Diskussion:Diffusionismus

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von 95.80.245.142 in Abschnitt Heliozentrismus?
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Weitere Personen (2007)[Quelltext bearbeiten]

Fritz Graebner und W. H. R. Rivers nicht vergessen. --Reiner Stoppok (Diskussion) 19:47, 1. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

hyper-diffusionism[Quelltext bearbeiten]

Ist hyper-diffusionism wirklich zwingend mit dem holozentrischen Ansatz und dem Ort Ägypten verbunden? Ich kenne den hyper-diffunsionism als starke Ausprägung des Prinzips, das hier dem DIffusionismus generell zugeordnet wird, nämlich dass Erfindungenu nd Innovationen nur einmal vorkommen. Mit Ägypten als Hort aller menschlichen Kultur hat das aber nichts zu tun. --h-stt (Diskussion) 14:48, 30. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Bei dem Begriff "Hyper-Diffusionismus" handelt es sich nicht um einen enzyklopädisch klar definierten, fachwissenschaftlichen Terminus, sondern vielmehr um eine 'Verbalkeule', die von Gegnern diffusionistischer Modelle (vor allem im angelsächsischen Sprachraum = Hyperdiffusionism; siehe dazu z.B. die englischsprachige Wikipedia) zumeist dann aus der Schublade geholt wird, wenn 'Paradigmen sprengenden' diffusionistischen Modelle und Konzepte abqualifiziert werden sollen, weil sie im Widerspruch zu gängigen oder vorherrschenden Lehrmeinungen zur zivilisations-geschichtlichen Entwicklung der Menscheit und ihrer alten Kulturen stehen (gerade im Bereich der Altamerikanistik). Beste Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 21:31, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Hallo, h-stt! Ich muss mich korrigieren, was den ersten Satz in meinem obigen Statement angeht. Habe 'Hyperdiffusionismus' tatsächlich als Fachbegriff in einer aktuellen, reputablen Quelle erwähnt gefunden, nämlich - de facto synonym mit 'heliozentrischem Diffusionismus' - in: Gerald Gaillard, "The Routledge Dictionary of Anthropologists", Routledge, 15.04.2013, S. 48-50 Damit ist 'Hyperdiffusionismus' jetzt wohl offiziell eingeführt. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 18:49, 11. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Heliozentrismus?[Quelltext bearbeiten]

Was hat Heliozentrismus (=Sonne als Mittelpunkt der Astronomie?) mit Diffusionismus zu tun? Das bedarf mehr Erklärung als Anführungszeichen! --Lorenzo (Diskussion | Beiträge) 01:06, 2. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Eine späte Antwort (gerade gefunden), die mir plausibel erscheint: 'Heliozentrischer Diffusionismus', weil er "davon ausgeht, daß die Ägypter [als putative Urkultur; B.B.] eine Reihe von Zivilisationen befruchtet haben, die alle die Sonne als Hauptgottheit verehren." (Antje Majewski, Im Mumienland , Fußnote 8) --Bernhard Beier (Diskussion) 14:32, 6. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Wollte hier nicht jemand https://www.merriam-webster.com/dictionary/heliolithic übersetzen und hat danebengegriffen? - Vergleiche dazu https://en.wikipedia.org/wiki/Hyperdiffusionism_in_archaeology (nicht signierter Beitrag von 95.80.245.142 (Diskussion) 11:59, 12. Sep. 2019 (CEST))Beantworten

Urkultur vs. Kulturvolk[Quelltext bearbeiten]

"Urkultur = wertvoll" und "Kulturvolk = degeneriert". Dieser Gegensatz müsste erläutert werden, da in beiden Begriffen "Kultur" im Mittelpunkt steht. --Lorenzo (Diskussion | Beiträge) 01:06, 2. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Überarbeitung notwendig (ab 2013)[Quelltext bearbeiten]

In seiner bisherigen Form ist das Lemma rein retrospektiv auf die Bescheibung des D. in seiner frühen Form (Ende 19. Jahrhundert bis 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts) beschränkt. Eine Darstellung des Diffusionismus als außenseiterisches Phänomen in der universitären Anthropologie, Ethnologie und Altamerikanistik sowie im außeruniversitären Bereich der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hinein in die Gegenwart fehlt dagegen völlig. Zur Mitarbeit an einer entsprechenden Überarbeitung bin ich gerne bereit. Möchte sich jemand daran beteiligen? Beste Grüße -- Bernhard Beier (Diskussion) 21:31, 24. Mär. 2013 (CET)Beantworten

Ich fürchte, dass ich selbst nicht viel beitragen können werde, aber wenn du magst, habe ich einen Blick drauf und gebe Feedback zu von dir vorgenommenen oder vorgeschlagenen Änderungen. Grüße --h-stt (Diskussion) 12:37, 25. Mär. 2013 (CET)Beantworten
@h-stt: Dafür wäre ich Dir dankbar. Sofern sich nicht noch jemand findet, die/der sich an der Ausarbeitung beteiligen möchte (ich warte entsprechende Rückmeldungen mal ca. zwei Wochen ab), werde ich - aufgrund der von mir vorausgesetzten Brisanz des Themas - erst einmal hier auf der Diskussionsseite einen konkreten Vorschlag/Entwurf zur Erweiterung des Lemmas vorstellen. Das wirst Du dann ja vermutlich mitbekommen. Beste Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 20:41, 25. Mär. 2013 (CET)Beantworten
Habe gerade ein paar Vorarbeiten zum Ausbau des Lemmas durchgeführt, die unkontrovers sein dürften. Im nächsten Schritt plane ich jetzt einen Abschnitt "Moderner Diffusionismus", der zwischen "Klassischer Diffusionismus" und "Gegenpole" eingebaut werden soll. Den werde ich - wie oben angekündigt - nach Fertigstellung erst einmal hier zur Diskussion stellen. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 04:46, 6. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Planänderung: Habe zwischenzeitlich festgestellt, dass noch ein weiterer Abschnitt am Ende des Lemmas notwendig wird, der faktisch eine Überleitung zum verwandten Lemma 'Diffusionstheorie' darstellt. Die voläufige Überschrift erscheint mir zwar etwas lang, aber vielleicht hat jemand dazu noch einen Verbesserungsvorschlag: Diffusionismus in anderen Bereichen der Wissenschaft. Einen Textentwurf dazu stelle ich unten bereits zur Diskussion. (Hinweis: Das Wort "trotzdem" im ersten Satz bezieht sich auf das geplante Ende des Abschnitts Moderner Diffusionismus, dessen Entwurf ich demnächst hier posten werde.

Derzeit von mir geplante Struktur des Lemmas (kommentiert):

Klassischer Diffusionismus
(noch ausbaufähig, aber jetzt m.E. soweit OK)

Gegenpole
(ausbaubedürftig)

Moderner Diffusionismus
(bei mir in Arbeit)

Diffusionismus in anderen Bereichen der Wissenschaft

Während der Diffusionismus in seinen Urprungs-Disziplinen (Anthropologie bzw. Ethnologie, Archäologie und Kulturgeographie) trotzdem eine nach wie vor geringe Akzeptanz genießt - und bisweilen geradezu tabuisiert wird [1] -, hat sich die Beschäftigung mit kulturellen Diffusionsprozessen, insbesondere mit der Verbreitung von Innovationen [2], in angrenzenden Fachwissenschaften zu einem ganz selbstverständlichen Gegenstand der Forschung entwickelt.

Zu diesen Disziplinen gehören u.a. die Agrarwirtschaftslehre und Agrarsoziologie, die Wirtschaftsgeographie, Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft und Politikwissenschaft. [3] Abgesehen von der Geschichtswissenschaft schließt die Forschung in besagten Disziplinen die Betrachtung von Gesellschaften unter dem Gesichtspunkt ein, wie sie dahingehend beeinflusst werden können, Neuerungen vorzunehmen, sowie die Vorhersage der Resultate solcher Innovationen. [4] (Siehe dazu auch -> Diffusionstheorie)

Fußnoten

  1. Cultural Diffusion - Resolution, bei: Science Encyclopedia (abgerufen: 06.06.2013)
  2. Everett M. Rogers, "Diffusion of Innovations", 4th Edition, Simon and Schuster, 06.07.2010 (Orig.: Free Press of Glencoe, 1962); Rogers geht davon aus, dass die Entscheidung zur Übernahme von Innovationen nicht primär von ihrer Bekanntheit, sondern vor allem von interpersonaler Kommunikation abhängt. Allein durch Information kann die Innovation eine Kulturschwelle nicht überspringen.
  3. Hugill, Peter J., "Diffusion", in: Encyclopedia of Cultural Anthropology, David Levinson und Melvin Ember (Hrsg.), New York (Henry Holt and Company), 1996, S.343
  4. Michael Goldstein, Gail King und Meghan Wright, Diffusionism and Acculturation, The University of Alabama, Department of Anthropology (abgerufen: 06.06.2013)

--Bernhard Beier (Diskussion) 21:34, 6. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Das sieht nach einem durchdachten Konzept aus, diesen Artikel aufzuwerten. Der bereits umgesetzte Anfang überzeugt mich. Ich möchte aber noch auf Colin Renfrew verweisen, der obwohl der angelsächsischen Wissenschaftstradition angehörig, eine Art Diffusionismus bezüglich der Sprachentwicklung im ägäischen Raum vertritt (oder vertrat?). Vielleicht kannst du ihn noch einarbeiten oder zumindest erwähnen. Grüße --h-stt (Diskussion) 15:51, 7. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Schönen Dank für die positive Rückmeldung! Dann baue ich den Abschnitt gleich mal ins Lemma ein (unter vorläufiger Auslassung des besagten Wortes "trotzdem"). Danke auch für den Hinweis auf C. Renfrew. Ich schaue mal, wie er gegebenenfalls eingebaut werden kann. Bis zur Präsentation des Entwurfes für den Abschnitt 'Moderner Diffusionismus' kann es noch ein paar Tage dauern, da ich dazu noch einige Recherchen durchführen möchte. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 20:49, 7. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Liste bedeutender Diffusionisten[Quelltext bearbeiten]

Als besonderes 'Schmankerl' zur Ergänzung des Lemmas bereite ich in meinem Benutzernamensraum gerade auch eine Liste bedeutender Diffusionisten vor (erst mal, analog zu anderen Listen, ohne Einzelnachweise), deren Nutzung im Artikelnamensraum ich hiermit zur Diskussion stelle. Eine derartige Liste existiert nach meinem Erkenntnisstand bisher - sowohl online als auch gedruckt - weder in deutschsprachigen Raum noch im angelsächsischen; sie wäre also, sofern sie hier akzeptiert wird, eine echte Innovation. Falls es jedoch Probleme geben sollte (z.B. bezüglich ihrer 'Relevanz'), belasse ich sie halt (zur weiteren Ergänzung) in meinem Benutzernamensraum und publiziere sie woanders. Ach ja: Grundsatzdiskussion dazu bitte hier - für Vorschläge beüglich weiterer Einträge oder zu Details bitte die dazugehörige Diskussionsseite nutzen (über Lektorat und Tippfehlerbehebung in der Liste freue ich mich - ansonsten dort aber bitte noch keine Veränderungen vornehmen! Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 18:49, 11. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Kategorie einrichten?[Quelltext bearbeiten]

Übrigens: Da es, wie ich zwischenzeitlich festgestellt habe, auch ein Lemma 'Diffusion (Politikwissenschaft)' gibt, schlage ich die Einrichtung einer Kategorie Diffusionismus vor. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 18:49, 11. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Grundsätzlich eine gute Idee, aber es könnte schwierig werden, diese Kat selbst sinnvoll in den Baum der bestehenden Kategorien einzuhängen. Wenn dir dazu was einfällt: Nur zu! Grüße --h-stt (Diskussion) 09:52, 12. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Aufgrund des betont interdisziplinären Charakters des heutigen Diffusionismus ein echtes Problem. Nach einem Blick ins Lemma Geschichtswissenschaft (unter: 'Definition und Aufgaben') tendiere ich dazu, die Kategorie:Diffusionismus unter Anthropologie 'aufzuhängen'. Hat jemand einen alternativen Vorschlag? --Bernhard Beier (Diskussion) 22:35, 24. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Präsentationsreif![Quelltext bearbeiten]

Endlich ist es soweit: der Benutzer:Bernhard Beier/Spielwiese Entwurf meiner Über- und Ausarbeitung des Lemmas 'Diffusionismus' ist präsentationsreif und in meinem Namensraum zu besichtigen.

Habe das Konzept im Lauf der vergangenen Wochen noch weiter ausdifferenziert. Hier die Übersicht:

  • Einleitung
  • Vorläufer des Diffusionismus
  • Klassischer Diffusionismus
  • Gegenpole
  • Niedergang des klassischen Diffusionismus
  • Diffusionismus im Umbruch
  • Moderner Diffusionismus
  • Diffusionismus in anderen Bereichen der Wissenschaft
  • Liste bemerkenswerter Diffusionisten
  • Literatur
  • Weblinks
  • Einzelnachweise

Hier noch ein Hinweis zu meinem Kernproblem bei der Erstellung: Bis heute existiert weder im englischen noch im deutschen Sprachraum (und vermutl. auch sonst nigrendwo) irgendeine wissenschaftshistorische, fach- oder populärwissenschaftliche Abhandlung zur Geschichte des Diffusionismus von seinen Vorläufern bis in die Gegenwart hinein. Der von mir vorgelegte Abriss ist also eine Premiere, und ich habe mir demzufolge große Mühe gegeben, keine Theoriefindung einfließen zu lassen, sondern unter Erwähnung konkreter Beispiele sowie unter Verweis auf umfangreiches Belegmaterial eine rein deskriptive Beschreibung der historischen Entwicklung vorzunehmen. Was die Begriffe 'klassischer' und 'moderner' Diffusionismus betrifft, habe ich mich bei dieser Wortwahl an den üblichen Standards zur Begriffsbildung orientiert. Siehe Duden: "klassisch" (Bedeutung 4) und "modern" (Bedeutungen 1, 2a/b, 3); sowie Wiktionary: "klassisch" (Befeutung 4) und "modern" (Bedeutung 1).

Zur weiteren Bearbeitung: Für die Beseitigung von Tippfehlern u.ä. im Entwurf selber wäre ich dankbar. Falls jemand in der Lage und bereit ist, die erste / oberste Abbildung ("Eine Skizze des Modells weltweiter, von Ägypten ausstrahlender, kultureller Diffusion...") vergrößert darzustellen, wäre ich ihm / ihr dafür ebenfalls verbunden (ich bekomme das leider nicht hin). Ansonsten bitte ich von Veränderungen im Text derzeit noch Abstand zu nehmen (Vorschläge und Hinweise auf inhaltliche Corrigenda bitte auf der zugehörigen Diskussionsseite; Grundsatzdiskussion bitte hier!) Gruß --Bernhard Beier (Diskussion) 22:35, 24. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Danke, ich schau's mir an. Kann aber ein paar Tage dauern, bis ich was dazu sagen kann. Grüße --h-stt (Diskussion) 18:45, 26. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Ich habe zu danken. Lass´ Dir ruhig Zeit - es sollen ja auch noch andere Leute die Gelegenheit haben, ihre Meinung zu äußern. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 19:32, 26. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Also, dies sind ein paar vorläufige Anmerkungen, aber sie sind mir wichtig genug, um sie schon mal loszuwerden. Der neue Text ist eine gewaltigie Verbesserung und ich begrüße die Recherchearbeit zur Geschichte des Diffusionismus sehr. Der Teil ist soweit ich das beurteilen kann richtig, richtig gut.
Allgemeine Verbesserungsvorschläge: Bitte schicke den Text durch eine Rechtschreibkorrektur. Fußnotentexte: Die entsprechen zu erheblichen Teilen nicht unseren Richtlinien. Das wäre nicht weiter dramatisch, denn wir haben viel zu viele und auch schlechte Richtlinien. Aber leider sind ein paar der Fußnotentexte unpraktisch und sollten verbessert werden. "opus cit" ist ungeeignet, "ebd" erst recht. Jeder Wikipedia-Text kann jederzeit von irgendjemand anderem verändert werden. Daher muss jeder Fußnotentext für sich ein vollwertiger Beleg sein. Das heißt nicht, dass keine Kurzformate möglich sind. Aber Autor und Titel oder Autor und Jahrgang - plus natürlich die individuelle Seitenzahl - müssen in jeder Fußnote angegeben sein.
Gliederung: Ich bin unglücklich mit der Plazierung der "Gegenpole". zwischen verschiedenen Entwicklungsphasen passen die einfach nicht. Ich könnte mir zwei Lösungen vorstellen. Entweder sie könnten noch weiter gekürzt in die Einleitung eingebaut werden oder - und vielleicht besser - ein neues Kapitel "Einordnung" oder "Zusammenhänge" würde noch vor die Geschichte gestellt und darin würden die Gegenpole aufgehen.
Und jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Der "moderne Diffusionismus" ist so nicht haltbar. Die "vorkolumbische Präsenz von Polynesiern in Südamerika" ist nicht anerkannt. Die Aussage wird insbesondere von den "Belegen" gerade nicht gestützt. Die Presseberichte gehen auf doi:doi: 10.1073/pnas.1217905110 zurück und diese Studie bietet ausdrücklich andere Erklärungen, als eine vorkolumbische Migration. Den Kenniwick-Mann zum Polinesier zu erklären, wie es die Daily Mail macht, ist vollkommen abwegig. Für die Hühner gilt das selbe: Auch doi:10.1073/pnas.0801991105 bietet Erklärungen an, die gerade ohne vorkolumbische Kontakte auskommen. Den Unsinn mit Schädelformen kommentiere ich nicht, die sind chronisch unzuverlässig, darauf kann man absolut gar nichts stützten. In Besiedlung Amerikas ist die große genetische Studie aus Nature 2012 (doi:10.1038/nature11258) verarbeitet, die eindeutig ergeben hat, dass die Genetik aller untersuchten Proben aus Nord- und Südamerika vollkommen mit der Standardtheorie übereinstimmt, dass der Doppelkontinent in mehreren (mindestens drei) Wellen über Beringia besiedelt wurde. Alles andere ist nach diesem Stand nicht haltbar. Die von dir zitierten Studien und ihre Fragestellungen können und sollen erwähnt werden. Aber da sie jeweils ausdrücklich konventionelle Erklärungen für die Ergebnisse vorlegen, ist es schlicht unseriös, sie als Anzeichen für vorkolumbische Kontakte über den Pazifik zu präsentieren. Diesen Teil musst du nochmal deutlich umschreiben. Soviel für jetzt, ich habe natürlich in der Zeit noch nicht alle Belege geprüft oder zumindest quergelesen, aber ich wollte dir diese Einschätzungen schon jetzt zusammenschreiben. Grüße --h-stt (Diskussion) 14:20, 27. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Besten Dank für Deinen ersten Kommentar! Werde am Wochenende noch ausführlicher darauf antworten. Hier in Kürze: Schön, dass Dir der Großteil des Entwurfes zunächst einmal akzeptabel erscheint. Formalia: Fußnoten werde ich entsprechend umarbeiten und noch eine Auto-Rechtschreibungsprüfung machen (sorry, aber ich bin so eine Art 'Lektorier-Legastheniker', was meine eigenen Texte betrifft. :-) Rubrik Gegenpole: Ja, das ist noch eine 'Altlast' aus dem vorigen Konzept, die ich bisher lediglich um den Begriff 'Akkulturation' ergänzt habe. Die derzeitige Lösung finde ich auch nicht optimal und werde noch ein wenig darüber 'brüten'. Zu Deinen Hauptkritikpunkten (Rubrik 'Moderner Diffusionismus') komme ich dann am Wochenende. Grundsätzlich bin ich jedenfalls - vorweg bemerkt - zu Modifikationen bereit. Zum Inhalt jetzt nur dies: Bei den polynesischen Immigrationen in die 'Neue Welt' geht es letztlich um rezente Spuren (ein paar Jahrhunderte vor Kolumbus), nicht um die frühe Besiedlungsgeschichte Amerikas. Was diese späte präkolumbische Präsenz von Polynesiern betrifft, wüsste ich nicht, wer die heute noch ernsthaft infrage stellen wollte. Sicher werden wir aber auch, was diesen Abschnitt betrifft, einen konsensfähigen modus operandi finden. Grüße --Bernhard Beier (Diskussion) 17:31, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Alle stellen diesen angeblichen präkolumbischen Kontakt mit Polynesien in Frage. Auch und gerade die von dir als Beleg angeführten Studien. Die beiden von mir bisher durchgeschauten (oben mit doi zitierten) Studien für Menschen und Hühner sagen beide ausdrücklich, dass sich der Befund auch mit nachkolumbischen Kontakten erklären lässt. Bitte lies deine eigenen Quellen nochmal kritisch durch. Grüße --h-stt (Diskussion) 18:56, 28. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Zweifelhafte Belege[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den Artikel ein bisschen in Bezug auf Verständlichkeit, Stil und Formate lektoriert – folgende 3 Belege sind mir als zweifelhaft aufgefallen:

  1. Tamara Neubauers Studienarbeit
  2. die Künstlerin Antje Majewski als einziger Beleg für "heliozentrisch"
  3. der Artikelabschnitt Cultural Diffusion – Resolution

Nach WP:LIT gilt sowas nicht als belastbarer Beleg. --Chiananda (Diskussion) 17:59, 23. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

"Überarbeiten"-Baustein entfernt[Quelltext bearbeiten]

Ich habe den ÜA-Sticker (vom 24. März 2013) entfernt: Der Artikel hat zwar noch Mängel, ist aber nicht schlechter als viele andere Artikel der Ethnologie (siehe Liste A–Z). Jeder einzelne Satz kann spezifiziert und ausgebaut werden ;) Ein neuer "Überarbeiten"-Baustein möge bitte wirklich problematische Mängel benennen. Grüße --Chiananda (Diskussion) 01:21, 24. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Verweis auf Dominique Görlitz entfernt[Quelltext bearbeiten]

Meines Erachtens gehört der herausgehobene Verweis (mit Bild) auf Dominique Görlitz als "bekanntem Vertreter" des Diffusionismus nicht in diesen Artikel, weshalb ich ihn entfernt habe. Görlitz bezeichnet sich selbst als "Experimental-Archäologe", spielt in der prähistorischen Wissenschaft aber keine Rolle und gehört eher zur Spezies obskurer Parawissenschaftler von Herman Wirth bis Erich von Däniken. Im wesentlichen handelt es sich bei ihm um eine Mediengröße. Der Hinweis auf ihn in diesem Zusammenhang dürfte - wenn nicht von ihm selbst - so von seinem Fanclub stammen, wie auch der völlig ausufernde Artikel zu seiner Person selbst, dessen Länge nicht einmal ansatzweise in einem nachvollziehbaren Verhältnis zu seiner wissenschaftlichen Leistung steht. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber vor Wiederaufnahme in den Artikel sollte dann seine Bedeutung doch belastbar belegt werden. --Riedmiller (Diskussion) 15:31, 27. Aug. 2015 (CEST)Beantworten

Erst ab Ende 19.Jahrhundert?[Quelltext bearbeiten]

Bis ins 19. Jahrhundert hinein scheint der Diffusionismus geradezu "normal" zu sein: Friedrich Schlegel sieht in Indien das Zentrum und alle anderen Kulturen als Kolonien der Inder. Alle älteren Ansätze haben sowieso Noah als den Stammvater und Sem, Ham und Japhet als Ableger, von denen alle anderen Völker abstammen.--36.97.187.211 10:26, 9. Apr. 2019 (CEST)Beantworten