Diskussion:Frid Muth

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Archivierte QS-Diskussion von Wikipedia:Redaktion Geschichte/Qualitätssicherung[Quelltext bearbeiten]

Biographischer Artikel zu einem Kommunalpolitiker mit wesentlicher Lücken insbesondere zur Zeit vor 1945. Ich wurde bei einer Recherche in der DNB darauf aufmerksam, dass er u.a. 1937 ein Buch Das ist unser Krieg : Vier Jahre Grenzlandarbeit d. NSV. im Westmarkgau Koblenz-Trier / Bearb.: Frid. Muth im Verlag der NSDAP veröffentlicht hat. Vielleicht findet ihr näheres über sein Verhältnis zur NSDAP - der Artikel hat sonst eher etwas Hagiographisches. --Lutheraner (Diskussion) 20:42, 26. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Ihm wäre sicherlich nicht jahrzehnte später für politische Leistungen das Bundesverdienstkreuz verliehen worden, wenn dort eine nennenswerte Aktivität in diese Richtung vorhanden gewesen wäre. Zumal (so wie ich das verstehe) hat er es ja nur als Lektor bzw. Herausgeber bearbeitet und war nicht selber der Autor oder Verfasser. --2003:E3:1F10:7ACC:258F:A59A:2A93:8AB8 21:04, 26. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Das ist wohl eine Fehlannahme . Noch Jahrzehnte nach der Nazizeit, wurden Nazis in der Bundesrepublik Deutschland mit Höchsten Ehren versehen - bi dahin, dass die Bundeskanzler werden konnten (siehe Kiesinger) Ich will hier nichts falsches behaupten, aber wenn jemand im Naziverlag veröffentlichte, bedarf es schon eines Klärungsversuch. Wir haben eh zu viele Artikel (insbesondere Biographien und Unternehmensartikel) in denen diese Zeit ausgespart wird. --Lutheraner (Diskussion) 21:24, 26. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Das ist durchaus verständlich. Dennoch möchte ich in diesem Zusammenhang auf die Unschuldsvermutung verweisen, insbesondere sogar weil die betreffende Person nicht mehr lebt und sich somit nicht verteidigen kann. Und ebenfalls ist das spätere politische Engagement innerhalb der FDP (!) entsprechend zu beachten. --2003:E3:1F10:7ACC:258F:A59A:2A93:8AB8 21:40, 26. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Nun, hagiographisches hat der Artikel m. E. nicht. Er ist allerdings ziemlich knapp. Was die Zeit vor 1945 betrifft, ist wohl eh wenig Rühmenswertes zu verzeichnen, 1933 war F. M. 21, bei Kriegsende 1945 33 Jahre alt. 1937 war er mit 25 Jahren wohl gerade mit dem Studium fertig geworden, wenn es sich überhaupt um dieselbe Person gehandelt hat. Und die Zeiten waren ganz andere. --Hajo-Muc (Diskussion) 00:07, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

So, ich habe nun im Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek die Werke zusammengesucht, die einem Muth, Fridolin, 1912-1996 (wohl die Lemmaperson), zugeordnet sind:

  • Gepanzerter Westen, Berlin 1939, Verl. für Sozialpolitik, Wirtschaft und Statistik, Druckschrift mit Illustrationen, 148 Seiten (behandelt den Westwall); nach Google Books: Verlag Paul Schmidt, bezeichnet als: „Band 2;Band 7 von [Natioansozialistische Staatsführung“ (sic!, auch hinsichtlich der „halben“ Klammer)
  • Das ist unser Krieg: vier Jahre Grenzlandarbeit der NSV im Westmarkgau Koblenz-Trier, Koblenz 1937, weitere Angaben: hrsg. von der Gauleitung Koblenz-Trier der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, Amt für Volkswohlfahrt. Im Auftr. bearb. von Frid Muth, 109 S., zahlr. Ill., Kt., Schlagwörter: Public welfare, Germany (West), Moselle River Valley, Social conditions
  • Das Wesensgefüge der deutschen Zeitschrift: Versuch einer Vorgeschichte der deutschen Zeitschrift, Würzburg 1937, Triltsch, V, 75 Seiten, Band 53 der Reihe Zeitung und Leben, Zugl.: München, Univ., Diss., 1937
  • F. [Fridolin] Muth, L. Muth (wohl die in der DNB auftauchende Liselotte Muth u. K. [Konrad] Schraudenbach: Stahl aus Luxemburg: ein Bildbuch der "ARBED", München 1942, Hoffmann (Hitlers Photograph?), 111 S., überw. Ill., Schlagworte: Saarstahl AG, Geschichte 1942
  • Muth, Frid, u. Herbert Ahrens: Moselland, Ein Bildbericht. Mit e. Geleitw. v. Gauleiter Gustav Simon. Hrsg. vom Gaupresse- u. Gaupropagandaamt Moselland, München (1942), Hoffmann, 112 S., Sprache: „und“ (undefiniert wegen geringen Textumfangs?)

Fazit: Abgesehen von der Dissertation, dem ersten Eindruck nach geringfügige Auftragsarbeiten mit NS-Bezug zu Beginn des Berufslebens; möglicherweise im Rahmen einer Anstellung bei der NS-Gauverwaltung Moselland und Textlieferant für Photographien; nichts Rühmenswertes, aber (ohne Kenntnis der Texte) nichts Verwerfliches. --Hajo-Muc (Diskussion) 11:21, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Die NS-Kritik schein mit in diesem Fall auch ganz klar unbegründet bzw. übertrieben zu sein. Herr Muth scheint sich in vielfacher Hinsicht und über verschiedene Lebensbereiche Hinweise hinweg positiv betätigt zu haben. --2003:E3:1F13:69B0:9073:609E:1940:A33D 17:32, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Man findet in der Tat zur NS Zeit kaum etwas. Lediglich vereinzelt wird er als Zeitungswissenschaftler erwähnt, der wohl die These vertrat, dass die erste Zeitung in Deutschland erschienen war. Wenn jemand noch was aus seinem früheren Leben findet, kann das ja ergänzt werden. Ganz unter den Tisch fallen soll seine Schriftstellerei vor 1945 aber nicht. Daher sind jetzt die alten Werke mit drin --Machahn (Diskussion) 17:38, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Ein bisschen mehr war schon und als Schriftleiter einer Propagandaschrift muss Muth sehr linientreu gewesen sein. Moselland habe ich wegen der Zusammenarbeit mit Heinrich Hoffmann auch reingenommen. jergen ? 18:37, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Hinweis: Siehe auch Wikipedia:Löschkandidaten/27. Juni 2022#Muth Verlag. --jergen ? 17:46, 27. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
was anderes: was meint eigentlich Gründungsmitglied der Stadt Meerbusch? --Machahn (Diskussion) 08:20, 28. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Der hat innerhalb seines FDP-Engagement maßgeblich beeinflusst dass die Stadt Meerbusch so heißt wie sie heißt. Ohne ihn wäre dieser Name mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nie umgesetzt worden. --194.233.96.21 10:30, 28. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
übertragen von Wikipedia:Redaktion Geschichte/Qualitätssicherung durch DerMaxdorfer (Diskussion) 17:08, 5. Sep. 2022 (CEST)Beantworten