Diskussion:Christian Semler

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Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von Jossi2 in Abschnitt Seltsame Beleg-Situation
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Dass die maoistische KPD (die übrigens zu keiner Zeit "KPD/M" abgekürzt wurde !!) von Christian Semler gegründet wurde, stimmt so natürlich nicht. Die KPD wurde 1970 als KPD/AO (Aufbauorganisation) aus einem Teil der nach 1968 in West-Berlin entstandenen "Roten Zellen" heraus gegründet. Einer der führender Vertreter dieser Fraktion der "Roten Zellen", die nach einem komplizierten Spaltungsprozess über die "Rote Pressekorrespondenz" als Publikationsorgan verfügte, war sicherlich Semler; eine ähnlich wichtige Funktion hatten aber auch Jürgen Horlemann, Peter Neitzke u.a. Mitglieder der früheren Berliner SDS. Die Gründung der KPD/AO, ebenso wie ihre spätere Umbenennung in KPD, waren in der entstehenden maoistischen Bewegung der 1970er Jahre, die sich selbst als ML-Bewegung (marxistisch-leninistisch) bezeichnete, ausgesprochen umstritten. (nicht signierter Beitrag von 141.90.2.58 (Diskussion) 09:57, 27. Jun. 2006 (CEST))Beantworten


Problematisch ist der Satzanfang: "Semler gründete zusammen mit ...". Das klingt nach "Parteigründer". Finge der Satz anders an, wäre einer der beiden anderen der "Parteigründer". Und dann wüsste man immer noch nicht, wer sonst noch dabei war und wann und wo die Aufbauorganisation "gegründet" wurde. Besser ist es formuliert im Artikel "Kommunistische Partei Deutschlands (Aufbauorganisastion). Richtig ist natürlich der Hinweis auf die Roten Zellen - und deren Organ, die Rote Presse Korrespondenz. Das Vietnam-Komitee - Horlemann - (später Nationales Vietnam-Komitee), damals große Demonstrationen organisierend, war übrigens auch beteiligt. Natürlich war "die Gründung ausgesprochen umstritten". Das ergab sich aus dem komplizierten Spaltungsprozess. In Erwägung ziehen muss man dabei jedoch die Erkenntnis vom Ende einer reinen Studentenbewegung und dem Ziel der Hinwendung zu praktischer "revolutionärer" Arbeit in Betrieben und Stadtteilen. (nicht signierter Beitrag von Wikuli (Diskussion | Beiträge) 22:13, 24. Aug. 2015 (CEST))Beantworten


Warum und bei wem gilt das Gespräch noch heute als wegweisend?[Quelltext bearbeiten]

"damalige" Bewegung und "wegweisend" widerspricht sich nach meiner persönlichen Sprachlogik.

Ich lese aus dem damaligen Gespräch anderes heraus: Den Umgang von einer "deutschen Ikone" wie Enzenberger, mit Vertretern der nachfolgenden Generation. Aushorchen, unterstellen lese ich u.a. auch heraus. Natürlich auch utopische Theorien. Auch wirres Zeug.

Absatzweise ist es mir unmöglich, das Gespräch innerlich zu verstehen, mein Verstand weigert sich beharrlich sich damit gemein zu machen.

Möglicherweise ja auch meine, bescheidene, Erinnerung an jene Zeit, und die Fragen, die ich in meiner eigenen Biografie, die zugegeben nur mir wichtig ist, habe. Als dieses Gespräch stattfand, war ich 12 Jahre alt.

Zitat in der Schule aus jener Zeit:

Alles, was in Deutschland geschieht, geschieht mit 2jähriger Zeitverzögerung auch in Österreich. (Bundesbildungsanstalt f. Kindergärtnerinnen und Arbeitslehrerinnen, Linz)

Weil heute in Deutschland die Diskussion über die RAF neu aufflammt (interessanterweise sitzen deren Mörder länger als die meisten Naziverbrecher), musste ich mich an meine eigene Jugend erinnern.

Ich war alles andere als radikal.

Ich wurde aber von anderen "radikalisiert". Vor allem in obig erwähnter Schule, um 1970 herum. Als Arbeitsaufgabe musste ich eine Wandzeitung in der Klasse über die "Bader-Meinhof-Bande" erstellen. Die hing monatelang an der Wand, alle Professoren hatten die vor ihren Augen, eine immerwährende Provokation. (Heuer ist jene Lehrkraft - Flöte - in Pension gegangen, die bis zuletzt die zusätzliche dienstliche Funktion "GEISTIGE LANDESVERTEIDIGUNG" auf der Schulhomepage (BUKIPA) angab.)

Ich wunderte mich damals, wie ich als ausgesprochene Pazifistin zu dem "ureigensten" Gedanken kam, dass ich einen politischen Mord begehen dürfte. Betonung: auf einen (F.J. der Bayer, ein Mensch, von dem ich kaum was wissen konnte.) Der Gedanke war und ist bis heute für mich erschreckend.

Mein Denken war damals vorher zusätzlich geschult worden durch StuWe (Studentenwerk) und vor allem durch Kath. Jugend. Jene Schule durfte ich nicht abschliessen, die Direktion bemühte sich in unsere Wohnung (!) und überredete meine Eltern dazu, mich abzumelden. Vorwand Rauschgiftkonsum und zwar Heroin (!!). Auch, laut meiner Mutter Unterschlagung von gesammeltem Geld, aber der damalige Klassenvorstand kann sich noch heute, an vieles erinnern, daran allerdings nicht. Ich möchte noch betonen, dass der 1. Vorwurf wie auch der 2. gelogen war. Ich war sofort ins Schülerparlament gewählt worden, den Professoren war diese neugeschaffene Einrichtung suspekt, machte denen Angst.

In der Folge arbeitete ich im, meines Wissens einzigem antiautoritärem Kinderladen in Linz. Als ich im September 1974 Opfer eines Verbrechens wurde, verlor ich den Job, weil die Betreiber, eine Gruppe gleichzeitig Studierender, keinerlei Kontakt mit Polizei wünschten, und ich unvorsichtigerweise die Telefonnummer des Kinderladens angegeben hatte. Für mich damals nachvollziehbar, aufgrund der Erzählungen, wie es ihnen ergangen war, als sie im Juni 1974 gegen den amerikanischen Präsidenten Nixon demonstrierten. (Die österreichischen Gendarmen traten die österreichischen Frauen, auch wenn sie sichtbar schwanger waren, in die Bäuche) http://www.salzburg.gv.at/prn/37-3.pdf verharmlost die Vorgehensweisen ein wenig. Hier total: http://www.salzburg-airport.com/geschichte_946.html Konkret erzählten sie mir das, weil aufgrund der Ereignisse, ich mit einem 2jährigen Kind stundenlang auf die Mutter warten musste.

Ich finde: derartige Ereignisse haben sicher öfter wegweisende, zukunftsweisende Konsequenzen als irgendwelches Gequatsche im Radio, Fernsehen, Internet oder in der Zeitung. Das tatsächliche Wissen um Ereignisse kann niemals ausgelöscht werden. Weder bei Tätern noch bei überlebenden Opfern im weitesten Sinne.

Die Tat verändert die Täter auch. Die Tat verändert alles. Sie ist erlebt worden, mit mehreren Sinnen. (Sie wird erinnert, verändert sich in der Erinnerung möglicherweise, meist aber eher schleichend, von sich oder anderen gewollt.)

Worte haben dagegen nur eine Möglichkeit, etwas zu verändern. Sie werden gesehen oder gehört bzw. mehr oder weniger verändert wieder erinnert.

Ich betone: Ich war damals nicht mal Studentin. Das wurde von vornherein verhindert. Ich war nur am äußersten Rand involviert. War dem Kinderladen familiär verbunden, ich war nur eine österreichische, katholische Jugendliche mit sozialem Gewissen und pädagogischer Ausbildung, die sich beharrlich weigerte, dsa Joch eines BHs zu tragen.


Allerdings wusste ich schon damals sehr, sehr genau, dass ich manche Fragen unter keinen Umständen stellen durfte. Eine Frage nach Dutschke, eine nach außerparlamentarische Fraktion gehörte dazu. Selbstverständlich auch jede nach der Zeit vor 1960 bzw. jede, die die damalige Gegenwart betraf. Und es ging nicht nur mir so. Wie das bewerkstelligt wurde, kann ich nicht sagen. Ich merke es noch immer an meiner körperlichen Panik, wenn ich mir z.B. im Laden ein Buch der Zeitgeschichte kaufen will. Obwohl das ja mittlerweile egal sein sollte.


Wer ist eigentlich die Person, die in jenem Gespräch mit "K" gekennzeichnet wird? Sie wird nicht erklärt. --Zabia 13:31, 20. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Harald Noth[Quelltext bearbeiten]

Der Autor kennt sich aus, war offensichtlich mal Parteimitglied. Ist aber mittlerweile vom Maoisten zum Rechtsextremen konvertiert. Oder sollte ich gleich sagen, er vertritt Naziähnliche Positionen? Ein Besuch seiner Webseiten zeigt genau dies. Einen Linkverweis halte ich daher für bedenklich. (nicht signierter Beitrag von Saul (Diskussion | Beiträge) 22:35, 8. Mai 2013 (CEST))Beantworten

„Warnhinweise“, wie hier im Artikel eingefügt, sind in der WP unüblich. Entweder der Artikel ist eine reputable Quelle, dann gehört er ohne Wenn und Aber in den Artikel, oder er ist keine reputable Quelle, dann gehört er überhaupt nicht hinein. Da es sich bei Noths Text offensichtlich nicht um eine sachliche Würdigung der Nachrufe, sondern um einen politischen Meinungstext handelt, habe ich den Abschnitt entfernt; die Quelle genügt nicht den Anforderungen gemäß WP:Q. --Jossi (Diskussion) 23:47, 9. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Na ja, ist aber doch offenbar ein Zeitzeuge und ehemaliger Weggefährte, der eine etwas andere Sich einbringt. Was ist daran falsch oder vielmehr unerwünscht?--Sonstiges (Diskussion) 11:27, 13. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Habe mir die Sache noch einmal angeschaut, also der Link auf Noths Text verweist nicht auf seine private Homepage, sondern auf die der Herbert-Gruhl-Gesellschaft, laut Satzung ein Verein mit wiss. Ausrichtung. Der Text zu Semler ist dabei klar ein Zeitzeugenbeitrag eines ehemaligen Mitstreiters in Semlers KPD. Da kommen Semler und die Nachrufe auf ihn kritisch weg, aber wikipedia ist ja nicht da, nur Lobhudelei als objektive einzige Wahrheit zuzulassen. Der Leser will sich vielleicht etwas breiter informieren. Also ich würde den Link wieder reinsetzen. Es ist ohnenhin Unsinn, einen Warnhinweis zu setzen, da sei etwas "zurückhatlend" formuliert rechtsextrem, weil nicht zurückhaltend formuliert dann von rechtsextremer als rechtsextrem die Rede sein müßte. Aber das geht so wenig wie toter als tot. Also das ist, wenn mir eine ironische Formulierung gestattet ist, unsinniger als unsinnig, mag auf eine Fanseite Semlers, auf die der taz oder wohin auch immer gehören, aber doch nicht zu wikipedia.--Sonstiges (Diskussion) 11:17, 15. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ok, die User hier dürften das nach Besuch des Links selbst beurteilen können, dann können wir es damit gut sein lassen. (nicht signierter Beitrag von Saul (Diskussion | Beiträge) 22:39, 2. Jun. 2013 (CEST))Beantworten

Randbemerkung: Ich halte die Wertung von Harald Noth als "rechtsextrem" für maßlos übertrieben. Der Autor ist Mitglied der AfD und vertritt heute, soweit ich das sehe, ähnliche Positionen wie die führenden Vertreter der Partei. Ich habe keine Sympathie für die Partei, aber "rechtsextrem" ist schon etwas anderes. --Holder (Diskussion) 10:32, 24. Aug. 2015 (CEST)Beantworten
Noth ist nicht nur "einfach AfD-Mitglied" sondern hat seit eh und je die Nähe zu Nähe zum ultrarechten-deutschtümmelnd-nationalistisch Kreisen gesucht. Und das bereits in den 2000er Jahren, wo er einem folkloristisch-nationalistischen Verein (inzwischen nicht mehr existent) angehörte, der vom Verfassungsschutz beobachtet wurde. Er war ebenso engagiert in der Gruppierung Der Flügel, die vom Verfassungsschutz sogar als Verdachtsfall eingestuft wurde. Was wenn nicht sehr weit rechts ist jemand, der dem Flügel angehört? Im übrigen darf sich mal eine Kostprobe seiner Blogbeiträge zu Gemüte führen. In diesen wird die Klimaerwärmung relativiert bis geleugnet, er spricht von einer "Umvolkung" des deutschen Volkes. Ganz widerlich finde ich persönlich die Relativierung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche. So jemanden als ultrarechts- und ultrakonservativ zu bezeichnen trifft genau ins Schwarze. --Alabasterstein (Diskussion) 11:50, 3. Jun. 2019 (CEST)Beantworten
Hallo Alabasterstein, meine Aussage war hier ja von 2015, mittlerweile würde ich die AfD ebenfalls als (in Teilen) rechtsextrem einschätzen, und die Beiträge von Noth in seinem Blog unterscheiden sich mittlerweile recht deutlich von seinen früheren Publikationen und älteren Aussagen auf seiner Homepage. --Holder (Diskussion) 12:09, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten
Noth war schon immer völkisch und schwelgte in national-schauriger Deutschtümelei. Für mich gibt es hier keine wirkliche Wandlung. Es mag nur jetzt mehr auffallen als früher. --Alabasterstein (Diskussion) 12:53, 9. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Seltsame Beleg-Situation[Quelltext bearbeiten]

Der letzte Satz lautet: Zu Semlers Tod erschienen zahlreiche wohlwollende Nachrufe. Einer seiner früheren Mitstreiter, Harald Noth, kritisierte das in einem Artikel für die Herbert-Gruhl-Gesellschaft. Kein einziger der zahlreichen Nachrufe aus Qualitätsmedien (auf die doch sonst so viel Wert gelegt wird) wird genannt, belegt, verlinkt. Dafür aber eine sogenannte Kritik an den wohlwollenden Nachrufen durch einen (nicht-wp-relevanten) ehemaligen Mitgenossen Semlers auf der Archivversion einer Website einer (nicht-wp-relevanten) politischen Gesellschaft. Komisch ... --Jürgen Oetting (Diskussion) 15:43, 20. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Stimmt. Noth ist ganz sicher nicht die relevante Persönlichkeit zur abschließenden Beurteilung Semlers. Und dass zum Tod eines Menschen wohlwollende Nachrufe erscheinen, ist auch eher keine so sensationelle Aussage. Ich habe den ganzen Absatz daher entfernt – danke für den Hinweis. --Jossi (Diskussion) 23:15, 24. Feb. 2024 (CET)Beantworten