Diskussion:Damnatio memoriae

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 95.116.115.179 in Abschnitt Spezielles Tabu?
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Verschwundene Diskussion[Quelltext bearbeiten]

Da scheint es eine Diksusion gegeben zu haben, die aber verschwunden ist. Als relativ unerfahrener "Wikipedist" bin ich verblüfft. Ich habe gerade einen Link auf dieses Stichwort gesetzt, weil mich die Damnatio memoriae auch im weiteren Sinne, etwa bei der Beseitigung verhasster Bauwerke und Denkmäler (Berliner Stadtschloss 1950, Palast der Republik 2006, monumentale Stalindenkmäler nach 1956 etc) und bei der Umbenennung von topographischen Bezeichnungen nach dem Ende von Diktaturen interessiert. Bin mir aber nicht recht im klaren, ob es sinnvoll ist, auf diesen erweiterten Bereich auch im hiesigen Artikel selbst hinzuweisen.

Robert Schediwy (Wien)84.112.54.160 10:55, 6. Sep 2006 (CEST)

Hallo Robert, unter einer neuen Überschrift in dem Artikel könnte man das mit Sicherheit einfügen. --kandschwar 18:25, 6. Sep 2006 (CEST)
Naja, was Stalin angeht, so würde ich das noch unterschreiben, aber sowohl bei den DDR-Kirchen- und Kulturgütersprengungen und gar erst beim Palast der Republik wäre ich mit solchen Äußerungen vorsichtig, gerade im letzten Fall würde ich sogar soweit gehen, dass diese Sichtweise ideologisch geprägt ist. Die allgegenwärtige „Aufarbeitung“ bzw. der (vermeintliche) Drang nach solcher, passt da IMHO einfach nicht ins Bild.--Polarlys 19:37, 6. Sep 2006 (CEST)

Naive Frage: Was heißt IMHO?

R.S. 84.112.54.160 11:11, 8. Sep 2006 (CEST)

Guckst Du IMHO und findest:
„In My Humble Opinion“ oder „In My Honest Opinion“ zu deutsch: „Meiner unmaßgeblichen/bescheidenen Meinung nach“, oder „Meiner aufrichtigen Überzeugung nach“
Gruß --kandschwar 17:08, 8. Sep 2006 (CEST)

Danke! R.S.84.112.54.160 17:58, 8. Sep 2006 (CEST)

Sitze im Hotel Bristol (Abbazia) und habe einmal einen ganz kurzen Verweis auf die Damnatio memoriae im weiteren Sinn produziert. Kann aber auch jederzeit geloescht werden. Interessant waere in diesem Zusammenhang auch eine "Liste umbenannter Staedte" einzufuehren sowie eine "Liste gestuerzter Denkmaeler".

Robert Schediwy, derzeit Opatja (Unterschrift nachgereicht 86.32.215.3 20:11, 16. Sep 2006 (CEST))

Verzeih, der Absatz im weiteren Sinne ist für mich nicht tragbar. Gründe: Oben genannt. --Polarlys 22:02, 16. Sep 2006 (CEST)

Schade. Hatte eigentlich versucht, durch Einengung auf die Beispiele betreffend Stalin (sehr informative Liste bei Stalinstadt!) da in keine zusätzlichen Kontroversen zu geraten. Ich versuche das Thema auch eher wertfrei zu sehen und nicht im Sinne von "Vergangenheitsbewältigung" , sage heute noch mindestens so oft Leningrad wie St. Petersburg, Pressburg wie Bratislava und will mir auch wegen so einer Kleinigkeit keinen "Krieg" anfangen. Es ist aber z.B. wirklich frappant, wie sich die alten, offiziell abgeschafften Namen oft im Volksmund Jahrzehnte lange halten (z.B. "Piter" als Kürzel für Leningrad oder "Andrássy ut" statt "Népköztársaság ut" für die alte Prachstraße in Budapest) - und wenn dann der aufoktroyierte neue Name wegfällt und die Damnatio memoriae des eben verblichenen Regimes Platz greift, kommt es zur "Wiederauferstehung". Erscheint Dir die Idee von den Listen der gestürzten (monumentalen) Denkmäler und jene der umbenannten Städte auch "ideologisch"?

Robert Schediwy84.112.54.160 11:46, 17. Sep 2006 (CEST)

In Hinblick auf Stalin kann man diese Einschätzung wohl teilen, der allgemein gehaltene Abschnitt umfasst aber leider deutlich mehr. „Umbenenung bzw Rückbenennung von topographischen Objekten“ --Polarlys 11:50, 17. Sep 2006 (CEST)

Vielleiht gehen wir von einem unterschiedlichen Begriffsverständnis aus: Für mich ist damnatio memoriae eine administrativ-technische Verfügung mit dem - übrigens nie erreichten - Ziel der "Auslöschung des Andenkens" (Selbst Herostrat ist - leider - durch seinen "herostratischen Akt" weltberühmt und sprichwörtlich geworden, hat also sein Ziel erreicht). Solche administrativen Akte mögen in manchen Fällen wertend nachvollziehbar sein, in anderen sind sie aber bloße absurde Willkürakte: Siehe der Versuch der NS-Diktatur, das Andenken an jüdische Dichter wie Heinrich Heine oder an den polnischen Patrioten Chopin zu unterdrücken. Um- und Rückbenennungen topographischer Objekte fallen genau unter diese Art von administrativer Vorgangsweise. Detail am Rande: Umbenannt werden meist nur von Menschen bewusst gestaltete Objekte. Flüsse, Flurnamen, Berge werden meist in Ruhe gelassen und bieten oft über Jahrtausende ein Echo längst verschwundener, überlagerter oder ausgerotteter Sprachen und Völkerschaften.

Robert Schediwy 84.112.54.160 12:35, 18. Sep 2006 (CEST)

Hallo Robert! Auf diese Beispiele mag die Damnatio memoriae zutreffen, auf andere aber eben nicht, wie die erweiterte Fassung suggerieren mag. Wenn wir heute nicht mehr in der Adolf-Hitler-Straße wohnen, so hat diese Umbennenung in Hauptstraße oder Geschwister-Scholl-Straße nicht die Intention der D.m., da gleichzeitig ja eine Auseinandersetzung mit entsprechenden Epochen/Personen usw. stattfindet. In meinen Augen ist dies eher eine Frage des Zeitgeistes und veränderter vorherrschender Wertevorstellungen. Übrigens: Melde dich doch hier an. Gute Autoren sind immer willkommen. Grüße, --Polarlys 15:53, 18. Sep 2006 (CEST)

Ja, da geht's wirklich um sprachliche Feinheiten: Ich würde sagen Adolf HItler und Co unterliegen - topographisch - einer partiellen "damnatio memoriae" (sie sind berechtigter Weise aus dem öffentlichen Namensraum, der ja auch eine gewisse Würdesphäre konstituiert, ausgestoßen). Im übrigen: Herzlichen Dank für die Einladung. Ich möchte eigentlich doch lieber nur als "geduldeter Außenseiter" mitmachen, hab auch was ziemlich Fundamentales gegen Nicknames einzuwenden und zeichne prinzipiell nur mit meinem Klarnamen. Herzlichst

Robert Schediwy (diesmal auf 131.130.78.136 17:17, 18. Sep 2006 (CEST))

P.S.: Dass es sich bei der damnatio memoriae um "keinen antiken Begriff" handeln soll sondern um eine "moderne Neuschöpfung", ist mir neu. Habe eben kurz die seriöseren Quellen nachgesehen, die "Google" zu diesem Begriff angibt - auch sie vermitteln alle den Eindruck, es handle sich um einen antiken terminus technicus. R.S.84.112.54.160 18:41, 19. Sep 2006 (CEST)

Zwei Bilder von Trotzki als Lenins Begleiter, die falsches zeigen[Quelltext bearbeiten]

Datei:Lenin und Trotzki (Original).jpg
Originale Fotografie: Ansprache Lenins anlässig des beginnenden Bürgerkriegs, Roter Platz, 20. Mai 1920
Datei:Lenin und Trotzki (Retusche).jpg
Damnatio memoriae: In den 1930er-Jahren wurde Trotzki als Lenins Begleiter aus diesem Bild zensiert (rechts wurde die Tribüne erweitert)

Hallo, in dem Artikel werden zwei schwarz-weiße Fotografien gezeigt, welche eine angebliche Retusche im zweiten Bild darstellen soll zum Beweis einer Stalinistischen Zensur. Ich weiß nicht, wie lange und in welchem Umfang diese beiden Bilder als Beweis für eine Unkenntlichmachung Trotzkis schon im Umlauf (Bücher etc.) sind, aber beweisen tun diese beiden Bilder m.E. gar nichts, und ich habe es auch schon bei einem anderen Artikel der Wikipedia in der dortigen Diskussion moniert, dass einem hier vielleicht ein X für ein U vorgemacht wird. vorstehender nichtsignierter Beitrag stammt von: 02:19, 5. Nov. 2006 Benutzer:Drachentoeter

Aus welchem Grund ist die Darstellung nicht als Damnatio memoriae zu werten? --Polarlys 10:34, 5. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Habe die hier auf der Diskussionsseite gezeigten Bilder auf der Artikelseite ersetzt. Gruß --kandschwar 11:23, 5. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Waldimir Serow[Quelltext bearbeiten]

Unter den Stalinpreisträgern kann ich den Maler nicht finden?! --Reiner Stoppok 15:36, 23. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Damnatio der Römer an den Karthagern?[Quelltext bearbeiten]

Kam es da zu einem damnatio? Es ist ja bekannt, dass so ziemlich alle Schriften und Schriftstücke der Karthager von den Römern zerstört wurden. Weiß jemand genug dazu um daraus einen Unterpunkt machen zu können? -- Rimailleur 20:11, 19. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Politischer Ikonoklasmus[Quelltext bearbeiten]

ist der Begriff verbreitet? -- Cherubino 15:40, 17. Jan. 2012 (CET)Beantworten

Frühe Neuzeit[Quelltext bearbeiten]

Sollte der hier geschilderte Fall mit (soweit vorhanden) anderen aus der Zeit nicht auch in den Artikel eingearbeitet werden? --V ¿ 19:25, 10. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Und der venezianische Doge Marino Faliero? Zu dem gibt es einen Wiki-Artikel, wo auf die DM ausdrücklich hingewiesen wird! Ich kann leider selbst keinen Eintrag mit Link setzten. Muss mal einen Wiki-Kurs besuchen... --185.19.32.182 14:03, 3. Dez. 2016 (CET)Beantworten

Caracalla?[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel steht, dass der Senat caracalla mit der Damnatio Memoriae bestrafte. Wo ist denn das überliefert? Ich lese bei Cassius Dio 79, 9, 2 (Original, engl. Übersetzung), dass kein Senatsbeschluss zu seiner Entehrung gefasst wurde, und bezweifele deshalb, dass das stimmt. Lasse mich aber gern belehren – weiß jemand mehr? --Mushushu (Diskussion) 14:53, 28. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Nein, es gab keine damnatio, auch nicht de facto, obgleich sein Name hier und da eradiert wurde und einige Statuen aus dem öffentlichen Raum entfernt wurden (Dio 79,19,2), Forderungen gab es, alle Statuen einzuschmelzen und das Pferderennen anlässlich seines Geburtstags abzuschaffen (Dio 79,17,4 ff.), mehr aber auch nicht. Ich habe seinen Namen rausgenommen. --Tusculum (Diskussion) 18:10, 5. Okt. 2015 (CEST)Beantworten
Danke! --Mushushu (Diskussion) 19:51, 5. Okt. 2015 (CEST)Beantworten

"Er" ist wieder weg[Quelltext bearbeiten]

Längst Verstorbenen noch die Ehrenbürgerschaft entziehen, obwohl diese normalerweise mit dem Tod erlischt, ist auch nichts anderes als ein übereifriger Versuch einer Damnatio memoriae. Es gibt sogar zwei Wikipediaartikel nur über die Tilgung "seines" Namens. (nicht signierter Beitrag von 185.17.204.94 (Diskussion) 00:12, 25. Mär. 2016 (CET))Beantworten

Spezielles Tabu?[Quelltext bearbeiten]

Könnte man die Dm auch als eine spezielle Tabuierung betrachten? Dann fehlen mir entsprechende Verweise und Nennungen anderer Artikel. Außer dem De-facto-Verbot, einen Person zu erwähnen, gibt es ja auch entsprechende Tabuierungen hinsichtlich der Nennung von Sachverhalten ("Tabuthemen") oder "rassistischer" Bezeichnungen. Sofern es dafür spezielle Begriffe gibt, sollte auf diese natürlich auch verlinkt werden. (Beispiel aus einem Asterix-Comic: "Alesia? Wir wissen nicht, wo dieses Alesia liegt! Niemand weiß, wo Alesia liegt!" Die Damnatio besteht hier darin, daß mit diesem Ortsnamen die Schande der totalen Niederlage verbunden ist und er deswegen nicht mehr erwähnt wird.) Modernes Beispiel einer Dm: Mit Bezug auf Trump sprach der Tagesschausprecher vor einigen Tagen von "dem Präsidenten, dessen Namen ich vergessen habe". --95.116.115.179 07:27, 6. Mär. 2022 (CET)Beantworten