Diskussion:Hermann Korb

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Korb, Hermann, *1656 Niese (Lippe), +23.12.1735 Wolfenbüttel, Landbaumeister. – Hermann Korb erlernte das Tischlerhandwerk, über seine Kindheit und Jugend sowie weitere Ausbildung sind keine Einzelheiten bekannt. Sein Vater, Johann Korf (auch: Korff oder Korv) führte seit 1649 den Dorfkrug in Niese. Erst 1689 findet sich die Spur Hermann Korbs im Fürstentum Braunschweig als fürstlicher Bauvogt. Er führte zwei Ehen, aus der zweiten Ehe ging ein Sohn hervor. Bei der Errichtung des Lustschlosses Salzdahlum (1688 bis 1694, Entwurf: Johann Balthasar Lauterbach) wurden ihm praktische Aufgaben wie die Ausführung des großen Haupttreppenhauses übertragen. Mit dem Tod seines Amtsvorgängers Lauterbach 1694 rückte Korb in die erste Reihe des Bauwesens, seine endgültige Ernennung zum Landbaumeister erfolgte jedoch erst mit der Alleinherrschaft Herzog Anton Ulrichs 1704. Nach dem frühen Tod Lauterbachs führte Korb mehrere Projekte seines Vorgängers zu Ende. An erster Stelle steht hier das Lustschloss Salzdahlum, das v.a. durch die 1701 bzw. 1702 vollendeten Gebäude der Orangerie und der Großen Galerie erweitert wurde. Zwischen 1694 und 1710 sowie 1714 bis 1716 leitete Korb die Umbauten am Residenzschloss in Wolfenbüttel, das Schloss erhielt mit den vereinheitlichenden Fachwerkfassaden die heute noch erhaltene Gestalt. Wolfenbüttel ist durch zwei weitere Bauten Korbs geprägt worden: Die 1706 bis 1710 errichtete Bibliothek mit der charakteristischen Rotunde am Schlossplatz (1887 abgebrochen) und die Trinitatiskirche, die nach Brand 1705 unter Korb 1716 bis 1722 wiederaufgebaut wurde. In Braunschweig entstanden nach Entwürfen Korbs 1710 bis 1712 die katholische Nikolaikirche sowie ab 1712/17 das neue Residenzschloss „Grauer Hof“. In Blankenburg leitete er ab 1705 die Umbauten des Schlosses. Eine große Zahl von Bauwerken können Hermann Korb lediglich zugeschrieben werden, so mehrere Herrenhäuser (u.a. Achim, Sambleben, Sickte), Schloss Vechelde (Abbruch 1826), das Palais am Magnitor in Braunschweig (1857 abgebrochen) und zahlreiche Bürgerhäuser in Braunschweig und Wolfenbüttel. Außerhalb der Braunschweigischen Landesgrenzen errichtete Korb u.a. das Schloss Hundisburg (1694 bis 1702, urspr. Entwurf von Lauterbach) und Schloss Pyrmont (1706 bis 1710). Die Architektur Korbs knüpfte an die Bauten und Entwürfe seines Vorgängers Lauterbach an, er brachte jedoch insbesondere in der räumlichen Disposition einiger seiner Werke (Bibliothek Wolfenbüttel, Treppenhäuser) interessante neue Aspekte. Die Vorbilder seines Schaffens sind in Frankreich, den Niederlanden und in Italien festzustellen; eine Reise Korbs nach Italien ist überliefert. Auf Grund der ökonomischen Situation, der Bautradition und der Fülle der zu leistenden Bauaufgaben wurden zahlreiche Projekte Korbs in Fachwerk errichtet. Hier ist ein Grund für den Verlust mehrerer auch bedeutender Bauten Korbs zu sehen. Die Gestaltung der Fachwerkfassaden, die als Massivbauten wirken sollten, führte nicht immer zu den elegantesten Lösungen und geriet bisweilen mit der zeitgenössischen Architekturtheorie in Konflikt. Das Wirken des Landbaumeisters hat die Architektur des gesamten 18. Jh. im Land Braunschweig geprägt.

Was ist das? Ohne eindeutige Quelle kann man nicht einschätzen, ob das eine URV ist und wir das löschen müssen. --AndreasPraefcke ¿! 20:15, 16. Mär 2006 (CET)

Schlosskirche und Schloss Salder[Quelltext bearbeiten]

Durch die Arbeiten von Kathrin Ellwardt - sie fand die Entwürfe zur Salderschen Kirche bei den Unterlagen zur Andreaskirche in Seesen - gilt es inzwischen als erwiesen, dass die Entwürfe zur Schlosskirche von Salder dem Braunschweiger Festungsbaudirektor Johann Caspar von Völcker zuzuschreiben sind. Daher wurde der entsprechende Eintrag gelöscht, statt dessen habe ich einen Verweis auf das Schloss Salder eingefügt, dessen Umbau ab 1695 nach den Plänen von Korb durchgeführt wurde. Referenzen:

  • Kathrin Ellwardt: Die ev.-luth. Schlosskirche St. Maria Magdalena in Salzgitter-Salder. Ergebnisse einer kunsthistorischen Forschung. Hrsg.: Evang.-luth. Kirchengemeinde Salder. Salzgitter 2001, DNB 961851422.
  • Stadtarchiv Salzgitter (Hrsg.): Salder - Die Geschichte eines Dorfes in Salzgitter. Appelhans Braunschweig, Braunschweig 2011, ISBN 978-3-941737-60-0, S. 53–54, 88–98, 251–294.

Gruß -- Johamar (Diskussion) 10:49, 25. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 23:30, 22. Dez. 2015 (CET)Beantworten