Diskussion:Dienstmädchenhausse

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Zu diesem Edit: Das Glagau-Zitat dient, wie es im Artikel steht, als Beleg für die semantische Verbindung von Hausmädchen und Kleinspekulant. Man könnte, wie es Benutzer:Slomox hier wollte, das "antisemitische" einfach streichen. Der politische Hintergrund dieser Wendung darf aber nicht unter den Tisch fallen – das wäre Verharmlosung. Wenn es einen älteren Beleg zum gleichen Sachverhalt von einem nicht antisemitischen Autoren gibt: gerne; ich habe keinen gefunden. --Aalfons 09:47, 26. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Der Satz hat so oder so hier nichts verloren:
  1. Macht die Tatsache, daß Glagau Antisemit war, ihn zum Experten? Oder warum sonst wird er zitiert?
  2. Im wiederum entfernten Passus steht, daß er „die Schuld an der Krise jüdischen Börsianern zuschrieb“. Das ist in mehrfacher Hinsicht unbelegt und unsinnig und artikelfremd:
  • „Schuld“: Wer sagt, daß an solchen Entwicklungen jemand „Schuld“ hat?
  • „jüdische Börsianer“: Abgesehen vom grauenhaften Deutsch („Börsianer“ - das ist unterstes Niveau à la Focus) ist dieses miese, antisemitische Klischee für eine Enzyklopädie inakzeptabel, sofern es nicht aus sachlichen Gründen wiederzugeben wäre. Dieser sachliche Grund ist nicht erkennbar, wird nicht dargestellt. Antisemiten halten die Juden für „schuld“ daran, daß a) die Sonne scheint, b) die Sonne nicht scheint - na und? Was also ist der Grund für die ansonsten unreflektierte Wiedergabe des antisemitischen Klischees?
  • Durch die unsachliche Verwendung von „jüdisch“ - niemand käme wohl auf die Idee, hier gelegentlichen einmal von „katholischen Börsianern“ zu sprechen - wird der pathologische Ausdruck vom Geldjuden kolportiert; der Zweck der WP ist nicht, Aspekte einer Julius Streicher-Weltanschauung konkludent zu verbreiten.
  • Selbst wenn - was weder erkennbar noch dargelegt wurde - es einen schlüssigen Grund für die Wiedergabe dieser pathologischen Ausfälle gäbe, so gibt es keinen Grund, dies unkommentiert zu tun. Wenn man keine Quelle auftut, die dazu in Anspruch genommen werden kann, dann muß das Zitat entfallen, denn es ist weder besonders wichtig, noch ist es relevant.
Daher ist kein Grund erkennbar, warum hier - wieder einmal - antisemitische Klischees auf WP verbreitet werden sollen.
Ich stelle klar, daß ich ein Wiederherstellen des Inhalts des entfernten Edits ohne vorherigen Konsens hier in der Disk nicht nur als EW, sondern auch bezüglich des unkommentierten antisemitischen Gehalts zur VM bringen werde. -- Freud DISK 06:52, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Furor und Apodiktik kannst du dir sparen. Die Zuschreibung war belegt, natürlich vertrat Glagau die Vorstellung vom Geldjuden. Anders als du bin ich nur nicht der Meinung, dass dies zu sagen heißt, sich dieser Meinung anzuschließen. Wenn man es als antisemitisch kennzeichnet, reicht das als Distanzierung. Den antisemitischen Zusammenhang streiche ich aber einstweilen, weil ich gerade keine Zeit für diese Diskussion habe und sie mit dir ohnehin zwecklos ist. Vielleicht ist der Kontext des Zitates hier aber doch gar nicht so wichtig, ich finde Hinweise auf antisemitische Hintergründe aber eigentlich immer sinnvoll. Weil das Zitat selbst aber wichtig ist (und das ist im Text begründet), bleibt es drin. Von mir aus melde, was du willst. --Aalfons 09:56, 27. Sep. 2011 (CEST) Nachtrag: Am einfachsten wäre es, wenn wir einen Artikel Geldjude hätten, dann könnte man drauf verlinken und fertig wäre die Laube.[Beantworten]

So, die Meldungen sind erledigt, die VM war ja wohl daneben. Ich bin gerne bereit zu diskutieren, wie das Glagau-Zitat in den Text eingebaut werden kann. Verstehe ich das richtig, dass du Glagau überhaupt nicht zitierfähig findest? --Aalfons 12:47, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Um was geht's hier? Kollege Aalfons, der diesen Artikel dankenswerterweise angelegt hat, hat die Vermutung, dass der Begriff schon vor 1929 in Verwendung war. Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass dieses Wort durchaus um einiges älter sein könnte. Auch beim Gründerkrach 1873 waren schon viele, viele Kleinanleger beteiligt. Damals konnte man noch direkt zum Börsengebäude gehen und in der Vorhalle Aktien und sogar schon alle möglichen Derivate kaufen, wie auf dem Gemüsemarkt. Und genau dort spekulierten die Kleinanleger, während drinnen am Parkett nur die Großen präsent waren. Über Zwischenhändler wurden Informationen und Gerüchte vom Pakett nach draussen getragen, weshalb die Kleinanleger immer einen Deut hinter dem Börsengeschehen drinnen nachliefenn. Zu diesem Setting passt der Begriff "Dienstmädchenhausse" ziemlich gut. Um diese Vermutung nun zu untermauern, hat Aalfons nach früheren Belegen gesucht und diesen Glagau gefunden. Über den mag man denken was man will, aber ein Beleg für eine semantisch nahe frühere Verwendung ist es allemal. Jedoch befinden wir uns da schon auf dem dünnen Eis der Theorienfindung, bzw. original research. Und genau aus diesem Grund sollte das Zitat draussen bleiben. Nur wenn es in seriöser Sekundärliteratur als Beleg verwendet wird, könnte man es auch hier zitieren. Wir selber sollten aber keine Primärquellenforschung betreiben. --El bes 12:55, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]
Hmmnja, hatten wir diese Debatte nicht schon bei der Negergeld-KALP? Das Verfahren war damals auch keine TF ... aber alles der Reihe nach. Ich warte eigentlich jetzt erstmal auf eine Entschuldigung von Freud wegen der unberechtigten VM und auf eine Stellungnahme hinsichtlich der Zitierbarkeit Glagaus. --Aalfons 13:57, 27. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Benutzer:Freud hat sich bisher weder zu seiner VM noch zu meinen obigen Ausführungen über die Zitierbarkeit von Glagau geäußert. Glagau direkt zu zitieren ließe sich allerdings vermeiden. Folgende Passage mit dem Originalzitat von Wackernagel, auf das sich Glagau bezog, soll stattdessen rein, Zitat über US-Proxy nachzulesen:

Belegt ist die semantische Verbindung von Hausmädchen und Kleinspekulantin in den 1870er Jahren. Nach dem Gründerkrach von 1873 erkärte der Berliner Journalist Wilhelm Wackernagel, die gegen die Spekulation gerichtete Börsensteuer würde „den kleinen Capitalisten, darunter Hausknechte und Dienstmädchen, stärker treffen als den reichen Geldmann.“ <und als ref>zitiert nach Otto Glagau: Der Börsen- und Gründerschwindel in Berlin. Leipzig 1876, S. 338<ende des ref>

Es ist natürlich ein Umwegzitat, weil die Nationalzeitung nicht digitalisiert online ist, aber gegen die Korrektheit von Glagaus Zitierung dürften ja wohl keine ernsthaften Bedenken bestehen. @El bes: Zur Ansicht, eine solche Belegauswahl sei TF, verweise ich der Kürze halber auf Mautprellers DM zur Negergeld-KALP, Kernformulierung: „... ist ein gewisses Maß an eigener Auswahl- und Zusammenstellungsleistung für jeden guten Artikel nötig.“ --Aalfons 15:16, 29. Sep. 2011 (CEST)[Beantworten]

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 17:30, 3. Feb. 2016 (CET)[Beantworten]

Kann jemand erklären, weshalb "Börse vor 8" im Ersten gesendet wird, wenn Privatanleger solch einen gefährlichen Einfluss haben? Profis werden sich doch sicher nicht bei "Börse vor 8" informieren... --Knautschpotatoe (Diskussion) 03:44, 23. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]

Bezug zur Dotcom-Blase[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Eindruck, damals war es genauso, da haben Hinz und Kunz z.B. Telekom-Aktien gekauft. Ich bin aber nicht vom Fach. Vielleicht kann ein Kenner dazu beitragen? --Hlambert63 (Diskussion) 19:59, 25. Mär. 2023 (CET)[Beantworten]