Diskussion:Empirische Sozialforschung

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Jürgen Oetting in Abschnitt Doppelte Kategorisierung
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Ich sehe wenig Sinn darin, den Unterschied zwischen quantitativen und qualitativen Methoden schwerpunktmäßig als Konflikt darzustellen.

Erstens sprechen meine Erfahrungen in verschiedenen soziologischen und sozialwissenschaftlichen Instituten in Deutschland (und den USA) eher dafür, dass sich beide Bereiche verhältnismäßig unabhängig voneinander entwickeln.

Zweitens wird ja auch schon im Beitrag in seiner derzeitigen Form darauf hingewiesen, dass in beiden Bereichen unterschiedliche Fragen beantwortet werden sollen.

Aus diesem Grund würde ich in absehbarer Zeit den Artikel in zwei kurze Hauptabschnitte gliedern wollen, in denen jeweils die besonderen Stärken, Anwendungsfelder und methodologischen Leitmotive sowohl der qualitativen wie der quantitativen empirischen Sozialforschung vorgestellt werden. Diese Abschnitte sollten nur kurz sein, da es ja schließlich eigene Einträge sowohl für die qual. Soz.f. als auch für die quant. Soz.f. gibt.

Das hätte dann den Vorteil, dass man sich sowohl in den Artikeln zur qual. als auch zur quant. Soz.f. weniger mit dem anderen Bereich rumschlagen muss, und das Ganze würde daraufhin vielleicht den sowieso überflüssigen Grabenkampf-Charakter dieses hochstilisierten Konfliktes verringern. (Ist mir als passioniertem Soziologen ja geradezu peinlich.)

Ich könnte also zuerst diesen Artikel entsprechend überarbeiten, und in einem zweiten Schritt könnte man die jeweiligen Artikel zur qual und quant ein bisschen überarbeiten und entschärfen/-polemisieren.

Um mich selbst in die Nähe des polemisierens zu begeben, ohne aber in irgendeiner Hinsicht die Wikiliebe schmälern zu wollen: in den Artikeln in ihrer derzeitigen Form scheint ein bisschen das durch, was ich in meiner quantitativen Ausbildung vermittelt bekommen habe:

  • dass die qualitativen Methoden entweder eher einen Restbereich dessen erfassen, was die quant. M. nicht abdecken können
  • dass die qual. M. zur Vorbereitung einer quant. Untersuchung dienen (was ja auch stimmt)
  • dass die qual. M. sich vor allem aus der Kritik an quant. M. entwickelt hätten.

An allen diesen Punkten ist was dran, aber wir sollten hier ja die ganze Breite der empirischen Sozialforschung darstellen, und deswegen (a) die jeweiligen Stärken der beiden Bereiche, und (b) einerseits ihre relative Unabhängigkeit voneinander (in Praxis und in Theorie) und andererseits Bereiche in denen sie sich produktiv ergänzen vorstellen.

Wir sind ja schließlich eine große ForscherInnengemeinschaft und Wikilieben uns alle :)

Ozean 20:37, 29. Mai 2004 (CEST)Beantworten


Ich persönlich vermisse einen Beitrag zur Q-Technik / Q-Analyse die meiner bescheidenen Meinung nach einen wichtigen wenngleich im deutschen Sprachraum wenig beachteten Beitrag zur Überbrückung der Quantitativ/Qualitativ-Diskussion leistet. (Vgl. z.B. http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-04/2-04muellerkals-d.pdf) Bin jedoch nur ein mit der Materie nicht sehr vertrauter Student und überlasse das Schreiben lieber einem Spezialisten.

-- Bluenote 12:25, 9. Feb 2005 (CET)

Was wichtig ist und im Artikel nicht eindeutig gesagt wurde: Sowohl quantitative als auch qualitative Forschungsmethoden sind empirisch. Empirie bedeutet nichts anderes, als das etwas auf Erfahrungen beruht. --Benutzer: 62.214.36.115 17:37, 2. Mai 2005 (CEST) hierhin kopiert und Signatur nachgetragen. --Stefan / st-fl Benutzer Diskussion:St-fl 17:46, 2. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Alles ^^^ empirisch?

Sind sie das? Ich sehe da langsam überhaupt nicht mehr durch. Es scheint als ob sich jeder Sozialwissenschaftler durch die Einführung eines neuen Begriffes bzw. durch die nauartige Verwendung eines Begriffes neu verewigen will. Ich hab jetzt schon definitionen gelesen nachdem die empirische Sozialforschung eher ein Werkzeug der qual. Sozialforschung ist. "Qualitative Forschung widmet sich der Untersuchung der sinn-haften Strukturierung von Ausdrucksformen sozialer Prozesse.?(Froschauer u. Lueger2003 , S. 17)Verstanden werden soll, was Menschen in einem sozialen Kontext dazu bringt, in einer bestimmten Weise zuhandeln, welche Dynamik dieses Handeln im sozialen Umfeld auslöst und wiediese auf die Handlungsweise zurückwirkt (Froschauer u. Lueger 2003 , S. 17). "Empirische Sozialforschung ist die systematische Erfassung und Deutung sozialer Tatbestände."(Atteslander 1995 , S. 11) Meinen jetzt beide das Gleiche oder der eine doch die qualitative Sozialforschung und der andere die empirische Sozialforschung? Nur ein nicht-Soziologiestudent der sich wegen seiner Diplomarbeit damit befassen muss und teilweise am verzweifeln ist weil immer noch neue Begriffe für schon definiertes gefunden werden... --Torchte 17:57, 25. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Ich habe noch Links zur Marienthalstudie dazugesetzt, weil diese die erste umfassende sozialwissenschaftliche Untersuchung ist und in sofern für das Verständnis der heutigen Situation interessant sein kann. Die Studie im Artikel mit zu erwähnen, halte ich für zu weitreichend, einen Link jedoch für sinnvoll. Wenn jemand den Link löschen will, bitte ich dies plausibel zu begründen, damit wir darüber diskutieren können.

Deduktion und Induktion[Quelltext bearbeiten]

Meiner Meinung nach verwechselt der Artikel Induktion und Deduktion. Deduktion heisst die Überprüfung von einer Theorie an der Realität (am Einzelfall) also Falsifikation. Induktion ist der neue Formulierung einer Theorie (aus Einzelbeobachtungen). Im Artikel ist es genau andersherum.

Ich muss zugeben, das verwirrt mich auch ein wenig… Ich verstehe das beim ersten Punkt so: Ich entwickele deduktiv eine Hypothese, die dann überprüft wird. Beim zweiten Punkt: Ich erarbeite mir induktiv aus dem Material eine These. Mein Formulierungsvorschlag wäre also:
   Mit empirischer Sozialforschung werden
   * deduktiv erabeitete Hypothesen und Theorien überprüft,
   * auf induktive Weise Hypothesen und Theorien begründet und überarbeitet,
oder so… --Ozean 20:06, 25. Feb 2006 (CET)
So wie ich das sehe, werden deduktiv (vom Allgemeinen zum Speziellen) Hypothesen aus Theorien herausgebildet. Bilde ich hingegen Theorien aus Hypothesen, so ist die ein induktives Arbeiten (vom Speziellen auf das Allgemeine).
Somit müßte es von Grund auf anders lauten: Empirische Sozialforschung überprüft einerseits Hypothesen, die aus Theorien abgeleitet wurden (deduktiv), andererseits bildet sie aber auch manchmal neue Theorien, auf die sie durch die sich im Forschungsprozess ergebenden Annahmen stößt (induktiv). -- /.\ dergreg: 07:33, 26. Feb 2006 (CET)
Das hört sich in der Tat noch korrekter an. Das also schön in Listenform gesetzt (und dadurch vielleicht auch noch einfacher zu lesen) und schon haben wir einen besseren Artikel :)--Ozean 13:10, 26. Feb 2006 (CET)

Ja so klingt das gut. Denn Karl Popper und sein von ihm mitbegründeter Kritischer Rationalismus lehnten die Induktion als wissenschaftliche Methode ab. D.h. die Hypothese "Es gibt nur weisse Schwäne" kann niemals mit Hilfe der Induktion bewiesen werden (Induktion: von einzelnen weissen Schwänen wird auf eine allgemeingültige Aussage/Gesetz geschlossen.) Andersherum schon. Die Hypothese "Es gibt keine schwarzen Schwäne" kann leicht mittels Deduktion widerlegt werden, wenn man einen weissen Schwan gefunden hat. (Deduktion: Allgemeine Theorie wird an der Realität überprüft) --> laut Popper gibt es keine endültige wissenschaftliche Wahrheit, sondern immer nur Theorien welche durch die Realität nochnicht widerlegt wurden (Falsifikation). Vielleicht wird anhand dieses kleinen Beispiels Induktion/Deduktion deutlicher.

Beispiele empirischer Sozialforschung[Quelltext bearbeiten]

Ich hätte gern die European Values Study und vielleicht noch andere wichtige Studien untergebracht, wusste aber nicht wo. --Klaus 13:03, 8. Mär 2006 (CET)

Portal Forschungsmethoden[Quelltext bearbeiten]

Die Methodenartikel in der Wikipedia strotzen von Überschneidungen und leiden unter miteinander in Konflikt stehenden Sichtweisen verschiedener Disziplinen. Die Qualität der Artikel ist häufig sehr unbefriedigend. Zur besseren Koordination schlage ich die Gründung des Portals Forschungsmethoden vor. Ich rufe euch auf, auf an der Diskussion auf der Diskussionsseite des Portals Wissenschaft teilzuneheme0. --Falk Lieder 19:25, 11. Jul 2006 (CEST)

Neuer Einleitungsabschnitt[Quelltext bearbeiten]

Also ich finde die Überarbeitung von Kiseidep polemisch, unangemessen auf einer rein Durkheimschen Ausgangsposition beharrend, andere Ansätze abwertend und auch in der Einschränkung auf die Soziologie im Gegensatz zu Sozialforschung dem Lemma unangemessen. (Das sind nur einige meiner Einwände.) Wenn es keinen Widerspruch gibt, würde ich die Änderung zurücknehmen bzw. – besser noch – den Einleitungsabschnitt auf Grundlage des vorherigen neu formulieren.--ozean 19:34, 28. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Ich stimme dir zu, und habe den Ausgangszustand wieder hergestellt. Folgende Beispiele genügen:
  • Die empirische Soziologie ist der spezielle große Bereich in der Sozialforschung, der das Soziale nur aus Sozialem (Émile Durkheim) erklärt [3] und dabei keine Überschneidungen mit anderen Wissenschaften hat. Keine Überschneidungen mit anderen Wissenschaften?
  • Daneben wird von allgemeiner Soziologie und von speziellen Soziologien gesprochen, deren Vertreter sich mehr metaphysischen und ideologischen Konzepten verpflichtet haben als der seinsgebundenen Wirklichkeit (Empirie)[4], In der Tat abwertend, und einer Einleitung gänzlich unangemessen.
  • Von der Selbstdarstellung durch Zitieren der eigenen Dissertation, welche sonst kaum rezeptiert wurde, mal abgesehen. Minderbinder 10:43, 29. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Oje, das mit der (Eigen?)Werbung habe ich vor lauter Ärger über die inhaltlichen Dinge gar nicht bemerkt – sonst hätte ich die Änderungen gleich zurückgenommen. Danke für’s eingreifen.--ozean 12:06, 29. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Quanti - Quali[Quelltext bearbeiten]

Ich finde den Beitrag bzgl. des Themas der qualitativen Forschung ziemlich dünn und unpräzise. Qualitative Forschung arbeitet z.B. nicht mit Fragebögen, da vor dem Hintergrund des Postulates der Offenheit möglichst wenig standardisiert werden soll. Damit ist auch der Satz "Die systematisierten und standardisierten Erhebungsmethoden und Interpretationsschritte haben folgende Vorteile:" nicht in Ordnung. Ebenso ist die Aussage "...ermöglichen der empirischen Forschung ganz konkrete Fragestellungen zu beantworten und Handlungsanweisungen generieren zu können" ziemlich sinnfrei. Konkrete Fragestellungen verfolgen hoffentlich alle empirischen Verfahren (zu denen quantitative und qualitative Ansätze gehören) und Handlungsanweisungen ... tja was soll das sein? Ist das auf die Datenerhebungsphase bezogen oder auf den Umgang mit Forschungsergebnissen. Letzteres wäre zumindest bei wissenschaftlicher Grundlagenforschung sowohl im quanti- als auch im qualifeld nicht unbedingt Sinn der Sache. Darüber hinaus gibt es neben Inhaltsanalyse und klassischer Hermeneutik sicher methodologisch differenziertere und etabliertere Methoden innerhalb der qualitativen Forschung (etwa Objektive Hermeneutik, Dokumentarische Methode oder Erzählanalyse). Alles in allem halte ich den Beitrag, zumindest was das qualitative betrifft für ziemlich unausgegoren.

Da hast Du sicher recht, Schotty12 – vielleicht hast Du ja die Muße, den Artikel in dieser Hinsicht ein bisschen aufzumöbeln? Das wäre super!
Sehe ich auch so, dass da einige doch sehr konfuse Sätze drin waren. Ich hab jetzt versucht, den Artikel etwas zu überarbeiten und die gröbsten Fehler rauszunehmen --Erasmus2 00:05, 21. Dez. 2008 (CET)Erasmus2Beantworten

Prozessgenerierte Daten[Quelltext bearbeiten]

Erasmus, ich habe Deine Ergänzung im Einleitungsabsatz rausgenommen – auch wenn ich das Beispiel gelungen finde. Aber zum einen scheint mir die Sache mit den prozessgenerierten Daten nicht wichtig genug, um in dem kurzen Einführungsabsatz so ausführlich besprochen zu werden und zum anderen finde ich es besser, wenn nicht schon am Anfang eine Einengung auf einen bestimmten Anwendungsbereich (Umfragen ~ quantitative Methoden) statt finden würde. Aber ich bin sehr dafür, weiter unten im Artikel mehr zu prozessgenerierten Daten und der Erhebung solcher bei den Argen zu schreiben! --ozean 11:01, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Lieber Ozean, lieber Hibodikus,

ich hab jetzt nochmal versucht, es ein wenig allgemeiner und anders zu formulieren. Der Satz, wie er vorher war, passt so jedenfalls m.E. hinein. An anderer Stelle passt ein Hinweis auf Daten auch nirgendwo ... oder man schreibt einen ganzen Absatz über Daten (da hätte ich jetzt aber gerade nicht die Zeit dazu). Alternative ist meines Erachtens: man nimmt die prozessproduzierten Daten wieder ganz raus, weil sonst muss man eben alle Datenarten erwähnen. Grüße --Erasmus2 14:17, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Fein! Danke für Deine Initiative – dieser komische Anhängselsatz zu den prozessgenerierten Daten gehörte wirklich in eine bessere Form & Position gebracht :) --ozean 17:23, 7. Jan. 2009 (CET)Beantworten

Forum Qualitative Sozialforschung[Quelltext bearbeiten]

Ich fände es eigentlich sinnvoll, einen Link auf das FQS drin zu haben – das ist zwar eine verhältnismäßig junge, aber sehr erfolgreiche und qualitativ ;) hochwertige Veröffentlichung, die auch internationale Autoren anzieht. Es handelt sich natürlich nicht um ein einzelnes Buch, sondern um eine (online) Zeitschrift, aber die die Qualität (und natürlich Aktualität) sind nicht schlechter als die der genannten Buchveröffentlichungen. -- ozean 12:52, 4. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Mit der Überarbeitung[Quelltext bearbeiten]

habe ich begonnen, u.a. Redundanzen entfernt und Ergänzungen vorgenommen. Weitere Durchforstung insb. bei der Literatur scheint mir geboten. Fringebenefit 01:08, 10. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Abschnitt Kritik[Quelltext bearbeiten]

Hallo Meffo. Kannst Du das mit den 3 Mitarbeitern des IfS im Exil - Lazarsfeld, Adorno, Merton - mal genauer (Seite!) belegen? Fringebenefit 15:36, 13. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Was da auf S. XIII steht, deckt Deine Aussage nicht. Fringebenefit 15:44, 15. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
heute gelöscht wegen irrtümlicher Auslegung der Quelle. Fringebenefit 21:28, 15. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Doppelte Kategorisierung[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel (wie auch die Kategorie:Empirische Sozialforschung) ist in der Kategorie:Soziologie doppelt eingetragen. Es gibt die Kategorie als Unterkategorie und dann noch einmal als Unterkategorie der Unter-Kategorie:Soziologische Forschungsrichtung.--Jürgen Oetting (Diskussion) 15:29, 11. Mär. 2014 (CET)Beantworten