umstritten? --Φ (Diskussion) 17:44, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Das Buch hat damals die These aufgestellt, dass die Iren bzw namentlich der heilige Patrick nach dem Zusammenbruch des weströmischen Reiches die westliche Zivilisation neu gegründet hätten. Dabei hat Cahill veraltete Vorurteile eingebaut, wie sie noch von Gibbon stammen und auch einige Dinge (Die Kelten als Vorgänger der Iren seien schon in vorrömischer Zeit bis Nordamerika gekommen) die man als Nicht-Ire sehr skeptisch sehen könnte/sollte. Ein Ausschnitt aus einem Review. Das buch war damals sehr populär in den Teilen der USA, wo irische Einwanderer (zb Neuengland) angesiedelt sind und hat sich dort gut verkauft, ich würde es aber nicht ohne weiteres als quelle verwenden. Deswegen meine Skepsis.--Michael G. Lind (Diskussion) 17:55, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Danke, das leuchtet ein. Dann nehmen wir Cahill wieder raus. Beim Googeln finde ich aber das. Es scheint also einen akademischen Diskurs zu der Frage zu geben, ob und wie weit Disraeli rassistisch war. Grüße --Φ (Diskussion) 18:18, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Wunderbar - diese Quelle gefällt mir auch viel besser. Bei Disraeli ist immer zu bedenken, dass er aufgrund seiner Herkunft viel Ablehnung erfahren hat und auch oft mit antisemitischen Vorurteilen zu kämpfen hatte. Ich habe ja einen anderen Artikel (Midlothian-Kampagne) verfasst, wo das auch ein Thema ist. Deswegen muss man sehr behutsam abwägen und schauen, dass man sich gute Quellen sucht, die ihn nicht aus ganz anderen Gründen dämonisieren wollen.--Michael G. Lind (Diskussion) 18:45, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Freut mich ja, dass dir mein Fund gefällt. Baust du ihn ein? Grüße --Φ (Diskussion) 19:07, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten
Ja, das kann ich machen. Gruß--Michael G. Lind (Diskussion) 19:20, 20. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Trivia[Quelltext bearbeiten]

Ein Roman von Disraeli wird im Film "Zeugin der Anklage" von einer (anderen) Zeugin der Anklage erwähnt. --87.181.153.145 23:54, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Es handelt sich nicht um einen Roman, sondern um eine Biografie über ihn aus fremder Feder. Die Erwähnung gibt es auch in dem zugrunde liegenden Kriminalroman Agatha Christies und ist sowohl für den Krimi und den Film als auch für Disraelis Nachruhm vollkommen unerheblich. --2A00:20:7051:EE6:AA2:9F0B:B4C8:D222 23:58, 3. Nov. 2023 (CET)Beantworten