Diskussion:Hungersnot in Somalia in den 1990er-Jahren

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Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Ticketautomat in Abschnitt Lemma
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Schreibwettbewerbs-Review[Quelltext bearbeiten]

Nominiert von Amphibium 18:14, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Inhaltlich gibt es ja noch nix, ich würde an deiner Stelle aber mal intensiver über das Lemma nachdenken, 1990 ist inkonkret. -- Achim Raschka 20:36, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Das Problem mit dem Lemma ist, dass es keine klare zeitliche Abgrenzung gibt. Die Ursprünge der Hungersnot liegen bereits in den Jahren ab 1988 (Beginn bewaffneter Widerstände gegen Siad Barre, damit verbunden Plünderungen von Nahrung etc. sowohl von Seiten diverser Rebellengruppen als auch der Regierungsarmee). 1991 wird öfters als Beginn der Hungersnot genannt, weil da das Ausmaß allmählich (im Westen) bekannt wurde. Man liest auch bisweilen "1991–1993". Die UNOSOM blieb aber zumindest bis 1995, um die Lieferung von Nahrungsmittelhilfe zu sichern (und zog sich eher wegen Misserfolgs zurück als deswegen, weil die Hungersnot wirklich vorbei gewesen wäre). Um das Problem der genauen zeitlichen Abgrenzung zu umgehen, habe ich im Lemma erst mal "1990er Jahre" (das ist gemeint, nicht das Einzeljahr 1990) genommen.
Mehr Inhalt folgt natürlich bald. Amphibium 21:58, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • Fragen: Ist der Artikel auch ohne Vorkenntnisse über Wirtschaft, Gesellschaft und Geschichte Somalias verständlich? Ist die Gliederung nachvollziehbar? Inwiefern überschneiden sich die Angaben zu Somalischer Bürgerkrieg, UNOSOM I/II, UNITAF mit den entsprechenden Artikeln? (Ich recherchiere v.a. noch zum Erfolg der UN- und US-Mission bei der Nahrungsverteilung – da gibt es unterschiedliche Angaben –, das soll dann noch dazukommen.) Welche Angaben werden noch gewünscht? Amphibium 11:28, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
  • An sich schon ein schöner Artikel, aber irgendwie lässt er einen etwas unbefriedigt mit "ich will mehr" zurück. Hintergründe zur "normalen" Nahrungsmittelsituation wären wahrscheinlich nicht schlecht, ebenso wie zu den Klimabedingungen, die zur Dürre führten. Genauere und detailliertere Infos zu den Missionen. Wenn das Hungersnot (1990er) ist, scheint sie ja irgendwann vorbeigewesen zu sein, darüber steht so gar nichts im Artikel.
  • Die in der Region lebenden Volksgruppen der Rahanweyn und der somalischen Bantu leben im Unterschied zu den übrigen Clans mehrheitlich nicht als Nomaden, sondern als sesshafte Ackerbauern, und sind in der somalischen Gesellschaft traditionell benachteiligt. - klingt ein bißchen so als hätte das eine was mit dem anderen zu tun. Wenn ja, dann bitte klarer machen, wenn nicht besser zwei Sätze anstatt der Kommakonstruktion.
  • Insgesamt wurden 4,5 Millionen Somalier, etwa die Hälfte der Bevölkerung, als stark von Hunger gefährdet eingestuft, weitere 1,5 Millionen als moderat gefährdet. - abgesehen von den üblichen Passiv-Problemen (s. WP:WSIGA und Nominalstil) würde mich da auch interessieren, wer sowas einstuft.
  • Es wurden Rufe laut, durch eine humanitäre Intervention die Hilfe an die Zivilbevölkerung militärisch abzusichern sowie den Frieden in Somalia wiederherzustellen. - dito. wer rief?
  • Im Juni 1992 schloss Aidid das Bündnis "Somali National Alliance" Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was Somalier sprecen, aber war der Name der Allianz auch im Original englisch?
  • Ich hab Faktionen ind Fraktionen geändert, da ich factions zwar kenne, aber eigentlich keine Faktionen. Wenn es die doch gibt, bitte zurückändern. -- Chiara-Ohoven-Fan 03:37, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe versucht, die oben genannten Punkte einzuarbeiten. Ist es besser geworden? Amphibium 21:41, 17. Mär. 2007 (CET)Beantworten
ja, ganz eindeutig. -- Chiara-Ohoven-Fan 18:58, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Was könnte man noch verbessern/ergänzen? Amphibium 19:17, 30. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Hi, Amphibium kurze Bemerkungen zu Deinem Wettbewerbsbeitrag:

  1. Du schreibst: Die Rahanweyn, die wegen ihrer nicht-nomadischen Lebensweise als „unechte Somali“ betrachtet werden, und die Bantu als Nachkommen von Sklaven sind in der somalischen Gesellschaft traditionell benachteiligt. Bereits unter der Regierung Siad Barres waren letztere von Landenteignungen betroffen gewesen.
    Wer betrachtet die R so? Ist das die somalische Mehrheitsgesellschaft, die Regierung Barre?
  2. Das Wort „Feuerwaffen“ würde ich durch "Gewehre und Pistolen" ersetzen.
  3. Die Formulierung „traten Unterernährungsraten von ca. 90 % bei Kindern auf“ ist hölzern. Schreib doch lieber: "90 Prozent der Kinder waren unterernährt".
  4. Du schreibst: „Da sich die UNITAF und UNOSOM spezifisch gegen Aidid wandten, wurden sie in Kämpfe mit dessen Milizen verwickelt, verloren ihren neutralen Charakter und wurden für die diversen somalischen Kriegsparteien zum legitimen Kriegsziel.“ Ist hier die Formulierung „die diversen somalischen Kriegsparteien“ richtig? Oder wäre hier „wurde für diverse Kriegsparteien zum …“ richtiger? Ich vermute, letzteres ist der Fall, weil Aidid auch landesintern Gegner gehabt haben muss. Warum sollten UNITAF und UNOSOM für diese Aidid-Gegner legitime Kriegsziele sein?
  5. Die Tötung der 18 US-Soldaten kommt zu knapp weg. Das Bild des toten Soldaten, dessen Leiche von marodierenden Banden, an einem Seil befestigt, von einem Jeep durch die staubigen Straßen von Mogadischu gezogen wird, hat die US-Medien in Entsetzen versetzt. „Alle Marines raus! Sofort!“ hieß es nun. Und diese Erfahrung hat dazu geführt, dass die Amerikaner länger vom schwarzen Kontinent die Finger ließen. Interventionen waren out. Mit katastrophalen Folgen für andere. Der Völkermord in Ruanda geschah auch deshalb, weil man sich aus afrikanischen Wirren heraushalten wollte, die man nicht so recht durchblickte. Diese Wirkung des Scheiterns der Missionen zur Bekämpfung des Hungers in Somalia muss unbedingt noch erwähnt werden. Auch hat sie zu einer zögerlichen Haltung auf dem Balkan Anfang der 90er geführt: Was soll man in Gegenden, in denen Freund und Feind so schwer auszumachen sind?

Grüße --Atomiccocktail 19:16, 31. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

1. Diejenigen, die die Rahanweyn als „unecht“ betrachten, sind die vier nomadisch lebenden Clans (Hawiye, Darod, Dir, Isaaq), die als Samaal zusammengefasst werden. Die Nicht-Samaal gelten vielen (wenn auch natürlich nicht allen) Angehörigen dieser Clans als nicht gleichwertig. Und die Bantu hatten erst recht weder Waffen und politische Macht, noch hatten sie Unterstützung von irgendeiner mächtigeren Gruppe zu erwarten – da war es für das Barre-Regime doch irgendwie naheliegend, sich zu seinen eigenen Gunsten Land von Bantu-Bauern zu holen.
2. Da bin ich unschlüssig. Ändere dies, wenn du möchtest, ich würde es selbst nicht unbedingt ändern.
3. Du hast Recht, das klingt tatsächlich ziemlich trocken... Problem: Wenn ich die „Rate“ aus dem erwähnten Satz streiche, kann ich sie auch im übernächsten (Demgegenüber lag die Rate...) nicht verwenden. Ich müsste also nochmals schreiben: ...waren ... unterernährt, was ich eine unschöne Wiederholung fände. Was ist schlimmer, „Trockenheit“ oder Wiederholung?
4. Ist geändert.
5. Diesen zweifelsohne wichtigen Aspekt habe ich nun auch hier eingearbeitet, allerdings nur knapp, um Überschneidungen mit Somalischer Bürgerkrieg und Schlacht von Mogadischu zu vermeiden. Ist es gut so?
Gruß, Amphibium 22:51, 31. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Ja, Deine Änderungen finde ich gut, der gute Artikel hat dadurch noch gewonnen. Grüße --Atomiccocktail 15:43, 1. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Kandidatur lesenswerter Artikel, 31. Mai 2007 (erfolgreich)[Quelltext bearbeiten]

Die Hungersnot in Somalia Anfang der 1990er Jahre wurde durch Kampfhandlungen und Plünderungen im Rahmen des somalischen Bürgerkrieges sowie durch Dürre ausgelöst. Die Hungersnot traf Millionen Menschen und hatte den Tod von 300.000 bis 500.000 zur Folge.

  • lesenswert Habe endlich meinen Plan umgesetzt mal zu wenig beachtete Artikeln aus den letzten Schreibwettbewerben durchzusehen. Der hier widmet sich einem eh auf der Welt zu wenig beachteten Thema, hat eine in den Kernaspekten gute Detailfülle und schafft es auch das komplexe Thema gut zu vermitteln ohne in unnötige Emotionalität oder POV abzugleiten. -- southpark Köm ? | Review? 11:07, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten
  • Vorlage:Bemerkung Ein inhaltlich prägnanter und informativer Artikel, der sachlich über die Problemlage aufklärt. Ein Lob erstmal dafür! Trotzdem würde ich gern noch zwei Änderungsvorschläge und einige Fragen loswerden. a) Zur Präzisierung fände ich den Titel "Ausmaß der Hungersnot" für den Abschnitt "Hungersnot" passender, da dies genauere Aussage wäre für das was beschrieben wird. b) Gliederungstechnisch erscheint es mir sinnvoller den Unterpunkt "Eingreifen der UNOSOM" als eigenständigen Punkt drei zu etablieren. c) Frage(n) zur Dürre: Im Artikel steht das sie keine Seltenheit in der Region ist. Kann man das genauer sagen, gibt es da eine Regelmäßigkeit à la einmal im Jahr, alle 2 Jahre? Und kann man eine Aussage treffen bzgl. dessen, ob diese Dürre im Vergleich zu anderen besonders stark war? Oder war es eine regelmäßig stattfindende "normale" Düre, die nur wegen der unsicheren Sicherheitslage, Plünderungen etc. eine schwere Hungersnot zur Folge hatte??? Im Artikel steht, dass man den Zeitpunkt für des Beginns der Hungersnot schwer festlegen kann, aber kann man für die Dürre ein festeres Datum benennen?
Zur Gliederung: Ich möchte sie eigentlich gerne so beibehalten wie bisher, so, wie ich es bei Artikeln zu geschichtlichen Ereignissen allgemein zu tun pflege: Vorgeschichte/Hintergründe/Ursachen – eigentliches Ereignis – Ergebnisse/Folgen. Der Abschnittstitel "Hungersnot" mit "Eingreifen der UNOSOM" als Untertitel erscheint mir durchaus sinnvoll, denn "Hungersnot" steckt die Ausmaße ab und erwähnt zudem, dass Siad Barre entmachtet wurde; unter UNOSOM wird dann der weitere Verlauf beschrieben.
Zur Dürre sagt die Hauptquelle des Artikels ([1]) Folgendes: Records indicate that ten significant droughts occurred between 1918 and 1975. Droughts have also occurred in 1979-80, 1983-6 and 1989-90. These famines have affected mostly the remoter rural populations, notably herders and, to a lesser extent, smallholder farmers. The current famine that threatens Mogadishu and south-central Somalia is radically different in origin and impact. Drought has played only a minor role, and the main victims are poor townspeople, farmers, and rural laborers. Pastoralists are, at present, less affected. Sollten die früheren Dürren unter "Ursachen und Vorgeschichte" genauer erwähnt werden? Gruß, Amphibium 21:35, 5. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Es wäre schon nicht schlecht diese Infos in den Artikel einzubauen, denn sie verdeutlichen zum einen das Dürren tatsächlich nichts Neues sind für die Region, zum anderen scheint es aber auch anzuzeigen das zumindest die Häufigkeit von Dürren zugenommen hat (in fast 60 Jahren insgesamt 10 und in den letzten 11 Jahren gleich 3). Auch welche Bevölkerungsgruppen normalerweise betroffen sind und die Änderungen diesbezüglich sollten zur Klarheit an der Stelle erwähnt werden. Ich glaube die Infos gehören auf jeden Fall in den Text. --Evening.star 00:54, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Ich habe es mal soweit ergänzt, entspricht dies deinen Vortsellungen? Die betroffenen Bevölkerungsgruppen waren schon vorher erwähnt. Amphibium 16:01, 6. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Lemma[Quelltext bearbeiten]

Warum lautet das Lemma eigentlich Hungersnot in Somalia (1990er), wenn Hungersnot in Somalia gar nicht vergeben ist. Das würde die Suche des Artikel stark vereinfachen --Ticketautomat 21:39, 13. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Bkl Hungersnot in Somalia ist angelegt. Gruß, Amphibium 22:59, 13. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Okay, hatte mich gewundert --Ticketautomat 08:55, 14. Mär. 2008 (CET)Beantworten