Diskussion:Brandschatzung

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Völkerrechtlich nicht mehr zulässig??!![Quelltext bearbeiten]

Es dürfte ja wohl klar sein, dass das Brandschatzen nie völkerrechtlich zulässig gewesen sein dürfte, nicht erst in der heutigen Zeit. --Blaufisch 09:53, 17. Dez. 2007 (CET)

Da es zu jener Zeit das "Völkerrecht" als positives Recht noch nicht gab, es sich aber um ein anerkanntes, und von den kriegsführenden Parteien akzeptiertes Kriegsmitel handelte, halte ich die Formulierung für richtig. --Wuselig 08:36, 27. Jan. 2009 (CET)[Beantworten]
Man sollte beachten das Krieg von je her ein rechtsfreier Raum war/ist.--Thaodan (Diskussion) 14:52, 27. Aug. 2013 (CEST)[Beantworten]

Wo soll denn das „im Völkerrecht“ stehen? etwa in der Haager Landkriegsordnung - an die sich nie jemand gehalten hat? --Hvs50 (Diskussion) 13:16, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Es handelte sich nicht um eine Steuereintreibung, sondern um eine Schutzgelderpressung. Es waren auch nicht etwa Soldaten der mit Hoheitsrechten ausgestatteten eigenen Regierung die sowas im eigenen Land betrieben, sondern es waren ausländische oder fremde Invasoren (an Hoheitsrechte verletzenden Angriffskriegen Beteiligte), die sowas betrieben, oft auch Warlords und irreguläre Kämpfer, wie etwa Wikinger auf Raubzügen, oder im Ausland fahrende Kreuzritte, oder Hunnen, Ungarn, Mongolen, Tartaren, Osmanen, Conquistadoren, Raubritter, Piraten, Briganten, Bandoleros, Räuberbanden, Freischärler, Strauchdiebe, Partisanen, Terroristen, oder Pogrome ausführender oder androhender Mob, und Gesindel. Wenn die Opfer später der Täter habhaft werden konnten, wurden die Täter selbstverständlich bestraft, oft sogar hingerichtet. Brandschatzung war also, anders als der Benutzer oben meint, nicht legal, auch wenn es vor Jahrtausenden weit verbreitet war, und auch römische Soldaten in besetzen Ländern sowas zuweilen machten. Die römischen Soldaten wurden dann zwar normalerweise nicht vom römischen Kaiser bestraft, wohl aber von den Völkern der besetzen Länder, soweit bzw. sobald diese in der Lage waren die Römer zu überwältigen.--2003:E7:7F1F:4301:15CF:F8A3:2467:3DAD 13:34, 31. Okt. 2021 (CET)[Beantworten]

Zuerst muss man die Brandschatzung erklären. Sie hatte Vorteile für beide Seiten. Die Täter bekamen problemlos den Schatz und mussten ihn nicht umständlich zusammensuchen. Die Opfer konnten sofort wieder mit dem Anhäufen neuer Schätze beginnen, ohne zuvor die kaputte Stadt aufbauen zu müssen. Dieses Hin und Her konnte in jeder Genration wiederholt werden. Die Brandschatzung war also eines von vielen Kriegsinstrumenten. Ob verboten oder nicht. Wäre es vom heutigen Völkerrecht oder Kriegsrecht wirklich eindeutig verboten? --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 18:03, 31. Okt. 2021 (CET)[Beantworten]
Selbstverständlich gab es bereits vor der Haager Landkriegsordnung, so z.B. im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, ein Völkerrecht: Es fand sich in der Bibel, die neben den 10 Geboten etliche weitere Rechtsvorschriften enthält, die nach Gottes Befehl die Menschen zu befolgen haben. Nun mag man nach heutigen Vorstellungen einwenden, daß die Bibel ja nur für Christen (und das Alte Testament auch für die Juden) verbindlich sein konnte, nach früheren Vorstellungen war dies allerdings nicht so: Die Bibel = Gottes Wort war von Gott allen Menschen gegeben worden, und wenn sich Teile der Menschheit nicht an dieses Wort hielten (weil sie es eben nicht kannten), so war ihnen dieses Wort durch Missionare zu verkünden, und wenn sie sich dann immer noch nicht danach richteten, war dies entsprechend zu ahnden.... soweit zur Verbindlichkeit der Bibel. Nun zum Inhalt: Einschlägig ist 5.Mose 20 Vers 10ff: "Wenn Du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie zu kämpfen, sollst Du ihr zuerst den Frieden anbieten. (11) Antwortet sie Dir friedlich und tut Dir die Tore auf, so soll das ganze Volk, das darin gefunden wird, Dir fronpflichtig sein und Dir dienen. (12) Will sie aber nicht Frieden machen mit dir, so belagere sie. (13) Und wenn sie der Herr, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwertes erschlagen. (14) Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, und alle Beute sollst du unter dir austeilen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die dir der Herr, dein Gott, gegeben hat. (15) So sollst du mit den Städten tun, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. (16) Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der Herr, dein Gott, zu Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat, (17) sondern sollst an ihnen den Bann vollstrecken, nämlich an den Hethitern,Amoritern, Kanaanitern, Peresitern, Hewitern und Jebusitern, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat, (18) damit sie euch nicht lehren, alle die Gräuel zu tun, die sie im Dienst ihrer Götter treiben, und ihr euch so versündigt an dem Herrn, eurem Gott." (zit. nach der revidierten Übersetzung von 1964). Diese Bibelstelle ist heute nur noch wenig bekannt, diente aber z.B. im 30jährigen Krieg als Rechtfertigung für die Zerstörung Magdeburgs (und Tötung von ca. 2/3 der Einwohner). --Automobilia8545 (Diskussion) 01:02, 19. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Bedeutungsübertragung[Quelltext bearbeiten]

Das Wort wird mittlerweile (Fälschlich) oft aber als Synonym für "Niederbrennen", teilweise sogar "Brandstiftung" benutzt. Quelle z.B. http://www.wissen.de/wortherkunft/brandschatzung. Aktuelle Beispiele http://www.sz-online.de/nachrichten/zum-vierten-mal-brennt-eine-ruine-3033430.html: Der Geringswalder Vize-Bürgermeister ... zeigte sich äußerst besorgt ob des neuerlichen Großbrandes ... Eine Riesenschweinerei sei es, dass jemand durch Brandschatzung den gesamten Ort in Mitleidenschaft ziehe." http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=20150: "Die Zusammenstöße mit der Polizei und die Brandschatzung des Justizpalastes am 15. Juli 1927 verhalfen Elias Canetti zu Einsichten, die er in seinem Buch „Masse und Macht“ niederschrieb." --Hachinger62 (Diskussion) 11:16, 10. Feb. 2015 (CET)[Beantworten]

Wenn - wie z. B. in den Reunions-Kriegen - zunächst mit der Drohung des Niederbrennens die Einwohner eines Ortes ausgepresst waren, wurde nicht selten trotzdem "Verbrannte Erde" geschaffen. Dies als Brandschatzung zu bezeichnen scheint mir fast eine Verniedlichung. --Hvs50 (Diskussion) 13:14, 4. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]
Als zweite Bedeutung von "brandschatzen" führt der Duden an: "Feuer legen" und nennt dafür als Synonyme: "abbrennen", "in Brand setzen", "niederbrennen", sowie umgangssprachlich "abfackeln". Von einem fälschlichen Gebrauch des Verbs in der zweiten Bedeutung sagt der Duden nichts. Früher einmal mag das falsch gewesen sein, jetzt aber nicht mehr. --Mr Südsee (Diskussion) 05:15, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]
Nein. Es ist heute immer noch falsch. Der Duden bildet den allgemeinen Sprachgebrauch ab. Leider auch den falschen Sprachgebrauch. Dazu zählt zum Beispiel auch die Falschschreibung Quäntchen statt richtig Quentchen (von lateinisch Quinte und nun wirklich nicht von Quantum). - Zu HSV50s Beitrag: Selbstverständlich kann nach dem Kriegsinstrument der Brandschatzung anschließend auch noch das Kriegsinstrument des Niederbrennens angewendet werden. Es gibt viele Kriegsinstrumente. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 05:43, 1. Jul. 2019 (CEST)[Beantworten]
Ich habe trotzdem mal die heutige, weit verbreitete Verwendung des Begriffes ergänzt. Das ist der alte Streit zwischen normativem und deskriptivem Sprachverständnis. Ja, Sprache folgt logischen Regeln, aber zur Wahrheit gehört eben auch, dass sich die Leute nicht immer daran halten. Wikipedia bildet Wirklichkeit ab, wie sie ist, nicht, wie sie den Regeln gemäß sein sollte; dazu gehört dann auch Sprachwandel und so etwas wie Pragmatik (Linguistik). Das ist ein bisschen wie mit der Jahrtausendwende - du kannst den Leuten noch so oft predigen, dass die am 31.12.2000 stattfindet, gefeiert wird eben doch am 31.12.1999. Also, wenn alle Welt heute unter "Brandschatzung" auch (oder vornehmlich) das Niederbrennen versteht, sollte das bei uns auch so dokumetiert werden. Ist ja nun wirklich nicht das einzige Beispiel, wo sich die Bedeutung eines Begriffs gewandelt hätte. --Proofreader (Diskussion) 09:35, 7. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]
Es gibt keinen Konsens, falsche Bedeutungszuschreibungen in den Artikel zu setzen. Daher der Revert.--Zuviele Interessen (Diskussion) 15:02, 7. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]
Was ist an dem Satz "Die Brandschatzung ist nicht mit der Brandstiftung zu verwechseln" so schwer zu verstehen? Er drückt doch gernau in enzyklopädisch richtiger Weise aus, was Brandschatzung ist und was es nicht ist. Wenn jemand danach den Begriff weiterhin falsch benutzen will, so ist das ihm, oder ihr überlassen, aber nach dem Nachschlagen bei Wikipedia hat sie, oder er etwas gelernt. --Wuselig (Diskussion) 12:04, 8. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Die Version von Proofreader weist darauf hin, dass Brandschatz und Brandstiftung nicht das selbe sind, berücksichtigt aber auch die heutige Sprachsituation. Diese Information ersatzlos zu streichen, bietet den Lesern keinerlei Mehrwert. Ich stelle die Fassung wieder her und verweise auf den Duden als Quelle für die aktuelle Verwendung. Die Normativisten können gerne eine anerkannte Quelle hinzufügen, die den "falschen Sprachgebrauch" belegt. --Zinnmann d 10:25, 14. Jul. 2020 (CEST)[Beantworten]