Diskussion:Hanns Weinberg (Antiquitätenhändler)

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Kcamroc in Abschnitt Details
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2 Personen[Quelltext bearbeiten]

Hier sind zwei Personen gemischt worden: Nach Kürschners Deutscher Literaturkalender 1932, S. 1523 gab es einen Journalisten Hanns Weinberg, der für den Dortmunder Generalanzeiger gearbeitet hat, geboren in Horst-Emscher 4. Juni.1891, wohnhaft in Düsseldorf, Kirchfeldstr. 109. Der ist der Autor von „Staatsanwalt Dennoch“ (1929). Hier ist er auch noch mal als Journalist in Düsseldorf belegt [edoc.vifapol.de/opus/volltexte/2009/835/pdf/Texte_20_ohneBilder.pdf]. Dieser wurde 1935 wegen Tätigkeit für die KPD verhaftet [1]

Der ist nicht identisch mit dem Berliner Rechtsanwalt und späteren Antiquitätenhändler. Dieser starb nach seine Nachruf 1976 im Alter von 76 Jahren, damit ist er 1900 geboren, was so auch in GND steht. Ich werde das jetzt mal im Artikel korrigieren. --Kcamroc (Diskussion) 18:56, 20. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

@Kcamroc: Gratulation !! und Dankeschön für die Mühe und die erfolgreiche Aufklärungsarbeit.
Ich hatte natürlich auch die unterschiedlichen Angaben im Kopf, hielt die 1900 aber für eine Fehlüberlieferung in den USA.
Denn im New-York-Times-Artikel wird auch berichtet, dass er mit 15 im Joachimsthaler Gymnasium in Berlin gewesen sei, dieses wurde aber 1912 nach Templin verlegt. Also müsste er danach früher als 1898 geboren sein.
Und die Überschneidung von Staatsanwalt Dennoch und Rechtsanwalt im gleichen Jahr 1929 ist doch auffällig.
Die Enkelin berichtete, er habe nach 1933 Widerstand geleistet und sei 14mal verhaftet worden. Extrem viele Parallelen.
Und beide stammen aus dem Ruhrgebiet, der Rechtsanwalt aus Dortmund!
Der Literaturkalender von 1932 wird da ja zeitnah die richtigen Angaben haben, aber es bleibt bei mir ein kleiner Rest von Zweifel, ob dies nicht doch dieselbe Person war. Aber wahrscheinlich hast Du Recht !
Könntest Du mit deinen Angaben kurz einen Artikel über den Schriftsteller schreiben? Oder mir alle noch bekannten Angaben hier angeben, dann würde ich das tun.
Was steht im Weltkunst-Artikel von 1976??
Danke
--AnPa28 (Diskussion) 19:53, 20. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für die Komplimente. Tatsächlich zahlreiche Parallelen, aber es sind nun mal zwei Personen. Arbeitsgebiet des Autors war übrigen "Justizkritik", passt also zum Roman. Ich will versuchen, mich um den Autor zu kümmern. Kann aber einige Tage dauern. --Kcamroc (Diskussion) 21:09, 20. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

3. Person[Quelltext bearbeiten]

Lieber @AnPa28: tut mir leid, die Verwirrungen gehen weiter: Der H. Weinberg, der mit Dr. Fritz Weinberg (DNB 130175498) zusammen Rechtsanwalt in Berlin war, ist nicht der spätere Kunsthändler Hanns Weinberg, sondern Hans Weinberg (mit einem n): geboren 15. April 1905 in Berlin-Charlottenburg als Sohn des Rechtsanwalts Dr. Fritz Weinberg, Jurastudium in Berlin, 1926 Referendarexamen, danach als Referendar im Vorbereitungsdienst in Berlin, Promotion 1928 in Bonn, Dissertation „Der Verbotsirrtum“ (mit Lebenslauf, liegt mir vor, DNB 1055337989). Mit diesem ist auch der Dr. jur. Hans Weinberg (mit einem n) im Berliner Adressbuch von 1930 und 1934 gemeint. 1934 wohnte Hans übrigens wie sein Vater Fritz Hohenzollerndamm 156. (Ich finde keinen „Hanns Weinberg“ im Berliner Adressbuch). Könntest Du das bitte im Artikel korrigieren?

Der Rechtsanwalt spätere Kunsthändler Hanns Weinberg hatte überhaupt keinen Dr., steht so in keinem Nachruf, führte er auch nicht (wäre werbewirksam fürs Geschäft gewesen), eine Dissertation lässt sich für einen Hanns Weinberg auch nirgends nachweisen, obwohl Druckzwang für Dissertationen herrschte. Bitte auch im Artikel korrigieren. Mit Dank und Gruß --Kcamroc (Diskussion) 15:15, 21. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Meine Güte, wo holst Du das immer alles her?
Du hast Recht, ich bin gerade beim Erstellen von Fritz Weinberg mit seinem Sohn Hans Rudolf, geboren 15. 4. 1905, aber der war mir dort noch gar nicht richtig aufgefallen.
Aber bitte zu meiner Entschuldigung: In der New York Times stand eindeutig, Hanns Weinberg sei ein renommierter Anwalt in Berlin gewesen mit einer Kanzlei vor 1933, und es findet sich dort nur dieser eine, ob nun mit ein oder zwei n.
Also, ich mache jetzt den Artikel zu Fritz Weinberg fertig, da kommt dann der Sohn Hans (* 1905) mit rein, über den gibt es ja sonst keine weiteren nennenswerten Informationen. Danach werde ich den Hanns-Artikel ändern, aber eventuell erst morgen.
Es bleiben zwei Rätsel:
1. warum steht Hanns nicht im Berliner Adressbuch und auch nicht im Jüdischen Adressbuch für Berlin 1929?? War er überhaupt Rechtsanwalt ?? Und wo?? (Vielleicht ja in Düsseldorf bei Hanns Weinberg (3) ...?!)
2. und warum war er 1915 im Joachimsthaler Gymnasium in Berlin, das doch schon seit 1912 in Templin war??
Fragen über Fragen.
Das alte Quellenproblem: wie sind Aussagen von mündlichen Überlieferungen zu bewerten?
Vielleicht findest Du ja noch irgendwelche Anhaltspunkte
Ich habe bei allen Nachforschungen redlich geprüft und trotzdem war es alles etwas anders.
Übrigens zu Hanns Weinberg (3), der war ab etwa 1933 bei der KPO, einer Abspaltung der KPD, etwas gemäßigter, wie auch aus dem Brief von Arno Holz an ihn zu ersehen ist, siehe Juniusbriefe KPO.
(Vielleicht ja doch dieselbe Person ???)
Rätsel-Grüße
--AnPa28 (Diskussion) 15:58, 21. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Du hast keinerlei Grund zur Entschuldigung, da kann man schon durcheinander kommen. Auf Vieles finde ich auch keine Antworten. Das mit dem Joachimsthaler Gymnasium würde ich mal nicht so wörtlich nehmen, das galt und gilt als Berliner Institution, so genau nahm das in New York wohl keiner mit Templin. Warum Hanns nicht in den Berliner Adressbüchern steht, keine Ahnung. Und Hanns Weinberg in Düsseldorf (der aus Horst, * 1891) kann einfach nicht identisch sein allein nach diesen beiden Angaben und nirgends ist nachweisbar, dass der Rechtsanwalt war. Grüße --Kcamroc (Diskussion) 16:32, 21. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Kleiner Nachtrag: Ein Hanns Weinberg, Düsseldorf findet sich im Spiegel von 1967 [2], und 1953 hat er mit dem Verlag Mohr in Tübingen korrespondiert (aus Düsseldorf, [3]), also ist er definitiv nicht der in London/New York. --Kcamroc (Diskussion) 16:40, 21. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Details[Quelltext bearbeiten]

Das er als Rechtsanwalt in Berlin tätig war steht auch bei Konrad Strauss: Hanns Weinberg †. In: Weltkunst 46, 1976, S. 1408 ("studiert in Berlin Jura und hatte dort seine sehr gesuchte Anwaltspraxis"). Konrad Strauss (1899–1978) war ein deutscher Kunsthistoriker (Keramikforscher), der dürfte ihn gekannt haben. Grüße --Kcamroc (Diskussion) 13:34, 22. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

New York Times 1976[Quelltext bearbeiten]

The New York Times vom 23. Juni 1976, S. 42, berichtete ausführlich über Hanns Weinberg und sein Wirken. Der dort transkribierte Text enthält einige kleine Druckfehler. Hier eine versuchte korrigierte Fassung

Hanns Weinherg, the 57th Street antiques dealer and pert (?) on european porcelains and French decorative arts, died Sunday of cancer at his home, 605 Park Avenue. He was 76 years old.

Mr. Weinberg was regardet internationally as the world's must influential dealer in porcelains, French furnishings ant Renaissance jewelry by the collectors, heads of state, members of royalty and museum curators who frequented his London and New York galleries.

But he did not choose at first to become an antiques dealer. Art and porcelains were the avocation of this German born collector who had assent. Ned (?) paintings and choice Meisstm (Meissner?) and Sevres (?) pieces when he was successful lawyer in Berlin before the Nazis came to power.

In [i ft:18.] (1938) he [*fete] (fleed) with his wife, Lisa, his daughter, Rotraut, and his son, Martin, to London. There, in 1945, Mr. Weinberg opened his first antiques establishment on Bond Street. It was in that shop that he began attracting the prestigious following that soon included the Queen Mother of Britain, Princess Margaret, the Duke of Windsor, King Gustav VI of Sweden, Umberto of Italy and a score of industrialists and financiers including Henry Ford, several members of the Rothschild and Rockefeller families, the Ogden Phippses, Byron Foys, Charles Wrights and [2d Shop Opened (=Werbeeinschub?)]

By 1957, when Mr. Weinberg opened his second shop in hi five‐story (?) New York City town. house his clientele was well established, Today that building continues as the temporal home Inc (?) the trappings of French and Russian palace and, in its basement, the largest collection outside of museum here of Renaissance jewelry. But it was in the late 1960's and the early 1970's that his dominance of the porcelain and the French 1Sth (=18th) century furnishings market beobvious (?) even (dazwischen Werbeeinschub)

In that period, prices doubted at auction for pedigreed porcelain and period French commodes and chandeliers and at Limes (times?) it seemed that Mr. Weinberg was responsible for the ‐ocketing (?) prices. “He was a formidable competitor,” a coleague said yesterday.

The dealer a met.iculous (metriculous?) man of slight build, would enter Sotheby Parke Bernet's main auction gallery, and the events that followed, setting several records in a single afternoon, for instance, would often become the talk of the art trade.

In October 1972, he arrived for a sale of Frederic Remington bronzes, a field he had avoided until then. And when “Coming Through the Rye” was moved to center stage and John L. Marion, Sotheby's president in New York, opened the bidding at $50,000, Mr. Weinberg ‘leaped (?) from his up‐front (?) scat and shouted “I hid $125,000.” The audience gasped, the hammer fell and Mr. Weinberg departed with his prize, a bronze that is one of the tnany treasures still on view at his shop.

“There was always a gleam in his eye when he %vas (?) about to hid and you knew he would not stop until he had purchased what he came for,” Edward Lee Cave, a senior vice president of Sotheby, said yesterday.

“Unequaled in Influence”

“He was a titan among the porcelain enthusiasts,” Carl Dauterman, curator emeritus of Western European Arts of the Metropolitan Museum of Art, said. “He was so much more enterprising, so strong in his actions, so bold in his purchasing and so sage in his advice to collectors—even those purchasing on a modest scale—he was unequaled in his influence.”

Mr. Weinberg was born in Dortmund and educated in Berlin where he completed his studies at the Joachimstahler Gymnasium at the age of 15 and then entered the University of Berlin to study law.

He is survived by his daughter, Rotraut Weinberg Beiny, who had been his associate in the business for 17 years as president and runs the London shop: his son, Dr. Martin Wynyard, a surgeon of Syracuse,,and five grandchildren. --AnPa28 (Diskussion) 20:55, 20. Okt. 2021 (CEST)Beantworten