Diskussion:Cumol

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von NEUROtiker in Abschnitt Strukturformel
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Benennung[Quelltext bearbeiten]

In Deutschland hat sich eine Unsitte in der Bezeichnung von Kohlenwasserstoffen eingebürgert, uzw. den Stoffen eine ol-Endung zu geben. Ist es hier denn nicht sinnvoll wenigstens auf die allgemein international Form hinzuweisen, in diesem Beispiel hier: Cumol (Cumen)) Der Euch alle Haßt ! 17:43, 25. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Du solltest Dir vielleicht einmal die "Benzol-oder-Benzen"-Diskussion zu Gemüte führen, bevor Du von einer Unsitte sprichst. Die historischen Namen mit der Endung -ol für diese Kohlenwasserstoffe stammen daher, dass sie aus dem Steinkohlenteeröl (Oleum) gewonnen wurden. Mit Unsittlichkeit hat das beim besten Willen nichts zu tun. Eine Unsitte (oder besser: ein Unding) ist es, wenn man krampfhaft versucht, eine im IUPAC-systematischen Sinne falsche Endung durch eine andere, ebenso falsche zu ersetzen.
Da sowohl -ol als auch -en keine systematisch sinnvollen Endungen für diese Verbindungen sind und es auch nichts bringt, eine neue Endung für Aromaten zu erfinden, bleibt man besser bei den historischen Namen, denn die Stämme dieser Namen Benzol, Toluol, Cumol, etc. sind ohnehin nicht-systematisch, sondern gehören zu den Trivialnamen.
Fazit: eigentlich spricht nur ein Argument für die Endung -en bei Aromaten, nämlich eine weitere Annäherung an den angelsächsischen Sprachgebrauch (übrigens heißt es dort -ene und ist ebenfalls historisch gewachsen und IUPAC-systematisch falsch!) zu erreichen. Chemisch gesehen spricht aber einiges gegen das -en, daher wurde es für solche Verbindungen in der deutschsprachigen IUPAC-Nomenklatur auch wieder aufgegeben, da diese Stoffe keine Alkene sind und sich auch nicht so verhalten.
Meine persönliche Meinung: Dieses Nomenklaturgeplänkel um -ol oder -en für Aromaten bringt die Chemie keinen Deut weiter, sondern ist eher was für Bürokraten, die keine bessere Beschäftigung finden.
Und wenn man diese etymologisch bornierten Naturwissenschaftler dann endlich dazu gebracht hat, Benzen statt Benzol zu sagen, dann geht's mit Natrium (-> Sodium), Kalium (-> Potassium), Wolfram (-> Tungsten) etc. weiter. Aber ich sag's euch gleich: spätestens beim Pyrrol werdet ihr in Schwierigkeiten kommen, denn wenn ihr es zu Pyrren gemacht habt, wird euch auffallen, dass man es sehr leicht mit Pyren verwechseln wird und es ja nicht nur ein Aromat, sondern auch ein Amin ist, so dass man es in Anlehnung an das Pyridin ja auch Pyrrin nennen könnte, oder sollte man das Pyridin vielleicht auch umbenennen, schließlich ist es ja kein Alkin...und Cyclodextrin ist auch kein Alkin...macht nix, weiter geht's mit dem Imidazol, das heißt zwar auch im Englischen so, aber es ist ein Aromat, daher besser Imidazen? Oder Imidazin, weil es ja auch ein Amin ist...halt, da waren wir doch eben schon mal...ach, vielleicht sollte man diese ganzen verdammten Chemiker dazu verdonnern, ihre Chemikalien nur noch mit der CAS-Registry-Nummer zu benennen, dann ist endlich Ruhe! ;-)
--Dschanz 14:18, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Danke, das war sehr ausführlich und einleuchtend, diese Bürokratendiskussion war mir bisher nicht bekannt, ich bin kein solcher und habe auch was besseres zu tun ;) Dein Vorschlag mit der CAS-Registry-Nummer find ich gut aber das wird schwer, da man sich Namen ja meist besser merken kann als eine Zahlenkombi, dann kann man sich doch besser an die chemischen Bezeichnungen halten, wenn sie nicht so lang wären :( Der Euch alle Haßt ! 15:01, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das mit den CAS-Nummern war auch nur als Witz gemeint. Die Kombinationen von mehr als 60 Mio. registrierten Verbindungen zu kennen ist, glaub' ich, etwas viel verlangt. Man müsste dazu wohl das Chemiestudium um ein paar Jahrzehnte verlängern ;-)
Die von den Studenten zu Beginn des Studiums meist ungeliebten Trivialnamen (und auch Namensreaktionen) stellen sich im Verlauf des späteren Studiums oft als "Segen" heraus. Ich versuche meinen Studenten dies immer mit einem Beispiel zu verdeutlichen:
Meine Bekannten benenne auch nicht mit obektiven und logischen Daten (Nasenlänge, Augenabstand, etc.), sondern mit ihrem Namen. Will heißen, oftmals sind die kurzen, aber prägnanten Trivialnamen von Chemikalien viel leichter zu merken, als ein ach so systematischer IUPAC-Name, der zwar im Sinne der Logik korrekt, aber viel zu umständlich und zu lang ist.
Beispiel: den Namen Vitamin C (oder auch L-Ascorbinsäure) kann man sich sicher leichter merken, als (5R)-5-[(1S)-1,2-Dihydroxyethyl]-3,4-dihydroxy-5H-furan-2-on.
Oder?
--Dschanz 19:19, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Die Ironie hab ich schon verstanden, ich hab ja schließlich tag täglich mit diesen Stoffen und Bezeichnungen zu tun, daher war das auch meinerseits nicht ganz ernst gemeint. Der Euch alle Haßt ! 19:58, 26. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Explosiv?[Quelltext bearbeiten]

Hallo, Frage vom Laien: was ist denn in Verbindung mit diesem Stoff unter explosionsartiger Polymerisation zu verstehen? Ist der Stoff dann nicht als explosiv einzustufen? Oder wird das nicht gemacht, weil nur ein sich bei Hitze bildendes Derivat des Stoffes explosiv ist? -- 790 ruf mich an 20:11, 28. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Strukturformel[Quelltext bearbeiten]

an dem C zwischen den ch3 fehlt ein h (http://biade.itrust.de/biade/lpext.dll/Infobase/uberschrift26317?f=templates&fn=main-h.htm&2.0)--Fleafly 15:01, 3. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo Fleafly, bei dem Bild handelt es sich um eine Strukturformel in der sogenannten Skelettschreibweise. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Kohlenstoff- und Wasserstoffatome nicht explizit dargestellt. Ausnahmen bilden Wasserstoffatome an den Heteroatomen (bspw. an N, O und S) sowie die Kohlenstoffatome an einigen funktionellen Gruppen. Oft werden auch die endständigen Kohlenstoffatome samt Wasserstoffen dargestellt (bspw. als –CH3). Das hat ästhetische Gründe und ist eindeutiger als ein Strich ins Leere.
Kurz: Man muss sich an jedem Knick in der Formel ein Kohlenstoffatome denken. Außerdem ist impliziert, dass die freien Bindungen an jedem Kohlenstoffatom mit Wassertoffatomen „aufgefüllt“ sind. Diese Art der Darstellung ist in der chemischen Fachliteratur üblich. --NEURO  ± 20:16, 3. Sep. 2008 (CEST)Beantworten