Diskussion:Hugo Bettauer

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Chaim54 in Abschnitt Welche Redaktionsräume?
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Geburtsjahr[Quelltext bearbeiten]

der Besuch des Gymnasiums rechtfertigt das Geburtsjahr 1877, nicht jedoch der Eintritt in die Armee 1890, war wohl mit 13 nicht möglich. Muß abgeklärt werden. Der Nachlass Franz Brümmer scheint hier eher nicht heranzuziehen sein, da deutlich fehlerhaft! --Hubertl 16:36, 21. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Murray G. Hall hat in seinem Buch über Bettauer (s. Lit.-Hinweise) anhand des Eintrags im 'Geburtsbuch für die Israelitische Cultusgemeinde in Wien Nro. 3819' eindeutig nachgewiesen, dass HB 1872 geboren wurde und nicht 1877 oder, wie auch schon behauptet, 1878. Rapsak22 18:21, 24. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
hatte gestern Pro-Seminar "Ad fontes! Fehlerfahndung in biografischen Lexika: Jüdische Konvertiten" bei Frau Staudacher - habe Hugo Bettauer als Aufgabe bekommen, sprich, die ganze Sache bis hin zu den Primär- und "Master-Quellen" zurückzuverfolgen. Im Gespräch klang aber schon durch, dass 1872 das richtige Geburtsjahr sein muss (sie weiß es natürlich) - in der Matrike (Personenstands-Register oder so) ist "1872" offenbar so geschrieben, dass bei der Zahl "2" das letzte Stück eher schwach geraten ist (also wenn man mit dem Füller vom Papier absetzt) und dass die Rundung des Zweiers oben etwas eckiger als üblich geraten ist. Daher offenbar die gelegentliche Fehlüberlieferung als "1877" - es dürfte aber zweifellos 1872 sein, da es natürlich auch andere Primär-Quellen (Urkunden etc.) gibt, wo sich ebenfalls 1872 finden dürfte. "Dürfte" deshalb, da ich die Primärquellen bislang noch nicht gesehen habe - schließlich ist es ja meine Aufgabe, in diese Archive vorzustoßen ;) Wenn alles gut geht möchte ich aber einen Scan bzw. Foto von der Matrike machen, aufgrund des Alters sollte es urheberrechtlich kein Problem sein, dieses dann als "Beweis" in die Wikipedia hochzuladen :) .... und wenn ihr wüsstet, wie unendlich oft aus reiner Schlamperei Geburts- und Todesdaten von prominenten Personen falsch in Lexika eingetragen wurden... na hawedere! Kann an dieser Stelle jedenfalls Staudachers jüngstes Buch "... meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben" empfehlen - da finden sich die (anhand der Matriken überprüften!) Geburts- und Austritts- und auch andere Daten zu tausenden österreichischen (Ex-)Juden aus der Zeit der Monarchie, darunter natürlich auch Prominente wie Hugo Bettauer, Otto Bauer uvm.! Das Buch ist ziemlich teuer, aber in einer gutsortierten (Fach-)Bibliothek sollte es zu finden sein. -- Otto Normalverbraucher 15:49, 13. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
à propos "eindeutig nachgewiesen" usw. - die ganze Familie Bettauers heißt (hieß) eigentlich (nämlich offiziell) "Betthauer" - so steht es in den Matriken! Wie es dazu kam, dass er sich als einziger "Bettauer" schrieb (schon in der Geburts-Eintragung, wo es glaub ich eine nachträgliche (!) Korrektur betreffend das "h" gab, war das offenbar nicht ganz klar), ist mir (noch) nicht bekannt. Aber bei Frau Staudacher hab ich unendlich dicke, vor Fakten nur so explodierende, Bücher gesehen, wo auch diese Frage ausführlich behandelt werden dürfte... Ich glaub es war entweder das "Handbuch deutsch-jüdischer Autoren" oder das "Handbuch österreichisch-jüdischer Autoren" (oder so ähnlich) - oder auch die "Judaica" von K. G. Saur? In allen drei Büchern wird man jedenfalls fündig... falls mal jemand die Biografie ausbauen möchte :) -- Otto Normalverbraucher 15:55, 13. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Es gibt ein sehr einfaches Indiz für das inzwischen ja nachgewiesene Geburtsjahr: Bettauer war Mitschüler von Karl Kraus, der im April 1874 geboren ist. Deswegen ist ein Geburtsjahr Bettauers 1877 oder 1878 vollkommen unmöglich, denn Karl Kraus hat keine Klasse wiederholt, schon gar nicht mehrfach. Nur in diesem Fall hätte ein jüngerer Bettauer mit ihm in dieselbe Klasse gehen können.--Cantakukuruz (Diskussion) 12:02, 2. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Karl Kraus[Quelltext bearbeiten]

Daß Kraus der schärfste Kritiker Bettauers gewesen wäre, ist eine kühne Behauptung, die aus dem Werk von K.K. nicht zu belegen ist. Die verdienstvolle online-Ausgabe der gesamten Fackel in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften erlaubt die Stichwortsuche: Von 1922 bis 1925 kommt Bettauer ganze acht Mal vor, meist eher beiläufig und als positives Tertium paragonis in Polemiken gegen die Neue Freie Presse, den Mittag, Felix Salten (Josefine Mutzenbacher). Weder "Die Stadt ohne Juden" noch ein anderes Werk Bettauers wird von Kraus genannt. Eine ausführlichere Erwähnung (Die Fackel, 686-690, 5.1925, S. 7) verdient zitiert zu werden:

Von Bettauer weiß ich nur, daß er immerhin

ein besserer Schriftsteller war als jene, die seine Wunden mit Steinen beworfen haben. Denn mein Gedächtnis bewahrt zwar den Verdacht gegen einen Schulbankgenossen, der zu flinke Aufsätze machen konnte, um nicht Journalist zu werden, während ich selbst keinen Satz hervorbrachte; aber er hat eben dem Erlebnis dieses Kontrastes später einen Aufsatz gewidmet, von dem anonyme Dummköpfe mich fragten, ob ich ihn mir »gefallen lassen« werde, und den ich als ein Zeugnis der Selbstbesinnung aus einem schlechteren Leben wie als wahrhaft gemüt- volle und fast dichterische Gabe zum Geburtstag mir wohlgefallen ließ, weit lieber als alles, was bis zum nächsten in den Wiener Feuilletonrubriken erscheinen konnte. Ich habe Bettauers eigentliche Produktion, die ihm den Haß der sicher Minder- wertigen zuzog, wenig gekannt, aber ich möchte bezweifeln, daß selbst die stupideste Moralheuchelei ihn für einen annähernd so wirksamen Pornographen halten konnte wie den Autor der unerreichten »Josefine Mutzenbacher«, also den Hauptmitarbeiter der Neuen Freien Presse, die es anläßlich des verruchten Attentats verstanden hat, allen Abscheu, der da noch übrig war, opfermutig auf ihr jüdisches Herz zu lenken, (...)

Eine "schärfste Kritik" ist das nicht. Ganz im Gegenteil. --Cantakukuruz (Diskussion) 00:03, 28. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Defekter Weblink[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 07:59, 30. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Bearbeitung durch Schlachtnagel[Quelltext bearbeiten]

@Schlachtnagel: Ich halte diese Rückänderung nicht für sachdienlich: Wie die übergroße Mehrheit und vor allem die Experten zu Antisemitismus und NS hier in der Löschdiskussion zu Jüdische Geilheit erklärt haben, ist Sexualantisemitismus kein eingeführter Begriff in der Wissenschaft, sondern wird nur vereinzelt benutzt: Deshalb sollten wir auf diesen Begriff verzichten, wenn er nicht als wörtliches Zitat verwendet wird. Und du müsstest darlegen, dass Oldens Deutung für den Text hier autoritativ ist, also auch in späterer Fachliteratur so übernommen worden ist, damit er hier bleiben kann (siehe WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen?). Sonst werde ich deine Bearbeitung zurücksetzen. --Andropov (Diskussion) 11:57, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Im genannten Kontext ist das Adjektiv sexualantisemitisch ganz einfach zu verstehen: Antisemitismus mit Bezug auf Sexualität. Schlachtnagel (Diskussion) 13:04, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
+1. Die Änderung von Schlachtnagel ist eine deutliche inhaltliche Änderung (statt unklarer Motivlage wird ein eindeutiges Motiv behauptet), ohne dass es dafür eine valide Quelle gibt. Daher setze ich wieder zurück. Vor einem weiteren Edit-War bitte erst hier auf der Diskussionsseite valide Quellen aufführen. --Magiers (Diskussion) 12:18, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Dass lange über die Motive gerätselt wurde, stimmt doch einfach nicht. Der Täter benannte sein Motiv, Olden bestätigt es. Schlachtnagel (Diskussion) 12:58, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Was stimmt oder nicht, entscheiden nicht wir, sondern wir vollziehen nach, was in der Forschungsliteratur angegeben ist, siehe nochmal WP:Q und Keine Theoriefindung: Schau dir also einfach die maßgebliche aktuelle Sekundärliteratur an und nimm sie als Grundlage für Artikelbearbeitungen. Alles andere wird revertiert werden. --Andropov (Diskussion) 13:31, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Aufgrund welcher Quelle weißt Du, dass es nicht stimmt, dass über das Motiv gerätselt wurde? Natürlich kann man eine Eigenaussage nicht einfach für bare Münze nehmen, sondern die Forschung rätselt über die tatsächlichen Motive. Ich denke, wir beide sind hier keine Spezialisten zu Bettauer, sondern googlen nur herum. Ich finde jedenfalls hier die Distanzierung "vorgebliche Mordmotiv", hier, dass "auch das Motiv des Judenhasses in hohem Maße ausschlaggebend gewesen ist". Zeitgenössisch wurden dem Mörder von Walter Riehl gar "religiöse" statt politische Motive unterstellt usw. Es gibt also gute Gründe, zu schreiben, dass die Motive des Mörders durch seine Aussage bloß "behauptet" und nicht erklärt werden. --Magiers (Diskussion) 13:37, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten
Aufgrund welcher Quelle weißt Du, dass lange über das Motiv gerätselt wurde? Schlachtnagel (Diskussion) 16:29, 17. Apr. 2016 (CEST)Beantworten

Welche Redaktionsräume?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt

Sonstiges[Quelltext bearbeiten]

heißt es:

2009 wurde im 8. Wiener Gemeindebezirk Josefstadt eine Verkehrsfläche nahe den ehemaligen Redaktionsräumen in Hugo-Bettauer-Platz benannt.

Es wäre gut zu wissen, um welche (wessen) Redaktionsräume es sich handelt. Von der Neuen Freien Presse, mit der er ja im Streit geschieden ist? Danke i.v. für Ergänzung.

Chaim54~~~~ --Chaim54 (Diskussion) 00:22, 6. Feb. 2023 (CET)Beantworten