Diskussion:Es wird scho glei dumpa

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von FordPrefect42 in Abschnitt mogst
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Melodie, Ursprung[Quelltext bearbeiten]

Zur Melodie, die einmal aus dem 19. Jh. stammen soll, einmal älter sein, fiel mir auf, daß starke Übereinstimmungen bestehen mit dem slowakischen Lied "Pr í d i t y , š u h a j k o , r á n o k n á m", die ersten vier Takte sind fast identisch. (nicht signierter Beitrag von BGenthi (Diskussion | Beiträge) 20:56, 30. Nov. 2014 (CET))Beantworten

Zunächst einmal: warum nicht? Die kulturellen Bezüge und wechselseitigen Einflüsse in den österreichischen Landen waren im 19. Jahrhundert allgegenwärtig. Du meinst Pridi ty suhajko ([1]/[2])? Es stimmt, der Melodieverlauf ist – von Tonwiederholungen und dem fehlenden Auftakt abgesehen – ähnlich. Die Taktart und der ganze Zugriff des Tanzlieds sind dagegen anders. Zu klären wäre natürlich auch, wie alt das andere Lied ist, also wer hier ggf. was als Vorbild nahm. --FordPrefect42 (Diskussion) 21:54, 30. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Datierung Erstdruck[Quelltext bearbeiten]

Laut [3] soll ja der Erstdruck 1913 die große Neuausgabe der Echten Tiroler Lieder von Kohl und Reiter gewesen sein. Allerdings hat Franz Friedrich Kohl die erste Ausgabe schon 1899 verlegt (OCLC 254486058). Laut [4] sowie ISBN 9783795908508 soll das Lied schon in der Erstausgabe enthalten gewesen sein. Lässt sich das genauer klären? --FordPrefect42 (Diskussion) 22:13, 30. Nov. 2014 (CET)Beantworten

erledigtErledigt: In der 1899er Ausgabe (Digitalisat) ist das Lied noch nicht enthalten, und im Inhaltsverzeichnis der 1913er Ausgabe ist das "Christkindl-Wiegenlied" (Nr. 13) durch ** ausdrücklich als neu hinzugekommen gekennzeichnet. Also Fehlinformation in den beiden Liederdrucken. --FordPrefect42 (Diskussion) 09:37, 7. Feb. 2018 (CET)Beantworten

Melodievorlage[Quelltext bearbeiten]

In die Liste deutschsprachiger Weihnachtslieder wurde von Benutzer:Alpenfrauchen in Etappen ([5], [6], [7]) folgende Anmerkung eingefügt, vgl. auch Benutzer Diskussion:Alpenfrauchen#Liste deutschsprachiger Weihnachtslieder:

„(ursprünglich Niederlande ?) aus Altbayern und Tirol – Melodie im 4/4-Takt auch als Volkstanz Matelotte bekannt“[1]

  1. Franz Magnus Böhme: Geschichte des Tanzes in Deutschland. Breitkopf & Härtel, Leipzig 1886; wieder in: Anna Helms, Julius Blasche: Bunte Tänze. Band 4, Friedrich Hofmeister, Leipzig 1932. Anna Helms-Blasche, Otto Ilmbrecht, Heinrich Dieckelmann (Hrsg.): Die Tanzkette. Friedrich Hofmeister, Frankfurt am Main 1952, Nr. 77; Ulrich van Stipriaan: 55 Volkstänze. Münster 1977, S. 84; die Datierung auf die 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts findet sich auf der „roten“ LP der Gruppe Fiedel Michel, die wie Stipriaan auch Mitglied des Folkclub Münster war.

Ich habe noch nicht alle der fünf angeführten Quellen überprüft, aber was ich gesehen habe, überzeugt mich nicht. Wir sind heute in der Auswertung der Quellen weiter als 2012. Es ist ziemlich sicher, dass Reidingers unmittelbare Vorlage Maria zu lieben aus dem Paderborner Gesangbuch 1765 war, das eine sehr hohe Ähnlichkeit in der Melodie aufweist. Für dieses Marienlied gibt es seinerseits ältere Quellen. Ich sehe aber nicht, wo Matelotte da reinpassen soll. Böhme zitiert zwei verschiedene Matelotte-Melodien: Nr. 127 und Nr. 345. Bei beiden kann ich höchstens eine vage Ähnlichkeit mit unserer Melodie erkennen, ich finde das eher assoziativ. Auch Stripiaan führt als "Matrosentanz" Böhmes zweite Melodie an, die ich als die noch weniger ähnliche betrachte. Welches die „rote“ LP von Fiedel Michel sein soll, weiß ich nicht. Ich tippe auf [8] oder [9]. Bei letzterer steht auf dem Plattencover die Anmerkung „'Matrosentanz' stammt aus dem Holland des 16. Jhdt. und repräsentiert eigentlich die Tanzform 'Horlepiepe' entsprechend den irischen/schottischen Hornpipes“. Aus den Snippets dieser Matrosentanz-Aufnahme [10], [11] höre ich ebenfalls keine Ähnlichkeit. Ich finde auch nicht, dass die Melodietradition unseres Liedes irgendwo in der Literatur mit dem Tanz in Verbindung gebracht würde, daher halte ich das für Theoriefindung. Falls es irgendwo bessere Quellen gibt, die einen möglichen Zusammenhang belegen, bitte hier anführen. Bis auf Weiteres nehme ich die Anmerkung aber erstmal raus. --FordPrefect42 (Diskussion) 21:26, 7. Feb. 2018 (CET)Beantworten

mogst[Quelltext bearbeiten]

du mogst heißt nicht "mögen", sondern "können". Falsche Übersetzung.--217.149.170.174 17:23, 12. Feb. 2023 (CET)Beantworten

Jaaein ... Selbstverständlich leitet sich „du magst“ als Wortform erstmal vom Verb „mögen“ ab. Gleichzeitig schwingt aber im bairischen da noch eine größere Bedeutungsvielfalt mit, als sich im Neuhochdeutschen erhalten hat, nämlich das „ver-mögen“, also können. Also in dem Sinn, wie Schmeller im Bayerischen Wörterbuch das Beispiel I màgs nèt dəˈhèm mit „Ich kann es nicht aufheben, aufhalten“ übersetzt. Wobei diese Bedeutung auch im Nhd in bestimmten Zusammenhängen nicht komplett verschwunden ist, vgl. mögen. In diesem Zusammenhang ist es wohl tatsächlich näher am Originaltext, in der Übersetzung „du vermagst nicht zu schlafen“ zum Ausdruck zu bringen, als daran denken zu lassen, dass „du hast ja keine Lust zu schlafen“ gemeint sein könnte. --FordPrefect42 (Diskussion) 18:53, 12. Feb. 2023 (CET)Beantworten