Diskussion:Heine (Familie)

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Die Familie Heine ist...[Quelltext bearbeiten]

Heine ist ein alter Deutscher Name – Der Name kommt von Heinrich in Hebräisch "Chayyim" bzw. "Chaim" und bedeutet “Das Leben”.

Shalom!

Selbst nach der 1492 spanischen Inquisition und der Shoa ist die Familie Heine noch am Leben! GOTT SEI DANK!

Nach Abschluss der Wiedereroberung Spaniens durch Ferdinand II. und Isabella I., „Los Reyes Católicos“ (Die Katholischen Könige) begann mit dem Alhambra-Edikt vom 31. März 1492 die Abrechnung - unter den Mauren bis dahin nicht gekannte - Verfolgung von Juden (Sefarden), denen die Wahl zwischen Auswanderung oder Bekehrung zum Christentum = (Converso) blieb. - Am Anfang der dreißiger Jahre, als die Nazibewegung sich verstärkte, hat sich die Weltanschauung unserer Eltern grundsätzlich verändert. Die Familie hatte plötzlich den Antisemitismus in seiner vollen Hässlichkeit erkannt und erlebt.

Warum schreibe ich das?

Als Heine – Sohn bin ich ganz besonders Stolz auf die Familie Heine samt auf meinen Vater, der damals unter so schwierigen Umständen so großartige Zivilcourage empfand! Selbst dachte mein Vater nie an sich selbst. Wir hatten Geld, viele original Werke, ganze Notenbücher, Schriftstücke, ganze Bücher von Heinrich Heine und einige juedische Familien in verschiedenen Villen versteckt.

In Folge der neuen nationalistischen Bewegung in Österreich um 1925 fingen die Sefarden an, Wien zu verlassen. Dazu kamen nun immer wieder neue sefardische jüdische Schwestern (wie Nelly Sachs, die später 1966 mit dem schwedischen Nobelpreis in Literatur ausgezeichnet wurde) und Brüder, zuletzt sogar aus Wien in Österreich (Musiker des Hoftheaters in Wien Ignaz und Louise Krieger), die wir dank unserer Zivilcourage zu Hause unterbrachten (vor den Nazis versteckten!) und später erfolgreich nach Schweden transportierten. Hilfe bekamen wir in der Familie von großen schwedischen Künstlern wie z.B. von Selma Lagerlöf, die bereits 1909 mit dem schwedischen Nobelpreis in Literatur ausgezeichnet wurde.


Unsere Brueder und Schwestern konnten in Hamburg Wochen- und gar monatelang nicht einmal auf die Strasse gehen… Wir mussten sie immer wieder wo anders in der Heine-Familie verstecken, damit die Gestapo und SS sie nicht finden konnten.

So geschah es dann, dass ähnlich wie der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg es tat, der das Leben von zehntausenden Juden in Budapest rettete, so ebenfalls mein eigener Vater sich im zweiten Weltkrieg den schwedischen Widerstandskämpfern (Resistancé) anschloss. Die schwedische Kirche, das schwedische Rote Kreuz und im Untergrund durch Mitwirkung ganz berühmter, schwedischer Künstler und geprägt durch andere familiäre Freundschaften, wie Netzwerke in Politik, Militär und am Königshofe - arrangierten sich Menschen und boten uns ihre Hilfe umgehend an! - So retten sie rechtzeitig viele Menschen vor ihrem endgültigen, deutschen Abtransport durch die Gestapo, der SS und anderen Nazis, - in Richtung verschiedener Konzentrationslager.

Ich sage immer: Der „Von“ vorne auf der Visitenkarte hat das gleiche Ansehen wie der "Klempnermeister" auf dem Schild. Und dessen eigene Leistung brauche ich im Zweifel dringender!“. Das Wichtige ist die Person und das, was dahinter steht. - "Aber mein Sohn Deutschland ist doch unsere Heimat“ sagte mein Papa zu mir. Er vermisste wohl vor allem seinen Vater, meinen Großvater, dachte ich mir. Der wurde im ersten Weltkrieg schwer verletzt und verlor sein ganzes Augenlicht. Später wurde er blind. Er mochte Heinrich Heines Gedichte gern, vor allem, die über Deutschland.

„Die Nazis haben einfach des Nachts überall in Deutschland Synagogen angezündet und jüdische Geschäfte geplündert. Sie haben alles kurz und klein geschlagen. Menschen, Häuser, Läden. Alles! - Für die Nazis waren wir einfach keine Menschen mehr. Verflucht. Ich hab's immer kommen sehen“, sagte mein Papa zu mir. Die Nazis verboten Papa als angehenden Arzt zu arbeiten und nahmen Großvater das ganze Pianogeschäft, seine große Harvestehuder Villa und die Fabriken weg. Dann war auf einmal die ganze Familie arbeitslos. Danach brannten sie alle unsere Bücher, Noten und andere wichtigen Dokumente auf! Fragte ich meinen Papa - warum das so ist - bekam ich immer die gleiche Antwort: weil wir halt Halbjuden sind, mein Sohn! Deshalb!

Mein Vater erlebte am eigenen Leib und erlitt die Entrechtung, die Entwürdigung, die Enteignung, das Alleinsein, die Verhaftung und den Abtransport ins Konzentrationslager und schließlich die Ermordung vieler deutscher und europäischer Juden – jüdische Frauen, Männer, Kinder. Der systematisch betriebene Völkermord des nationalsozialistischen Deutschen Reiches an der europäischen Judenheit kannte keine Ausnahme und keine Gnade. Von daher erinnere ich an die Familie!

Aus welchem Grund, so frage ich mich, befasse ich mich mit Familiengeschichte, Heinrich Heine und insbesondere mit den jüdischen Vorfahren? Sicher hat es etwas mit dem Problem der Ich-Identität zu tun, so um die fünfzig und sechzig, sehe ich mich in einer Kontinuität stehen, die mich in Beziehung setzt zu den Männern und Frauen ferner Zeiten und Lebensformen. Dazu kommt der Wunsch, dass der Aspekt der jüdischen (sefardischen) Herkunft nicht in Vergessenheit gerät. Denn ein besonderes Gewicht erhält diese Tradition - auch wenn unsere Vorfahren sich bereits vor 150 Jahren taufen ließen - unter dem Hintergrund der Verbrechen an den Juden durch das Nazideutschland. Es ist eine Form der Solidarisierung mit den Opfern, das Streben, nicht das Geschäft der Henker, ein Volk in der Geschichte auszulöschen, auch noch in der Historiographie zu besorgen, indem man diesen Teil der Vergangenheit dieser Familie verdrängt.

Während meines Besuchs bei Verwandten wurde mir noch etwas anderes deutlich. Für die Generation der Nachgeborenen, die von der Rassenpolitik des III. Reichs nicht mehr direkt betroffen wurde, kann das Befassen mit Geschichte leicht zur akademischen Spielerei werden. Doch hier traf ich auf Menschen, die ihre Erfahrungen nicht aus irgendwelchen Geschichtsbüchern gewonnen hatten, sondern mit der bitteren Realität konfrontiert gewesen sind.

Damit tritt ein weiteres Motiv hervor, das bei der Beschäftigung mit Einzelheiten bald aus dem Blickfeld zu entschwinden droht: die Frage nach den Ursachen des modernen Antisemitismus, die Frage nach dem, was den Genozid an den Juden herbeiführte, auch das sollte mitbedacht werden.

„Von den Juden und ihren Lügen“ spricht bereits schon Martin Luther am 4. Januar 1545 in seinen 'gelehrten' Schriften.

Vieles über Martin Luther wird gern verschwiegen - so etwa sein Antisemitismus. Als ich den dritten extrem antisemitischen Teil von Luthers Schrift 'Von den Juden und ihren Lügen' zum ersten Mal las, wollte ich erst nicht glauben, was ich las. Was man mir dann in der Schule, der evangl. luth. Kirche und als Kind in Hamburg über Luther beigebracht wurde, war ein ganz anderes und wie ich reichlich spät erkennen mußte, ein ziemlich verklärt - verlogenes Bild. Mein erster Gedanke war: das ist genau das Programm, das Hitler und seine Verbrecher umgesetzt und realisiert haben. Hitler hat gemacht, was Luther gefordert hat. Der Antisemitismus Luthers hielt sich bis ins Dritte Reich!

Was indessen hat Luthers Wandel erzeugt und den unübertrefflichen Judenhass ausgelöst? Warum hat sich seine Haltung gegenüber Juden so verhärtet? War es nur die Enttäuschung darüber, dass seine Missionsversuche misslungen waren? Den Gläubigen wird geschickt verschwiegen, dass Luther den Tod von Türken, Bauern, Huren, Andersgläubigen und die unbarmherzige Verfolgung der Juden forderte.

Längst sind die Vorwürfe nicht mehr nur theologischer Art, wie protestantische Historiker immer wieder beschwichtigend anführen. Die Juden als Brüder - aber nur, wenn sie sich bekehren! Wenn nicht - Vertreibung und Schlimmeres! Lautet so das theologische Vermächtnis des großen Wittenberger Reformators.

Konvertiten blieben aus und so war Luthers Ton in „Von den Juden und ihren Lügen“ am 4. Januar 1545 genauso scharf wie der der katholischen Kirche (Er forderte Verbrennung der Synagogen und Lehrverbot etc.) Luther verdammt die Juden uneingeschränkt und ruft zu ihrer Verfolgung auf. Daraus ergeben sich mir folgende Fragen: Warum distanziert sich die evangelische Kirche nicht im Wesentlichen von Luthers Antisemitismus? Die lutherischen Kirchen sollten sich vernehmbarer gegen Luthers Judenhetze positionieren, denn es wird keine Wahrheit, wenn man Personen idealisiert, denn das Risiko daraus ist, dass auch solche ihrer Taten ins besseres Licht gesetzt werden, die gegen unsere ethischen Gewissheiten verstießen.

Die Zeit lässt sich nicht zurück drehen.

Das Geschehene lässt sich nicht wieder so einfach gutmachen. Das was in Deutschland uns gegenüber passierte vor, im und nach dem Krieg mahnt zur Erinnerung, und niemand sollte den Schatten der Vergangenheit vertreiben wollen. Nur die Wahrnehmung der ganzen Geschichte vom traditionellen Judenhass (inklusive Martin Luther) in der vorbürgerlichen Welt bis zum modernen Antisemitismus, von Auschwitz und der Gleichmacherei von Täter und Opfer nach Auschwitz, ermöglicht eine klare Sicht auf mögliche Schuld.

Mit der zeitlichen Distanz verblasst die Vergangenheit nicht, sondern tritt deutlicher denn je zu Tage, als kämen erst im Abstand die Kontraste klarer zum Vorschein. Das Geschehene muss von daher vielmehr als Herausforderung und nicht als Belastung empfunden werden!

„Ich bin der Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind" (ich zitiere hier aus dem Vorwort Heinrich Heine zu "Deutschland. Ein Wintermärchen", 1844).

Ich versuchte mit dem Artikel auf zu zeichnen, von den Anfängen einer Bankier Familie, vom sagenhaften Aufstieg und Zusammenhalt einer Familie, die, wie schon Heinrich Heine später meinte, „derart häufig untereinander heiratete, dass der Historiograph einst seine liebe Not haben wird mit der Entwirrung dieses Knäuels".

--ParadiseInn 16:41, 13. Januari 2009 (CEST)

Wichtige Vertreter der Familie[Quelltext bearbeiten]

Die sichere Stammreihe des Familienstammes beginnt bereits mit den Brüdern Heine, urkundlich 1492 in Magdeburg, erwähnt. Bereits 1281 kam der Name Heine (Heyne) in magdeburgschen Urkunden vor.

Urkundlich belegt befindet sich um 1557 ein ererbtes Rittergut in Königsborn, das sich die beiden Brüder Heine teilten. Das Geschlecht und Vertreter der uradligen Familie blühen heute noch in Norddeutschland, in Österreich und Frankreich.

Die meisten Erkenntnisse beruhen auf die Auswertung aus Briefen, Tagebüchern, Memoiren, zeitgenössischen Berichten und ähnlichen Zeitdokumenten aus dem Familienarchiv, vielen Büchern, Übersetzungen und der Mikrofilme des Reichsippenamtes, (zurückreichend bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts) speziell über jüdische Familien in Deutschland mikroverfilmt, die verstreut, wie ich nach mühseligen Recherchen feststellen konnte, im Bundesarchiv Koblenz, im Geheimen Preußischen Staatsarchiv Berlin und im Landesarchiv Berlin teilweise lagern. Hier gewann ich nicht nur neue Erkenntnisse über die sefardische Herkunft der Familie, sondern lernte ebenfalls ein wenig die Stammväter Heymann und Isaac Heine kennen. Daher stammen also, wenn auch nicht immer gekennzeichnet, die Aussagen über die Familie Heine.

In den Lehnsregistraturen des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich I. von 1412 bis 1424 werden Heine der Ältere, Heine der Jüngere am 15. Januar 1416 als Erben und Besitzer des Dorfes Britz bestätigt. Auf ihren Gütern sollten auch ihre adligen Nachkommen angesiedelt werden.

Seit 1731 ist die Familie v. Heine urkundlich nachweisbar und ausgezeichnet mit einem erblichen Reichsadeldiplom. Adelsverwurzelung laut Eintrag.

--ParadiseInn 16:41, 13. Januari 2009 (CEST)

Die in einer früheren Version des Artikels vorhandenen Literaturangaben wären vermutlich nützlicher, wenn sie jeweils mit den einzelnen Fakten als Einzelnachweis verknüpft wären. Wenn sich jemand die Mühe machen würde, auch die neu angelegten Artikel wie Michael Heine könnten davon etwas gebrauchen. -- Ebcdic 04:50, 4. Jul. 2008 (CEST)[Beantworten]

Unvollständigkeit[Quelltext bearbeiten]

Der Stammbaum ist doch unvollständig. Man sollte hinzuschreiben, nach welchen Kriterien die Auswahl getroffen wurde, oder sogar erwähnen, wenn es noch weitere Kinder gab, wie etwa bei Salomon Heine. --Jarlhelm 05:55, 22. Dez. 2008 (CET)[Beantworten]

zu Maximilian Heine[Quelltext bearbeiten]

Er schrieb:

Wikisource: Erinnerungen an meinen Bruder Heinrich Heine – von Maximilian Heine, in Die Gartenlaube (1866), Heft 5 und 16, S. 73–75 und 249–251

Zabia 11:36, 24. Apr. 2011 (CEST)[Beantworten]