Diskussion:Henry Corbin

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von Horst Gräbner in Abschnitt Bescheidener Beitrag zur sprachlichen Erleuchtung
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Bescheidener Beitrag zur sprachlichen Erleuchtung[Quelltext bearbeiten]

26. November 2023, 23:21 Uhr: Ich überarbeite die sprachliche Darstellung des Artikels.

Zusammenfassung: Überarbeitung der sprachlichen Darstellung

(https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henry_Corbin&diff=239498880&oldid=235523982)


12. Dezember 2023, 08:55 Uhr: M Huhn ändert den Satz »er [...] verstand sich selbst als evangelischen Christen« zu »er [...] verstand sich als evangelischer Christ«.

Zusammenfassung: Grammatik; einfacher ausgesagt

(https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henry_Corbin&diff=240111155&oldid=239498880)


13. Dezember 2023, 23:47 Uhr: Ich ändere den Satz »er [...] verstand sich selbst als evangelischer Christ« zu »er [...] verstand sich als evangelischen Christen«.

Zusammenfassung: Grammatik; richtig ausgedrückt [es soll nicht ausgesagt werden, dass er evangelischer Christ war und sich obendrein selbst verstand, sondern dass er sich als einen solchen verstand; das Objektsprädikativ muss im Kasus mit dem Objekt kongruieren, hier also mit dem Reflexivpronomen im Akkusativ]

(https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henry_Corbin&diff=240164178&oldid=240111155)


14. Dezember 2023, 10:32 Uhr: Horst Gräbner ändert den Satz »er [...] verstand sich selbst als evangelischen Christen« zu »er [...] verstand sich als evangelischer Christ«.

Zusammenfassung: „sich verstehen als“ mit Nominativ; siehe https://deutschegrammatik20.de/liste-verben-mit-als/

(https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Henry_Corbin&diff=240174792&oldid=240164178)


Gegen solche Einwände bin ich machtlos. Da wächst man als Deutscher auf, lernt, Deutsch zu verstehen, zu sprechen, zu lesen, zu schreiben, zu lieben, betrachtet sich schließlich als deutschen Muttersprachler ‒ und wird dann darauf hingewiesen, dass man sich, wenn überhaupt, als deutscher Muttersprachler zu betrachten habe, weil transitive Verben, wenn sie reflexiv gebraucht sind und eine Ergänzung mit als bei sich haben, statt mit einem Objektsprädikativ im Akkusativ mit einem Subjektsprädikativ im Nominativ zu konstruieren seien. Denn das gebietet ein Herr Mattmüller, der vergleichende Sprachwissenschaften studiert hat, in einem Winkel des allwissenden und allgegenwärtigen Internets, der Deutsche Grammatik 2.0 heißt. Meine Unkenntnis beschämt mich umso mehr, als diese Regel offenbar derart selbstverständlich ist, dass sie nach der Ansicht des Herrn Mattmüller keiner Erläuterung, geschweige denn einer Begründung bedarf. Wie beschränkt ist doch alles menschliche Wissen! Ich werde demütig, gehe in mich und suche Trost in den Briefen eines Deutschen, der sich von Herrn Mattmüller unter anderem dadurch unterscheidet, dass er nicht vergleichende Sprachwissenschaften studiert hat.


»worin er sich als einen wilden Faun beschreibt«

(Goethe an Johann Friedrich Heinrich Schlosser, den 1. Februar 1812; siehe http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1812)


»so wird er sich als einen Reisenden betrachten müssen«

(Goethe an Johann August Sack, den 15. Januar 1816; siehe http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1816)


»Er wird sich bald als gebildeten Mann und schätzbaren Künstler bewähren.«

(Goethe an Sulpiz Boisserée, den 26. März 1816; siehe http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1816)


»Bey seinem hiesigen, etwa dreywöchentlichen Aufenthalte hat er sich als einen eifrigen Literatur-Freund bewiesen.«

(Goethe an Johann Friedrich Blumenbach, den 20. Oktober 1825; siehe http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1825)


»er wird hier genöthigt, sich als den Theil eines Ganzen zu betrachten«

(Goethe an Martin Heinrich Carl Lichtenstein, den 25. Juni 1829; http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1829)


»Sodann zeigte er sich als einen Missionair der englischen Literatur, las mir und meiner Tochter zusammen und einzeln Gedichte vor.«

(Goethe an Carl Friedrich Zelter, den 20. August 1829; siehe http://www.zeno.org/Literatur/M/Goethe,+Johann+Wolfgang/Briefe/1829)


Entweder also konnte Goethe kein Deutsch, oder es hat nach ihm eine sprachliche Entwicklung stattgefunden, an deren segensreichem Ende Herr Mattmüller mit Recht behaupten kann, dass bei reflexivem Gebrauch der von ihm angeführten Verben ausgeben, beschreiben, betrachten, bezeichnen, darstellen, präsentieren und vorstellen prinzipiell die Regel außer Kraft gesetzt sei, der zufolge ein Prädikativ mit seinem Bezugswort im Kasus kongruiert. Die Richtigkeit dieser Behauptung setzt voraus, dass mindestens eines von beidem zutrifft. Bescheiden, wie ich nunmehr geworden bin, überlasse ich das Urteil über Goethes Sprachvermögen lieber jemandem, der Berufserfahrung im »Online-Marketing« vorweisen kann, über profunde Kenntnisse auf dem Gebiet von »Blogs und Social Media« verfügt und sich als »Self-Publishing-Autor« (siehe https://deutschlernen-blog.de/wer-macht-diese-seiten/) hervorgetan hat, und begnüge mich für meinen Teil mit der Behauptung, dass die Annahme, ein grammatisches Phänomen (der Gebrauch mit Nominativ) habe nicht nur als allmählich tolerierte regelwidrige Variante eines bereits etablierten regelgemäßen Phänomens (des Gebrauchs mit Akkusativ) Verbreitung gefunden, sondern das letztere im Fall einer ganzen Klasse von Verben (reflexiv gebrauchten transitiven Verben) im gesamten deutschen Sprachgebiet innerhalb von nicht einmal zweihundert Jahren seinerseits regelwidrig werden lassen, Unfug ist. Aber hören wir doch, was ein anderer deutscher Schriftsteller gut einhundert Jahre nach Goethes Tod, als der von Herrn Mattmüller insinuierte vollständige Sprachwandel in vollem Gange gewesen sein muss, zu sagen hatte:


»Ich lebe im Kontakt mit der Welt und ich betrachte mich selbst nicht als gefallenen Menschen.«

(Thomas Mann am 21. Februar 1938 zu Reportern der New York Times; siehe https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiF0v390r-DAxUTcfEDHQvCB-M4ChAWegQICBAB&url=https%3A%2F%2Fdash.harvard.edu%2Fbitstream%2Fhandle%2F1%2F22557400%2FHamilton%2520-Omnia%2520mea%2520mecum%2520porto%2520-%2520Ethos.pdf%3Fsequence%3D3%26isAllowed%3Dy&usg=AOvVaw0APONukOSqD7zqzjyX_rvz&opi=89978449, S. 3; vgl. auchhttps://kuenste-im-exil.de/KIE/Content/DE/Personen/mann-thomas.html und https://www.goethe.de/ins/ca/de/kul/loe/sup/car/20851776/bio-ricci.html)


Ich erwarte nun nicht, dass es jedem gelingt, sich das Vertrauen aufs eigene sprachliche Gewissen zu bewahren, statt es dem blinden Gehorsam gegenüber vermeintlichen Autoritäten zu opfern, zumal dann nicht, wenn er im Kontakt mit der Welt lebt. Ich erwarte aber, dass man immerhin in der Wahl jener Autoritäten so gewissenhaft wie möglich ist und meine sprachlichen Verbesserungen nicht mit dem Verweis auf einen Dreck wie den folgenden anficht:


Zu den Verben mit als + Nominativ gehören z. B.:


auftreten als: Er tritt als Vermittler auf.

dienen als: Der Baumstamm dient (dem Mann) als Sitzbank.

geben als: Er gab ihr zwei Euro als Trinkgeld.


Das ist sehr fein von ihm. Trotzdem fallen die Beispiele in ganz unterschiedliche Kategorien, schon allein deshalb, weil selbst in der Welt des Herrn Mattmüller nicht er, der ein Trinkgeld ist, ihr zwei Euro gibt, sondern die zwei Euro das Trinkgeld sind und letzteres sich folglich aufs Akkusativobjekt anstatt aufs Subjekt bezieht, nicht wahr?


gelten als: Er gilt als fleißiger Mitarbeiter

handeln als: Er handelt als Vertreter der Regierung.


Wenn das so ist, dann wird schon alles seine Richtigkeit haben und wir fragen nicht weiter nach dem Unterschied zwischen fakultativen und obligatorischen Ergänzungen.


Einige dieser Verben sind immer reflexiv.

sich eignen als: Aktien eignen sich nicht als Anlage für Kleinanleger.


Das mag sein. Wenn aber dieses Verb immer reflexiv ist, wie kommt es dann, dass ich in gehobener Sprache durchaus sagen kann, den sprachlichen Äußerungen des Herrn Mattmüller eigne ein unvergleichlich trostloser Stumpfsinn?


sich erweisen als: Er erwies sich als fleißiger Mitarbeiter.


Wohingegen mein Satz nicht etwa dem Herrn Mattmüller einen Dienst, sondern die Haltlosigkeit seiner Behauptungen erweist.


sich herausstellen als: Das Buch stellte sich als großer Flop heraus.


Und ich stelle Herrn Mattmüllers Ahnungslosigkeit heraus.


sich verstehen als: Er versteht sich als professioneller Musiker.


Ich aber verstehe nicht, wie Herr Mattmüller laut eigener Angabe (siehe https://deutschlernen-blog.de/wer-macht-diese-seiten/) in einem Land, in dem jeder Furz eine Genehmigung braucht, als »Prüfungsbeauftragter TestDaF« tätig sein kann, ohne dass seine hiermit von mir an Eides statt versicherte Inkompetenz ruchbar wird. In der Tat nämlich zielt sein Wirken vornehmlich auf die Vereitelung meiner Hoffnung, dass gutes Deutsch, wenn schon nicht von den Deutschen als Muttersprache, so doch von den Nichtdeutschen als Fremdsprache erlernt werde. Lassen wir uns zum Ausklang die Worte auf der Zunge zergehen, die er an seine Eleven richtet:


Deshalb sammle ich für euch [hier und überall sonst besser: ›Sie‹] Tipps [besser: ›Ratschläge und Hinweise‹] zu aktuellen Internet-Seiten [besser: ›Internetseiten‹; außerdem fehlt danach ein Komma oder es muss heißen: ›Internetseiten über das Leben, Studieren, Deutschlernen und die Vorbereitung‹ etc.] zum Leben, Studieren, Deutschlernen und zur Prüfungsvorbereitung auf die Deutschprüfungen [besser: ›Vorbereitung auf die Deutschprüfungen‹, um überflüssige Wiederholung zu vermeiden] für die [gemeint ist wohl: ›an der‹] Uni [diese Abkürzung soll wohl zum Ausdruck bringen, dass Herr Mattmüller sich selbst noch als Studenten (oder wie er wohl sagen würde: als Student) fühlt], die ich fast jeden Tag hier im Blog veröffentliche [kein Wunder, dass ich kaum hinterherkomme]: […]


Es könnte also ziemlich lange dauern, bis ihr alle Seiten durchgeschaut habt [besser: ›durchgesehen habt‹, denn wer als Sprachlehrer tätig ist, sollte sich bis zur Etablierung eines elementaren Sprachverständnisses mit Regionalismen zurückhalten]. ;-) [kein Kommentar] […]


Ich schreibe am häufigsten über eines dieser Themen [hier fehlt ein Komma] und wenn euch eines davon besonders interessiert, dann solltet ihr auf den entsprechenden Link klicken, denn dort bekommt ihr weitere Infos [besser: ›dem entsprechenden Link folgen, um weitere Informationen darüber zu bekommen‹], was es zu diesem Thema Lesenswertes [besser: ›an Lesenswertem zu diesem Thema‹] gibt: […]


Falls ihr noch gar nicht wisst, was euch interessiert – und das soll ja in den besten Familien vorkommen – [auch hier fehlt ein Komma] möchtet ihr vielleicht einfach wissen, was die anderen Leser dieser Seiten hier so machen [besser: ›hier machen‹, außerdem fehlt danach wieder ein Komma] und das könnt ihr natürlich am besten sehen [hier steht vor dem Komma fälschlich ein Leerzeichen], wenn ihr euch die beliebtesten Seiten anschaut [besser: ›am besten erfahren, indem ihr euch die beliebtesten Seiten anseht‹, um überflüssige Wiederholung zu vermeiden]. […]


Natürlich gibt es viele beliebte Seiten, aber ich habe für euch einfach mal einige beliebte Seiten ausgewählt [besser: ›von den vielen beliebten Seiten, die es gibt, habe ich einige für euch ausgewählt‹, um überflüssige Wiederholung zu vermeiden]: […]


Wenn ihr eine Frage zum Studium in Deutschland habt, dann ist auch das »Hochschul-ABC für ausländische Studenten« ein guter Einstiegspunkt [recte: ›Anfangspunkt‹ oder ›Ausgangspunkt‹]. Dort versuche ich [und wieder kein Komma] wichtige Begriffe aus dem deutschen Hochschulleben so zu erklären, dass sich auch ausländische Studenten etwas darunter vorstellen können. […]


Besonders beliebt bei Deutschlernern im Internet [besser: ›bei Leuten, die Deutsch im Internet lernen‹] ist das Thema Grammatik. Deshalb habe ich zum Thema deutsche Grammatik [besser: ›dazu‹, um überflüssige Wiederholung zu vermeiden] eine zweite Website Deutsche Grammatik 2.0 gebastelt [besser: ›erstellt‹]. […]


Wenn ihr eine Frage habt, von der ihr glaubt, dass ich sie vielleicht beantworten könnte [besser: ›kann‹], dann schreibt einfach unter diesem oder jedem [recte: ›unter diesen oder einen‹] anderen Beitrag einen Kommentar. Das gilt natürlich auch, falls [besser: ›auch dann, wenn‹] ihr einen Fehler entdeckt habt oder einen Verbesserungsvorschlag machen wollt. Ich freue mich über alle ernsthaften Kontakte [recte: ›Kontaktaufnahmen‹], bitte aber um Verständnis, wenn ich mal [besser: ›einmal‹] nicht gleich antworte. […]


Einige von euch interessieren sich aber vielleicht dafür, wer diese Seiten macht. Damit ihr nicht zu viel lesen müsst ;-) [wenn Sie wüssten, wie sehr mir das entgegenkommt, Herr Mattmüller], habe ich versucht, die wichtigsten Informationen in Stichworten zusammenzufassen [hier fehlt ein Punkt]


Viel Erfolg. --2A02:810D:A480:F58:5480:DE5E:4559:9F97 23:46, 2. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Die umfangreichste, online-erhältliche Deutsche Grammatik war ursprünglich auf canoonet; sie wurde zum großen Teil von leo.org übernommen.
Allerdings muss man die Cookies erlauben, um dort Zugang zu erhalten.
Siehe dort den Abschnitt https://dict.leo.org/grammatik/deutsch/Wort/Konjunktion/Gebrauch/Satzteil.xml?lang=de#id=1.9.1.5
1.9.1.5.a Grundregel: „Der mit als oder wie in den Satz eingebundene Satzteil steht im gleichen Kasus wie das Wort, auf das er sich bezieht.“
1.9.1.5.b Ausnahmen und Sonderfälle, Abschnitt „Von reflexivem Verb abhängiges als und wie“: „Wenn eine mit als oder wie eingeleitete nominale Wortgruppe von einem reflexiven oder reflexiv verwendeten Verb abhängig ist, steht sie in der Regel im Nominativ (Bezugswort ist das Subjekt).“
und „Bei → reflexiv verwendeten Verben (also nicht bei → echten reflexiven Verben) kommt selten auch noch der Akkusativ vor (Bezugswort ist das Reflexivpronomen):“
Also der Nominativ ist die Regel, der Akkusativ eine mögliche Ausnahme.
Viele Grüße. --Horst Gräbner (Diskussion) 16:47, 4. Jan. 2024 (CET)Beantworten