Diskussion:Fernando Pessoa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Serten in Abschnitt Person des Neopaganismus
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bernardo Soares, das Buch der Unruhe und die Heteronyme[Quelltext bearbeiten]

Problematisch erscheint mir, das Buch der Unruhe so deutlich als Hauptwerk zu setzen - zumindest ein Nachweis wäre angebracht (was auch der etwas schwammigen Formulierung "gilt als sein wichtigstes Werk" aufhelfen würde). Mein Eindruck ist, dass das Buch der Unruhe v.a. im deutschsprachigen Raum als wichtigstes Werk Pessoas gilt, während ansonsten der Lyrik mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Problematisch erscheint mir ebenfalls, Bernardo Soares als eines der vier großen Heteronyme zu nennen. M.W. ist Bernardo Soares kein eigenständiges Heteronym, sondern lediglich ein Pseudonym Fernando Pessoas. Als viertes "große" Heternonym wird oft Fernando Pessoa selbst angeführt, da er einen Platz in dem "virtuellen" Künstlerroman einnimmt, z.b Briefe von den anderen empfängt und selbst an sie schreibt.

Eine der Schwächen des Artikels bislang ist das Fehlen einer Diskussion der Heteronyme - die von vielen als das tatsächliche Hauptwerk Pessoas verstanden werden. Vor diesem Hintergrund fühle ich mich versucht, die psychologisierende Deutung der Heteronyme als "stellvertretend für nicht vorhandene Kontakte im wirklichen Leben" zu streichen. Das mag richtig sein, wird ihrer Bedeutung aber nicht gerecht.

--Sbot 19:50, 6. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

diese Diskussion, die Du vorschlägst, wäre eher ein Unterfangen für eine Romanistik-Doktorarbeit als für einen Wikipedia-Artikel, denke ich - denn das geht nur mit genauester Quellenforschung und absoluter Kenntnis von Pessoas Biografie und damaligem Umfeld. Allein die Frage, WARUM Pessoa mit bzw. in diesen Gestalten lebte, läßt sich m. A. nicht eindeutig beantworten. Wenn ich Crespo richtig im Sinn hab, gibt er zu dieser Frage auch nur Vermutungen ab. Selbige gehören natürlich nicht in einen Artikel (das wird schnell POV), und wenn, dann gut dokumentiert. Natürlich läßt sich statt des Einleitungssatzes ein eigenes Kapitel einfügen, in dem die Heteronyme ausführlicher dargestellt werden, es gibt ja welche mit komplettem "Eigenleben", andere sind ja eher Eintagsfliegen oder werden nur zu bestimmter Korrespondenz oder in wenigen Aufzeichnungen von Pessoa benutzt. Vermutlich ist auch richtig, dass man "wichtigstes Werk" im Bezug auf das Buch der Unruhe durch "bekanntestes" oder "am meisten verbreitetes" Werk ersetzen müßte, da fehlen mir aber weltweite VÖ- bzw. Auflagenzahlen. Den Satz Der einsame, in sich selbst gefangene Pessoa, für den seine Heteronyme stellvertretend für nicht vorhandene Kontakte im wirklichen Leben stehen, hatte bereits frühzeitig schwere psychische Probleme und verfiel immer öfter selbstzerstörerischem Alkoholismus. könnte man nahezu komplett streichen, da stimme ich zu. Der Alkoholismus ist an dem Satz noch die "neutralste" Tatsache... Gruß Akeuk 00:45, 7. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Mit "Diskussion" meine ich ich nicht, dass man hier eine Dissertation reinstellen soll. Nur meine ich, dass die Heteronyme das herausragende Moment, das Einzigartige an Pessoa darstellen. So interessant das "Buch der Unruhe" auch ist, zu den Heteronymen gibt es zu Pessoas Zeit einfach keine Parallele. Ich würde gerne anfangen einen Absatz dazu zu schreiben, nur ist die Literatur, die ich im Moment zur Verfügung habe, dürftig und überwiegend Portugiesisch, weswegen mir einfach vernünftige Referenzen fehlen. --Sbot 22:46, 7. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Da stimme ich zu, vor allem lässt er ja die Heteronyme überdies in klar voneinander zu trennenden literarischen Stilen dichten. Wüßte auch keinen Vergleich, übliche "Pseudonyme" von Dichtern sind ja keine absichtsvoll angelegten Autoren-Gestalten mit eigener Biografie. Ich hab ein paar deutsche Quellen, aber bei mir dauerts noch, bis ich die Ruhe für so etwas finde. Irgendeine schlaflose Nacht wird kommen ;) Gruß Akeuk 23:13, 7. Jul. 2008 (CEST)Beantworten


Statt sich auf die Diskussion der sog. Heteronyme zu konzentrieren, sollte man in einem Lexikon-Artikel Leben und Werk in den Mittelpunkt stellen. Eine genauere Beschreibung und Interpretation des Buchs der Unruhe wäre wünschenswert. Wenn ich Zeit habe, schreibe ich mal einige Absätze. Grüße Bernd (nicht signierter Beitrag von 87.162.211.89 (Diskussion | Beiträge) 23:46, 21. Okt. 2009 (CEST)) Beantworten

Yeah. Heteronymdiskussion und Deutung ist völlig irrelevant und uninteressant, kann man so ziemlich außer acht lassen. (nicht signierter Beitrag von 92.116.203.229 (Diskussion | Beiträge) 13:11, 24. Nov. 2009 (CET)) Beantworten

Die Heteronyme sind ein wichtiger Bestandteil des Werks von Fernando Pessoa. Ich stimme zu, dass das Buch der Unruhe weiter ausgebaut werden kann, warne allerdings davor, das Werk Pessoas auf dieses Buch zu verkürzen. Allein von der Textmasse, aber auch von seiner Rezeption in Portugal her gesehen, ist Pessoa v.a. ein Lyriker. Die Heteronyme sind im Zusammenhang der Lyrik extrem wichtig. Was Pessoa hier gemacht hat, ist ein "virtueller Künstler-Roman", der sich in Gedichten, aber auch in Rezensionen und Briefen niederschlägt. Es wäre katastrophal, das außer acht zu lassen. --Sbot 00:26, 23. Mär. 2010 (CET)Beantworten


Person des Neopaganismus[Quelltext bearbeiten]

Pessoa wird im Artikel neopaganismus ausdrücklich erwähnt, aber auch der Artikel selbst sagt ja:"Álvaro de Campos, Ricardo Reis und auch Fernando Pessoa selbst bezeichnen Alberto Caeiro als ihren Meister. Das Schlüsselwerk für die drei ist Alberto Caeiros' O Guardador de Rebanhos (Der Hüter der Herden). Hierbei handelt es sich um einen Gedichtzyklus, der in Anlehnung an die Thematik der Hirtendichtung eine von Pessoa, Campos und Reis als Paganismus bezeichnete Philosophie vorträgt.

Ricardo Reis folgt diesem Paganismus in Form eines klassizistischen Neuhellenismus. Seine Gedichte, die er als Oden bezeichnet, sind stark rhythmisiert. Álvaro de Campos ist weniger an eine äußere Form gebunden; seine Gedichte sind oft ohne festen Rhythmus, doch finden sich auch einige Sonette. Thematisch beziehen sie sich auf ein urbanes Umfeld und präsentieren ihr Lyrisches Ich oft als gescheitertes Genie. Für ihn wie für Fernando Pessoa selbst, ist v.a. der Okkultismus das Bindeglied zu Caeiros' Paganismus. "--Samon93 16:44, 28. Okt. 2009 (CET)Beantworten


Richtig und die Freimaurerei ist demgegenüber nicht belegt. Serten Disk Portal SV♯ 08:54, 19. Aug. 2013 (CEST)Beantworten

Ammann-Verlag[Quelltext bearbeiten]

Wichtiger Hinweis: Der Ammann-Verlag, in dem die Pessoa-Werkausgabe erschienen ist, hat Mitte 2010 seine Tätigkeit eingestellt. Die großen Editionen, darunter auch die Pessoa-Ausgabe, wurden vom Verlag S. Fischer übernommen. Die Werkausgabe ist also auch noch in der gebundenen Ausgabe erhältlich, allerdings haben alle Bücher neue ISBN erhalten! - von artikelseite verschoben--ot 07:41, 18. Jul. 2011 (CEST)Beantworten