Diskussion:Epiktet

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Ai24 in Abschnitt Ethik
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Review (März/April 2009)[Quelltext bearbeiten]

Im vergangenen Monat habe ich eine Neufassung des Artikels erstellt und damit die bisher eher eine Sammlung von Assoziationen gleichende Version ersetzt. Nun würde ich euch herzlich bitten, den Artikel auf mögliche Mängel oder Verbesserungspotential hin durchzusehen. Vielen Dank für jeden konstruktiven Hinweis! -- Anamnesis 20:28, 29. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

Zunächst eine Kleinigkeit zum Literaturverzeichnis. So verdienstlich und nötig Bonhöffers Arbeit zu ihrer Zeit auch war, es wirkt doch merkwürdig, wenn die Liste der empfohlenen einführenden Literatur zu einem prominenten antiken Philosophen mit zwei Arbeiten von 1890 und 1894 beginnt. Ich würde Bonhöffer in einer Anmerkung unterbringen. Wenn du einverstanden bist, werde ich die Literaturliste etwas aktualisieren. Ist gesichert, daß die Metapher vom Schauspiel der Welt bei Plotin auf Epiktet zurückgeht? Ist dieses Bild nicht älter und verbreiteter? Mir fällt deine sehr skeptische Haltung gegenüber der persönlichen Beziehung Epiktets zu Hadrian auf (nur im Rezeptionsteil erwähnt in Zusammenhang mit der Altercatio, "angeblich mit ihm befreundet"). Blinkenberg, Schenkl, Stellwag, Souilhé, Hijmans u.a. gehen doch von einer tatsächlichen persönlichen Beziehung Epiktets zu diesem Kaiser aus, der ihm anscheinend in Epidauros eine Herme errichtete (so Blinkenberg und neuerdings wiederum Puech). Nwabueze 02:14, 2. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Bonhöffer habe ich nun in eine Anmerkung verschoben; freilich wäre es sehr willkommen, wenn du die Literatur etwas aktualisieren würdest - vielen Dank vorab. Die Stelle bei Plotin habe ich ebenfalls entfernt, aus zwei Gründen. Erstens findet sich - in anderem Zusammenhang, in der Formulierung jedoch nicht unähnlich - der Begriff „mundi spectaculum“ auch bei Seneca (nat. quaest. 7,25,3) und dürfte darüber hinaus tatsächlich weiter verbreitet sein, auch wenn ich Vergleichsstellen derzeit nicht anführen kann. Zweitens scheint es mir bei Plotin inhaltlich um etwas anderes zu gehen, nämlich darum, dass zwar jedem Menschen vom Schicksal seine Stelle zugewissen wird, er diese aber, seiner Natur, Vernunft und seinem Charakter entsprechend, individuell als guter oder schlechter Mensch ausfüllen kann. Das unterscheidet sich doch deutlich von Epiktets Vorstellung Gottes, der die Rollen im Schauspiel der Welt verteilt. Deine Skepsis war wohl angebracht.
Zum Verhältnis zwischen Hadrian und Epiktet: Meines Wissens beruht die Herstellung einer freundschaftlichen Verbindung wesentlich auf der Historia Augusta (Hadrian 16,10). Auch wenn man hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit als Quelle relativ optimistisch ist, halte ich dieses Zeugnis doch für ein recht spätes, sodass ich es nicht ohne weiteres für glaubwürdig halten würde. Zudem scheint mir der Einwurf von Dobbin gerechtfertigt zu sein, dass Epiktet zwar unter Hadrian noch gelebt haben dürfte, jedoch „the condescension shown philosophers by the good ruler, which Hadrian preeminently represented, ist too much of an ancient topos for this tradition to be completely trustworthy“. Auch bei der Inschrift aus Epidauros (IG 4, 1², 137, Nr. 683: Έπίκτητον τὸν εὐσεβέστατον ὁ φίλος) muss sich m.E. hinter dem philos nicht unbedingt Hadrian verbergen. Diese skeptische Haltung ist freilich auch ein Stück weit POV. -- Anamnesis 17:47, 2. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Im allgemeinen neige ich auch eher zu Skepsis bei solchen topischen Nachrichten, aber soweit ich sehe betrachten zahlreiche Forscher die Begegnung als historisch und Dobbin formuliert seine Skepsis sehr generell und auch zurückhaltend mit "completely trustworthy", lehnt die Überlieferung somit nicht in ihrer Gesamtheit strikt ab. Nicht alles Topische ist unwahr, sonst gäbe es keine Basis für die Entstehung der Topoi, und ein näheres Verhältnis zu Epiktet paßt bestens zur Persönlichkeit Hadrians, dessen Biographie nun mal einige gelebte Topoi aufweist. Nwabueze 17:05, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Danke für deine Einschätzung und Ergänzung, zumal mir die von dir verwendete Literatur leider nicht zur Verfügung steht. -- Anamnesis 17:11, 3. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Erfolgreiche Lesenswert-Kandidatur vom 28. April bis 5. Mai 2009[Quelltext bearbeiten]

Epiktet (griechisch Ἐπίκτητος, lateinisch Epictetus, * um 50 in Hierapolis in Phrygien; † um 125 in Nikopolis in Epirus) war ein antiker Philosoph. Er zählt zu den einflussreichsten Vertretern der späten Stoa. Als Sklave gelangte Epiktet nach Rom, wo er in Kontakt mit stoischen Lehren kam und auch selbst zu unterrichten begann. Aus Rom vertrieben begründete er in Nikopolis eine Schule, an der er bis zu seinem Tod lehrte. Da Epiktet selbst keine Werke verfasste, ist seine Philosophie nur in den Schriften seines Schülers Arrian, der seine Vorlesungen aufzeichnete, überliefert.

In den letzten Wochen habe ich eine Neufassung des Artikels erstellt und diese anschließend ein Review durchlaufen lassen, in dem der Text leider nur auf geringes Interesse gestoßen ist. Großer Dank gebührt jedoch Nwabueze, der viel zur sprachlichen Verbesserung beigetragen und den Artikel kritisch gegengelesen hat. Als Hauptautor natürlich Neutral, -- Anamnesis 18:53, 28. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Ich nehme an, du beziehst dich auf die Belege im Lehre-Abschnitt: Hier habe ich es für ausreichend gehalten, Verweise auf Sekundärliteratur auf strittige Passagen zu beschränken und Quellenbelege vorzuziehen. Sollte es aber ausdrücklich gewünscht sein, kann ich gerne noch weitere Belege aus der Sekundärliteratur nachtragen. -- Anamnesis 11:09, 29. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Die gegen Theoriefindung gerichtete Regel einer Abstützung möglichst durch Belege aus Sekundärliteratur sollte ihrem Sinn nach, nicht durchgängig ihrem Buchstaben nach erfüllt werden, anderenfalls werden Anmerkungsapparate unnötig aufgebläht. Wo Inhalte nicht strittig sind, sollte man flexibel verfahren dürfen. Der exzellente Artikel Timaios enthält eine Fülle von Belegen nur aus Quellen, und erst recht der exzellente Aristoteles, wo es von Angaben von Aristoteles-Stellen als Belegen wimmelt, die nur eben dort in den Artikeltext integriert statt in Anmerkungen präsentiert sind. Wenn man für jede einzelne der dort genannten Aristoteles-Stellen zusätzlich eine Stelle aus Sekundärliteratur angeben müßte, wo auf diese Aristoteles-Stelle irgendwie eingegangen wird, stünde dieser riesige Aufwand in keinem Verhältnis zu einem damit erzielten Gewinn für den Leser. Nwabueze 12:40, 29. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Hmm, ich denke wir sind prinzipiell nicht weit voneinander entfernt. Ich gebe nur zu bedenken, dass man auch so ein Werk interpretieren kann. Letztlich ist jeder Artikel eine Interpretation, nur sollte die Lehrmeinung wiedergeben werden. Wenn ich eine Aussage, bzw. ihre Relevanz und ihre "Interpretation" in diesem Artikel bezweifle, wirst du als Autor genau auf diese "eine Stelle aus Sekundärliteratur" eingehen müssen und "diesen riesigen Aufwand" machen müssen. Warum also nicht gleich? Nur deshalb weil ich dir weitgehend bei diesem Thema vertraue. Bei "exzellenz" sehe ich aber keine Alternative. Merke: Auch WAS strittig ist, ist immer strittig. --Gamma γ 21:03, 29. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Antwort auf die Frage, warum nicht gleich: Wenn der Autor wirklich jede denkbare Kritik, jede mögliche Mäkelei, irgend etwas sei nicht absolut wasserdicht aus Sekundärliteratur belegt, selbst vorwegnimmt und vorauseilend zum Anlaß nimmt, rein gar nichts ohne solchen Beleg zu lassen (weil man ja auch darüber streiten kann, was strittig ist), dann läuft das darauf hinaus, daß der Artikel mindestens so viele Anmerkungen bekommt, wie er Sätze hat. Und dann kommen in der Kandidatur garantiert ein paar Leute, die "Überreferenzierung" beklagen und darauf hinweisen, daß ein Wiki-Artikel keine Dissertation sei, und gerade deswegen contra stimmen. - Wenn du an einer bestimmten Stelle, wo nur eine Quellenstelle genannt ist, einen konkreten Verdacht hast (nach Kenntnisnahme dieser Quellenstelle!), daß etwas nicht stimmt, und mit Begründung deines Zweifels einen zusätzlichen Beleg aus Sekundärliteratur forderst, dann ist es Pflicht des Autors, den zu liefern oder den Text zu ändern. Wenn aber jemand pauschal beschließen sollte, systematisch jedes nicht aus Sekundärliteratur belegte Wort zu bezweifeln, dann würde ich dem Autor raten, diese Contrastimme gelassen in Kauf zu nehmen. Im Bereich Altertumswissenschaft ist mir so ein Fall noch nicht begegnet. Das Wiki-Prinzip funktioniert, weil in der Praxis die Mehrheit der Leute doch immer den nötigen common sense aufbringt (auch bei der Beurteilung der Frage, wie viel Vertrauen ein Autor verdient). Zumindest im Bereich Altertumswissenschaft ist es so. Bei Politik oder Esoterik mag das anders sein. Bei Themen, bei denen abgründiges Mißtrauen herrscht, läßt man von einer Kandidatur besser die Finger. Bei Epiktet besteht dieses Problem wohl nicht. Nwabueze 00:30, 30. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Hinzu kommt, dass derzeit weder die Lehre Epiktets Gegenstand intensiver Forschung ist noch ihre Interpretation besonders kontrovers diskutiert würde. In völlig unstrittigen Punkten halte ich es daher für sinnvoller, auf die Quellen direkt zu verweisen, wie es in den Altertumswissenschaften selbstverständlich und bei diesbezüglichen Artikeln in der Wikipedia nicht unüblich ist. Anders verhält es sich mit Leben, Werk und Rezeption: Wo tatsächlich Forschungskontroversen bestehen, skizziert der Artikel diese auch, belegt die einzelnen Positionen und bietet weiterführende Literatur an. Mir ist bewusst, dass Quellenbelege in der Wikipedia im Gegensatz zu Verweisen auf Sekundärliteratur nicht immer streng gehandhabt werden. Jedoch ist die fehlende Transparenz der Quellenarbeit nach meiner Erfahrung auch ein wesentlicher Kritikpukt, der von den Altertumswissenschaften an Wikipedia geäußert wird. -- Anamnesis 20:08, 30. Apr. 2009 (CEST)Beantworten
Mir persönlich geht es vor allem um häufige Zitate auf Primärquellen, also von E. hier. Die belegen quasi nur sich selbst, aber kein Wissen. Wird hier aber allgemeines Wissen dargestellt, also die heutige Lernmeinung, dann ist das unproblematisch (s. auch Benutzer:Gamma/Quellen Regel 2) Die Menge der Primärquellen, wie sie hier angegeben sind, sind aber in diesem Sinn keine "Belege", sondern ein zusätzlicher Leserservice. DAS ist meine Kritik. --Gamma γ 22:36, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
In der Tat: Bei den zitierten und nachgewiesenen Epiktetstellen handelt es sich nicht um Zweifelhaftes oder potentiell Strittiges. Wenn also nur potentiell Strittiges eine Anmerkung verdient, dann sind alle diese Fußnoten, die nur die Epiktetstellen nachweisen, überflüssig oder gar unzulässig. Es ist wirklich nur ein zusätzlicher Leserservice. Der wird auch in vielen exzellenten Artikeln geboten; die Community akzeptiert das also oder toleriert es wenigstens. Daß mancher Leser dafür dankbar ist, kann man sich vorstellen. Also könnte man es dabei bewenden lassen. Dagegen kann ein formalistischer Grund sprechen (Fehlen einer Richtlinie, die das abdeckt) oder ein inhaltlicher (Anmerkungen mit nur Primärquellen können Theoriefindung begünstigen, zumindest als Präzedenzfall). Letzteres Argument ist zwar ernst zu nehmen, aber soll man deswegen den hilfreichen Leserservice opfern? Das wäre ein Triumph "formaljuristischen" Denkens über die Leserfreundlichkeit und den common sense. Formalistisch gesehen könnte der Autor dieses Problem lösen, indem er zu jeder nachgewiesenen Epiktetstelle noch eine Stelle aus Sekundärliteratur hinzufügt, die nichts anderes tut als auf die Existenz der Epiktetstelle hinweisen oder diese paraphrasieren. Wer will, mag sich dieser Mühe unterziehen. Aber sollte man nicht Verständnis haben, wenn ein Autor sich diesen Arbeitsaufwand und dem Leser diesen Ballast ersparen will? Nwabueze 10:30, 2. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Leider existiert lediglich zu Antike und Mittelalter eine systematische Darstellung der Rezeptionsgeschichte, alles Weitere muss man sich daher mühsam selbst zusammensuchen. In der derzeit zur Verfügung stehenden Literatur habe ich nichts zu Russell gefunden – wenn du also diesbezüglich eine kleine Ergänzung vornehmen könntest, wäre ich dir sehr verbunden; mir persönlich fehlen die nötigen Kenntnisse zu Russell. -- Anamnesis 14:01, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
wie gewünscht. habe das populärste werk, in dem epiktet angerissen wird, A History of Western Philosophy (1945), in der deutschsprachigen 2007er ausgabe des europaverlages gemäß des arendt-formats, das ihr verwendet, referenziert, gruß --Jan eissfeldt 17:13, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Herzlichen Dank für die Ergänzung und schöne Grüße, -- Anamnesis 17:22, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
  1. "und daher ausschließlich Gegenstand seines Einflusses sind" - nicht eindeutig: das Innerste betreffende Dinge und Zustände unterliegen auschließlich seinem Einfluss ODER seinem Einfluss unterliegen auschließlich das Innerste betreffende Dinge und Zustände.
Ich musste länger darüber nachdenken, aber es treffen tatsächlich beide Aspekte zu: Zum einen steht das Innerste voll und ganz nur unter der Macht des jeweiligen Menschen, es wird zur „unzugänglichen und unbezwingbaren Festung“, in der der Mensch seine eigentliche Freiheit findet. Zum anderen ist dies aber auch ausschließlich der Bereich, der seinem Einfluss unterliegt, alles andere steht nicht in seiner Macht. So gesehen ist es vielleicht von Vorteil, die Formulierung offen zu lassen. -- Anamnesis 14:01, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
  1. "stets auch von Gott, der in jedem einzelnen Menschen, der Welt und dem eine Einheit bildenden Kosmos direkt anwesend ist, bestimmt und gelenkt." -> "stets auch von Gott bestimmt und gelenkt, der in jedem einzelnen Menschen, der Welt und dem eine Einheit bildenden Kosmos direkt anwesend ist."  Ok
  2. "überall in den Menschen" -> "in allen Menschen"  Ok
  3. "den Epiktets Namen zugeordneten Schriften" -> "den Epiktet zugeordneten Schriften"  Ok
  4. "gezählt haben sollen" -> "gewesen sein sollen"  Ok
  5. "stammen gänzlich aus seiner Feder und orientieren" -> "stammten gänzlich aus seiner Feder und orientierten"
Da diese Diatriben ja immer noch aus seiner Feder stammen und Parallelen zu Xenophon aufweisen, erscheint mir das Präsens hier sinnvoller. -- Anamnesis 14:01, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
  1. "nicht in der Macht des Menschen liegen" -> "nicht in der Macht des Menschen lägen"  Ok
  2. "die neben der lateinischen Fassung" -> "die außer in der lateinischen Fassung"  Ok
  3. "Zu dieser Umarbeitung ist ein Kommentar erhalten" - mehrdeutig. Es scheint nicht der Umarbeitungsprozess, sondern dessen Resultat gemeint zu sein.  Ok
  4. "beschrieb Pico in seinem Dankschreiben einen fiktiven Besuch des greisen Epiktet" - mehrdeutig: wer besuchte wen?  Ok
  5. "So spricht die Umarbeitung nur im Singular von Gott" - im bisherigen Text wurde kaum erwähnt, dass E. den Plural verwendet. Ein/zwei Sätze dazu wären hilfreich.  Ok
Zur Referenzfrage: wie Benowar. --Griot 00:44, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Herzlichen Dank für die aufmerksame Lektüre und die zahlreichen Hinweise. Schöne Grüße, -- Anamnesis 14:01, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Pro, aber noch mit Bauchweh: Der Artikel ist interessant, der ausführliche Rezeptionsteil (endlich gibts mal einen - prima!) lässt höhere Weihen erwarten, einige sprachliche Ungelenkeiten („Seine Lehre handelt ... von“ ) lassen sich gewiss noch ändern. Irritierenderweise kommen aber ganz zentrale stoische Begriffe (Eudaimonie, Logos, Apathie, Stoischer Weiser, adiaphoron) im Artikel überhaupt nicht vor. Entweder hat Epiktet sie nicht verwendet, dann unterscheidet ihn das von allen anderen Stoikern, und es gehört in den Artikel rein; oder er hat sie verwendet - dann erst recht. --Φ 13:21, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Zu den Begriffen: Logos ist in der allgemeinen Bedeutung „Vernunft“ im Abschnitt Logik, Physik und Gottesbild verlinkt, zudem wird auch die göttliche Vernunft, die den Kosmos durchwaltet, angesprochen, jedoch ohne direkte Nennung des Begriffes. Eudaimonie und Adiaphora kommen im Ethik-Kapitel vor, sind unter Umständen jedoch nicht auf den ersten Blick zu finden, da jeweils die Umschrift der griechischen Begriffe verlinkt ist; Apatheia habe ich nun ergänzt und verlinkt. Sophos kommt bei Epiktet tatsächlich selten vor (siehe hier), jedoch kenne ich dafür keinen Beleg aus der Sekundärliteratur.
Was sprachliche Defizite betrifft, hat Nwabueze sicherlich die größten Mängel behoben. Solltest du jedoch noch weiteren Verbesserungsbedarf sehen, wäre ich dir natürlich dankbar, wenn du konkrete Stellen nennen oder selbst verbessern könntest. Bereitet dir abgesehen davon noch etwas „Bauchweh“? -- Anamnesis 14:34, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Vielen Dank, prima, tut nix mehr weh. Eine klitzekleine Kleinigkeit hab ich selber verbessert, ich hoffe, du bist einverstanden. Benutzt Epiktet eigentlich die Formel omologoumenos ten physin zen? Oder hab ich wieder was übersehen? --Φ 15:40, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten
Soviel ich weiß, kommt bei Epiktet nur kata physin in unterschiedlichen Varianten vor. Danke für die Umformulierung – übrigens freut es mich, dass deine Bauchschmerzen nun kuriert sind. -- Anamnesis 16:41, 1. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Schöner Artikel - pro - nur hätte ich mir besonders bei der Beschreibung der pantheistisch-polytheistisch und der monotheistisch anmutenden Aspekte der Gottesvorstellung Epiktets eine Einordnung und Absicherung durch moderne Sekundärliteratur gewünscht. Das heißt jetzt nicht, dass ich den Eindruck hätte, ihr hättet in der einen oder der anderen Richtung vereinnahmt, es geht nur ums Prinzip. Zwei Kleinigkeiten: 1. "Wertvoller sind Informationen, die sich den Epiktet zugeordneten Schriften entnehmen lassen." Die Schriften von Arrian sind gemeint? 2. An der Stelle "er ihn vor dieser Tat gewarnt hatte" ist der Bezug von "er" und "ihn" unklar. Viele Grüße, --Erzbischof 18:26, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Danke für das Lob. Nun habe ich noch den bereits vorhandenen Beleg zum Gottesbild Epiktets etwas ergänzt und die Formulierung zur Beinbruch-Episode präzisiert. Mit den „Epiktet zugeordneten Schriften“ sind die Werke Arrians gemeint, nichtsdestoweniger halte ich die Formulierung für tragbar. -- Anamnesis 19:00, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Pro Aus meiner Sicht ist der Artikel nicht nur lesenswert, sondern auch exzellent. Schon seit einiger Zeit fällt mir auf, dass der Wunsch nach Sekundärquellen überhand nimmt und die Auswertung von Primärquellen abgewertet wird. Bei Personenartikeln halte ich es für selbstverständlich, dass - wenn vorhanden - Originalzitate und Paraphrasierunen verwendet werden. So ist es sinnvoller wissenschaftlicher Standard: xy zitiert nach yz sollte nur die 2. Wahl darstellen. Während vor einigen Jahren Einzelnachweise überhaupt nicht geliefert wurden, werden solche inzwischen auch für völlig unumstrittene Tatsachen verlangt. Dies ist m.E. keine gute Entwicklung. Die jetzigen „Prinzipien“ sind m.E. durchaus reformbedürftig. Sonst landen wir - und das ist heute z.T. schon der Fall - bei Anmerkungsapparaten, die mehr als 100 Positionen umfassen. So stelle ich mir kein Lexikon vor. --Anima 22:53, 3. Mai 2009 (CEST)Beantworten

 Artikel ist in dieser Version lesenswert mit 9 Pro. --Kauk0r 00:09, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Fantasiebild[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage vor, dieses Fantasie Bild [1] als solches zu kennzeichnen oder ganz wegzulassen. --^°^ 13:39, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Die Bildunterschrift „Phantasieporträt Epiktets“ sollte Hinweis genug sein. --Anamnesis 13:49, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Stimmt vollkommen.--^°^ 15:31, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Phantasiebilder sollten vermieden werden, es sei denn, sie haben einen künstlerischen Wert. Ich kann weder einen künstlerischen noch einen informationellen Wert in dem Bild erkennen und plädiere für regelkonforme Entfernung. --Φ 16:15, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Zu berücksichtigen ist auch der rezeptionsgeschichtliche Wert solcher Bilder. Sie zeigen, welche Vorstellungen sich der Urheber vom Porträtanden machte und wie er sein Produkt, hier auch das Buch, verkauft wissen wollte. Zwischen Assimilation an zeitgenössische Verhältnisse und Idealisierung liegt ein weites Spektrum von Möglichkeiten, die viel über den Rezipienten und seine Zeit aussagen. -- Uoeia 16:30, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Dazu müssten man dann die Rezeption am Bild auch im Artikel beschreiben, liebe Uoeia. So einfach reingeklatscht macht das keinen klüger. --Φ 16:41, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten
Wie du, Phi, neige ich zu einer sparsamen Bebilderung, die stets Bezug zum Gegenstand des Artikels haben muss und keinen Selbstzweck erfüllt. Das Frontispiz aus dem Werk von Ivie scheint mir gerade noch passend zu sein; immerhin wird dessen lateinische Nachdichtung auch im Absatz Frühe Neuzeit. Rezeption der Lehre erwähnt: „Eine lateinische Nachdichtung in Hexametern veröffentlichte 1715 der britische Kleriker Edward Ivie (1678–1745) unter dem Titel Epicteti Enchiridion Latinis versibus adumbratum.“ Zudem ist das darunter wiedergegebene Epigramm rezeptionsgeschichtlich nicht unbedeutend. Entbehrlich erscheint mir das von Nerd eingefügte Bild von einer „Ruine aus der Römerzeit bei Nicopolis“. Wenn kein Einwand besteht, würde ich es wieder entfernen. --Anamnesis 17:09, 2. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Ethik[Quelltext bearbeiten]

Auch wenn ich einige Diskussionen von oben wieder aufgreifen muss, so ist meine Argumentation doch etwas anders fokussiert. Im Text steht: "Im Zentrum der Lehre Epiktets steht die Ethik, deren Gesichtspunkte auch für die anderen Bereiche maßgeblich sind." Jedoch nimmt die Ethik im gesamten Artikel nur einen sehr geringen Raum ein und wird im Text unter "Ethik" auch noch nicht einmal belegt. Nur weil die Werke von Adolf Bonhöffer über 100 Jahre alt sind, heisst es nicht, dass sie nicht zitiert werden sollten. In der Philosophie sind 100 Jahre unter Umständen nicht viel und diese Umstände scheinen mir hier gegeben zu sein. Mir stehen die Bücher allerdings nicht zur Verfügung, deshalb kann ich sie sowieso hier nicht einfügen. Den letzten Satz muss ich revidieren, die Bücher sind online verfügbar (wenn auch nicht in der neusten Ausgabe), aber einen Edit, der danach wieder zurückgesetzt wird, dafür ist mir meine Zeit zu schade. --Ai24 (Diskussion) 09:47, 7. Jan. 2024 (CET)Beantworten