Diskussion:Elektrophor

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Tokiorose in Abschnitt Johan Carl Wilcke
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Wozu die Grundplatte?[Quelltext bearbeiten]

Leider steht nirgends, für was die geerdete Grundplatte eigentlich ist. Denn für die Funktion ist die Grundplatte nicht notwendig. Es wäre toll, wenn jemand, der sich hier auskennt das noch ergänzen könnte. -- 83.79.37.139 14:06, 3. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Gute Frage. Versteh ich auch nicht.-- Binse (Diskussion) 00:02, 17. Jan. 2015 (CET)Beantworten
Der Zweck des Elektrophors ist es, eine möglichst hohe Spannung im Verhältnis zum Erdpotential zu erzeugen. Durch die reine Ladungstrennung von Kuchen und Teller erzeugt man eine Spannung zwischen diesen beiden Teilen, aber nicht bezüglich Erdpotential. Die geerdete Platte unterhalb des Kuchens dient dazu das "floatende" Potential der Ladungen auf dem Kuchen zu definieren und nahe dem Erdpotential zu halten. Das Elektrophor funktioniert auch sehr gut ohne diese Platte, aber dann ist die Spannung nicht wirklich definiert. Vermutlich ist die Spannung ohne die Grundplatte halb so groß wie mit. In diesem Zusammenhang muss man auch anmerken, dass die Skizze mit der vermuteten Ladungsverteilung nur korrekt ist, wenn diese Grundplatte nicht geerdet ist. Mit geerdeter Grundplatte bildet sich zunächst eine Ladungsverteilung in dieser Grundplatte aus. Ladungen auf dem Kuchen und der Grundplatte bilden einen Plattenkondensator. Das bedeutet auch, dass über dem Kuchen ein elektrisches Feld mit nur einer sehr schwachen elektrischen Feldstärke ist. Deswegen ist die angenommene Influenz auch nur sehr gering. Entscheidend ist der Vorgang des Erdens des Tellers, wenn er auf dem Kuchen liegt. Denn nur dann ist das Potential des Tellers definiert und es es werden Ladungen auf den Teller gezogen. Um eine hohe Spannung zu erzeugen ist auch wichtig, dass der Abstand Teller-Kuchenladungen sehr gering im Vergleich zum Abstand Grundplatte-Kuchenladungen ist, da sonst, im Verhältnis zu den Ladungen auf der Grundplatte, kaum Ladungen auf den Teller gezogen werden. Es ist auch vollkommen egal, wo der Teller geerdet ist, sondern nur dass er geerdet ist und ein definiertes Erdpotential besitzt. Das hat aber nichts damit zu tun, dass die vermuteten Influenzladungen, die man ableiten will, an der Oberseite des Tellers wären. Die vollständige, genäherte Funktion der geerdeten Grundplatte wollte ich hier nicht angeben. Dazu sind einige Skizzen und Zeichnungen notwendig und ein zumindest qualitatives Verständnis der Poisson-Gleichungen. Ich fände es übertrieben, das in voller Ausführlichkeit in den Artikel zu übernehmen, trotzdem stellen sich einige Fragen, wie man den Artikel etwas korrigieren könnte:
  • Sollte aus dem Artikel entfernt werden, dass Ladungen im Teller influenziert werden, da unklar ist, ob dieser Effekt so wichtig ist, da über dem Kuchen zunächst kaum elektrisches Feld vorhanden ist? Mit der Näherung von idealen Plattenkondensatoren kann die Funktionsweise des Elektrophors mit geerdeter Grundplatte auch vollkommen ohne Influenz beschrieben werden.
  • Sollte man entfernen, dass man die Kuchen abgewandte Seite erden müsste?
  • Sollte man die Erklärung ohne die geerdete Grundplatte vornehmen, um die Influenz beibehalten zu können? Und zum Schluss nur ergänzen, dass die Spannung zwischen Teller und Erdpotential erhöht werden kann, falls die Ladungen auf dem Kuchen durch eine geerdete Grundplatte nahe dem Erdpotential gehalten werden. Damit würde man nichts falsches sagen und die komplizierten Aspekte außen vor lassen.--Littleforrest (Diskussion) 12:51, 28. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Nicht aufsetzen![Quelltext bearbeiten]

Die Metallplatte darf natürlich nicht wirklich auf den Kuchen aufgesetzt werden. Sonst würde dessen Ladung beim Erden der Platte einfach in die Erde abgeleitet. Und zwar muss der Abstand genügen, diese Ableitung durch einen Funkenüberschlag zu bewirken. Ich habe den Text dazu leicht verändert.-- Binse (Diskussion) 23:59, 16. Jan. 2015 (CET)Beantworten

Die Metallplatte darf den Kuchen berühren. Die Ladungen sind sehr effektiv auf dem Kuchenmaterial lokalisiert. Für die üblichen Materialen für Kuchen und Teller besagt die triboelektrische Reihe sogar, dass es bei Berührung und Reiben sogar zu einer weiteren Ladungstrennung zwischen den Materialien kommen könnte. Ein einfaches Elektrophor kann aus einer Teflonscheibe und einer Aluminiumscheibe angefertigt werden. Dabei reibt man dann direkt die Alu-Scheibe an die Teflonscheibe und verwendet nicht erst so etwas wir ein Katzenfell. Und damit es zusammen mit der geerdeten Grundplatte zu einer hohen Spannung zwischen Teller und Kuchen kommen kann, ist es wichtig, dass der Abstand zwischen Teller und Kuchen so gering wie möglich ist.--Littleforrest (Diskussion) 13:00, 28. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Was ist der praktische Nutzen?[Quelltext bearbeiten]

Dass man mit dieser Konstruktion toll die Funken fliegen lassen kann und welche Prinzipien dahinter stehen, versucht der Artikel zu erklären. Doch was ist resp. war der praktische Nutzen? Beim Artikel zu Alessandro Volta steht, "1775 wuchs seine Bekanntheit durch die Erfindung des bald in ganz Europa benutzten Elektrophors". Prima. Doch wofür wurde er benutzt? Als Kirmes-Attraktion? Das erfährt man nirgends. (nicht signierter Beitrag von 93.228.76.52 (Diskussion) 07:45, 18. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Mich würde das über ein Jahr später auch interessieren. Wurde das rein experimentell zu Forschungszwecken genutzt? Oder als Jahrmarktsattraktion? Oder gab es weitere Verwendungszwecke? Falls nicht, sollte wenigstens im Artikel stehen, dass diese Geräte zu Forschungszwecken gebaut wurden, denn der praktische Verwendungszweck fehlt momentan noch ganz. --H7 (Diskussion) 16:35, 24. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Ich denke, dass das (oder heißt es der?) Elektrophor nie eine 'praktische' Anwendung hatte. Es gehörte wohl einfach zu den Dingen, die z.B. auf 'Salons' die gebildete Welt unterhielten und für wissenschaftliche Fragen wach hielten und stand sicher in den 'Labors' vieler Amateurforscher. Die Elektrostatik mit ihren hohen Spannungen war auch ohne Formeln mit Funken, Knall und elektrischem Schlag eindrucksvoll für jedermann, aber hinsichtlich praktische Anwendung eher eine Sackgasse. Die Anwendungen kamen von der Galvanik: Galvani, Volta (Voltasche Säule), also mit dem, was dahin führte, was heute Elektrodynamik heißt. Weit geringere Spannung, aber messbare Stromstärken, glühende Drähte, Feuerzeug, Glühbirne und Elektromotor. Ich muss aber sagen, ich bin kein Wissenschaftshistoriker.- Binse (Diskussion) 00:12, 25. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Danke für die Antwort. Ich hab mal drei Sätze dazu im Artikel ergänzt, damit wenigstens schon mal was dasteht. Vielleicht kannst du ja noch was ergänzen. --H7 (Diskussion) 11:34, 25. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Johan Carl Wilcke[Quelltext bearbeiten]

Im Beitrag zu Wilcke kann man als zweiten Satz lesen, "Er gilt als Erfinder des Elektrophors." Stimmt das? https://de.wikipedia.org/wiki/Johan_Carl_Wilcke

Bei Spektrum.de las ich "Wenige Jahre zuvor, 1762 beziehungsweise 1771, hatten unabhängig voneinander ein deutscher Schwede aus Wismar, Johann Karl Wilcke, und ein savoyischer Italiener aus Como, Alessandro Volta, ein neues Gerät entwickelt, ... den Elektrophor." https://www.spektrum.de/magazin/georg-christoph-lichtenberg/826601

Demnach wäre Wilcke der erste gewesen und nicht (nur) Volta hat's erfunden. --Tokiorose (Diskussion) 02:01, 1. Mai 2023 (CEST)Beantworten