Diskussion:Dichlordiphenyltrichlorethan/Archiv/2006

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Bearbeitungsvermerk

Um die Übersichtlichkeit der Diskussionsseite wieder herzustellen habe ich eine Kapitelstruktur darübergelegt. Inhaltliche Änderungen wurden nicht vorgenommen. --Nemissimo 19:58, 29. Jun 2006 (CEST)

Bitte um Überprüfung

Zu den neueren Forschungsergebnissen sollte auch eine sehr lesenswerte Quelle (Die Welt, 17.1.2005) angeführt werden. http://www.welt.de/data/2005/01/17/389392.html?s=1 Es ist mehr als fraglich, ob DDT die oben genannten Nebenwirkungen tatsächlich verursacht hat. Es gilt zu klären, welche Studien für das Verbot herangezogen wurden. Es besteht die Gefahr, daß hier Ideologen (wie so oft) die tatsächlichen Fakten völlig verdreht haben. Sofern andere Quellen bekannt sind, die den Artikel der Welt stützen, sollte das gesamte Kapitel neu geschrieben werden, da dann die gezogenen Schlüsse offenkundlich falsch sind. Das Verbot von DDT wäre demnach der größte Genozid in der Menschheitsgeschichte.

Auszug aus dem Artikel der Welt vom 17.1.2005:

Abschnitt wegen URV gelöscht. Wer sich für den Welt-Artikel interessiert, kann auf den Link klicken. Was dort nicht richtig dargestellt ist: Umweltschutzgedanken oder "Nebenwirkungen" von DDT haben für den Einsatz oder Nicht-Einsatz zur Malariabekämpfung eine vernachlässigbare Rolle gespielt. Die Mücken sind resistent geworden, ganz banal. --Blech 23:46, 17. Jan 2006 (CET)

Aussage bitte belegen

zitat:"Allerdings gibt es auch Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass DDT (bzw. seine Abbauprodukte DDD und DDE) nicht ursächlich für das Vogelsterben oder dünnschaligere Eier waren.". Gruß--Nemissimo 19:51, 29. Jun 2006 (CEST)

Diese Aussage habe ich bei der letzten größeren Überarbeitung vorgefunden und etwas entschärft stehen lassen. Einige dieser Studien werden hier angeführt: [1]. Überzeugend ist das allerdings nicht. Wenn ich weiter oben auf dieser Diskussionsseite mal geschrieben habe, die Eierschalenverdünnung sei vermutlich widerlegt, muss ich das wohl zurücknehmen. Die Gliederung der Diskussionsseite war übrigens eine gute Idee. --Blech 23:33, 29. Jun 2006 (CEST)
Der betreffende Satz ist raus. Die Eischalenverdünnung wird eindeutig auf DDT-Abbauprodukte zurückgeführt (vgl. Referenzen "DDT und Derivate"). --Blech 16:34, 26. Jul 2006 (CEST)

Review Juli 2006

Wirkungen auf die Umwelt viel zu kurz, krass oberflächlich und zum Teil falsch. Die Wirkung auf Vögel ist a. bei hoher Konzentration direkt toxisch. b. bei niedrigeren Konzentrationen embryotoxisch. c. bei je nach Art unterschiedlchen Schwellenwerten Störung des Kalkstoffwechsels, hierdurch zu dünne oder strukturell mangelhafte Eischalen. DDT ist für Vögel offensichtlich viel toxischer als für Säuger, das war u.a. der wesentliche Grund für die lange Erfolgsstory, da Vögel kaum beachtet wurden.

DDT reichert sich kaum über Nager an (wer schreibt das??), hingegen sehr stark über aquatische Nahrungsketten und weniger stark über terrestrische Nahrungsketten. Daher waren von DDT insbesondere fischfressende Greifvögel (z. B. Fischadler und Seeadler, aber auch Braune Pelikane!) sowie Greifvögel betroffen, die hohe Anteile Insekten- oder Benthos fressender Vögel fressen (z.B. Sperber und Wanderfalken). Es fehlen die genannten Beispielarten, die zerbrechenden Gelege des Wanderfalken waren der wesentliche Anlass für die Erforschung der Schadwirkung von DDT und letztlich des weitgehenden Verbotes. Die hier geäußerten Zweifel an diesen durch unzählige Untersuchungen belegten Zusammenhängen fussen auf einem fachlich indiskutablen Artikel in einer Tageszeitung und haben hier im Artikel nichts zu suchen.

Der dramatische Rückgang fast aller europäischen Fledermausarten in den 50er-70er Jahren wird heute vielfach auf direkte Toxizität von DDT und auf die DDT-bedingte Dezimierung der Nahrungsgrundlage (Großinsekten!) zurückgeführt, auch das kann thematisiert werden.

Der wesentliche Grund für die nach wie vor verbreitete Anwendung von DDT in tropischen Bereichen ist neben dem niedrigen Preis vor allem die viel geringere Persistenz in wärmeren Klimaten, dazu steht im Artikel nichts!

In Europa sind Persistenz und Anreicherung heute Auschlusskriterien für die Ausbringung jeglichen technischen Stoffes in die Umwelt, auch das sollte wohl in den Artikel. Die ausführliche Geschichte der Malariabekämpfung kann hier hingegen drastisch gekürzt werden. Accipiter 13:14, 27. Jun 2006 (CEST)

Der Artikel hat freilich gewaltige Lücken, aus meiner Sicht ist er nicht reif fürs Review. Die Geschichte des Malariabekämpfungsprogramms der WHO ist für diesen Artikel zu lang geraten, ich werde sie auslagern. Unklar ist mir der Hinweis, im Artikel würde stehen, dass sich das Zeug über Nager (nicht?) anreichert? Es sind ein paar Tox-Daten enthalten, die nun mal üblicherweise an Nagetieren gewonnen werden. Die Zweifel an der Eierschalen-Sache beruhen nicht nur auf einem Zeitungsartikel. Im Vorfeld des DDT-Verbots (um 2000 rum) gab es eine Propaganda-Kampagne mehrerer amerikanischer "think-tanks", die massenhaft Pressemitteilungen über die völlige Ungefährlichkeit für Mensch und Natur herausgaben. Das ist auch mit wissenschaftlichen Arbeiten "belegt" worden, mit denen man sich halt kurz auseinandersetzen muss. Hast Du Hinweise auf eine fortgesetzte verbreitete Anwendung von DDT? Es ist für praktisch alle Anwendungen weltweit verboten, für die Malariabekämpfung braucht man keine Riesenmengen. --Blech 01:10, 3. Jul 2006 (CEST)
Schau mal hier rein: [[2]] Das DDT-"Verbot" ist die übliche Propaganda. Die WHO ist tatsächlich wesentlich differenzierter. Die Stockholmer Konvention sieht als Ausnahme zum Verbot ausdrücklich die Bekämpfung von Krankheitsüberträgern vor. Was nichtsdestotrotz nicht gerne gesehen wird ist der flächige Einsatz in der Landwirtschaft. Der Einsatz im Innenraum dagegen ist kein Problem. --OliverH 10:27, 3. Jul 2006 (CEST)

Nochmal zur Klarstellung: DDT ist in Westeuropa und Nordamerika Anfang der 70er Jahre verboten worden, nicht "um 2000 rum". Und selbstverständlich gab es vor dem Verbot Anfang der 70er Jahre eine ganz massive Kampagne einschlägiger Interessengruppen gegen dieses Verbot und entsprechende Kampagnen auf kleinerem Niveau (z.B. den Artikel in der Welt) bis zum heutigen Tage. Die gibt's oder gab's ja in ähnlicher Weise gegen das Rauchverbot, gegen Russfilter usw. Firmen verzichten halt äußerst ungern auf gewinnträchtige Produkte. Das kann im Artikel kurz erwähnt werden, ist aber doch eigentlich nicht Hauptproblem des Artikels. Zu OliverH: DDT ist in Europa und Nordamerika wegen Persistenz, Toxizität und Anreicherung selbstverständlich verboten, und das natürlich auch in Innenräumen. Was soll hier heißen "übliche Propaganda"? In tropischen Bereichen sind diese Probleme mit DDT weniger gravierend und müssen gegen die hohe Sterblichkeit durch Malaria abgewogen werden. Accipiter 12:17, 3. Jul 2006 (CEST)

Zu Malaria und DDT-Einsatz siehe Spektrum der Wissenschaft Juni 2006, S. 70-78, insbesondere (diese diskussion betreffend, S. 76 -Hati 16:14, 3. Jul 2006 (CEST)
Gemeint war das weltweite Verbot durch die Stockholmer Konvention, die 2001 verabschiedet wurde. Dass das Verbot eine große Ausnahme hat (Malariabekämpfung) steht bereits im Artikel. --Blech 19:23, 3. Jul 2006 (CEST)
Und eben jene Ausnahme wird meist unter den Teppich gekehrt, wenn von dem Verbot die Rede ist. Auf dem Verschweigen jener Ausnahme beruht ja die ganze "Millionen Tote durch das DDT-Verbot"-Propaganda. Die "Probleme mit DDT" sind in tropischen Breiten die gleichen wie bei uns, deswegen wird es dort eben kaum flächig im Freien verwendet, sondern im Haus, wo die Aufnahme ausser durch Hausparasiten eher unwahrscheinlich ist, und damit Akkumulation nicht wirklich ein Problem darstellt. Leider hat sich die Propaganda aber mittlerweile bis in die wissenschaftliche Literatur geschlichen -allerdings natürlich in Form von Kommentaren etc. --OliverH 14:38, 7. Jul 2006 (CEST)

WHO hat DDT wieder zugelassen

Irgendwie scheint mir die neueste Entwicklung hier gar nicht vorzukommen. DDT ist wieder im Einsatz. Fast 30 Jahre nach seiner weltweiten Ächtung soll das Insektenmittel DDT wieder im Kampf gegen Malaria eingesetzt werden. Ohne das Insektenmittel ist die Krankheit nicht zu beherrschen. Siehe beispielsweise hier

Nachdem DDT zur Malariabekämpfung immer zugelassen war, ist das nun wirklich keine Neuigkeit. --Blech 18:13, 23. Sep 2006 (CEST)


Der ganze Beitrag sollte überarbeitet werden, denn es stehen dort Tatsachenbehauptungen, die laut

http://www.welt.de/welt_print/article746000/Der_Zufallsgegner.html

nicht belegt sind

Im Wikipedia-Artikel ist so gut wie jede wichtige Aussage mit erstklassigen Quellen belegt. Natürlich können nicht hinter jedem Satz drei Referenzen stehen. Unbelegte Behauptungen finde ich allerdings massenhaft im angegebenen Zeitungsartikel. --Blech 20:09, 5. Mär. 2007 (CET)