Diskussion:Grünberger Sekt

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Letzter Kommentar: vor 10 Jahren von Veraverdi in Abschnitt 1944
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1944[Quelltext bearbeiten]

Oliver S.Y.: Da hast du wohl nicht richtig gelesen: 1944 war nicht der Beginn, sondern das Ende der Produktion. Demnach war die von dir vorgenommene Streichung des Absatzes "Herstellung" unbegründet. Veraverdi (Diskussion) 00:26, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Ist das wirklich eine Diskussion wert? Dann nochmal ausführlich:
  • "Der Schaumwein wurde nach der Champagner-Methode aus den extrem sauren weißen Trauben des nördlichsten Weinanbaugebietes Europas hergestellt."
"extrem sauren weißen Trauben" - welche sollen das denn bitte gewesen sein?
"nördlichstes Weinanbaugebiet Europas" - ich kann diesen Scheiß wirklich nicht mehr lesen. Keine Ahnung in wievielen Artikeln dieser Status behauptet wird. Ein Buch von 1929 kann da weder ein Beleg für 1826 noch 1944 sein. Mit Werder/Havel und Sabile gibt es zwei andere Kandidaten für diesen Status, wobei die Frage ist, ob Grünberg wirklich jemals ein eigenen Weinanbaugebiet war. Werder als nördlichster Standord des Anbaugebiets Saale/Unstrut hat eine Lage von 52° 23′ N, Grünberg 51° 56′ 0″ N,
Wikipedia gibt aktuelles enz. Wissen wieder, nicht irgendwelche Legenden. Ich hoffe nicht, daß Du meinst, das ich diesem Artikel mehr Aufmerksamkeit widmen sollte. Denn Legenden haben mir da extrem schlechte Karten.Oliver S.Y. (Diskussion) 02:03, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
Immer wieder staune ich als WP-Neuling über den pöbelnden Ton in den WP-Diskussionen, oft garniert mit Elementen der Fäkalsprache, wie auch hier. Da du ja offenkundig ein alter Wikipedianer bist, Oliver S.Y., frage ich, ob es da nicht sinnvoller wäre, gerade gegenüber engagierten Neulingen einen aufmunternden und versöhnlichen Ton anzuschlagen? Schaue ich mich in der Presse um, so lese ich überall Klagen, dass die Zahl der WP-Autoren stagniert, dass es viel zu wenige Fachautoren gibt... Ich denke, vielen vergeht einfach die Lust, wenn sie gleich beim ersten Mal auf Reaktionen wie von Oliver S.Y. treffen. (Vielleicht ist es nicht ratsam, immer sofort emotional zu antworten, sondern erst mal drüber zu schlafen - angesichts der späten Stunde, zu der dein Texteintrag erfolgt ist...)
Nun zur Sache: Dein Argument mit der geografischen Breite ist überzeugend, nur frage ich mich, warum du es erst jetzt anführst. Die erste Begründung für deinen Eingriff in den Text war anders - und sie war falsch. Zur inhaltlichen Seite: Welche Trauben es waren, weiß ich nicht. Aber der Hinweis auf "extrem saure Trauben" steht in der gesamten Literatur, also ist er sicherlich richtig. Es gibt also keinen guten Grund, darauf zu verzichten. Und vielleicht findet sich ja ein WP-Nutzer, der es genau weiß und entsprechend ergänzt. Ich füge also den Satz neu ein, mit einer entsprechenden Relativierung der geografischen Lage. Veraverdi (Diskussion) 10:24, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
P.S.: In dem als Beleg angeführten Buchtitel ist nicht von "nördlichstem WeinanbauGEBIET" die Rede, sondern von der "nördlichsten WeinbauSTADT". Und dies ist sicherlich korrekt und keine Legende. Veraverdi (Diskussion) 10:33, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten
@Alan - der englische Artikel ist kein Beleg. Es geht nicht darum, ob Wein angebaut wird, oder Weinberge existieren, sondern ob es als "Weinanbaugebiet" anerkannt war. Selbst Berlin hat mittlerweile eine Anbautradition von Wein, ohne zu eim solchen zu gehören, und auch auf Sylt gibt es solches Projekt. Als einzelner Weinberg wird allgemein der in Lettland betrachtet, obwohl es auch Anbauversuche in Schweden und Finnland gibt. Selbst für Großbritannien und den Niederlanden sind solche Projekte belegt, wo es zu Aussagen wie "nördlichstes in Westeuropa" kommt. "Scheiß" - Entschuldigung, geht nicht gegen Dich, da Du ja offenbar eine Quelle zitierst. Aber es regt mich furchtbar auf, wie Buchautoren, Tourismusmanager und Winzer samt deren Organisatioren einen Wettstreit von geografischen Extremwerten konstruieren, als sei das allein etwas Besonderes. Was das mit den "engagierten Neulingen" angeht. So ist das ein Wechselspiel. Diese zeichnen sich häufig durch trotzige Reverts ohne Kenntnisse der Regeln und der Hintergrundgeschichte im Projekt aus. Woher sollen sie es auch wissen, aber es fehlt auch die Akzeptanz, Begründungen länger aktiver Benutzer zu akzeptieren. Ich bilde mir nichtmal ein Fachautor für Wein zu sein, aber was subjektiv wertend ist, weiß man nach einiger Zeit der Mitarbeit hier. "extrem" ist über eine wertende Übertreibung, wenn es um Geschmack geht. Und für einen Schaumwein sind nunmal die Rebsorten von Bedeutung, und nicht subjektive Bewertungen. Da mußten wir schon für kämpfen, das die Beschreibungen von Weinführern akzeptiert werden. Ein Buchtitel ist nicht besonders Aussagekräftig. Siehe Werder (Havel), zumindest für 1887 sind für Werder noch 2 Weinberge belegt, also stimmt dieser Buchtitel faktisch nicht. Und wie oben erklärt, ist die Wikipedia nicht dazu da, solche falschen Extrembehauptungen zu verbreiten, die leicht zu widerlegen sind. "Wikipedia-Artikel sollen gut gesichertes, etabliertes Wissen enthalten, mit dem Ziel, den aktuellen Kenntnisstand darzustellen." - ein Buch von 1929 entspricht dem nicht. Das war schon wieder mehr Begründung als normal nötig. Mag sein, daß ich sowas durch einen pöbelnden Tonfall versuche abzukürzen. "Schnauze, sonst Beule" wäre die Kurzform dessen. Bei dem ganzen geht aber ein Aspekt völlig verloren. Hier wird zwar vieles über die Geschichte des Weins geschrieben und behauptet, die wesentlichen Merkmale des Produkts aber nicht erwähnt. Oliver S.Y. (Diskussion) 11:01, 30. Jun. 2013 (CEST)Beantworten

Dass es der erste Deutsche Sekt war, dürfte Umstritten sein. Ich habe einen Verweis auf Kessler aus Esslingen eingefügt. Ein Qualitätsschaumwein war es indes nicht. Der Begriff wurde so erst mit dem dt. Weingesetzt von 1971 eingeführt. Ein Weinanbaugebiet war und ist es allerdings schon. 1.400 ha. damals, ca. 200 ha. heute, wie in den Einzelnachweisen für andere Angaben erwähnt, sind kein einzelner Weinberg. Das ist ein Gebiet. Dass es 1826 jedoch eine Institution gab, die Weinbaugebiete anerkannte, ist wirklich POV in Reinform. --94.219.4.145 21:10, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten

Danke, das klingt doch schon wesentlich fundierter und sachlicher. Leider gibt es nicht sehr viele Angaben zu den Strukturen dort vor und nach 1945. Nur die Größe allein ist ja kein Beweis, das es ein eigenständiges Weinanbaugebiet war. Gibt ja auch den schönen Begriff "Rebfläche" und "Bereich", also ob es zum Beispiel ein Weinanbaugebiet Schlesien gab, zu dem Grünberg gehörte, wäre meine These. Jedenfalls sollte man nicht immer geografische Extreme herbeireden, als ob sie enz. relevant sind. Rebflächen gibts überall, und da zählt für mich kein "nördlichster" Weinberg, Weinstock, solange Kleingärter in Stockholm auch Wein anbauen können.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:19, 4. Jul. 2013 (CEST)Beantworten
Nun habe ich es gefunden: Der Grünberger Sekt wurde aus Pinot Noir-Trauben hergestellt, genannt „Schwarzer Clever“. Und das wollen wir doch dem WP-User mitteilen inkl. dem für den Laien auch nicht uninteressanten Hinweis, dass Grünberg selbst sich seinerzeit als die „nördlichste Weinbaustadt der Erde“ anpries. Überlegungen, ob die Region heute nach bundesdeutschen Kriterien als Weinbaugebiet anerkannt ist, sind für die historische Rückschau nicht relevant.
Schließlich: Die Grünberger Produzenten haben bis zur Einstellung der Produktion 1944 stets mit dem Hinweis auf die „älteste Sektkellerei Deutschlands“ Werbung betrieben, ohne dass jemals Schritte dagegen bekannt geworden wären. Wären die Esslinger die Ersten gewesen, so hätten sie zweifelloslos damit geworben und gegenüber den Grünberger ein Verbot der Reklame erwirkt. Doch spricht nichts dagegen, den Hinwies auf Esslingen mit entsprechender Ergänzung hier stehen zu lassen. Veraverdi (Diskussion) 17:42, 27. Jul. 2013 (CEST)Beantworten