Diskussion:Glottaler Plosiv

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

IPA-Laute - 2004[Quelltext bearbeiten]

Oh mann, hier auf der Wikipedia werden überall IPA-Laute eingebaut, so wie auch in diesem Artikel:

wer kann dieses Zeichen lesen? ʔ

Auf meinem Rechner ist Arial Unicode installiert, die bis dato vollständigste Unicode-Schriftart, aber die IPA-Laute fehlen. Also, bitte generiert Bilder von den IPA-Lauten, um anderen Benutzern diese Zeichen zugänglich zu machen, oder setzt in die Berichte ein "Flag", dass der Leser weiß, wo er sich solche Schriftarten downloaden kann.


ich habe keine besondere zusätzliche schriftart installiert und trotzdem kann ich diese zeichen ohne probleme lesen, unveränderter firefox auf unverändertem windows xp... 212.202.13.55 21:29, 9. Nov 2004 (CET)
Arial Unicode ist keineswegs die vollständigste Unicode-Schriftart. Installiere dir eine Schriftart, die die Zeichen enthält, biespielsweise en:TITUS Cyberbit Basic. en:Code2000 geht auch. --Abdull 16:21, 13. Sep 2005 (CEST)
Ganz abgesehen davon, dass Arial Unicode MS das [ʔ], sowie alle anderen IPA-Zeichen, natürlich enthält. — N-true 08:49, 27. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Kann ein Knacklaut langgezogen sein?[Quelltext bearbeiten]

Als einzelner langezogener Laut mit einer anfänglichen hohen Intonation, die dann in eine tiefe Intonation fällt und dann wieder in eine hohe Intonation kommt kann der Knacklaut auch eine gelangweilte, uninteressierte Zustimmung signalisieren.

Das glaube ich nicht. Langgezogenes Knacken widerspricht eigentlich der Definition. Ein Plosivlaut kann nicht langgezogen sein. Höchstens eine Folge von Plosivlauten. --Hutschi 10:59, 18. Apr 2006 (CEST)

Es gibt sehr wohl lange Plosive. Dabei wird aber nicht die Plosion gelängt, sondern die Okklusion (vgl. en:Stop consonant#Stop articulation). Allerdings halte ich das "langgezogene Knacken" auch für Quatsch und habe nun die verschiedenen Knacker einfach als typische Seufzer zusammengefasst. -- j. 'mach' wust 14:42, 4. Jun 2006 (CEST)

Süddeutsch / Schweizerisch[Quelltext bearbeiten]

Zitat aus Artikel: "Zusammensetzungen empfunden werden und daher auch ohne Glottisschlag auftreten, beispielsweise hinauf [hɪnˈʔaʊf] oder [hɪˈnaʊf], erinnern [ʔerˈʔinərn] oder [ʔeˈrɪnərn]."


Wenn jemand statt "Ver-ein" "Ve-rein" sagt oder "e-rinnern", KANN er nur aus dem Süden Deutschlands, aus Österreich oder der Schweiz stammen. Nördlich von, sagen wir mal, Stuttgart, sagt man in Deutschland "Ver-ein" (mit Plosiv)- und muss nicht einmal ein Nachrichtensprecher sein. Das ist absolut Umgangssprache. "Hin-auf" oder "her-ein" dagegen habe ich in meinem ganzen (norddeutschen) Leben noch nicht gehört.

Unsinn! Hier im Kölner Raum ist "er-rinnern" ganz klar die übliche Aussprache. Auch "Ver-rein" hört man, allerdings eher nur noch von älteren Leuten. (nicht signierter Beitrag von 92.204.83.199 (Diskussion) 05:05, 6. Sep. 2016 (CEST))[Beantworten]

Verwendung des Knacklauts in anderen Sprachen[Quelltext bearbeiten]

Ich fände es schön, wenn der Artikel auch Ausführungen über die Bedeutung des Knacklauts in anderen Sprachen (v.a. semitische Sprachen sowie Persisch) enthalten könnte. Dort scheint er sogar als eigenständiger Konsonant zu existieren, in manchen Fällen sogar am Wortende. Mir selbst fehlt hierfür aber leider das nötige Fachwissen.

Es waere hinzuzufuegen, dass dieser Knacklaut auch im Altgriechischen auftritt und dort mit dem "Spiritus Lenis" markiert wird, zumindest in der Schreibung, in der das Altgriechische heute in den Schulen gelehrt wird. Dieser Spiritus Lenis sieht dem Apostroph sehr aehnlich, weshalb in manchen Sprachen, die in dem Artikel erwaehnt werden, der Apostroph auftaucht. Der Apostroph hat allerding auch eine Aehnlichkeit mit dem griechischen "Spiritus Asper" und taucht deshalb auch als Behauchungszeichen in manchen Umschriften auf, z.B. der veralteten Wade-Giles-Umschrift des Chinesischen.

Anmerkung: Spiritus Asper ist ein kleiner nach rechts und Lenis nach links offener Bogen, der in der Hoehe des Apostrophs vor dem behauchten Vokal oder vor dem Vokal mit dem Knacklaut geschrieben wird. Ein eventueller Akzent wird hinter den Spiritus geschrieben.

Im Dänischen wird dieser Laut als Stoß(laut) stød(lyd) bezeichnet und auch im Deutschen kannte ich bisher nur diese Bezeichnung. Er ist im Dänischen ungleich wichtiger als im Deutschen. Dient ua. zur Bedeutungstrennung von sonst gleich gesprochenen Wörtern wie mor - mord (Mutter - Mord). Beide Wörter werden gesprochen wie deutsch Moor, das erstere ohne, das zweite mit Stoß vor dem r. Im Moment habe ich leider nicht die Zeit, dazu viel zu schreiben oder diesen Artikel aus der dänischen wikipedia zu übersetzen. Danebod 00:43, 24. Sep. 2009 (CEST)[Beantworten]

Ist das wirklich notwendig, den Laut explizit als "stimmlos" zu kennzeichnen, im Titel des Artikels und im 1. Satz? Meines Wissens gibt es nicht nur keine stimmhafte Variante in den Sprachen der Welt, sie ist auch artikulatorisch unmöglich (siehe auch IPA-Tabelle). Sollte man den Artikel nicht nach Glottaler Plosiv verschieben? — N-true 08:52, 27. Dez. 2007 (CET)[Beantworten]

Lieber Autor,

in der Pinyin-Schrift wird das "a" nach i (als Teil einer Silbe), z.B. in "xiàn", als E (SAMPA)ausgesprochen. Der Apostroph dient also primär nicht der Darstellung eines möglichen Glottalstops! Er zeigt nur, dass zwei direkt angrenzende Vokale, die gewöhnlich Teil eines Diphtongs sind, in dem Falle Silbenwert haben, es sich also um zwei Silben handelt.

Ich glaube persönlich, es gibt keinen Glottalstop in 西安 xi'an. Der Unterschied ist meiner Meinung nach zu 现 xian:

ɕiˑaˑn vs. ɕiɛn

--87.175.175.200 23:05, 13. Okt. 2009 (CEST)[Beantworten]

Hab das aus genanntem Grund entfernt … «« Man77 »» 23:35, 2. Dez. 2010 (CET)[Beantworten]

Gibt es für deutsche Muttersprachler irgendeine Möglichkeit bei Wörtern, die mit einem Vokal beginnen, keinen Knacklaut zu machen? Ich probiere das schon ewig und schaffe es einfach nicht. (nicht signierter Beitrag von 188.105.199.82 (Diskussion) 02:17, 24. Aug. 2012 (CEST)) [Beantworten]

Deshalb weiß ich auch immer noch nicht, was das für ein Laut ist. Für mich hört er sich nach Nichts an.--Explosivo (Diskussion) 03:32, 3. Sep. 2013 (CEST)[Beantworten]
Witzigerweise war mir bereits als Kind klar, dass das ein eigener "Laut" ist. Ich erinnere mich sogar, in der ersten Klasse gefragt worden zu sein, welche Buchstaben wir noch nicht gelernt hätten. Ich habe den "glottalen Plosiv" genannt (also ausgesprochen). Weder Lehrer noch Familie haben begriffen, was ich meinte, was mich ziemlich verwirrte. Bin übrigens aus Süddeutschland. --Maddes8cht (Diskussion) 22:58, 6. Jan. 2014 (CET)[Beantworten]

IPA für erinnern[Quelltext bearbeiten]

Unabhängig von der Anzahl an Glottisschlägen im Wort störe ich mich am [r], das ich eher mit einem spanischen perro verbinde. Gehört hier nicht (zweimal) ein [ɐ] hin? … «« Man77 »» Originalsignatur ohne Klammerzusatz 15:21, 27. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Das kommt darauf an, ob es eher eine phonologische oder eher ein phonetische Umschrift ist; siehe auch hier. Da es hier um ein Phonem geht und damit um eine phonologische Kategorie (also um die langue) und nicht um die konkrete lautliche Realisation (die parole), finde ich hier das r (als Phonem) eher am Platze als das ɐ (die Transkription eines Phons).
PS: Gerade sehe ich, daß es an der Stelle gerade doch eher um Phonetik geht; dennoch: die Dialekte, in denen der Glottisschlag nicht auftritt, sind ja gerade diejenigen, in denen das r genau so ausgesprochen wird, also das Bairische und Alemannische -- dort sollte es auch auftauchen; wenn wir aber einmal r, das andermal aber ɐ schreiben, lenkt das meiner Meinung nach aber vom Wesentlichen ab und ist zumindest für Laien sehr verwirrend. --Soccus cubitalis Übersetze selten –im Zweifel nie! 20:13, 27. Nov. 2012 (CET)[Beantworten]

Dieser Artikel scheint mehr um Arabisch zu gehen, als um den Laut an sich. --Explosivo (Diskussion) 11:47, 19. Mär. 2014 (CET)[Beantworten]

Mein syrischer Arabischlehrer, der mich in Saudi-Arabien unterrichtete, sagte, dass der Name "Hamza" von "Michmaz" (Sporn) kommt, weil ein Pferd, das die Sporen fühlt, genauso kurz zurückzuckt wie der Sprecher beim Hamza. 21. November 2016 (Gerda Kuhfittig) --188.194.144.164 10:51, 21. Nov. 2016 (CET) (nicht signierter Beitrag von 188.194.144.164 (Diskussion) 10:06, 21. Nov. 2016 (CET))[Beantworten]

spiritus lenis – linksgekrümmt?[Quelltext bearbeiten]

Zitat: "Die alte griechische Rechtschreibung kennzeichnet mit dem Spiritus lenis den stimmlosen Anlaut vor Vokalen, der als linksgekrümmter Apostroph vor bzw. über den Buchstaben geschrieben wird (z. B. Ἀριστοτέλης)." Das ist aber doch ein rechtsgekrümmter Apostroph? Oder nicht? (nicht signierter Beitrag von Lakritzbrezel (Diskussion | Beiträge) 03:45, 16. Aug. 2014 (CEST))[Beantworten]

Eine deutlichere Formulierung wäre vielleicht „nach links offen“. --77.1.4.190 12:48, 1. Sep. 2019 (CEST)[Beantworten]

Verwendung im Deutschen[Quelltext bearbeiten]

Es ist im Deutschen -- und zwar in standardnaher Sprache im Norden wie auch im Süden -- keineswegs üblich, vor jedem vokalisch anlautenden Wort einen Glottalplosiv zu sprechen. Das ist jedem Phonologen bekannt und sollte hier auch mal Niederschlag finden. Sicherlich wird der Knacklaut (üblicherweise) gesprochen, wenn ich außerhalb des Satzzusammenhangs ein Apfel, ein Armband, ein Anzug sage. Im Satzzusammenhang fehlt der Knacklaut jedoch sehr oft -- insbesondere wenn das vokalisch anlautende Wort unbetont ist. Niemand wird in folgendem Satz alle Knacklaute sprechen: Und am Abend esse ich ein Ei. Und wenn er's tut, spricht er eben ein geziertes Pedantendeutsch, aber kein normales Hochdeutsch. (nicht signierter Beitrag von 92.204.83.199 (Diskussion) 05:05, 6. Sep. 2016 (CEST))[Beantworten]

Das steht doch im Artikel: "In den meisten phonologischen Analysen des Deutschen wird der Glottisschlag nicht als eigenständiges Phonem betrachtet [...] da er nicht in allen Varietäten der deutschen Standardsprache erscheint." Hier geht es um Varietäten der Standardsprache, also um Hochdeutsch. Ich würde hier den Glottalen Plosiv realisieren: "'nt _am _a:mt _essich 'n _ei" Vor "ich" würde ich keinen glottalen Plosiv realisieren, weshalb "esse ich" dann homophon mit "Essig" wäre. Bei "Und" und "ein" würde ich den glottalen Plosiv samt folgendem Vokal(cluster) tilgen. "Abend", "am", "esse" und "Ei" würden auch umgangssprachlich mit glottalem Plosiv beginnen. (nicht signierter Beitrag von 132.230.194.78 (Diskussion) 18:58, 20. Sep. 2016 (CEST))[Beantworten]

Ich muss IP Nr. 1 zustimmen: Ob der Glottisschlag in so einem Satz gesprochen wird oder nicht, ist zwar mehr oder weniger sprecherabhängig, aber ihn vor allen dort auftauchenden Vokalen zu sprechen (auch beim „ich“, denn „esse ich“ ist nicht ganz „ess’ ich“ mit Aussprache wie „Essig“), würde zu einer merklichen Trennung der Wörter voneinander führen, was dann doch sehr abgehackt klänge. Wenn ich den Satz spreche, kommt der Knacklaut allenfalls vor „und“ und „esse“ (beim „Ei“ trenne ich interessanterweise die Wörter dadurch, das „n“ von „ein“ mit fallender Tonhöhe zu intonieren – was schon fast in Richtung „ein’n Ei“ geht…). --77.1.4.190 12:47, 1. Sep. 2019 (CEST)[Beantworten]

Der Abschnitt erweckt den Eindruck, der glottale Plosiv träte in den aufgezählten Fällen im Deutschen immer und ausnahmslos auf und sein Ausbleiben sei bestimmten Varitäten oder gar "geschulten Sprechern" vorbehalten. Dass es sich hier nicht um eine Nachlässigkeit des Author handelt, macht spätestens der Satz: "Die systematische Verwendung eines Knacklautes [..]" deutlich. Ich selbst spreche den sogenannten "RMV-Regiolekt" um Frankfurt. Das dieser in weiten Teilen ohne glottalen Plosiv auskommt liegt an Liaison bzw. Kontraktion. Auch können wir problemlos Spiegelei aussprechen, ohne glottalen Plosiv und ohne dass es wie "Spiegel-lei" klingt. Dennoch kennen und verwenden wir den glottalen Plosiv, z.B. nach Atempausen (ja selbst der Hesse muss beim babble mal Luft hole :)) aber auch bei Ausrufen wie 'Ach-tung! Die Verwendung des glottalen Plosivs ist kontextbezogen und unabhängig von Sprecher bzw. Varität. So kann er je nach Stellung des selben Wortes, alleinstehend, am (Neben-)Satzanfang, nach Atempausen, bei bestimmten Betonungen, bei Ausrufen mehr oder weniger ausgeprägt erscheinen. Der Umstand, dass er nicht sinnstiftend ist, lässt ihn kein eigenständigen Phonem sein, nicht da er in bestimmten Varitäten nicht vorkäme. --A. Martin (Diskussion) 20:10, 14. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]

Der Satz »Mitunter können zwei verschiedene Wörter im Deutschen nur anhand des Glottisschlags voneinander unterschieden werden« wird mit dem Paar »Spiegel-Ei« vs. »Spiegelei« illustriert – zu Unrecht, denn diese beiden Wörter unterscheiden sich nicht nur durch den Glottisschlag, sondern auch durch die Betonung.

Weiß jemand ein besseres Beispiel?

--Knottel (Diskussion) 18:01, 17. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]

Ich kann keinen Unterschied in der Betonung erkennen. Kannst du das erläutern? --Mixia (Diskussion) 10:28, 19. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]
Das Spiegel-Ei [ˈʃpiːɡəlˌʔaɪ̯] vs. die Spiegelei [ʃpiːɡəˈlaɪ̯] --Knottel (Diskussion) 12:10, 19. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]
Wollte ich auch gerade anmerken. Wenn ich selbst die Wörter ausspreche, kann ich beim besten Willen keinen Glottisschlag ausmachen (außer, ich mache eine merkliche Pause vor „Ei“), mit anderen Worten, ich spreche wohl [ˈʃpiːɡəlˌaɪ̯] vs. [ʃpiːɡəˈlaɪ̯]. Ich wage zu bezweifeln, dass es im Deutschen tatsächlich Fälle gibt, in denen eine Unterscheidung nur über den Glottisschlag möglich ist – lasse mich aber gern eines Besseren belehren. --77.1.4.190 12:42, 1. Sep. 2019 (CEST)[Beantworten]
Wovon hängt es ab, ob sich in "Staubecken" Trinkwasservorräte oder Wollmäuse sammeln? (In Leichter Sprache unterscheidet man leicht "Stau-Becken" von "Staub-Ecken".)
Könnte ein bedeutungsunterscheidender Glottis sein, wobei ich glaube, dass Dialekte und Umgangssprache das auch gut über den Kontext lösen. Im Duden findet sich nur das Staubecken, die Staubecke (mit Plural die Staubecken) nicht. DWDS hat zwar einen Eintrag, dieser ist jedoch automatisch erstellt mit dem Hinweis "„Staubecke“ ist nicht in unseren gegenwartssprachlichen lexikalischen Quellen vorhanden." Will nicht ausschließen, dass das Wort im Alltag existiert, es scheint nur in keinem der Korpora vorzukommen.--Anteeru (Diskussion) 14:54, 7. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

Hat eigentlich irgendwer das Wort "die Spiegelei" irgendwo schonmal gelesen / gefunden? DWDS und Duden haben keinen Eintrag. Gibt es das überhaupt? Wenn das nicht nachweisbar ist, ist es eigentlich auch kein deutsches Wort und man müsste tatsächlich ein besseres, am besten belegbares Wortpaar finden.--Anteeru (Diskussion) 14:54, 7. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

Sowohl die Ableitung mit -ei als auch die Zusammensetzung zu Komposita sind reguläre und produktive Formen der deutschen Wortbildung, exakter Substantivbildung. Viele solcher spontan bildbaren Substantive stehen nicht in Wörterbüchern. --2A0A:A540:80EE:0:812C:FD14:20C4:9AA9 17:55, 14. Jul. 2023 (CEST)[Beantworten]

Westfälischer Glottisschlag[Quelltext bearbeiten]

Wer einmal Jens Spahn zugehört hat, wenn er "Mittel" als "Mi:el" ausspricht, muss zum Schluss kommen, dass es den Glottisschlag auch in westfälischen Dialekten als Ersatz für "tt"-Plosive gibt. Kürzlich auch beim Ruhrgebiets-Autor Wolfgang Welt im Deutschlandfunk zu hören gewesen. Aber ich finde keine linguistischen Quellen, die das belegen, weil ich weder weiß, wie die Dialekte genau heißen, noch wie sich das Phänomen nennt. Bitte um Hilfe!--ChickSR (Diskussion) 10:11, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Die grobe geografische Eingrenzung als westfälisch halte ich für richtig, aber wenn Spahn und Co. das in ziemlich standarddeutscher Rede regelmäßig benutzen geht es hier nicht um Dialekte im Sinne von Ortsmundarten sondern allenfalls um Regiolekte. — In englischer Terminologie heißt das Phänomen debuccalization oder deoralization (beides wörtlich etwa „Entmundung“), siehe en:Debuccalization#German; die Ausdrücke t-glottalling und t-glottalization werden nur aufs Englische bezogen benutzt und bezeichnen neben einem solchen Ersatz von /t/ auch eine zweite Erscheinung, nämlich die Hinzufügung eines zusätzlichen (vorausgehenden oder gleichzeitigen) Glottisschlags ohne Tilgung von /t/, siehe en:T-glottalization. (Bitte nicht verwirren lassen: In der englischen Wikipedia wird das Wort dialect anders benutzt wird als bei uns das Wort Dialekt.) Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 14:39, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]
Vielen Dank! Dort findet sich ja eine leider unbelegte Passage: "Voiced stops are not usually debuccalized. However, many Upper German and East Central German dialects merge voiced and unvoiced stops at least word-internally and these merged consonants will be debuccalized. Thus in Bavarian, Anten (“ducks”) and Anden (“Andes”) are both pronounced [ˈɑnʔn̩]. Speakers are often unaware of this." Habe spontan keine geeignete Quelle gefunden, suche aber nochmal.--ChickSR (Diskussion) 16:45, 20. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]
Hier wäre eine Studie über "Die niederdeutschen Mundarten des südwestfälischen Raumes Breckerfeld - Hagen - Iserlohn", die das "Glottisverschluss statt intervokalischem /t/" nennt.--ChickSR (Diskussion) 21:18, 12. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]
Ja, das sieht gut aus, und mindestens das was auf Seite 230 steht könntest du meines Erachtens hier einbauen. (Das Wort „Glottisverschluss“ kommt im Fließtext und den Fußnoten insgesamt 6mal vor.) – Es geht da um Dialekte der niederdeutschen Sprache, und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich in diesem Gebiet in den letzten zwei-, dreihundert Jahren nicht auch hochdeutsche Dialekte (oder Mischdialekte) entwickelt haben, die beide nebeneinander existieren; wobei die hochdeutschen aufgrund ihrer kurzen Entwicklungszeit und ihres Eindringens ins niederdeutsche Sprachgebiet vermittels der Schriftsprache natürlich dem Standarddeutschen und dem dortigen Regiolekt relativ nah stehen dürften). Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 23:12, 12. Jan. 2021 (CET)[Beantworten]

@LiliCharlie: Beim Kommentar zu deinen heutigen Änderungen im umseitigen Abschnitt "Glottisschlag in geschlechtergerechter Sprache" verstehe ich die Anmerkung „Orthographie ist hier off-topic“ nicht: Meint das, ich hätte mich nicht an Rechtschreibregeln gehalten? Was ist mit „off-topic“ gemeint? Und warum erwähnt dein langer Kommentar nix zu den Entfernungen von Textpassagen? Meine IPA-Einfügungen waren übrigens zusammenkopiert, leider habe ich selber dahingehend keine Fachkenntnisse.

Auch deine Änderungen kann ich nicht alle nachvollziehen bzw. befürworten:

  1. „Glottisschlag in den deutschen Varietäten, die über diesen Laut verfügen“:
    Warum wird meine Formulierung "stimmlose Verschlusslaut" gegen etwas ausgetauscht, das die Aussprache von Genderzeichen an das „Verfügen“ über den Laut geknüpft? Meiner Ansicht nach können alle Menschen das aussprechen, unabhängig davon, ob sie das in ihrer "Varietät" (ein Insiderbegriff?) tun…?
  2. <abbr title="siehe oben">s. o.</abbr> = s. o.
    Was ist das denn für eine unfugige Angelegenheit? Zuerst wird unnötig abgekürzt, um dann auf einer Meta-Ebene die ausgeschriebene Version anzubieten? Und wo bitte soll ich "oben" und was sehen? Wo bleibt der interne Link zur gemeinten Stelle?
  3. /&#x200B;: Welche Funktion hat die Entität hinter den Schrägstrichen in der Aufzählung?
  4. Deine Entfernung der verlinkten Genderzeichen ist nicht nachvollziehbar: Sie alle werden mit dem stimmlosen glottalen Plosiv gesprochen – oder habe ich da etwas falsch verstanden? Nur für sie kann der Verschlusslaut als Sprechpause eingesetzt werden, nicht zum geschlechtergerechten Sprechen allgemein. Deshalb haben auch alle Anspruch, umseitig gelistet zu werden.
  5. Warum die Entfernung der GfdS-Position zu dieser Sprechweise? Sie ist für sich schon ernstzunehmen, beweist aber auch die grundsätzliche Relevanz des Abschnitts.

Ich bitte um Aufklärung. Gruß --Chiananda (Diskussion) 17:29, 28. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Mit off-topic war gemeint, dass es im Artikel um einen Laut geht und nicht um geschriebene Repräsentationen. Eine Betonung der Schreibung legt außerdem nah, dass hier ein Phonem des Deutschen behandelt würde, aber das gibt die einschlägige Literatur, derzufolge es sich lediglich um ein Phon ohne Phonemstatus handelt, nicht her.
  1. Erstens habe ich ohnehin schon Probleme mit dem Ausdruck stimmloser Verschlusslaut und ich will, dass dieser Artikel bald den Titel Glottaler Plosiv erhält. Das hängt unter anderem mit dem auf Stimmlosigkeit in der Fußnote genannten Umstand zusammen, aber ich sehe noch weitere Argumente, die für diese Umbenennung sprechen. Und zweitens meine ich mit Varietäten, die über diesen Laut verfügen, dass nur bei deren Sprechern zu erwarten ist, dass sie [ʔ] als Sprachlaut benutzen. Selbstverständlich „können alle Menschen das aussprechen“, das trifft für so gut wie alle Sprachlaute dieser Welt zu; die Frage ist nur, ob sie den Laut als einen ihrer Sprachlaute betrachten und in ihre Rede (im linguistischen Sinn einer sprechsprachlichen Äußerung) einbauen. Dazu ein Beispiel: Es ist natürlich kein Problem, einen isolierten bilabialen Klick [ʘ] auszusprechen, aber dieser Laut wird von Sprechern europäischer Sprachen generell nicht als Sprachlaut empfunden, sondern als Kuss. Und ebenso ist ein isoliertes [ʔ] ein Räuspern, und es kann sich für Leute, die [ʔ] nicht regelmäßig als Sprachlaut benutzen, extrem seltsam anfühlen, ein Räuspern als Sprachlaut in ihre Rede einzubauen. (Und es gibt ja auch andere Möglichkeiten, die Morphemgrenze lautlich besonders hervorzuheben, darunter die mit [ʔ] aufs engste verwandte Knarrstimme; eine Variation von [ʔ] und Knarrstimme kommt im Dänischen systematisch vor.) – Der Begriff Varietät ist übrigens kein „Insiderbegriff“, sondern er wird im Artikel Varietät (Linguistik) erklärt, der über das auf jeder Wikipedia-Seite vorhandene Suchfeld leicht zu finden ist.
  2. Ich habe überhaupt nichts dagegen, „siehe oben“ auszuschreiben und/oder den betroffenen Absatz direkt zu verlinken.
  3. &#x200B; kodiert das breitenlose Leerzeichen aus dem Unicodeblock Allgemeine Interpunktion, das einen Zeilenumbruch nach dem Schrägstrich / zulässt.
  4. Die Verschriftlichung ist nicht Gegenstand dieses Artikel, siehe oben. Und wer Weiteres über die hier anhand mehrerer Beispiele umfangreich illustrierten Möglichkeiten erfahren will kann das über die sehr zahlreichen verbliebenen Wikilinks auch problemlos tun. (Oder bieten wir vielleicht zu viele Wikilinks an, sodass die Orientierung verloren geht?)
  5. Die GfdS spricht nur von der Schriftform, die in diesem Artikel in all ihren fünf Varianten jeweils drei Mal illustriert wird (was schon viel zu viel sein könnte) und darüber hinaus hier nichts verloren hat.
Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 00:02, 31. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]
Hm, ich lese da keine Argumente für deine unkommentierten Entfernungen, im Gegenteil:
Du listest die Schreibweisen mit 5 verschiedenen "Genderzeichen", weigerst dich aber, die zu benennen (oder gar zu erklären) oder zu verlinken. 5 No-Gos.
Die GfdS-Position solltest du lesen, u.a.: „In der gesprochenen Sprache wird das Gendersternchen gelegentlich durch die sogenannte Gender-Pause realisiert. Dabei wird zwischen der maskulinen Form und dem Movierungssuffix eine kurze Sprechpause eingeschoben, etwa: Leser [Pause] innen.“ Diese Sprechpause wird bei all deinen Beispielen mit dem IPA-Zeichen ʔ repräsentiert, also entspricht die "Sprechpause" doch (auch) dem Glottisschlag, oder nicht?
Und natürlich geht es auch um eine Verschriftlichung dieses akkustischen Effekts, sonst würde IPA nicht bemüht. Entsprechend kommt auch die kritische Position des GfdS zum Tragen…
Also, ich verstehe deine Einwände wirklich nicht. Gruß --Chiananda (Diskussion) 02:46, 3. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]
Ich möchte noch einmal klarstellen: In diesem Artikel geht es um einen Sprachlaut und nicht um seine Schreibungen. Sprachlaute sind davon unabhängig und existieren auch in Sprachen und Dialekten, die nie verschriftlicht worden sind. Die IPA-Transkription wird gerade deshalb bemüht, da sie dazu dient, Sprachlaute unabhängig von Schreibsystemen (wie Alphabeten, Abugidas, Abdschads, Syllabarien usw.) zu notieren. Solche Schreibsysteme können dem Verständnis sogar im Wege stehen, da sie suggerieren, dass bestimmte Schriftzeichen stets als Verschriftlichungen von [ʔ] zu interpretieren seien, was aber nicht einmal im Arabischen geschweige denn im Deutschen der Fall ist.
Eine Pause ist [ʔ] im gleichen Maß wie [p; t; k] Pausen sind. Alle drei haben zwischen der Verschlussbildung und der Verschlusslösung eine sehr kurze Verschlussphase (typischerweise im Zentisekundenbereich), in der keine schalltragende Lungenluft nach außen strömt und die daher theoretisch als Pause gedeutet werden könnte, aber [p; t; k; ʔ] als Sprechpause zu beschreiben (also zum Beispiel zu sagen, der Ausdruck die Tickets enthalte drei Sprechpausen) halte ich für sehr, sehr weit hergeholt.
Meinetwegen können wir in eine Zeile schreiben: „Siehe auch: ...“ und dort die Namen der Schriftzeichen kurz und knapp auflisten und verlinken, aber bitte nicht wie zuvor in einem halben Dutzend Zeilen. Das Thema hier überhaupt zu behandeln kann zwar zu rechtfertigen sein obwohl die phonetische und phonologische Literatur dazu so gut wie nichts hergibt – ich kenne keine einzige Studie, in der diese Gebrauchsweise mit bildgebenden akustischen Verfahren oder anderen akustischen Messgeräten untersucht wird; alles scheint auf subjektiven Höreindrücken zu basieren, was wissenschaftstheoretisch miserabel ist. Das Thema in den Vordergrund zu rücken bzw. ihm viele Zeilen zu widmen steht in zu großem Widerspruch zur tatsächlich geleisteten (phonetischen) Forschung, die unsere Enzyklopädie widerspiegeln soll. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 03:00, 5. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]

@LiliCharlie: Mir ist noch ein Unterschied zwischen gesprochenem Genderstern und der normalen (pluralen) Femininform aufgefallen, den ich gerne als IPA-Zeichen dargestellt hätte:

Bei der Femininform wird ja der Konsonant vor dem -innen ausgesprochen und betont, es ergibt sich eine "Gesamtsilbe", hier …rin(nen) – der Glottisschlag dagegen lässt den Konsonant verschwinden und verlagert die Betonung auf das i mit einer eindeutigen Silbe …in. Dieser Effekt macht gesprochene Gendersternchen, Doppelpunkte, Unterstriche oder Binnen-I unverwechselbar.
Lässt sich der Unterschied in Bezug auf den Laut und die Betonung noch fachsprachlicher beschreiben?
Und was drückt das IPA-Zeichen "(ˌ)" aus? Gruß --Chiananda (Diskussion) 02:29, 18. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Kurz gesagt: Die Gendersternform verhält sich phonologisch wie ein Wort, aber morphologisch wie eine Endung. Alles andere ist eine Folge daraus.
Mit „morphologisch wie eine Endung“ ist gemeint: Die Form muss an ein Wort angehängt werden und kann auch nicht allein stehen: *eine In; *zwei Innen sind nicht möglich. (Im Gegensatz zum Esperanto: Neben knab·in·o; student·in·o; pork·in·o „Mädchen; Studentin; Sau“ gibt es dort auch in·o „weibl. Wesen“.) Die Distribution ist wie die der „traditionellen“ Endung -innen.
Lautlich haben deutsche Endungen unter anderem die Eigenschaft, dass ihr Anfang wann immer phonotaktisch möglich keine Silbengrenze ist: Künstlerinnen; künstlerisch; Künstlerei; Künstlerismus haben alle die Silbengrenze vor dem r und nicht danach, also nicht unmittelbar vor der Endung. (Dass ich auch frei gebildete Wörter benutze soll zeigen, dass es hier um etwas automatisch Passierendes geht, das nicht von Gewohnheiten in der Wortverwendung abhängt.) Und da /ə.r/ mit einer Silbengrenze zwischen den Phonemen nicht [ɐ] gesprochen werden kann, ist in diesen Wörtern nur die Zwei-Laut-Aussprache mit [əʁ] möglich (bzw. [əʀ], [əɾ], [ər], je nach Sprecher und Region). Und da [ʔ] nur silbenanlautend vor Vokal vorkommt aber hier unmittelbar vor dem Vokal der Endung eben keine Silbengrenze ist, kommt [ʔ] nicht infrage.
All das ist komplett anders, wenn auf Künstler ein Wort und keine Endung folgt: In der Künstler improvisiert; Künstleratelier; Künstlerinstinkt; nicht der Mäzen sondern der Künstler innen im Haus folgt zwar auch auf Künstler etwas mit Vokal Beginnendes, aber die Silbengrenze ist notwendig zwischen Künstler und diesem Vokal, da das was folgt ein Wort ist. (Künstleratelier; Künstlerinstinkt sind aus Wörtern gebildete Wörter, sogenannte Komposita.) Und daher steht /ər/ diesmal silbenauslautend und kann [ɐ] gesprochen werden (und an den meisten Flecken des Sprachgebiets muss es das heutzutage sogar). Und natürlich kann vor dem jetzt silbenanlautenden Vokal, der auf Künstler folgt, auch ein [ʔ] gesprochen werden, zumindest in den Gebieten, wo [ʔ] überhaupt möglich ist. Aber auch ohne [ʔ] ist klar, dass zwischen [ɐ] und einem Vokal im Deutschen eine Silbengrenze sein muss; das [ʔ] ist hier also gar nicht nötig um den Unterschied zu einer Endung auszudrücken.
Und die Gendersternform verhält sich phonologisch genauso: nämlich wie ein Wort und nicht wie eine Endung, mit [ɐ] und möglichen [ʔ]. Ich würde mich für Quellen interessieren, die die Schreibweisen mit Binnenmajuskel, Sternchen, Unterstreichung usw. nicht einfach als vorhanden darstellen, sondern sie schriftgeschichtlich einordnen. Ich denke diese Methoden haben viel mit Wortgrenzen zu tun. Denn auch die Binnenmajuskel in McDonald usw. dient ja der Markierung eine Wortanfangs, und unsere Schreibung mit Lücken zwischen den Wörtern hatte Vorstufen: In sehr frühen Texten wurde gar keine Wortgrenze markiert, dann wurden Punkte, Striche u. ä. zwischen die Wörter gesetzt. Und das ist das Stadium, das den besonderen Genderschreibweisen sehr ähnelt. Und das würde wiederum nahelegen, dass hier tatsächlich (unbewusst) eine „phonologische Wortgrenze“ notiert wird.
Das [ˌ] in [ˈkʏnstlɐ(ˌ)ʔɪnən] bedeutet, dass die Folgesilbe mit Nebenbetonung gesprochen wird (schwächer als die Hauptbetonung aber stärker als eine vollkommen unbetonte Silbe), und die Einklammerung [(ˌ)] bedeutet, dass diese Nebenbetonung eventuell auch wegfallen könnte, so wie im Wort Straßenfeger. Auch hier zeigt sich wieder das phonolgische Wort: Während alle Silben nicht-entlehnter Endungen wie -in·nen; -lich·er·er; -ung·en vollkommen unbetont sind, kann die Gendersternchenform einen Nebenakzent tragen, so wie ˈStraßenˌfeger. (Entlehnte Endungen sind entweder wie die ererbten unbetont oder tragen Hauptbetonung, zum Beispiel -ei; -ie; -ieren; -ös; -ent; -esk.) Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 10:09, 18. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]
Ja, danke; allerdings bin ich mir nach dem dritten Durchlesen immer noch nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe ;)
Wie würdest du den beschriebenen Sachverhalt in einem Fachsatz ausdrücken?
Zu deiner kleingeschriebenen Nachfrage zu Quellen: Die Erfinder kannten die Schreibweisen Künstler/-innen, Künster/innen, Künstler_innen und KünsterInnen und haben da einfach aus typografischen Gründen das Sternchen reingeschrieben, quasi wie in einem Chat (Quellen). Da wurde nicht groß über Phonologisches oder Morphologisches nachgedacht. Die Konstruktion wurde dann oft unbedarft wie ein einziges Wort behandelt: den Künstler*innen, was heute normal ist, auch für unpassende Kombis wie Kolleg*innen oder Ärzt*innen. Dazu kam ab spätestens 2010 die Verwendung des Sternchens hinter den verkürzten Adjektiven inter* Personen, trans* Menschen auf.
Was ich oben nicht verstanden habe:
„in den Gebieten, wo [ʔ] überhaupt möglich ist“: Wo sollte es nicht möglich sein, [ˈkʏnstlɐˌʔɪnən] mit Minipause vor dem „i“ auszusprechen?
„dass diese Nebenbetonung eventuell auch wegfallen könnte“: Wieso sollte sie wegfallen können? Wenn das Gendersternchen einfach nicht in der Aussprache berücksichtigt und die Femininform gesprochen würde, wäre das einfach falsch, weil es eine andere Bedeutung ergeben würde, als eigentlich vom Sprecher gemeint.
Gruß --Chiananda (Diskussion) 05:11, 21. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Für die Aussage: "Seit Mitte der 1980er-Jahre [..]" hätte ich gerne mal eine belastbare Quelle. Ich bin Jahrgang '64 und trotz heftiger Jugend kann ich mich noch sehr gut an die 80er erinnern. Falls bereits in den 80ern in einigen Kreisen das Gendern "geübt" wurde, so war dies sicher kein verbreitetes Phänomen wie diese Formulierung suggeriert. --A. Martin (Diskussion) 20:16, 14. Apr. 2023 (CEST)[Beantworten]

Verschiebungswunsch zu "Glottaler Plosiv"[Quelltext bearbeiten]

Ich schlage vor, den Artikel nach Glottaler Plosiv zu verschieben. Gründe dafür sind:

  1. Der umständliche Ausdruck stimmloser glottaler Plosiv ist im phonetischen Wissenschaftsbetrieb unüblich; stattdessen ist die Rede von glottalem Verschluss[laut], glottalem Plosiv, Glottisschlag, Kehlkopfverschluss[laut], Knacklaut oder ähnlich.
  2. Auch wenn es englisch ist: Die International Phonetic Association (I.P.A.) benutzt in ihrem Manual of the I.P.A. ebenfalls nur den Ausdruck glottal plosive für den Laut (und den Ausdruck glottal stop für das Lautzeichen).
  3. Die Angabe stimmlos ist redundant. Mit geschlossener Glottis lässt sich per definitionem keine Stimme erzeugen.
  4. Der Terminus stimmlos/voiceless für den glottalen Verschluss wird nicht von allen Phonetikern gebilligt, sondern zuweilen ausschließlich für eine weit offene Glottis benutzt (die als Phonationsart klassifiziert wird, während der glottale Plosiv als Artikulation i. e. S. gesehen wird), wie sie bei sämtlichen anderen pulmonalen stimmlosen Lauten auftritt, siehe die Anmerkung im Artikel Stimmlosigkeit und insbesondere Catford (1977:100; 95): Fundamental Problems in Phonetics.

Ich bitte um Beteiligung an dieser Diskussion. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 05:09, 5. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]

Guter Vorschlag – nur zu! --mach 🙈🙉🙊 18:46, 5. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]

Ausspracheprobleme bei geschlechtergerechter Sprache mit Genderzeichen[Quelltext bearbeiten]

Da hier sicherlich sehr viele Expert*inn*en versammelt sind, stelle ich mal eine Frage, auf die ich bisher trotz Suche keine Antwort gefunden habe. Spricht man*frau einen Glottisschlag bei jede_r/jede*r/jede:r? Oder bei ein_e Berechtigte_r? (Mir geht es im letzten Beispiel um das Substantiv.) Wie spricht man*frau das überhaupt? Soweit ich weiß, kommt ein freistehendes r im Deutschen nicht vor - außer vielleicht in der Grundschule beim Buchstabenlernen. Ich könnte mir durchaus eine Kombination aus Glottisschlag und nachfolgendem Zäpfchen-r vorstellen, aber heutzutage sollte man*frau lieber nachfragen, vielleicht ist es ja nicht politisch korrekt.--88.70.182.162 12:41, 23. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]

Das gehört diskutiert bei "Gender-Pause", die Probleme mit den „gesprochenen Gendersternchen“ in jede*r und ein*e Berechtigte*r sehe ich auch. Gruß --Chiananda (Diskussion) 04:02, 24. Mär. 2021 (CET)[Beantworten]
Dem muss ich widersprechen. Ich habe begründet, warum das Thema hier in diesem Artikel relevant ist. Nochmal etwas allgemeiner ausgedrückt: Bei einem Reibelaut wie r, den man als Silbe ohne jeglichen Vokal spricht, lässt sich ein glottaler Plosiv voranstellen. Die Verwendung des glottalen Plosivs ist typisch bei deutlicher (überbetonter) Aussprache (etwa bei Umgebungsgeräuschen, gegen die man sich durchsetzen möchte). Da ein silbisches r im Deutschen absolut ungewohnt ist, wird man zu einer überbetonten Aussprache neigen. Gerade die am weitesten verbreitete Aussprache des r - eine Art stimmhafter ach-Laut - ist im Vergleich zu anderen Konsonanten unklar, nuschelig, durchsetzungsschwach. Man wird deshalb das r rollen wollen. Viele Deutsche werden Schwierigkeiten haben, auf die Schnelle ein (rollendes) Zäpfchen-r zu sprechen und als "Starthilfe" einen glottalen Verschluss benötigen. Abgesehen ist beim Gendern der glottale Verschluss bereits Gewohnheit.--92.77.242.67 12:07, 2. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Ich warte ja schon länger darauf, dass die politisch korrekte Bezeichnung Sinti und Roma mal auf Geschlechtergerechtigkeit geprüft wird. Endlich ist es soweit! Die besonders woke Antidiskriminierungsstelle des Bundes schreibt nun: Rom_nja. Da kann man doch nur zustimmen! Ich vermute mal, dass man da einen Stöhnlaut einfügt, damit sich die Enbies mitgemeint fühlen. Ich finde es auch konsequent, dass man zugunsten der Gerechtigkeit maskuline Markierungen, wenn möglich, vermeidet, indem man z.B. sagt: die Ärzt*in. Aber muss man in so einem Fall nicht auch den entmaskulinisierten Artikel die unter glottalen Beschuss nehmen, weil, wegen Gerechtigkeit? Es gibt doch auch Menschen, die nicht als weiblich gelesen werden wollen oder können.--88.70.190.86 10:51, 5. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Für Sinti*ze/Sinti*zze müsste auch geklärt werden, wie der geschlechterinkludierende Glottisschlag zu realisieren ist.--88.70.179.39 23:41, 17. Apr. 2021 (CEST)[Beantworten]

Der Glottisschlag in der Phonologie - Quelle?[Quelltext bearbeiten]

Mich würde die Quelle zu dem Absatz interessieren. Habe leider keine gefunden... :-( (nicht signierter Beitrag von 2A02:810D:A480:2295:9055:2A53:C619:FD11 (Diskussion) 18:25, 2. Mai 2021 (CEST))[Beantworten]

Zu einer Aussage habe ich als Beleg einen Beitrag des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch gefunden und eingefügt. Gruß, --ThT (Diskussion) 11:48, 26. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Neuer Abschnitt: Gendergerechte Sprache und Popkultureller Diskurs[Quelltext bearbeiten]

Da es ein Musikvideo und mehrere Nachrichtenartikel zu dem Thema gibt wäre es vielleicht angebracht die Popkulturelle Bedutung und die Gendergerechte Sprache zu Beschreiben: https://de.nachrichten.yahoo.com/alles-gendern-so-schrill-griff-074019838.html --Aberlin2 (Diskussion) 17:55, 19. Jun. 2021 (CEST)[Beantworten]

Als einzelner Song bzw. Act ist das umseitig nicht erwähnenswert, ich nehme es in den Hauptartikel auf: „Gender-Pause #Geschichte“.
Den umseitigen Abschnitt "Glottisschlag in gendergerechter Sprache" habe ich angepasst. Gruß --Chiananda (Diskussion) 02:17, 20. Jun. 2021 (CEST)[Beantworten]

Unbelegte Aussagen, die ich für falsch halte[Quelltext bearbeiten]

"Allerdings gibt es einige zusammengesetzte Wörter, die so geläufig sind, dass sie oft nicht mehr als Zusammensetzungen empfunden werden und daher auch ohne Glottisschlag auftreten, beispielsweise hinauf [hɪnˈʔaʊ̯f] / [hɪˈnaʊ̯f], erinnern [ʔɛɐ̯ˈʔinɐn] / [ʔɛˈʁɪnɐn], Verein [fɛɐ̯ʔaɪ̯n] / [fɛˈʁaɪ̯n] (aber stets vereinen [fɛɐ̯ʔaɪ̯nən]) sowie Hebamme [ˈheːpʔamə] / [ˈheːbamə]."

Wo bitte sind "Verein" und "erinnern" zusammengesetzte Wörter? Und: "vereinen" und "Hebamme" kann man sehr wohl ohne Glottisschlag aussprechen! Das empfinde ich sogar als die Regel. --95.223.230.99 01:40, 25. Okt. 2021 (CEST)[Beantworten]

Nein, da missverstehst du, was ein Glottisschlag ist: nur ein Stimmabsatz, oft als harter Vokaleinsatz.
Es ist keine "Pause", die (bewusst) eingelegt wird.
Spreche einfach flüssig die folgenden Wörter: vereisen vs. verreisen.
Bildlich ausgedrückt: ver-eisen vs. ve-reisen.
Das Beispiel Eis ist am besten geeignet: Vanilleeis = zwischen beiden e wird die Stimme kurz abgesetzt, die Stimmlippen geschlossen.
Und Heb-amme zeigt die korrekte Aussprache (kontra He-bamme), weil von "Amme".
Demgegenüber gehört in das Wort hinauf kein Glottisschlag, gelesen wird hi-nauf, sonst wäre es: hin-auf (vielleicht anno dazumal); hinein liest sich hi-nein. --Chiananda (Diskussion) 02:46, 25. Okt. 2021 (CEST)[Beantworten]
Chiananda meinte: „Und Heb-amme zeigt die korrekte Aussprache (kontra He-bamme), weil von "Amme".“
Der Haken dabei ist: Das ist sogenannte Volksetymologie, die sprachgeschichtlich daneben liegt, ganz so, wie manche glauben, Hängematte käme von hängen und Matte. Siehe wiktionary:de:Hebamme respektive wiktionary:de:Hängematte. – Die letzte Ausgabe des Aussprache-Dudens hält übrigens beide Aussprachevarianten für orthoepisch korrekt, mit der Einschränkung, dass „in der Schweiz ausschließlich“ [ˈheːbamə] mit der Silbengrenze vor dem [b] gebräuchlich sei. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 17:53, 7. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]

Aussprachefehler[Quelltext bearbeiten]

"Die systematische Verwendung eines Knacklautes bei Aussprache von Vokalen am Wortanfang ist ein typischer und schwer zu unterdrückender Aussprachefehler von vielen Deutsch-Muttersprachlern in Fremdsprachen (z. B. auf Englisch, Französisch)."

Was genau ist damit gemeint? Wenn jemand in "an apple" oder "un enfant" einen Glottisschlag einbaut?

Denn das alleinstehende Wort "apple" ohne Artikel hätte im Englischen ja durchaus einen Glottisschlag. Auch bei "enfant" kann ich mir nur schwer vorstellen, wie man es ohne Artikel und ohne Glottisschlag aussprechen sollte. Aber vielleicht ist das nur mein schwer zu unterdrückendes Ausspracheproblem. :-) --217.239.15.50 10:46, 26. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]

In der Tat können z.B. die Japaner mit Vokal beginnende Wörter auch einzelnstehend ohne Glottisschlag aussprechen, was mir (ich spreche seit fast 40 Jahren im Alltag hauptsächlich Japanisch) immer noch schwer fällt. Aber inzwischen kann ich das wenigstens mit dem Ohr unterscheiden. Das ist ein Punkt, an dem man deutsche Muttersprachler (wie mich) auch am Telefon oft identifizieren kann, auch wenn sie sonst perfekt japanisch sprechen (was ich von mir wiederum nicht behaupten will). --2400:4050:2EA0:A900:C08F:279:24FB:B7AD 04:17, 20. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Unnötige Dopplung[Quelltext bearbeiten]

In den Abschnitten "Der Glottisschlag in der Phonologie" und "Glottisschlag in gendergerechter Sprache" überschneidet sich der Inhalt weitgehend. Ich würde dafür plädieren, den entsprechenden Paragraphen aus "Der Glottisschlag in der Phonologie" zu löschen und eventuell unverzichtbare Punkte, in "Glottisschlag in gendergerechter Sprache" einzuarbeiten. Dadurch würde der Phonologie-Abschnitt allerdings sehr kurz und enthielte nur einen einzigen wesentlichen Punkt, so dass man überlegen sollte, ob dieser Punkt nicht wiederum ohne eigene Überschrift an den vorausgehenden Abschnitt angeschlossen werden könnte. Bei der Gelegenheit fiel mir außerdem auf, dass der Gebrauch des bestimmten Artikels in den Überschriften vereinheitlicht werden sollte.--221.189.46.93 04:08, 20. Jul. 2022 (CEST)[Beantworten]

Abfassung mit abwertender Konnotation abgeändert[Quelltext bearbeiten]

Ausdrücke wie

"Geschulte Sprecher sind zwar auch in der Lage, die Stimme möglichst unmerklich einsetzen zu lassen, so dass eben kein lauter Knack hörbar wird, dennoch wird in den meisten Varietäten des Deutschen der stimmlose glottale Plosiv ausgesprochen"

suggerieren, dass die Aussprache des Glottisschlages irgendwie minderwertig oder gar falsch wäre, wo doch genau das Gegenteil der Fall ist. Die Aussprache eines Glottisschlages ist dessen Vermeidung unbedingt vorzuziehen, sonst wären ausländische Sprecher auch nicht ernsthaft bemüht, ihn sich anzueignen. Dass die deutsche Rechtschreibung dafür kein Zeichen schreibt, ist ein historischer Mangel (wobei es allerdings vernünftiger wäre, 'q' anstelle des unschönen '*' zu schreiben). 19:30, 5. Jan. 2024 (CET) Heinrich Puschmann (Diskussion)