Diskussion:E. V. Ramasami

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Notizen Jury Schreibwettbewerb Herbst 2010[Quelltext bearbeiten]

Pro/Stärken
  • Gute Gliederung
  • Insgesamt überzeugende Darstellung, dabei hervorzuheben:
    • Biografie und Ideologie werden nacheinander abgehandelt: vorteilhaft
    • Dravidisch-nationalistische Position gut nachvollziehbar herausgearbeitet
    • Nachleben: Auch hier überzeugt die Darstellung
  • Enzyklopädischer Stil
  • Angemessene Bebilderung mit nüchternen Bildunterschriften (BUs)
  • Angegebene Literatur ist erkennbar ausgewertet worden
Mögliche Verbesserungspotenziale
  • In der Einleitung hätte Ramasamis Bedeutung für die Parteigründungen und -spaltungen erwähnt werden müssen. Auch hätte gesagt werden sollen, ab wann er sich Propaganda und Agitation zuwandte („Folgejahre“ hier unklar)
  • Die Bedeutung des Politikers für die Unabhängigkeitsbewegung bzw. die Abspaltung von Ceylon/Sri Lanka ist nicht beschrieben. Hier sollte unbedingt etwas notiert werden.
  • Nicht alle ALTERNATIVNAMEN sind unter den "Personendaten" genannt. Ich habe gefunden:
    • Ramasamy, E. V.
    • Ramaswami Naicker, E. V., LoC-NA
    • Ramaswami, Erode Venkatappa
    • Tantai Periyar
    • Naicker Ramaswami, Erode Venkatappa
    • Naicker, Erode Venkatappa Ramaswami
    • Rāmacāmi, Ī. V.
    • Thanthai Periyar
    • Ramasamy, Periyar E. V.
    • Ramasami, Periyar Erode Venkatappa
    • Periyar
    • Rāmacāmi, E. R.
    • Ramaswami Naicker, Erode Venkatappa
    • Ramasami, Erode Venkatappa
  • „Brahmanen“ wird zu spät verlinkt (erst gegen Ende des Textes)
  • Es gibt Kritik an der Ehe (Verletzung des Prinzips der Gleichheit der Partner): Warum Ramasami dagegen verstoßen haben soll, weil er eine deutlich jüngere Frau heiratet, erschließt sich nicht.
  • Ausdrucksfehler: „Aktionismus gegen das Kastenwesen“ (abwertender Begriff)

Unklar für Bewertung

  • Lizenz des ersten Bildes?
  • Reise 1931: In welche Länder führte sie noch? Hatten die anderen Länder auch Bedeutung für seine politisch-ideologischen Vorstellungen?

--Atomiccocktail 17:03, 31. Okt. 2010 (CET)[Beantworten]

Hallo Atomiccocktail, vielen Dank für deine Anmerkungen!
  • Dass E. V. Ramasami sich aus der Parteipolitik zurückgezogen und sich dann der Propaganda und Agitation zugewendet habe, wie es im Artikel stand, ist nicht zutreffend. Richtig ist, dass Ramasami sich mit seinen Organisationen nie an Wahlen beteiligt hat, das hat erst die DMK nach der Spaltung getan. Hier ist mir ein Schnitzer unterlaufen, den ich jetzt korrigiert habe.
  • E. V. Ramasami hat eben gerade nicht an der Unabhängigkeitsbewegung teilgenommen, weil er (wie im Artikel erwähnt) die indische Unabhängigkeit ablehnte und stattdessen seinen eigenen Dravidisthan-Träumereien anhing, die aber nie besonders konkret wurden. Insofern sehe ich auch keine Bedeutung Ramasamis für die Unabhängigkeitsbewegung, die man darstellen könnte.
  • Was du mit der Abspaltung Sri Lankas meinst, ist mir nicht klar. Ceylon war eine eigene britische Kronkolonie und ist etwa gleichzeitig mit aber separat von Indien selbstständig geworden. Oder spielst du auf den Separatismus der Tamilen in Sri Lanka an, der 1983 zum Bürgerkrieg führte? Ich kenne mich mit den Hintergründen des tamilischen Nationalismus in Sri Lanka nicht aus, aber soweit ich das überblicke, hat sich dieser relativ unabhängig vom tamilischen Nationalismus in Indien entwickelt. Anti-Brahmanismus und Religionskritik haben in den dortigen Diskursen wohl keine Rolle gespielt. Deshalb gehe ich davon aus, dass E. V. Ramasami keine größere Bedeutung für die Entstehung des srilankatamilischen Nationalismus hatte.
  • Wenn man bedenkt, dass es mehrere verschiedene Namensvarianten und mehrere verschiedene Möglichkeiten der Transkription gibt, potenziert sich die Anzahl der Alternativnamen. Die alle aufzuzählen kann wohl nicht Aufgabe der Personendaten sein, oder? Jedenfalls wäre das eine ziemlich undankbare Arbeit...
  • Dass alte Männer junge Frauen heiraten, kann man zweifellos als eine Form des Patriarchats ansehen (andersherum kommt es ja bekanntlich selten vor). Ich habe versucht, die Kritik noch zu konkretisieren. Entscheidend ist, dass C. N. Annadurai seine Abspaltung von der DK eben damit begründet hat (auch wenn tatsächlich andere Gründe wichtiger gewesen sein dürften).
Viele Grüße, --Jbuchholz 19:31, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich kann alle deine Antworten und deine Artikelveränderungen nachvollziehen. Sehr gut! Ich würde sagen: Ab nach WP:KALP damit. Der Artikel - und sein Autor - haben es verdient. --Atomiccocktail 19:42, 1. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

Sehr schöner, sprachlich gelungener, gut gelierderter Artikel über ein mir reichlich fremdes Feld. Die Beleuchtung, die der Begriff "Arier" hier kriegt, finde ich ganz besonders interessant. Ich frage mich allerdings tatsächlich, ob die Unabhängigkeit(skriege) Indiens so wenig Relevanz für Ramasami hatten. Immerhin war er zunächst Befürworter der indischen Unabhängigkeit, trat dann für einen dravidischen Staat ein und scheint die Unabhängigkeit ("Trauertag") dann deshalb sogar für einen Fehler gehalten zu haben - wollte er eine Fortsetzung der englischen Kolonialherrschaft? Eine so zentrale Jahreszahl für die Geschichte Indiens (und Ceylons mit seiner großen tamilischen Minderheit, und Pakistans) wie 1949 müsste man im Artikel schon mehr merken, denke ich. Wenn sich Ramasami dazu weiter gar nicht verhielt, wäre das auch bemerkenswert: ein Sezessionist, der kaum Nennenswertes zur Frage der Unabhängigkeit vom Kolonialstaat äußert? Trotz Deiner einleuchtenden Bemerkungen dazu hätt' ich hier schon noch Fragen. Aber nichtsdestoweniger: Der Artikel kann locker kandidieren.--Mautpreller 15:50, 6. Nov. 2010 (CET)[Beantworten]

KALP-Diskussion vom 6. Januar bis 27. Januar 2011, Ergebnis: Exzellent[Quelltext bearbeiten]

E. V. Ramasami (* 17. September 1879 in Erode; † 24. Dezember 1973 in Vellore), genannt Periyar war ein indischer tamilischer Politiker und Aktivist. Er war einer der Vordenker der Dravidischen Bewegung, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Tamil Nadu entstand und eine eigenständige Identität der Tamilen als „Draviden“ im Gegensatz zu den „Ariern“ Nordindiens postulierte. E. V. Ramasami vertrat eine radikale sozialreformerische und nationalistische Ideologie: Er widersetzte sich dem Einfluss der Brahmanen und forderte eine generelle Abschaffung des Kastensystems. Ebenso forderte er die Abschaffung des Hinduismus und lehnte darüber hinaus die Religion als solche ab. Ausgehend vom Gegensatz einer „dravidischen“ und „arischen“ Kultur lehnte er alle „arischen“ Einflüsse ab und setzte sich für einen unabhängigen Staat der „Draviden“ Südindiens ein.

Ein Beitrag, den ich auf Grundlage von Teilen einer Seminararbeit für die Zedler-Medaille und den Schreibwettbewerb geschrieben habe. Bei letzterem immerhin Platz 8 in der Gesamtwertung und Platz 2 in Sektion IV. Ich habe noch Anregungen der SW-Jury eingearbeitet und einige Korrekturen und Ergänzungen vorgenommen, und denke, der Artikel ist jetzt soweit. --Jbuchholz 17:22, 6. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

  • Exzellent Dieser Artikel war einer der Überraschungen des vergangenen Schreibwettbewerbs. Dort hatte er mir bereits ausnehmend gut gefallen. Mittlerweile hat der Hauptautor weitere Verbesserungen vorgenommen. Was liegt vor?
Ein durchgängig enzyklopädisch gehaltener Artikel mit guter Einleitung und sehr klarem Aufbau, basierend auf und belegt mit seriöser Literatur. Er schildert den Lebensweg, die Grundannahmen und das „Erbe“ dieses Politikers in vorzüglicher Weise.
Was als scheinbares Nischenthema daherkommt zeigt sich als ein Thema mit großer Bedeutung für die Politik in Südindien und für die Identitätsbildung auf dem Subkontinent. Zugleich bietet er dem deutsprachigen Leser - quasi als Extra obendrauf - eine ganz andere Lesart des „Arischen“.
Insgesamt eine hervorragende Arbeit. --Atomiccocktail 10:22, 8. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Inwiefern das wiikipediatypisch ist, sei mal dahingestellt, aber die Kritik ist berechtigt, da der Begriff "Rationalismus" nur in der Überschrift, nicht aber im eigentlichen Text vorkam. Tatsächlich bezeichnete sich EVR aber selbst nicht als Atheist sondern als Rationalist (was nun allerdings im Widerspruch zu seinen anderen Äußerungen zu Religion steht). Ich habe das mal im Artikel ergänzt. --Jbuchholz 13:44, 15. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
  • Exzellent bereits im Rahmen des SW ausführlich gelesen und diskutiert und für gut befunden. Indien liegt bei meinen Interessensgebieten sicher nicht vorn, aber dieser Artikel hat mich an die Hand genommen auf eine Entdeckungsreise in eine mir fremde Kultur und Geschichte. Auf sprachlich solidem Niveau ist hier ein sehr gelungener Artikel entstanden. Danke für diese Art der Horizonterweiterung. --Rlbberlin 22:18, 16. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]
Der Artikel ist in dieser Version exzellent. --Krächz 01:18, 27. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]

Begründung:

Auszählung der Voten

  • 9 Voten für Exzellent (Inkl. Atomiccocktails "hervorragend", exkl. Gammas "Auszeichnung verdient", da dies Einordnung kein Zuordnung zu Lesenswert/Exzellent zuließ.)
  • 0 Voten für Lesenswert
  • 0 Voten für keine Auszeichnung

Exzellenz?

Regel: Erhält der Artikel nach (...) 20 Tagen insgesamt mindestens fünf „Exzellent“-Stimmen und mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen und „Ohne-Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, dann gilt er als „exzellent“, ansonsten als „lesenswert“.

  • Exzellent ≥ 5 ------> 9 ≥ 5  Ok
  • Exzellent ≥ 2 x (Lesenswert + keine Auszeichnung) -----> 9 ≥ 2 x (0 + 0)  Ok, d.h. Exzellent

Veto?

Regel:Die Auswertung erfolgt primär durch eine Gewichtung und Wertung der für oder gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente. Sollten keine gravierenden Mängel festgestellt worden sein, gilt folgendes Auswertungsschema. (s.o.)

  • Keine auszeichnungsverhindernde Kritik wurde genannt, Gammas Hinweis sofort umgesetzt, hier gibt es nichts negativ zu gewichten.

Fazit

Prima! Glückwunsch den Autoren zum schönen Artikel und beste Grüße von --Krächz 01:18, 27. Jan. 2011 (CET)[Beantworten]