Diskussion:Emilia Galotti

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Magiers in Abschnitt Strukturierung
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Ein Plagiat?![Quelltext bearbeiten]

Nicht unerhebliche Teile scheinen sehr nah an einem Text der Uni Essen zu sein, der im Internet verfügbar ist... so kann der Wikipediatext eigentlich nicht stehen bleiben, er wurde nur geringfügig vereinfacht und umformuliert...

Bürgerliches Trauerspiel?![Quelltext bearbeiten]

Es ist immer wieder erstaunlich, wie flink Emilia Galotti zum "Bürgerlichen Trauerspiel" gezählt wird! Es ist lediglich ein Trauerspiel; die Rezeption machte das Stück nur zum "bürgerlichen" Werk. Auf dieser Interpretation sollte man nicht sitzen bleiben müssen. Lessing ist nicht in jedem Werk seines Lebens ein aufrührerischer Aufklärer. Alles andere als das, wie Galotti zeigt, wo es eben NICHT um Adel kontra Bürgertum geht! --.anne. 21:24, 18. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Ob es sich bei Emilia Galotti um ein "Bürgerliches Trauerspiel" handelt ist tatsächlich umstritten. Aber dass hier keine Konflikte zwischen Adel und Bürgertum zu finden wären stimmt auch wieder nicht...

Wie man bei Karl S. Guthke ("Das deutsche bürgerliche Trauerspiel". Metzler-Verlag. Stuttgart 1994) nachlesen kann, gibt es sowohl Argumente für eine solche Zuordnung als auch gegen diesselbe. Vielleicht sollte man im Artikel tatsächlich auch auf diese Uneindeutigkeit hinweisen. Lessing selbst hat sich ja diesbezüglich auch bedeckt gehalten und "weicht der Frage, ob es sich um eine "Satyre auf die Prinzen" handele, aus." (Guthke)

Ich will jetzt nicht die Ganze Aufzählung der Befürworter und Gegner einer solchen Zuordnung zum Bürgerlichen Trauerspiel wiederholen sondern beschränke mich auf ein Zitat von Guthke: "Man begegnete allerdings einem komplexen Stück wie der "Emilia Galotti" unangemessen, ja verfiele prinzipiell in die schematische Denkform der solzialpolitischen Deutung, wollte man hier im Sinne des Entweder-Oder entscheiden (sozialkritisches Propagandastück bzw. Trauerspiel der sozialen Determination oder Tragödie der religiösen Desorientierung)." --91.89.6.136 17:28, 18. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Odoardo ersticht den Prinzen, nicht weil im der Mut fehlt, nicht, sondern weil er die "ewige Verdammnis" nicht wegen eines "Lustmolches" aufgeben will, sondern nur um die Tugendhaftigkeit seiner Tochter zu schützen.

Man sollte wenigstens den Tugendbegriff Odoardos, also des Bürgertums hinterfragen oder darstellen, dass Lessing vermutlich genau das tut. Zu tugendhaftem Handeln gehört sicher nicht die Ermordung des eigenen Kindes. Vermutlich will Lessing viel eher ein pervertiertes Ehr- und Tugendverständnis des Bürgertums anprangern.

Es könnte eine Weile dauern, aber ich würde gerne diesen Artikel ausbauen mit: - einer präziseren und größeren Inhaltsangabe (kurze kann erhalten bleiben) - geschichtliche Einordnung (Zeit der Aufklärung und des Sturmes und Dranges) - Interpretation Habe noch weitere Materialen, da das Stück gerade im Deutsch-Unterricht behandelt wurde. - Torek

Unbedingt, was dort steht ist eine mittelschwere Katastrophe. - Mario

Kann mich nur anschließen. Den Text kann man so nicht durchgehen lassen.

Ja bitte, eine längere Inhaltsangabe wäre echt passend und ich würde auch das Patriarchat des Vaters in der bürgerlichen Familie Emilias mit hineinbringen!

Also diese Infos sind mehr als nur dürftig. Das was in diesen Artikel steht, steht auch im Vorwort eines jeden Reclam-Heftchens. Anbei würde ich jeden raten, der diesen Artikel erweitern möchte, alle Interpretationsmöglichkeiten zur Aussage des Stücks aufzuzählen, denn die heute gängige (Kritik am Bürgertum) ist bei weiten nicht dei einzige, die schlüssig und passend zur damaligen Zeit ist.

"Odoardo. Doch, meine Tochter, doch! (Indem er sie durchsticht.) - Gott, was hab ich getan! (Sie will sinken, und er faßt sie in seine Arme.)"

Nur um anzumerken, dass Emilia sich nicht selber ersticht sondern von ihrem Vater erstochen wird. Der andere Fall wäre ein noch deutlicherer Eingriff in die Vorlage. - rlow

Ich habe mal eine inhaltliche Frage, wo steht eigentlich das Claudia das Komplott das Marinelli insceniert hat um Emilia aufs Schloss zu bringen, durchschaut. Meiner Meinung nach bleibt sie nach wie vor naiv und glaubt der Prinz habe ihnen geholfen. --Conejera 17:00, 22. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Ich vermisse hier irgendwie einen Hinweis auf die neuzeitliche Verfilmung des Dramas, welche im modernen Berlin spielt, aber halbwegs den original Wortlaut entspricht. Hab aber auch sonst nirgends in Wiki was dazu gefunden --GammaRay 20:40, 3. Apr 2006 (CEST)

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Grüßt's euch, bei allem gebührenden Respekt, dieser Artikel ist der schlechteste, dem ich jemals auf der WP begegnet bin. Das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder? Ich platzier jetzt einfach mal 'nen Überarbeiten-Baustein und streich (gemäß Wikipedia:Sei mutig) alles heraus, das neu zu schreiben weniger Mühe machen dürfte als umzuformen.

Da ist einiges drin, das wirkt wie die eilig in der Pause hingekritzelte Deutsch-Hausaufgabe eines Achtklässlers, wenig enzyklopädisch ist der Artikel auch noch (Vermutungen gehören nicht in die Wikipedia), teilweise ist da schlichtweg Unsinn drin (der gute Appiani ist alles andere als ein nettes Bürschchen). Über chronische Nicht-Verwendung des Vorschau-Buttons (die ich jetzt einfach mal unterstellte) will ich nicht's sagen, da bin ich selber delinquent. --Jesses Maria, Gardini 18:07, 1. Dez 2005 (CET)

Ach ja, grammatikalisch & orthographisch ist's auch nicht sooo der Burner. Eigentliches Anliegen: was soll das mit der Virginia? Ich bin kein Dramaturg oder Philologe - aber wenn das wirklich Bedeutung hat, dann sollte das auch etwas im Text erläutert werden, meint ganz arglos der Gardini 18:10, 1. Dez 2005 (CET)

Das Thema von Emilia Galotti ist vollkommen falsch aufgefasst. Es geht in dem Stück keinesweg um den Konflikt zwischen Adel und Bürgertum. Nicht ohne Grund hat Lessing das Stück an einem neutralen Ort spielen lassen und nicht dort, wo er den scheinheiligen Adel mit seiner Doppelmoral anprangert, nämlich im damaligen Deutschland. Die grunlegenden Aussagen des Textes sind nicht im Ansatz erfasst. Das Verhältnis von Macht, nicht im Sinne von staatlicher Macht sondern von der Macht der Verführung zum Beispiel und die Unterscheidung und der Definition von Macht im allgemeinen. Auch darauf, dass Lessing ein Bedeutender Schriftsteller in der Zeit der Aufklärung ist und dies ein entscheidender Punkt in der Interpretation ist, wird nicht genannt. Wenn man sich nur mal die Gräfin Orsina anschaut, so wird man wissen, dass Lessing hier eindeutig die Stellung der Frau zu seiner Zeit hinterfragt. Er gibt ihr die stärkste und allwissende Rolle in dem Stück, das darf man nicht vernachlässigen. Selbst ein 7.klässler hätte diese Interpretation und Zusammenfassung des Stückes besser hinbekommen. Bitte überarbeiten und wenn schon jemand sich dazu aufrafft dies zu tun, dann doch bitte ausführlich und mit ein bisschen literarischem Sachverstand! Marie- Christin S.

Ich habe zwar persoenlich kein sehr grosss Fachwissen, was dieses Drama angeht, jedoch moechte ich zum User ueber mir sagen, dass bei uns am Gymnasium in allen 12er Deutschkursen (meinen LK mit eingeschlossen) gelehrt wird, dass es in diesem Werk eben doch generell um den Konflikt zwischen Adel und Buergertum geht. Erst auf einer viel tieferen Ebene erschliessen sich, laut unserem Unterricht, die anderen von dir genannten Punkte. Ist es moeglich, dass sich das Drama vielleicht auf mehrere Arten deuten laesst und dem Verfasser des Artikels nur zu Lasten gelegt werden kann, dass er nicht alle erwaehnt hat? Oder ist es so, dass in der Schule nicht die noetige Zeit vorhanden ist das Werk richtig zu erfassen? - Igor I.

hat einer von euch ne Ahnung wie man den 6.Auftritt des 2. Aufzuges einordnet,etc.? Wie ist denn die Interpretation dieses Auftrittes? An denjenigen, der sich die Mühe macht dies katastrophale Artikelchen zu bearbeiten: Könntest du auch ein paar Interpreatationsansätze mit einbauen? Wäre echt nützlich...zwar nicht mehr für mich aber für diejenigen die es vielleicht mal brauchen könnten. - Rike

Vielleicht ist aber das Motiv für Emilias Selbstmord nur aus dem zu erschließen, was man eben nicht auf der Bühne gezeigt bekommt? Goethe hat als einer der ersten vermutet, dass Emilia Galotti sich wohl in den Prinzen verliebt haben könnte, also nicht nur die rein körperliche Verführung fürchtet. Es ist geradezu ärgerlich genial, dass Lessing uns bei seinem sonst vor Dialogen nur so strotzendem Werk nie dabei sein lässt, wenn der Prinz und Emilia unter vier Augen sind. Weder beim ersten Treffen in der Kirche, noch im Zimmer des Lustschlosses. Vom ersten Treffen werden gleich drei unterschiedliche Varianten erzählt. Wer sagt eigentlich, dass Orsinas Version falsch ist und Emilia ihre Verwirrung der Mutter gegenüber nicht nur vortäuscht? Doch was könnten die beiden dann „nichts Geringes“ in der Kirche abgesprochen haben? Die geplante Entführung nicht, denn von der weiß auch der Prinz noch nichts. Er geht noch vom ersten Plan aus, Appiani als Gesandten wegzuschicken. Kann er das Emilia während seines Liebesgeständnisses in der Kirche erzählt haben? Sicher kann er das. Das erklärt dann auch den sonst nicht motivierten Satz des Prinzen bei ihrem zweiten Aufeinandertreffen: „Wie mein Fräulein, sollten Sie einen Verdacht gegen mich hegen?“ Schließlich weiß Emilia inzwischen, dass der ursprüngliche Plan schief gelaufen ist, und könnte daher sehr wohl den Prinzen als Urheber des Überfalls vermuten. Eine Vermutung, die sie sofort wieder beiseite schiebt, bevor sie dem Prinzen alleine in eine andere Kammer folgt. Was in dieser geschieht, bleibt angedeutet. Doch wie wird durch das angenommene Übereinkommen zwischen Prinz und Emilia das tödliche Ende provoziert? Schauen wir noch einmal in die vorletzte Szene: „warum, warum“, „darum. darum“ bezieht sich auf den Grund für die Ermordung des Grafen, nicht auf die Ermordung selbst. Von dieser wusste Emilia noch nichts, als sie dem Prinzen in das Lustgemach folgte. Um genau zu sein, sie sorgte sich kaum wegen des Grafen, eigentlich hatte sie nach der Entführung nur Angst um ihre Mutter, ihr Verlobter wird kaum erwähnt. Warum auch, wenn sie doch mittlerweile einen anderen, nämlich den Prinzen liebt. Durch die Mutter erfährt sie indirekt vom Tode des Grafen Appiani, beim Vater holt sie sich nur noch die Bestätigung. Ihre Schlussfolgerung ist für sie zwingend, sie trägt die Verantwortung für den Tod des Verlobten, er hat um der Liebe des Prinzen zu ihr nicht im Wege zu stehen, sterben müssen, da der ursprüngliche Plan, ihn einfach wegzuschicken nicht funktioniert hat. Und diese Liebe des Prinzen hat sie erwidert, sie kam ihm „mehr als halben Weges entgegen“. Jetzt haben wir endlich die subjektive Schuld, derer eine Tragödie dieser Zeit bedarf, um einen Sühnetod zu motivieren. Sarah Sampson, Faust usw.: der Sühnetod erfolgt nach bereits vollzogener Verführung, nicht jedoch auf die reine Furcht vor ihr hin. Jetzt muss Emilia nur noch den eigenen Vater dazu bringen, die Tat auszuführen, sie würde es auch selbst tun, er gibt ihr aber den Dolch nicht. Und sie kennt ihren Vater und seine tugendhafte Einstellung: Würde sie diesem Vater gestehen, dass sie sich mit dem Prinzen verstünde, dass es das alltägliche Possenspiel wäre, soll heißen: Würde sie ihm ihre Liebe zum Prinzen gestehen, dann wäre sie es in den Augen des Vaters nicht mehr wert, erstochen zu werden. Also packt sie ihn genau da, wo er am empfindlichsten ist. Bei seinen Moralvorstellungen. Sie zwingt ihn geradezu zu der Tat, denn der alte Galotti fürchtet nichts mehr als den Vorwurf, für das moralische Versagen der Tochter verantwortlich gemacht zu werden. Und genau damit droht sie ihm: Sie bekommt die Rose zu fassen: Du noch hier? – Herunter mit dir! Du gehörst nicht in das Haar einer – wie mein Vater will, dass ich werden soll.“ Das alleine reicht immer noch nicht, sie zückt den Virginia-Hammer: Solcher Väter gibt es keinen mehr! und endlich tötet Odoardo seine Tochter in dem Glauben ihre Unschuld zu bewahren, die sie in Wirklichkeit schon längst selbst aufgegeben hat. Ihr Tod sühnt den Mord am Grafen, für den sie sich auf Grund ihrer Gefühle für den Prinzen nicht ganz zu unrecht zumindest moralisch die Schuld gibt. -MW-

Habe mal einen "Bearbeiten"-Baustein eingefügt. Hoffe auf gute Zusammenarbeit beim verbessern dieses Artikels. --Unikram 10:10, 22. Sep 2006 (CEST) Wollte ich zumindest machen..... Warum ist der Artikel gesperrt? --Unikram 10:12, 22. Sep 2006 (CEST)

Wegen Schülerunfug in letzter Zeit. (Sperrung und Begründung siehst Du unter "Versionen/Autoren".) Du wirst in wenigen Tagen bearbeiten können, oder Du kannst einen Admin fragen Wikipedia:Entsperrwünsche. - Gruß --Logo 10:27, 22. Sep 2006 (CEST)
Ich glaub das mit der Benutzersperre für neue User ist schon sehr vernünftig. Der Schülerunsinn wird eher noch zunehmen, da Emilia Galotti in NRW zur verpflichtenden Lektüre für die Jahrgangsstufe 12 erklärt wurde. Aber gerade deshalb wäre es echt wichtig den Artikel a) als Baustelle zu kennzeichnen, damit auf die Unvollständugkeit hingewiesen wird, und b) das Ding zu verbessern, damit die (geschätzten 70%) Schüler die Wikipedia nutzen, auch was damit anfangen können.--Unikram 12:52, 23. Sep 2006 (CEST)

Der Virginia- Mythos ist allerdings wichtig im Zusammenhang der Emilia Lessings, der sich der antiken Vorlage fasziniert über Jahre widmete, aber eine entscheidene Abwandlung (kein Volksaufstand nach dem Vatermord der verführten Tochter) vornahm.

Meines Erachtens ist das zentrale Thema dieses Buches platt gesagt "Sinnlichkeit und Tugend", eine gestörte Harmonie des Innen und Außen fast jeder Person, fast jeder Personenkonstellation im Drama. So weitet sich Emilias Konflikt zwischen einer Art Volksfrömmigkeit (eine Frau jenseits des Mätressenstandes besaß ja nicht mehr als ihre Jungfräulichkeit) und der durch den Prinzen gewaltvoll befreiten Sexualität. Jener Konflikt weitet sich ganz auf, auf Vertreter des hohen Adels, die ganz im aufgeklärten Sinne, ihre niedrigeren Stand missachten und in Appiani Gefallen an ihrer Tugend und der Prinz Gefallen an ihrer Sinnlichkeit findet. Dieser Ausgangskonflikt ist an sich so unerhört, dass er einer drastischen Lösung bedarf. So fällt die äußere Schranke Appiani und letztlich die innere in Emilia selbst, für die es in jener Zeit keine Erlösung geben kann ohne eine Hälfte und noch dazu jede gesellschaftliche Achtung zu verlieren (sie wäre anders als Orsina nicht von erwähnenswertem adligen Stand unf fürchtet ihren Wertverfall durch eine heftige Affäre mit dem Prinzen, wie ihr Rosengleichnis zum Schluss zeigt... eine entblätterte Rose hat keinen Reiz). .anne.

Emilias Sünde[Quelltext bearbeiten]

[Orsina sagt:][...]er ist in dem Zimmer, wo ich das Gequicke, das Gekreusche hörte? - Ich wollte herein, und der Schurke von Bedienten trat vor. (4.Aufz., 3. Auftr.; Reclam: S.60, Z.2ff.)

DENKANSTOß: Hat demnach Emilia bereits mit dem Prinzen gesündigt? Wieso sagt sie dann selbst, sie sei "eine Rose gebrochen, ehe der Sturm sie entblättert." (5.Aufzug, 7.Auftritt)?

Das sagt sie aus zweierlei Gründen: 1: einmal mit dem Prinzen gesündigt zu haben, bedeutet nicht, eine Geliebte wie Orsina und all ihre Vorgängerinnen zu werden. Deshalb gebrochen, nicht entblättert. 2: Sie überredet ja ihren Vater zum Mord, sie zwingt ihn förmlich dazu. In diesem Zusammenhang ist ihre letzte Äußerung nur konsequent, um Odoardo das Gefühl zu geben, richtig gehandelt zu haben. Dass sie mit dem Prinzen in dem Zimmer "gesündigt" hat, ist m.E. offensichtlich, darauf kommt es aber nicht einmal so sehr an. -MW-

Herrscht in der Sekundärliteratur Einigkeit darüber? Vor allem: Wie sieht die Sünde der Emilia konkret aus? Hat sie tatsächlich mit dem Prinzen geschlafen, oder sich etwa nur zu einem Kuss hinreißen lassen? War in der damaligen Zeit aus Sicht des frommen Bürgertums aus dem Emilia stammt ein Kuss schon Sünde genug?


Die Sekundärlitaratur hilft hier nicht weiter, aber wozu haben wir denn den Primärtext. Die Sünde der Emilia (obwohl man diesen religiös geprägten Begriff vielleicht nicht gebrauchen sollte, besteht nicht in einem Kuss oder in sexuellen Handlungen. Sie besteht in ihren Gedanken und Gefühlen. Sie hat sich in den Prinzen verliebt, und welches unerfahrene Mädchen würde das nicht, und gibt sich deshalb die Schuld an der Ermordung des Grafen. Übrigens gehört die Familie Galotti keineswegs zum Bürgertum, der Begriff bürgerliches Trauerspiel hat hier viel Interpretationsschaden angerichtet. -MW-


Woran zeigt sich denn dass die Familie Galotti nicht dem Bürgertum angehört? Geht es in dem Stück etwa nicht auch um die Aufklärung, und in dieser Hinsicht vorallem um das streben des aufgeklärten Bürgertums nach mehr politischem Einfluss (und dem damit verbundenen Bruch des alten politischen systems, dem Absolutismus [siehe Prinz])? -DL-

Jede der geschilderten Ansichten ist sicherlich eine Möglichkeit es zu deuten, allerdings sollte man die Interpretation von Dramen nie nur auf einen Aspekt reduzieren, sondern alle betrachten und in Erwägung ziehen, denn was Lessing sich wirklich dabei gedacht hat kann heute wohl keiner mehr sagen!


Es herrscht keine disbezügliche Einigkeit in der Literatur, wie die Sünde aussah, aber das Zitat der von Orsina gehörten Geräusche, Emilias züchtiges Schweigen und Sträuben, als sie mit dem Prinzen in sein Zimmer geht (der ihr "Entzückungen" verspricht, die sie diesmal nicht wie in der Messe erregt die Flucht suchen lassen), des Prinzen gesättigt wirkende Erschöpfung, als er zu Marinelli nach der halben Ewigkeit in das Zimmer geht, der Vater, der bei Emilias Anblick sich fragen muss, ob dies seine Tochter, ein Mädchen sei und einiges mehr, wie z.B. der Tod durch das Phallussymbol Dolch, deutet auf eine sexuelle Vereinigung der Emilia mit dem Prinzen hin.

Gedanklich gesündigt hatte Emilia ja schon längst in der Messe und danach nicht zu solchen Lösungen greifen wollen. Unter dem Stress des "rettenden" Prinzen Aufmerksamkeit ganz für sich zu haben, ihre Mutter und Appiani im ungewissen, ist ein junges Mädchen zu allerlei fähig, noch dazu ist Emilia über "Galanterie" nicht aufgeklärt.

Bürgertum??[Quelltext bearbeiten]

Wie kommt ihr auf einen Konflikt zwischen Adel und Bürgertum? Es ist nicht ein einziges Mal erwähnt, dass Familie Galotti oder Appiani zum Bürgertum gehören. Die Galottis sind verarmte Adelige, die sich Tugenden und Ideale eigen gemacht haben, die aus dem Bürgertum kommen. Odoardo ist ein einflussreicher Adeliger, der als einer der wenigsten dem Prinzen die Stirn bieten kann. Emilia wird von der Mutter an den Hof gebracht, damit sie das Leben dort kennen lernt und einen Mann findet. Aber Bürger sind sie ganz gewiss nicht...... Grüße, Tobi

Warum nicht? Bei allen Angehörigen des Adels wird dies explizit erwähnt. Die Galottis werden jedoch, soweit ich weiss, an keiner Stelle als Adelige erwähnt. Appiani ist Angehöriger des niederen Adels, das ist klar. Aber ich wüsste ausserdem auch nicht, wieso die Galottis verarmt sein sollten. MfG, --Unikram 12:15, 21. Sep 2006 (CEST)

Im 1.Aufzug,6.Auftritt steht über der Emilia: " Ein Mädchen ohne Vermögen und ohne Rang, hat ihn in ihre Schlinge zu ziehen gewusst...."

Und die vermählung zwischen dem Grafen und Emilia wird auch,aus Sicht der Adeligen ("Zirkel der ersten Häuser") als "Missbündnis" beshrieben.

Ich denke mir daher das die Galottis rechtvoll zur strebenden Bürgerschaft gehören weil der Vater trotz mangeldem Vermögens und Rang ein Mann mit einfluss ist.

Prinz: " Er ist mein Freund nicht. Er war es, der sich meinen Ansprüchen auf Sabionetta" am meisten widersetzte" ((1.,4. Auftritt) DaSa / 7. November 2006

Der Konflikt Adel- Bürgertum ist meines Erachtens ebenfalls falsch und oberflächlich. In der Rezeptionsgeschichte Galottis gab es jene Ansichten, aber tatsächlich geht es um die Unaufgeklärtheit sowohl des Adels (zu dem auch Galottis gehören, wenn auch verarmt!)als auch des Bürgertums, die beide am Konfliktfall Emilia (= gegenseitiges Mittel der Erlösung mit der Anlage Sinnlichkeit und Tugend) scheitern.

Galottis werden trotz der Adligkeit nicht erwähnt, da sie als kompositorisches Mittel Familie (kleinster Konflikt, der schon bei Claudia und Odoardo scheitert, die getrennt leben und Emilia anders erziehen) wichtiger sind, als durch ihren Stand allein gegeben wäre. Der Vater ist Oberst des fürstlichen Regiments; das weißt auf seine Adligkeit hin ("Schwertadel"). Seine Ansichten sind bürgerlich; das allein! Appiani ist alles andere als niederer Adel! Er besitzt eine eigene Provinz (Piemont), schlug jedoch die Koalition mit dem Prinz aus und das öffentliche Leben überhaupt. Er ist ein wunderbares Match für Emilia, würde er sie nur lieben. Die "1. Häuser" (Fürstentöchter zur Gebietserweiterung)interessieren ihn nicht; er ist aufgeklärt und setzt auf eine solide Ehe mit einer soliden jungen Dame, für welche er Emila hält.

Verständlich?

Zu meinen Vorgängern: Marinelli ist mit seiner Ironie stets gegenteilig auszulegen nach meinem Verständnis. .anne.

Grafik[Quelltext bearbeiten]

Ich frage mich ob die "Beziehungsgrafik" wirklich einen Informationswert hat, odr ob sie nicht eher verwirrend wirkt.--Unikram 12:17, 21. Sep 2006 (CEST)

Ich finde sie auch verwirrend. .anne.
Sag mal noch jemand was zu der Grafik. Ansonsten würde ich sie löschen.--Unikram 08:43, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Ich finde die Grafik ganz praktisch um wieder reinzukommen, aber wenn man das Stück gar nicht kennt ist es wohl kaum eine Hilfe. Bei so einer Personenkonstellation ist es eben nicht so einfach auf einen Blick alles zu erklären, den Text muss man sowieso lesen (statt nur die Grafik). --Manuel 16:29, 15. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Wichtige Frage[Quelltext bearbeiten]

Hallo, ich hab da mal ne Frage. Weiß irgendeiner, wodurch die persönliche Katastrophe von Emilia zustande kommt?

hier mal ein Text von mir : Mit ,, Emilia Galotti" ließ Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen entstehen, dass auf der schon mehrmals in der Literatur verwendeten Virginiaüberlieferung des Titus Livius basiert: Ein Vater ersticht seine Tochter, um ihre Freiheit und Unschuld zu retten. 1772 aber wird die Virginia erstmals durch eine Bürgerliche ersetzt: Emilia Galotti. Das ist in diesem Stück die Grundlage für den Konflikt zwischen dem herrschenden Adel und dem Bürgertum. Lessing, ein Reformator des deutschen Dramas, zeigt hier seine Kritik am Absolutismus, obwohl die Handlung nach Italien verlegt wurde. Es wäre nicht möglich gewesen, es in Deutschland spielen zu lassen, da er zu der Zeit alle seine Werke erst genehmigen lassen musste und die Kritik zu offensichtlich gewesen wäre.

Hettore Gonzaga, der Prinz von Guastalla wird seiner Geliebten, der Gräfin Orsina überdrüssig, nachdem er Emilia Galotti erblickt hat. Er will sie besitzen. Von seinem Kammerherren Marinelli erfährt er jedoch, dass sie an diesem Tag mit dem Grafen Appiani verheiratet wird. Er lässt in seiner Verzweiflung Marinelli freie Hand, geht aber trotzdem noch in die Messe, um Emilia seine Liebe zu gestehen. Diese weiss nicht was sie tun soll, fragt ihre Mutter, Claudia Galotti, um Rat. Diese meint,sie solle es für sich behalten und auf keinen Fall Appiani oder ihrem Vater, Odoardo Galotti, erzählen. Marinellis Vorhaben, den Grafen als Gesandten des Prinzen ins Ausland schicken zu lassen, um somit die Hochzeit zu verschieben, misslingt. Also lässt er die Kutsche überfallen, Appiani töten und Emilia auf das Lustschloss des Prinzen entführen. Das ganze soll wie ein gewöhnlicher Raubüberfall wirken, bei dem Emilia auf das Schloss gerettet wird. Doch Orsina begibt sich zufällig auch auf das Schloss, trifft dort Odoardo, erzählt ihm die wahre Geschichte und gibt ihm einen Dolch. Emilia möchte sich vor der Schande bewahren, die Geliebte des Prinzen sein zu müssen, und bittet ihren Vater um den Tod. Dieser erdolcht sie und stellt sich der Gerichtsbarkeit.

Im Folgenden möchte ich darstellen, inwieweit Marinelli die Schuld trägt und was den Prinz zum Opfer macht. Zum besseren Verständnis dienen die beiden kurzen Charakterisierungen.

Der Prinz ist ein schwacher Charakter, das gilt auch bei Frauen. Seine Liebesaffären sind nie von langer Dauer(sg:IV,7,S.64,Z.22ff).Seine rechte Hand ist sein Kammerherr Marchese Marinelli, das ,,Gehirnchen"(IV,3,S.54,Z.15)."Alles was...[er] tut. Dient zweierlei,nämlich dem Interesse des Staates...und seiner eigenen Karriere..."(b,S.83)

Marinelli hat zwar Emilias Entführung veranlasst, man kann ihn aber nicht für ihren Tod verantwortlich machen, denn dazu tragen noch viele andere Faktoren bei. Da ist zum einen Emilias ,,...Verständnis für Sittlichkeit und Anstand..."(a,S.3), entstanden durch die elterliche Erziehung, zum anderen die Gräfin Orsina, die den Vater über den Sachverhalt aufklärt und ihm die Tatwaffe zuspielt(IV,7). Nicht zu vergessen auch das Zusammenspiel verschiedener Zufälle und das Verschweigen bestimmter Sachverhalte in Gegenwart anderer Personen. Marinelli hat aber nicht nur die Entführung Emilias veranlasst, sondern, wie man im 3.Aufzug sieht, auch den Tod des Grafen: ,,...Das sind Anzeichen, die mir nicht gefallen - daß der Streich wohl nur halb gelungen ist: - daß man einen Verwundeten gemächlich zurückführet - und keinen Toten..."(2,S.39,Z.8-11) Einerseits, damit Emilia für den Prinzen frei wird, hauptsächlich aber aus persönlichen Gründen, die der Prinz deckt, ohne sie zu kennen. Appiani nannte Marinelli einen ,,Affen"(II,10,S.34,Z.22), was fast zum Duell führte: ,,Tod und Verdammnis! - Graf, ich fodere[sic] Genugtuung. -- ...Kommen Sie, kommen Sie! -- Nur Geduld, Graf, nur Geduld!"(II,10.S.34) Geduld bis zum Überfall, denn Marinelli ist zu feige, es selbst auszutragen. Das merkt auch der Graf, ,,...er war nicht so ganz unvorbereitet."(III,2,S.39,Z.25) ,,...und Marinelli, Marinelli war das letzte Wort des sterbenden Grafen! Mit einem Tone!...könnt` ich ihn nur vor Gerichte stellen, diesen Ton!..."(III,8,S.47) Claudia ist somit die erste, die die Intrige entdeckt: ,,(Gegen den Marinelli.) Ha, Mörder! Feiger elender Mörder! Nicht tapfer genug, mit eigener Hand zu morden aber nichtswürdig genug, zu Befriedigung eines fremden Kitzels zu morden! - morden zu lassen!"(III,8,S.47/48,Z.38-1)

Als der Prinz vom Tod Appianis erfährt, ist er ausser sich: ,,Er ist tot?... - (Drohend.) Marinelli!..." ... ,,Wenn sie mir vorher gesagt hätten, daß es dem Grafen das Leben kosten werde - Nein, nein! Und wenn es mir selbst das Leben gekostet hätte!"(IV,1,S.49,Z.26ff) Doch Marinelli stellt es als nicht beabsichtigt hin(sg:IV,1,S.50), verdeckt die wahren Gründe. ,,So handelt Marinelli aus dem Prinzip höfischen Engagements heraus, wenn er sich als Berater und Handlanger anbietet - zumal in einer höchst privaten Angelegenheit...Unverkennbar ist dabei das Missverständnis...[zwischen den beiden].Während Hettore im Kammerherrn den Freund zu entdecken meint, sieht Marinelli in ihm immer nur den ,Herrn` ."(b,S.83, Z.18ff.) In dem Moment, in dem der Prinz verspricht,"alles[zu genehmigen,] was diesen Streich abwenden kann"(I,6,S.16,Z.35f) wird er zum Opfer, zu einer Puppe in Marinellis intriganten Spiel. Sein Vertrauen und seine Macht als Richter(siehe V,8,S.79) werden missbraucht, um den von Marinelli in Auftrag gegebenen Mord an Appiani zu decken.

Zudem ist der Prinz auch ein Opfer des Zufalls. Dieser kommt zum einen in Gestalt der Gräfin Orsina. Sie sieht seinen Aufbruch nach Dosalo als Bestätigung für ihre schriftliche Bitte um eine Zusammenkunft.(sg:IV,3,S.54,Z.5-10) Doch der Prinz hat ihren Brief gar nicht gelesen, sondern ist wegen des Hochzeitszuges, der ebenso zufällig an seinem Lustschloss vorbeifahren soll, abgereist. Orsina fährt dem Prinzen nach und trifft im Schloss zufällig Odoardo.

Aber seine eigene Leidenschaft drängt den Prinzen am meisten in die Opferrolle. Er handelt völlig kopflos, nur von dem Wunsch besessen, Emilia zu sehen und zu besitzen. Sogar ein Todesurteil möchte er ,,Recht gern..."(I,8,S.18,Z.18) unterzeichnen, nur damit er rechtzeitig in die Messe kommt, um Emilia zu sprechen. ,,Dieser ,Gang` in die Kirche führt geradewegs in Richtung der Katastrophe...[er] zerstört jegliche Aussicht auf das Gelingen von Marinellis Plan. Ohne diesen auf eigene Faust unternommenen Kirchgang hätte niemand einen Anschlag vermutet, der vom Fürsten ausging."(c,S.47,Z.9ff) Auch seine Genehmigung einer Unterredung zwischen Vater und Tochter (V,5,S.74/75) führt zum tragischen Ende.

Somit sind die eigentlichen Opfer Emilia und ihr Vater. Sie musste unschuldig sterben, weil ein Fürst sie begehrt hat. Er hat Schuld auf sich geladen, weil er seine einzige Tochter getötet hat, um sie vor der Schuld zu bewahren.

Zum Schluss möchte ich noch darauf hinweisen, dass Lessing eigentlich zu der Zeit an einer Neufassung des ,,Faust" arbeitete, den er aber zugunsten Emilia Galottis fallen liess und nie wieder aufgriff. ,, Ein Hauptproblemdes Faust wardie menschliche Wahrheit in dem Charakter des Verführers,der Teufel als menschlicher Dämon.In der Emilia galotti wurde diese Aufgabe gelöst. Statt des Mephistopheles erschien Marinelli. Des Prinzen letztes Wort heißt: ,Gott!Gott!Ist es zum Unglück so mancher nicht genug, daß Fürsten Menschen sind,müssen sie sich auch noch noch Teufel in ihren Freund verstellen?`"

III. Historischer Hintergrund Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Deutsche Reich in viele Territorien zersplittert. Es existierten über 300 souveräne Einzelstaaten. Das "Heilige Römische Reich deutscher Nation" hatte nur symbolischen Charakter, da die wesentlichen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft, Gesetzgebung, etc. von den Einzelstaaten selbst getroffen wurden. Das luxuriöse Hofleben vieler Kleinstaatenfürsten wurde meist zu Lasten des Volkes gezahlt. Wichtig waren auch einige Kriege, wie die Schlesischen Kriege (1740-1742 und 1744-1745), der Siebenjährige Krieg (1756-1763), nachdem Preußen zur Großmacht aufsteigt, und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg gegen England (1775-1783). IV. Philosophischer Hintergrund Die Philosophen der Aufklärung waren es, welche den Beginn der Moderne eigentlich einläuteten. Sie wirkten auf die Dichter vieler europäischer Länder und prägten diese. Der wichtigste Philosoph in Deutschland war Immanuel Kant mit seinem kritischen Idealismus. In seinem Werk Was ist Aufklärung? beschreibt er die Ideen und Ideale dieser Zeit. Daraus ein Auszug: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude!" Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Logikfehler?[Quelltext bearbeiten]

Kann mir jemand beantworten warum Gräfin Orsina einen Dolch dabei hat?

Urspünglich ist sie doch zum Schloss gekommen um sich mit dem Prinzen zu treffen, dann wird sie von Marinelli aufgehalten (4.3), der ihr dann später mitteilt, dass Emilia sich im Schloss befindet (4.5). Daraufhin erkennt Orsina die Intrige und möchte den Prinzen am nächsten Tag auf dem Marktplatz anprangern ("Morgen will ich es auf dem Markte ausrufen"). Beim Verlassen des Raumes begegnet sie jedoch Odoardo Galotti, welchem sie später den Dolch gibt, damit er den Prinzen ermordet. Aber eigentlich wollte sie sich doch nur mit dem Prinzen treffen...

Kann Orsina das alles schon geplant haben? Oder hat sie den Dolch zufällig oder aus Gewohnheit zur Selbstverteidigung dabei?

Orsina war schon klar das der Prinz sie betrügt, da sie die Kirchenszene zwischen Emilia und dem Prinzen beobachtete. Sie trug sich deshalb mit dem Gedanken ihn aus Rache zu ermorden. Deshalb hat sie auch Gift dabei.--Unikram 13:45, 23. Okt. 2006 (CEST)Beantworten


Nicht nur der Prinz sollte ermordet werden (Dolch), sondern es ist anzunehmen, dass sie sich danach mittels des ebenfalls mitgeführten Gifts selbst damit das Leben nehmen wollte. Diese Art zu sterben- Mann = gewaltvoller Tod, Frau = Gift- ist klassisch; das Motiv Tod 2er Liebender vereint im Tode ist verlockend romantisch... für Orsina vermutlich auch, die ihren Prinzen nun verloren hat an eine andere Geliebte. .anne.

Da liegt ein verständnissfehler bei dir vor anne. nicht sie wollte sich das leben mit dem gift nehmen sonden das des Prinzen. sie sagt zwar dasss gift für frauen sei, dies bezieht sich aber legentlich auf die täterrolle!!! Jan

hi. emilia galotti ist nicht politisch zu sehen, hochpolitisch ist grober unfug.

das hat die uni hessen verzapft. das ist fast 1:1 von da abgeschrieben worden
link http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/dramatik/emilia.htm
--Kopimi

natürlich hat dieses Werk einen politischen hintergrund: das drama spielt sich nämlich nicht in italien ab, sondern in deutschland. hätte lessing in der damaligen zeit als ort deutschland angegeben, wäre es ein kritik an den adel gewesen und das hätte lessing den kopf gekostet.

Bürgerliches Trauerspiel[Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu der klassischen aristotelischen Tragödie findet man mit dem Lustschloss des Prinzen und dem Anwesen der Galottis zwei verschiedene Orte vor. Die Handlung erstreckt sich allerdings (wie bei den Griechen) auch über nur einen Tag. Die Wirkung bleibt zwar ähnlich, jedoch nicht identisch. Das aristotelische Drama zielte vor allem auf phobos (Furch) und eleos (Mitleid), woraus die Katharsis (Reinigung) resultieren soll. Das Drama erweckt sicherlich auch Mitleid, vor allem in Bezug auf Emilias Schicksal, allerdings liegt die emotionale Reaktion wohl weniger in dem Bereich von Furcht. Dies ist vor allem dadurch zu begründen, dass bei den Griechen in erste Linie Beziehungen zwischen Göttern und Menschen thematisiert wurden, in Lessings Werk jedoch nur menschliche Wesen vorkommen. Eine Furcht könne jedoch in diesem Sinne bei dem Zuschauer/Leser hervorgerufen werden, als dass er Angst hat dasselbe Schicksal wie Emilia zu erleiden. Weiter verwendet Lessing vorzugsweise keine klar strukturierten, sondern viel mehr gemischte Charaktere, was sich z.B. an den verschiedenen Monologen Odoardos (vgl. V, 5 und V, 6) oder an seinem unterschiedlichen Auftreten auf seinem Anwesen und am Hof des Prinzen zu erkennen gibt. Diese Charaktereigenschaften machen es dem Zuschauer außerdem leichter sich mit den Figuren zu identifizieren, da sie natürlicher wirken. Daraus resultiert auch eine bessere Übertragung des Mitleids auf der Wirkungsebene. Obwohl nicht direkt Bürgerliche im Drama vorkommen, wird es doch zum bürgerlichen Trauerspiel gerechnet. Das liegt vor allem daran, dass Charaktere wie Orsina, obwohl adelig, die Gedanken der Aufklärung bereits übernommen haben. Solch eine Haltung rechnet man sonst eher den Bürgerlichen zu. In zwei Punkten grenzt sich Lessing auch wesentlich von Johann Christoph Gottsched ab, welcher bis dato als „penibler Richter über die deutsche Literatur“ galt. Einerseits ist Emilia Galotti weniger darauf aus die Wirkung durch blutrünstige Szenen hervorzurufen, von welcher es auch nur eine gibt, sondern in erster Linie durch tiefgehende Dialoge. Ebenfalls undenkbar wäre es für Gottsched gewesen eine junge Bürgerliche in den Mittelpunkt eines Trauerspiels zu stellen, da er eine strenge Ständeklausel verfolgte. Diese sah vor, dass ausschließlich Personen höheren Ranges in seinen Stücken vorkommen sollten, da dort auch die „Fallhöhe“ größer ist und die Katastrophe so ein höheres Ausmaß habe.

Ergänzungen nötig[Quelltext bearbeiten]

In Grundzügen scheint mir das Drama in diesem Artikel dargestellt. Dennoch scheinen mir manche Teile einer Überarbeitung würdig bzw. bedarf der Artikel deutlicher Ergänzungen:

  1. Der Bezug zum aristotelischen Drama lohnt der Darstellung, da Lessing sich einerseits an die Vorgaben Aristoteles hält (Einheit von Handlung und weitgehend Einheit der Handlung), sich aber andererseits über die Einheit des Ortes hinwegsetzt. Welchen Gewinn zieht Lessing aus der Einführung von drei Orten (Schloss des Prinzen in der Stadt, Lustschloss Dosalo und das Haus der Galottis) für das Drama?
  2. Es fehlen in dem Beitrag weitgehend Anmerkungen zur Wirkungsgeschichte und zu den unterschiedlichen Interpretationsansätzen, die Emilia Galotti erlaubt. Die Reduktion auf eine Kritik an der absolutistischen Herrschaft erscheint mir zu kurz gefasst, da Lessing gleichzeitig die bürgerlichen Moralvorstellungen in den Blick nimmt.
  3. Lessing greift in dem Drama die römische Virginia-Legende auf, scheint aber darüber hinaus auch noch andere Quellen im Blick zu haben, die sich indirekt auf die Tugendvorstellungen Odoardos auswirken. Insbesondere ist hier der Bezug zum Frauenbild in Jesus Sirach zu erwähnen, dem biblischen Buch, das für die Tugendvorstellungen des Bürgertums in Lessings Zeit von nicht unbedeutender Wirkung war.
  4. Ganz nebenbei erscheint mir die Inhaltsangabe deutlich erweiterungsbedürftig zu sein, um die Handlung des Werkes in seinen Grundzügen in dieser Enzyclopädie deutlich zu machen

Ich habe mir erlaubt, erste (kleinere) Änderungen am Artikel vorzunehmen, hoffe aber die Zeit zu finden, den einen oder anderen von mir in diesem Diskussionbeitrag genannten Punkt möglicherweise selbst ergänzen zu können. --Torsten 00:54, 13. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Interpretation[Quelltext bearbeiten]

"Odoardo zeigt zwar schon Ansätze eines „neuen“ rationalen Denkens, entscheidet sich letztlich mit dem Mord an seiner Tochter allerdings für den Bestand seiner Familienehre und verfällt in „altes“ irrationales Denken und Handeln zurück." Diese Interpretation widerspricht jener, die unser Deutschlehrer uns beigebracht (oder aufgezwungen) hat. Demnach sei Odoardos Verhalten stringent und seine Tat eine "Vernunfttat" (ich habe diesen Vernuftbegriff schon damals vehement abgelehnt, gemeint war eher "Verstandestat"). Kann jemand belegen, dass Odoardos Ansichten einen Bruch erkennen lassen? --KnightMove 15:01, 6. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Emilia Galotti in anderen Werken[Quelltext bearbeiten]

Was soll das denn heißen? Solange das nicht klargestellt wird, nehme ich es lieber mal raus. Str1977 19:55, 14. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Keine Ahnung was das soll. Lass es gerne draussen.--Unikram 21:01, 14. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Intertextuelle Bezüge? Gehört in den Artikel. --Michael Reschke 00:46, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Aber Kabale und Liebe? Ausser einem allgemein literaturhistorischen Einfluss gibts da wohl nix zu vermelden. Und wenn wir ernsthaft hier alle Werke aufführen wollen, die keine Ständeklausel mehr berücksichtigen wirds wohl etwas absurd...--Unikram 06:13, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Intertextuelle Bezüge meint die Erwähnung eines anderen Werks im Werk. Das hat nichts mit literaturhistorischem Einfluss zu tun.
Intertextuelle Bezüge spielen für die Interpretation eine gewichtige Rolle. Wie oben zu sehen, ist das noch nichts für den Artikel. Mit einer genaueren Ausführung, sollte es in den Artikel. Gruß --Michael Reschke 21:14, 8. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Aber in Kabale und Liebe wird Emilia Galotti meines Wissens nach nicht erwähnt....--Unikram 10:26, 9. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Inhaltliche Erweiterung[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mir erlaubt, den Abschnitt "Handlung" deutlich zu erweitern und jeden einzelnen Aufzug und Auftritt kurz zu erläutern. LG --Felicitas W 00:46, 11. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Weblinks[Quelltext bearbeiten]

In den Weblinks ist vier mal der Originaltext verlinkt. Würde da nicht ein Link vollkommen ausreichen, z.B. der zu Wikisource? -- Discostu (Disk) 14:50, 9. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Antikes Vorbild?[Quelltext bearbeiten]

Durch Zufall bin ich auf das Schicksal von Lucretia aufmerksam geworden. Sie war eine tugendhafte Frau, die von einem Sohn des römischen/etruskischen Königs Tarquinius Superbus vergewaltigt wurde und sich anschliessend aus Schmach das Leben nahm. Daraufhin soll es zum Aufstand und Vertreibung der Könige aus Rom gekommen sein, was den Beginn der Republik darstellte. Ist es bekannt, ob Lessing diese Geschichte kannte und sich davon inspirieren liess? --Meldir 11:48, 7. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Es ist jedenfalls bekannt, daß Lessing die Geschichte der Verginia kannte und sich von ihr inspirieren ließ, so hat er irgendwann selber gesagt.--2001:A60:1549:9D01:1C47:2AC:1F71:BD92 20:50, 2. Mai 2015 (CEST)Beantworten

Literaturliste[Quelltext bearbeiten]

Die Literaturliste ist mit der letzten Erweiterung ins schier endlose gewachsen. Laut WP:Literatur sollen die wirklich relevanten Werke aufgeführt werden und nicht einfach alles was mit dem Thema zu tun hat. Hier scheint mir eine sachverständige Kürzung in diesem Sinne notwendig. --Drgkl (Diskussion) 05:46, 9. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Hallo Drgkl, wenn ich es recht sehe, wird auf alle neu hinzugekommenen Literatureinträge im Abschnitt "Interpretationsabsätze" verwiesen. Man könnte daraus natürlich auch Einzelnachweise basteln (und sie ohnehin noch gemäß WP:LIT fornatieren). Aber wenn das die wesentlichen Interpretationslinien sind, die wiederum in dem genannten Lessing-Handbuch aufgeführt werden, dann wäre das ja durchaus die "maßgebliche Literatur" und deswegen im Literaturabschnitt aufzuführen (anders als Lektürehilfen, die gerne von den Verlagen in unsere Literaturlisten eingespamt werden). Gruß --Magiers (Diskussion) 09:01, 9. Nov. 2016 (CET)Beantworten
Wenn man all die Literatur incl. der Interpretationshinweise behalten möchte, dann sollte man a) entweder alle allgemeine Literatur zu Lessing rauswerfen, denn dies ist ein spezieller Artikel zu einem Drama, der hier mit entsprechender Spezialliteratur versehen ist oder b) Einzelnachweise basteln. In dieser Form nützt die Literaturliste niemanden, denn es ist weder klar erkennbar, was im Artikel vielleicht verwendet wird (dem an speziellen Punkten interessierten Leser dort dienen kann), noch was für an sonstigen allgemeinen Texten wichtig sein könnte, wenn man sich überhaupt ersteinmal mit dem Thema beschäftigt. Das ist ein wüster Haufen an alter und neuer Literatur, den man sich so auch per Internet zusammensuchen kann und genau dem möchte WP:Literatur entgegenwirken.--Drgkl (Diskussion) 10:19, 9. Nov. 2016 (CET)Beantworten
Naja, die Liste ist ja genau nicht einfach beliebig zusammengestellt, sondern sie beruht auf den Erwähnungen im Lessing-Handbuch, ist also weniger willkürlich als von Wikipedianern nach eigenem Gutdünken zusammengestellte Listen. Es ist aber richtig, dass den Literaturangaben zum Teil spezifizierende Seitenangaben fehlen. Und jemand, der nur einen allgemeinen Überblick zum Drama sucht, fängt nicht mit allen Titeln etwas an. Man könnte die Liste z.B. unterteilen in allgemeine Literatur zum Drama und Literatur speziell zu den Interpretationsansätzen. --Magiers (Diskussion) 11:31, 9. Nov. 2016 (CET)Beantworten
Ich habe jetzt mal eine Unterteilung vorgenommen. --Magiers (Diskussion) 13:51, 13. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Zur Gattungsproblematik[Quelltext bearbeiten]

@Wirth1925: Den neuen Abschnitt mit seinen Großzitaten sehe ich leider nicht kompatibel mit WP:URV. Wichtig bei der Verwendung von Zitaten ist ja, dass die Zitate Teil eines eigenständigen Werkes sind. Das ist aber bei einem Abschnitt, der lediglich aus drei Großzitaten besteht, sicher nicht der Fall (und wir können hier nicht einfach Texte von Dritten unter eine freie Wikipedia-Lizenz stellen). Lässt sich der Inhalt dieses Abschnitts auch in eigenen Worten wiedergeben? Sonst bliebe aus meiner Sicht nichts anderes übrig, als den ganzen Abschnitt zurückzusetzen und sicherheitshalber auch versionszulöschen. Gruß --Magiers (Diskussion) 15:47, 25. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Es ist Fachleuten vielleicht einsichtig was so ein Zitat sagt, doch vielen Laien ist es das eben nicht. Darum ist es von der URV mal abgesehen schlechter Stil einfach nur Zitate einzusetzen. So könnte man hier mit ein wenig Kommentar zur Einordnung der Zitate (Autor, theoretischer Hintergrund) zwei Probleme auf einmal lösen und dabei einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zum Verständnis des Werkes retten. Oder?--Drgkl (Diskussion) 01:20, 27. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Zwar hatte ich mir genau mit dieser nahezu kommentarlosen Gegenüberstellung von drei recht prägnant formulierten und sich deutlich unterscheidenden Positionen zur Gattungsproblematik etwas gedacht, aber natürlich leuchtet mir ein Hinweis auf das Urheberrecht ein. Wenn die jeweiligen Quellenangaben nicht genügen, muss mein Vorschlag eben wieder herausgenommen werden, auch aus der Versionsgeschichte. Es tut mir leid, wenn ich da ausgerechnet jemandem wie Magiers Arbeit gemacht habe, die nicht zu einem positiven Ergebnis führen kann. (nicht signierter Beitrag von Wirth1925 (Diskussion | Beiträge) 00:55, 27. Nov. 2016 (CET))Beantworten

Hallo Wirth1925, keine Sorge mit der Arbeit, das Verstecken der Versionen ist nicht so zeitintensiv. Ich habe aber mal versucht, die drei Aussagen in mehr oder minder eigenen Worten und mit nur kleinen Zitaten (wo man die Aussagen so prägnant sind, dass man sie nur schwerlich mit eigenen Worten wiedergeben kann) umformuliert. So wäre das aus meiner Sicht mit dem Urheberrecht vereinbar (wir wollen ja Positionen aus der Sekundärliteratur wiedergeben - nur eben nicht in Großzitaten, sondern dem Geist nach). Sind die Überarbeitungen auch inhaltlich ok oder habe ich dabei die eine oder andere Position verfälscht bzw. Wichtiges entfallen lassen? Kann man manches noch kompakter und für den Durchschnittsleser verständlicher formulieren oder müsste es noch weiter einordnen? Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 12:27, 27. Nov. 2016 (CET)Beantworten

zum Nutzen der indirekten Rede[Quelltext bearbeiten]

Eine Änderung habe ich vorgenommen. Eine Pointe in Mönchs Text ist es, dass sie sich nicht zum heutigen, sondern zum damaligen Publikum äußert, also muss es in der Textwiedergabe heißen: „[…] traditionskritische Bedeutung, die vom damaligen Publikum kaum verstanden werden konnte [...]“ Ich nehme an, dass es Ihnen recht ist, wenn ich diese Änderung schon vorgenommen habe. Alles andere halte ich für sehr gelungen und bedanke mich – wenn ich dies so ausdrücken darf als murkeliger Beiträger – für die Umformulierungen respektive Mitarbeit an meinem Vorschlag. Ich füge mit Vergnügen hinzu: Ihr Missverständnis des Mönch-Textes wäre sicher auch vielen normalen Wikipedia-Benutzern unterlaufen; mit anderen Worten: Erst in Ihrer indirekten Textwiedergabe wird für meinen Textausschnitt aus Mönchs Buch Eindeutigkeit hergestellt! (nicht signierter Beitrag von Wirth1925 (Diskussion | Beiträge) 14:05, 27. Nov. 2016 (CET))Beantworten

Hallo, üblich in der Wikipedia ist ja das Du (wie meistens im Internet), wir können aber gerne auch per Sie bleiben. Natürlich ist es mir sehr recht, wenn Sie direkt den Text ändern, ihn gerne auch noch weiter überarbeiten und verbessern. Das ist ja genau das Wiki-Prinzip, dass alles veränderbar, verbesserbar ist. Ich hätte es nur schade gefunden, den ganzen Absatz einfach zu löschen und habe deswegen versucht, ihn in eigenen Worten wiederzugeben. Aber leider kenne ich mich zu Lessing nicht wirklich aus und kann da nur sehr unvollständig wiedergeben, was ich aus den Zitaten verstanden habe (manches habe ich auch einfach nicht gut genug verstanden und es dann weggelassen). Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 14:16, 27. Nov. 2016 (CET)Beantworten

Eine Bagatelle, aber dann wieder doch nicht[Quelltext bearbeiten]

Zuletzt – am 31. Juli 2017 – wurde im ersten Satz des Abschnitts „Wichtige Forschungsdivergenzen“ das Wort „mutige“ in „Mutige“ geändert. Das ist ja auch durchaus möglich, führt allerdings zu einer kleinen Bedeutungsveränderung gegenüber der Vorfassung: Bezog die Kleinschreibung sich auf „Interpreten“ – also: „mutige Interpreten“ –, ergänzt man in der Großschreibung doch eher verallgemeinernd in der Bedeutung „mutige Menschen / mutige Leser“. Die in der zugehörigen Anmerkung genannten Autoren Steinmetz und Nisbet sind allerdings ausgewiesene Lessing-Interpreten (Professoren in Holland und Großbritannien), nicht irgendwelche leichtsinnigen Leser; nur deshalb ist deren Mut, Lessing zu kritisieren, erwähnenswert. Die Kleinschreibung führt eher zu einem schulterzuckenden Gedanken wie „sich selbst überschätzende Menschen gibt es überall“. Das trivialisiert den Wikipedia-Text natürlich. Insofern neige ich doch eher zur Kleinschreibung. (nicht signierter Beitrag von Wirth1925 (Diskussion | Beiträge) 11:07, 6. Aug. 2017‎ (CEST))Beantworten

Hallo Wirth1925, als Autor der Passage wissen Sie natürlich am Besten, was Sie gemeint haben, und wenn es eine Änderung von einer zulässigen in eine andere zulässige Schreibweise war, können Sie sie auch einfach wieder zurücksetzen. Ich habe das jetzt gleich gemacht. Gruß --Magiers (Diskussion) 12:39, 6. Aug. 2017 (CEST)Beantworten

Emilia-Galotti-Inhaltsangabe_Logograph-Bitte zu einer Änderung[Quelltext bearbeiten]

zu Lessing, Emilia Galotti

Ein Beitrag, den ich auch vor einigen Tagen Hgzh geschickt hatte:

Folgende Änderung wird zur Inhaltsangabe von Emilia Galotti vorgeschlagen:

bisher: Marinelli, der Kammerherr des Prinzen, lässt sich freie Hand geben, das Problem aus der Welt zu schaffen, und sorgt für die Ermordung Appianis und die Entführung Emilias.

in: Marinelli, der Kammerherr des Prinzen, lässt sich freie Hand geben, das Problem aus der Welt zu schaffen, und sorgt für die Entführung Emilias, wobei Graf Appiani getötet wird.

Der Vorschlag ist diskutabel; dagegen sprechen aber folgende Argumente:

1. Die Inhaltsangabe ist als Textwiedergabe aus der [allgemein anerkannten] Lessing-Biographie von Nisbet gekennzeichnet (s. Nachweis 4), insofern ist die ältere Wikipedia-Fassung schlicht genauer an der Vorlage.

2. Nisbet gibt mit seiner Inhaltsangabe wieder, was in der Lessing-Forschung völlig unstrittig ist. Die neue Version ist näher an der Figurenperspektive von Marinelli; noch nicht einmal der Prinz glaubt aber diesem und Marinellis Handlanger Angelo äußert sich deutlich genug zum Ablauf des Überfalls, nämlich dass Angelo Appiani ermorden sollte.

Insofern halte ich die Emilia-Galotti-Version vom 5. 11. 2018 für adäquater. (nicht signierter Beitrag von Wirth1925 (Diskussion | Beiträge) 23:51, 4. Dez. 2018 (CET))

Hallo Wirth1925. Zwar habe ich Emilia Galotti vor gar nicht langer Zeit wieder gelesen, kann aber grad nicht versprechen, mich gedanklich in das aktuelle Problem hineinzuarbeiten. - Bitte bleibe damit auf der Diskussion:Emilia_Galotti. (Zumal dort mit Benutzer:Magiers schon ein literarisch sehr beschlagener Kollege aktiv ist.) K

(nicht signierter Beitrag von Wirth1925 (Diskussion | Beiträge) 23:07, 13. Dez. 2018‎ (CET))Beantworten

Hallo Wirth1925, schön mal wieder etwas von Dir zu lesen. Es ist kein Problem, die Änderung vom 9.11. wieder zurückzusetzen. Ich vertraue hier Deiner Fachkenntnis und habe das gleich gemacht. Übrigens kannst Du in solchen Fällen auch gerne selbst eingreifen. In der frei bearbeitbaren Wikipedia kommt es immer wieder zu gut gemeinten Änderungen, denen aber die tiefere Kenntnis der Fachliteratur fehlt. Wer die letzten Änderungen oder den Artikel beobachtet, ohne in der Materie zu stecken, wird dann nicht aus dem Stegreif entscheiden können, welche Version die bessere ist. Deswegen kann es passieren, dass die "falsche" Version stehenbleibt und gesichtet wird. Greif da einfach selbst als Hauptautor des Artikels ein und setzte Artikel-Verschlechterungen wieder zurück. Meistens werden sich die unterschiedlichen Positionen durch einen Verweis auf die Sekundärliteratur klären lassen. Wenn nicht können immer noch andere Beobachter des Artikels eingreifen oder Du kannst bei Kollegen um Unterstützung nachsuchen. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 23:46, 13. Dez. 2018 (CET)Beantworten
Hallo Magiers, vielen Dank für Deine Erlaubnis, selbst zurücksetzen zu können; mal sehen, ob ich das mache, da als Hauptautor natürlich immer die Gefahr besteht, die eigene Version für besser zu halten. Im Zweifel kann ich mich ja an Administratoren wenden! Wirth 1925

Weitere Mängel[Quelltext bearbeiten]

u.a. im Abschnitt "Wichtige Forschungsdivergenzen": "Angesichts dieser [...] Situation ist ein [...] Ansatz faszinierend" ist nicht sachlich & objektiv; "2016 ergänzt Ter-Nedden diese Interpretation" das kann nicht sein, Gisbert Ter-Nedden ist 2014 verstorben; außerdem sollten sämtliche Belege als ENe formuliert werden (nicht nur [Jahr], [Seitenzahl]); des Weiteren sollte der Abschnitt "Interpretationsansätze" übersichtlicher gestaltet werden (Formatierung!, vlt. mit Einrückungen in der Aufzählung) und genauer belegt werden. LG, Totenkopfaffe (Diskussion) 19:44, 9. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Strukturierung[Quelltext bearbeiten]

Also ich habe aus Interesse mal in die Diskussion geblickt und kann auch nach heutigem Stand die Aussage von 2006, es handele sich um einen der schlechtesten WP-Artikel, die ich je gelesen habe, nach wie vor unterstreichen. Was ist das für eine Inhaltsangabe? Geht das nicht flüssiger? Der Abschnitt zur Interpretation ist völlig unstrukturiert, wirkt wie mit Müh und Not zusammengekleistert. Hier wäre eine Gliederung nach Themen und Ansätzen durchaus sinnvoll. Gleiches gilt für die Forschungsdivergenzen.

Bei allem Respekt: Es wurden schon für deutlich weiter ausgebaute Artikel Baustellen-Bausteine eingefügt...

--lhen (Diskussion) 17:36, 16. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Hallo lhen, bitte schau doch etwas genauer in die Versionsgeschichte. Der heutige Artikel hat mit dem von 2006 nichts mehr zu tun, sondern wurde 2016/2017 von Wirth1925 fast vollkommen überarbeitet. Der Kollege war damals ein WP-Neuling, diverse Formatierungsprobleme sind sicher darauf zurückzuführen oder haben dann auch unwissende Nachbearbeiter verursacht wie ich mit den Leerzeilen hier. Das kann gerne zusammengezogen werden oder flüssiger verbunden. Aber insgesamt hat der Artikel durch die Überarbeitung stark gewonnen und basiert jetzt weitgehend auf Fachliteratur. Demgegenüber finde ich es verschmerzbar, dass einiges von den üblichen WP-Konventionen abweicht. Ein Baustein hat jedenfalls noch nie von alleine einen Artikel besser gemacht und Fachleute im Literaturbereich sind rar.
Wenn Du den Artikel überarbeiten magst gerne, aber bitte behutsam und nicht genau die Qualitäten herauslöschen wie etwa die Darstellung der verschiedenen Interpretationsansätze, die den Artikel wohltuend von den vielen mit vereinfachter Laien-Schüler-Interpretation abhebt. Gruß --Magiers (Diskussion) 19:49, 16. Jan. 2022 (CET)Beantworten