Diskussion:Holger Zastrow

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von JKowar in Abschnitt "Beobachter stellen fest..."
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MdL[Quelltext bearbeiten]

Wieso wird er in der Überschrift noch mit MdL bezeichnet? Das ist er seit mehr als 5 Jahren nicht mehr.(nicht signierter Beitrag von 178.14.31.210 (Diskussion) 07:11 Uhr, 19. September 2019)

Das Kürzel "MdL" kommt im gesamten Artikel nicht vor. Welche Überschrift meinst Du? --Berlinschneid (Diskussion) 12:36, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Die mobile Version zieht das aus Wikidata. --Miebner (Diskussion) 16:30, 20. Sep. 2019 (CEST)Beantworten
Stimmt. Muss also bei Wikidata geändert werden. --193.17.236.2 14:49, 23. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Ich hab's geändert.--Claus aus Leipzig (Diskussion) 19:09, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten

"Beobachter stellen fest..."[Quelltext bearbeiten]

Liebe Autoren, leider befindet sich der Zeitungsartikel, auf den diese Aussage im Einleitungsabschnitt referenziert, hinter der Paywall. Deshalb meine Frage: um wen handelt es sich bei den "Beobachtern" überhaupt und - falls das nicht bekannt ist - warum wird diese Aussage dann verwendet ? --93.245.19.207 19:43, 16. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Hier wird eine gute Frage aufgeworfen.
In dem Artikel wird zweimal ein Bogen zum Rechtspopulismus gezogen:
In der Einleitung:
Beobachter stellten populistische Elemente und gar eine teilweise Nähe zum Rechtspopulismus fest.
und unter Positionen:
Als politische Vorbilder für seinen Kurs dienten Zastrow vor allem der innerparteilich höchst umstrittene nordrhein-westfälische FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann sowie der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider.
Sind diese Aussagen in dieser Form sinnvoll und gerechtfertigt?
Ich habe mir hierzu die hier relevanten verlinkten Zeitungsartikel durchgelesen, also diese hier:[1][2][3][4] (Den Artikel in der LVZ kann man übrigens bei Genios kaufen.)
Meine Antwort: Das wird in dieser Form nicht belegt und auch von den Journalisten nicht in dieser Zuspitzung vertreten.
Was klar ist: Zastrow bedient sich in seiner Kommunikation und Rhetorik populistischer Elemente. Alleine der partikularistische „sächsische Weg“ inklusive einem „wir in Sachsen gegen die in Berlin“ können hiergenannt werden.
Aber wie weit geht der Populismus und liegt hier wirklich eine „teilweise Nähe zum Rechtspopulismus“ vor?
Der Artikel in den Dresdner Neuesten Nachrichten ist aus dem Jahr 2011 (nicht wie zuvor angegeben aus dem Jahr 2015). In ihm wird berichtet, wie Zastrow im Vorfeld der damaligen Landtagswahl sehr scharf gegen den damaligen Koalitionspartner CDU geschossen hat. Auch dies kann als Beleg für Populismus gelten, genau wie die dort beschriebene Wahlkampagne „Herz statt Hartz“.
Und natürlich ist Zastrow nicht „links“. Das zusammen bedeutet aber nicht, dass „eine teilweise Nähe zum Rechtspopulismus“ bestehen würde.
Nun zu den im zweiten zitierten Satz genannten „Vorbildern“. Zunächst: Eine Person steht erst einmal für sich selbst, und wenn sie nicht selbst Vorbilder nennt, sollte man hier vorsichtig sein.
Im Konkreten: Zastrow hat wohl niemals Herrn Möllemann als Vorbild genannt. Hier wurden ausschließlich von Journalisten Vergleiche gezogen, das aber auch nur sehr selten. (Ich denke, wir haben hier zwei solche Artikel.)
Bei Herrn Haider ist die Situation eine andere. Denn nach dem Artikel in der LVZ sagte Herr Zastrow in jungen Jahren: „Von der FPÖ lernen heißt - in Teilen - siegen lernen.“ Er nannte also nicht explizit Herrn Haider, aber dieser war ja der charismatische Führer der von ihm als Vorbild angegebenen FPÖ.
In dem Artikel in den DNN werden Äußerungen Zastrows in einem Interview mit der Jungen Freiheit wie folgt zusammengefasst: „Er teile zwar Haiders Fremdenfeindlichkeit nicht, meinte Zastrow. Gleichzeitig fügte er hinzu: "Die FPÖ hat den Mut gehabt, sich mit den Etablierten anzulegen - und dieser Mut ist belohnt worden."“
Zusammenfassung
Populismus: vertretbar. Aber Vorsicht: Es gibt hier kein klares Kriterium.
Nähe zum Rechtspopulismus: konstruiert
Vorbild Möllemann: konstruiert
Vorbild Haider: so und so. Besser: Vorbild FPÖ, im Sinne von: sich mit den Etablierten anlegen. (Dabei bedenken: Damals war die FDP Sachsens in der Tat nicht etabliert.)
Vorschlag
In der Einleitung den Satz
Beobachter stellten populistische Elemente und gar eine teilweise Nähe zum Rechtspopulismus fest.
streichen. Zweiteres ist nicht vertretbar und Ersteres ist letztlich nichtssagend. Möglicherweise könne auch der Satz davor ergänzt werden zu:
Hierzu propagierte er einen dezidiert partikularistischen „sächsischen Weg“, für den sich Zastrow nach Auffassung von Beobachtern auch populistischer Elemente bediente.
Statt des Satzes
Als politische Vorbilder für seinen Kurs dienten Zastrow vor allem der innerparteilich höchst umstrittene nordrhein-westfälische FDP-Politiker Jürgen W. Möllemann sowie der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider.
der Satz:
Zu Beginn seiner Amtszeit als Landesvorsitzender nannte Zastrow die FPÖ unter Jörg Haider als Vorbild im Sinne einer Anti-Establishment-Partei. Später ist Zastrow von politischen Gegnern wie Beobachtern immer wieder populistische Positionierungen und Inszenierungen vorgehalten worden. Er selbst wies dies zurück und verwiest darauf, „volksnah“ zu sein.[1][2][3][4]
--Claus aus Leipzig (Diskussion) 12:57, 27. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Noch zum Vergleich: Beim Artikel zu Oskar Lafontaine gibt es einen Unterabschnitt "Populismus und Einwanderung". Dort steht u.a.: "Politische Gegner ordnen Lafontaine seit 2005 oft als Populisten ein." Allerdings findet sich keine entsprechende Wertung in der Einleitung. --Claus aus Leipzig (Diskussion) 10:57, 30. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Hinweis: bezüglich Populismus und so genannter Sächsischer Weg finden sich Antworten in dem hier (https://www.saechsische.de/sachsen/politik-sachsen/politik-in-sachsen-podcast-5456882.html) gestreamten Interview. Inwiefern das als Beleg gilt, da kein Transkript bekannt, kann ich nicht sagen. --JKowar (Diskussion) 14:47, 30. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Prominenter Vertreter des Rechts- bzw. Nationalliberalismus in der FDP?[Quelltext bearbeiten]

In der Einleitung steht dieser Satz:

Zastrow gilt als prominenter Vertreter des Rechts- bzw. Nationalliberalismus in der FDP.

Als Beleg wird auf einen Artikel in der Zeit verwiesen, in welchem es heißt: "Einige sehen darin auch einen Angriff auf den nationalliberalen Kurs, für den Zastrow seit zwei Jahrzehnten steht." Dies ist soweit ich es sehe, die einzige Stelle in Berichten über Zastrow, die hier verlinkt sind, in dem überhaupt die Wörter "nationalliberal" oder "Nationalliberalismus" vorkommen.

Ich halte diesen Satz zumindest in diesem einleitenden Abschnitt für unpassend (nicht nur wegen der Zeitform, die so oder so angepasst werden müsste). Der Artikel versteckt sich hier hinter der Formulierung "gilt als", was zurückhaltend klingt, aber dann zusammen mit "prominenter Vertreter" doch recht apodiktisch ist. Unter politische Positionen steht dann aber:

Unter Zastrows Vorsitz grenzte sich der sächsische FDP-Landesverband zunehmend von der Bundespartei ab. So propagierte man unter anderem einen dezidiert partikularistischen „sächsischen Weg“, mit dessen Hilfe der „Liberalismus ins Sächsische übersetzt“ und mithin die FDP Sachsen zu einer „liberalen Volkspartei“ fortentwickelt werden sollte.

In der Tat! Dies war genau Zastrows Ansatz. Er betonte als Landesvorsitzender der FDP immer sehr deutlich das "Sächsische". Stets wählte er Sachsen und die Sachsen als Referenzpunkte und damit gerade nicht Deutschland oder die deutsche Nation.

Eine andere Frage ist sein Stil, seine Themenwahl, seine Rhetorik. Hier kann in der Tat ein Bezug zum Populismus hergestellt werden, der auch in der Tat mehr als einmal von Kommentatoren festgestellt werden. Es ist aber schlichtweg ein Fehler, hiervon quasi nahtlos zu "prominenter Vertreter des Rechts- oder Nationalliberalismus in der FDP" überzugehen. Nationalliberalismus ist eine eigene politische Grundhaltung, die die Forderung nach individueller Freiheit mit der Forderung eines starken Nationalstaates (nach außen und nach innen) verbindet. Durch seinen permanenten Bezug auf Sachsen und seinen Politikansatz, der immer klar das föderale Element betonte, brachte Holger Zastrow dies gerade nicht zum Ausdruck; er wurde (das Urteil des Autors des zitierten Artikels aus der Zeit ausgenommen) auch nicht so verstanden.

In diesem Sinne würde ich diesen Satz und den nächsten gerne ersetzen durch:

Zastrow versuchte, die FDP in gesellschaftlichen Gruppen zu verankern, die traditionell nicht als FDP-affin gelten. Hierzu propagierte er einen dezidiert partikularistischen „sächsischen Weg“. Beobachter stellten populistische Elemente und gar eine teilweise Nähe zum Rechtspopulismus fest.

Die Einschätzung in dem Artikel in der Zeit kann dann aber natürlich so oder so in den Artikel einfließen, aber nicht in der gegenwärtigen Form in der Einleitung.

--Claus aus Leipzig (Diskussion) 21:25, 16. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Ich habe es wie angekündigt geändert. --Claus aus Leipzig (Diskussion) 19:27, 26. Jan. 2024 (CET)Beantworten
  1. a b Jürgen Kochinke: Der Elbtal-Populist – Sachsens FDP-Chef Holger Zastrow schielt zunehmend auf den rechten Rand. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 20. Oktober 2011, abgerufen am 29. Mai 2020.
  2. a b Parteichef Zastrow zieht Vergleich mit FPÖ. In: Leipziger Volkszeitung. 10. April 2000.
  3. a b Liberalismus auf Sächsisch. In: Die Welt. 29. August 2009, abgerufen am 29. Januar 2019.
  4. a b Populismus? „Das ist Quatsch“. Holger Zastrow ist seit 20 Jahren sächsischer FDP-Chef. In: Die Zeit. 22. August 2019, abgerufen am 29. Mai 2020.