Diskussion:Führerschule der Deutschen Ärzteschaft

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Engelbaet in Abschnitt Nachwuchsbildung/Forschungsinstitut
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Was sonst ...[Quelltext bearbeiten]

Glückwunsch UW, sehr schönes Artikelchen und längst überfällig. Ist doch was für "Schon gewusst?" Grüße --Gleiberg 20:49, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für die Blumen. Ich war mal arrogant selbstbewusst genug für einen Selbstvorschlag :). -- Uwe 20:51, 6. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Hermann Boehm[Quelltext bearbeiten]

Hinweis, um etwaige Doppelarbeit zu vermeiden: Ich habe zu Hermann Boehm, Direktor des erbbiologischen Forschungsinstituts der Führerschule der deutschen Ärzteschaft und prägender NS-Arzt in Alt-Rehse noch einen 10% fertigen Entwurf im BNR: Benutzer:Minderbinder/Boehm. PS: Sollte das Lemma nicht Führerschule der deutschen Ärzteschaft sein? --Minderbinder 15:33, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Für den Hinweis auf den Artikelentwurf vielen Dank. Zum Lemma: Die von mir gewählte Schreibweise entspricht derjenigen, die in dem als Quelle verwendeten und unter Literatur angegebenen Buch verwendet wurde. Ich denke, ein Redirect von der Kleinschreibungsvariante wäre das beste. -- Uwe 19:37, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Redirect passt schon. Ich beziehe mich bei der Schreibung auf diese Diss.:
  • Thomas Maibaum: Die Führerschule der deutschen Ärzteschaft Alt-Rehse. Universität Hamburg, 2007. urn:nbn:de:gbv:18-34572
Allerdings am Fachbereich Medizin, nicht Geschichte. Aber recht instruktiv. Boehm war übrigens wirklich eine recht zentrale Figur, ich arbeite das noch ein, wenn ich die Biographie mal fertigmache. Charmanterweise ist die Diss. elektronisch verfügbar. --Minderbinder 20:20, 7. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

juristische Verfolgung, Verharmlosung...[Quelltext bearbeiten]

So sehr ich Nazi-Ideologie/Rassenkunde/Rassengesetze u.ä. auch ablehne und die Empörung über eine solche Schule verstehen kann, ich wundere mich ein wenig über einen Absatz dieses Artikels:

"Keiner der an der Führerschule der Deutschen Ärzteschaft tätigen Dozenten und Funktionäre des NSDÄB wurde nach 1945 juristisch zur Verantwortung gezogen."

Wofür denn? Über die eigene Ideologie, abstruse Rassenkunde und die damals offiziell gültigen Gesetze zu schulen oder sich schulen zu lassen, ist doch kein Verbrechen?! Die Kursteilnehmer ebenso wie die Dozenten haben die verbrecherischen Gesetze dort weder gemacht noch diese dort angewendet oder verstehe ich etwas falsch?

"Im Rahmen des Nürnberger Ärzteprozesses wurde der Arzt Kurt Blome auch zu Alt Rehse befragt, er verharmloste jedoch die Bedeutung der Einrichtung für die ideologische Schulung der Ärzte."

Dass Blomes Aussage eine 'Verharmlosung' sei, ist unverständlich, denn dieser Wikipedia-Artikel sagt genau das gleiche wie dieser Arzt Kurt Blome. Diesem Artikel nach handelte es sich genau um eine Einrichtung für die ideologische Schulung der Ärzte und nicht mehr: "Sie diente nach den Vorstellungen des NSDÄB der „weltanschaulichen Schulung“ von Ärzten, Apothekern sowie Hebammen und war die zentrale Institution des NSDÄB zur ideologischen Unterweisung der deutschen Ärzteschaft während der Zeit des Nationalsozialismus" Inwiefern ist das eine Verharmlosung?

"Ihr Gründer Hans Deuschl wurde im Rahmen der Entnazifizierung als „Minderbelasteter“ eingestuft. In den Urteilen des Prozesses spielte die Schule keine Rolle."

Ja eben...?! Dieser Wikipedia-Absatz scheint mir mit dieser historischen Bewertung nicht einverstanden zu sein und sollte das etwas deutlicher begründen. Und diesen Standpunkt in Hinblick auf NPOV mit Quellen belegen. --Fußpilz 18:45, 23. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Sorry, den Satz über die Verharmlosung der Schule durch den Arzt Blome hatte ich blöderweise falsch gelesen/falsch verstanden. Ich dachte, er hätte sie als ideologische Schule verharmlost. Aber da steht ja, dass er die Bedeutung für die ideologische Schulung verharmloste... Habs teilweise gestrichen und die Überschrift geändert. Aber dennoch: Woher stammt die Einschätzung "verharmlost"? Und welche Folgen hätten sich ohne diese Verharmlosung für wen (Dozenten, Teilnehmer?) ergeben? Juristische Verfolgung wird impliziert aber nicht belegt oder begründet. --Fußpilz 19:34, 23. Jun. 2009 (CEST)Beantworten
Die Aussagen zur juristischen Verfolgung und zur Verharmlosung durch Blome stammen aus dem ersten unter "Literatur" angegebenem Buch und lehnen sich hinsichlich der Wortwahl auch eng an diese Quelle an. Das Buch habe ich mittlerweile allerdings an einen anderen Wikipedianer weitergereicht. -- Uwe 21:51, 23. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Nachwuchsbildung/Forschungsinstitut[Quelltext bearbeiten]

In der Hamburger Dissertation von Thomas Maibaum (Die Führerschule der deutschen Ärzteschaft Alt-Rehse, 2005) heißt es auf S. 125: „Von der geplanten Nachwuchsförderung blieben bis zu Beginn des Krieges (und somit wahrscheinlich auch insgesamt) lediglich drei Jungmediziner, die diese Art von Weiterbildung durchliefen. Dies waren R. Espenschied, Fr. Ruttner und Gerhard Schubert. Alle drei sollen sich auch nach der Weiterbildungszeit in Alt-Rehse weiter mit Rassenhygiene und Erbbiologie beschäftigt haben.“ Unter Boehm entstanden in Alt-Rehse nach aktuellem Wissenstand zwei Dissertationen. „Da Boehm aber mit Kriegsbeginn diese beiden Assistentenstellen gestrichen wurden, konnte auch dieses nicht mehr fortgeführt werden, und Boehm konzentrierte sich ab dem Sommer 1939 auf erbbiologische Abstammungsgutachten. „In quantitativer Hinsicht blieb Alt-Rehse allerdings mit insgesamt 23 bis zum 1. Juli 1943 erstellten Gutachten deutlich hinter anderen Orten zurück (Wien 1000 Gutachten, Köln 635, Frankfurt 415, Kiel 225).

Insofern ist folgende aktuelle Passage vorsichtiger abzufassen: „Der Eugeniker Hermann Boehm schulte von 1937 bis 1942 auf Weisung der Reichsärztekammer Mediziner im Bereich „Erb- und Rassenpflege“ am Erbbiologischen Forschungsinstitut in Alt Rehse.[1] Sein Mitarbeiter war der österreichische NSDAP-Angehörige Friedrich Ruttner, der später das Institut für Bienenkunde in Oberursel leitete.[2] “

Vorschlag zur Neuformulierung: „Der Eugeniker und SA-Arzt Hermann Boehm schulte ab 1937 auf Weisung der Reichsärztekammer Mediziner im Bereich „Erb- und Rassenpflege“ am Erbbiologischen Forschungsinstitut in Alt Rehse. Bis Ende 1939 durchliefen allerdings im Bereich der Nachwuchsförderung nur drei Ärzte diese Unterweisung: Richard Espenschied, Friedrich Ruttner und Gerhard Schubert. Einer seiner Mitarbeiter wurde 1939 der österreichische NSDAP-Angehörige Friedrich Ruttner, der später das Institut für Bienenkunde in Oberursel leitete; die Mitarbeiterstellen wurden jedoch nach Kriegsbeginn gestrichen.“ --Engelbaet (Diskussion) 15:03, 7. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Formulierung umgesetzt. Unklar, ob tatsächlich dieser Gerhard Schubert (Mediziner) gemeint ist.--Engelbaet (Diskussion) 19:31, 9. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

„SS-Arzt Ruttner“[Quelltext bearbeiten]

Bisher ist nirgendwo in der Sekundärliteratur belegt, dass Ruttner, der zusätzlich zur NSDAP auch in der SA und irgendwie auch in der SS aktiv war, in der SS als Arzt tätig war und damit auch einen Dienstrang vom SS-Hauptsturmführer aufwärts geführt hätte. Ohne valide Belege (entsprechend WP:Belege) ist diese Charakterisierung meines Erachtens zu streichen. Im Übrigen ist es sonderbar, dass die SS darauf hingewirkt hätte, dass in dieser Institution ein SS-Arzt unter der Führung eines höheren SA-Arztes (wie Böhm, der vermutlich schon im „Generalsrang“ der SA war) gestanden hätte. --Engelbaet (Diskussion) 15:03, 7. Jul. 2020 (CEST)Beantworten

Reichweite der sog. Führerschule[Quelltext bearbeiten]

Nach Maibaum wurde die Schule während des Weltkrieges als Reservelazarett genutzt, so dass die Räume belegt waren und kein Platz für Kurse war. Wie passt das zu der Hochrechnung, die davor ausgeht, dass die Schule zehn Jahre in Nutzung war. Woher stammen die in der Schätzung angegebenen Zahlen? Wäre dann nicht bei einer Gesamtzahl von dann rund 6.000 Teilnehmern, darunter maximal 5.000 Ärzte (es gab aber Wiederholungskurse) höchstens jeder 12. Arzt hier geschult worden? (Was immer noch viel ist.) Die Schätzung lässt dabei jedoch die Funktionäre außer acht, die Maibach zufolge einen wesentlichen Teil der Schulungen ausmachten. --Engelbaet (Diskussion) 11:35, 8. Jul. 2020 (CEST)Beantworten