Diskussion:Gender-Gap (Unterstrich)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Chiananda in Abschnitt Verschiebewunsch zu "Gender-Gap (Unterstrich)"
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Transgender-Geschlechtsidentitäten (2015)[Quelltext bearbeiten]

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Aus dem Abschnitt „Hintergrund und Umsetzung“:

Damit werde nun Männliches und Weibliches erwähnt, aber auch – so die queere Kritik – die bipolare gesellschaftliche Norm hervorgehoben. Davon abweichende Geschlechter wie Intersexualität, Transgender oder Transsexuelle, die auf eine teilweise vom Gesetz vorgeschriebene Operation verzichten, aber geänderte Papiere möchten [...]

Diese Formulierung impliziert, Geschlecht sei etwas rein Körperliches, das an primären Geschlechtsorganen festzumachen sei. Grundsatz der Gender-Theorie (siehe Queer-Theorie und Gender Studies) ist doch aber gerade, daß Gender, also Geschlechtsidentität, psychologischer und sozialer Natur ist – sprich, Gender entsteht im Kopf und hat nichts damit zu tun, was sich zwischen den Beinen eines Menschen befindet. Dies hat auch der deutsche Gesetzgeber mit der Änderung des Transsexuellengesetzes anerkannt, der eine geschlechtsangleichende Operation eben ausdrücklich nicht mehr vorschreibt. (Zum Glück! Derartige Privatangelegenheiten gehen den Staat nun wirklich nichts an.)

Wer sich aber als eindeutig entweder weiblich oder männlich identifiziert, hat kein von der Norm abweichendes Geschlecht, sondern bleibt innerhalb des gesellschaftlich anerkannten Rahmens; das Identitätsgeschlecht weicht lediglich von dem von außen (ab der Geburt) zugeordneten Geschlecht ab.

Das zugrundeliegende Mißverständnis ist, Transmänner und Transfrauen seien keine „richtigen“ Männer bzw. Frauen, sondern bestenfalls irgendeine Art von „Zwischending“. Wie Intersexualität zeigt, ist es aber gar nicht so einfach, ein „wahres biologisches Geschlecht“ zu definieren, selbst wenn man die Identität eines Menschen ignoriert – was, wenn Chromosomen und Geschlechtsorgane schon nicht zueinanderpassen, etwa bei XX-Männern und XY-Frauen? Soll Y-Chromosom (also Genotyp), Länge/Größe von Penis/Klitoris (also Phänotyp) oder der Hormonhaushalt den Ausschlag geben? Was, wenn auch Chromosomen (bei Mosaiktyp oder Chimärismus) und Geschlechtsorgane (Größe im Grenzbereich) uneindeutig sind? Dann ist es aber ganz allgemein, auch bei Nicht-Intersexuellen, fragwürdig, ein „wahres biologisches Geschlecht“ zu unterstellen. Dies ist nun das Postulat der Genderforschung: Die Geschlechtsidentität zählt, Punkt. Gerade vom sprachlichen Standpunkt her. Eine Transfrau oder ein Transmann ist (psychologisch wie sozial – und darum geht es hier ja) einfach eine Frau bzw. ein Mann – kein von der Norm abweichendes Geschlecht, kein „Zwitter“.

Wer ist im Alltag schon so mißtrauisch und indiskret, sich versichern zu wollen, daß ein Mitmensch wirklich die „richtigen“ Geschlechtsorgane zwischen den Beinen, den „richtigen“ Hormonspiegel und die „richtigen“ Chromosomen hat, bevor die Bereitschaft besteht, den Mitmenschen sprachlich als Frau oder Mann zu behandeln? Verlangt irgendjemand wirklich erst ein ärztliches Attest? Das wäre ja absurd! Sprachlich gesehen sind diese Aspekte doch völlig egal. Und allgemein sozial eigentlich auch.

Der wahre Knackpunkt ist sprachlich gesehen, daß manche Menschen, ob intersexuell oder nicht, sich zwar tatsächlich einer binären Geschlechtszuordnung verweigern – andere hingegen, und zwar meines Wissens sogar die große Mehrheit auch unter Intersexuellen und im Trans-Bereich, besitzen oder akzeptieren zumindest für sich eine binäre Geschlechtsidentität (oder lassen sich sprachlich und sozial der Einfachheit halber als Frau oder Mann behandeln, selbst wenn ihre subjektive Empfindung davon abweicht). Allein die nichtbinären „Gender-Rebellen“ stellen aus sprachpraktischer Sicht tatsächlich ein Problem dar, da die deutsche Sprache in ihrer hergebrachten Form keine Formen für Personen außerhalb der „gender binary“ zur Verfügung stellt – und allgemein auch keine gesonderten geschlechtsneutralen Formen. Wer sowohl „sie“ als auch „er“ ablehnt, und sich mit „es“ auch nicht anfreunden kann, fällt durchs grammatische Raster – und stellt die Sprachgemeinschaft vor ein schier unlösbares Problem. (Neologismen im Bereich der Personalpronomina sind mir im Deutschen anders als im Englischen noch gar nicht begegnet. Gerade habe ich allerdings auf Lann Hornscheidts Website mal danach gesucht und bin tatsächlich fündig geworden.) Böse Nonbinaries! ;-) --Florian Blaschke (Diskussion) 05:36, 4. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Verschiebewunsch zu "Gender-Gap (Unterstrich)"[Quelltext bearbeiten]

Diese selbsterklärende Lösung ist mir leider erst kürzlich eingefallen.
Wenn 3 Tage kein Einspruch kommt, werde ich zur Tat schreiten… Gruß --Chiananda (Diskussion) 05:41, 6. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Grünes Häkchensymbol für ja Erledigt; ich werde die Tage noch die restlichen Links auf "Gender-Gap (Linguistik)" auflösen und die WL dann löschen lassen. --Chiananda (Diskussion) 02:35, 16. Sep. 2021 (CEST)Beantworten