Diskussion:Jahr ohne Sommer

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Das klingt so als wären Januar und Februar wärmer gewesen als die darauf folgenden Monate. Stimmt das tatsächlich, oder waren Januar und Februar kalt wie immer, die danach folgenden Monate zwar wärmer als Januar und Februar aber deutlich kälter als normalerweise? --193.57.156.241 11:00, 10. Jun 2005 (CEST)

Januar und Februar 1816 waren kalt wie eh und je. In den Folgemonaten wurde es allerdings nicht wärmer, und im eigentlichen Sommer war es immernoch tiefer Winter. --Bender235 15:21, 25. Jul 2005 (CEST)

Quellenangaben[Quelltext bearbeiten]

Alle Angaben (etwa der Menge des ausgeworfenen Materials) zu derartigen historischen Eruptionen sind (meist grobe) Schätzungen. Der einschlägige Artikel Tambora belegt seine Zahlenangaben auch nicht im einzelnen. Ein Revert wg. fehlender Quellenangabe erscheint mir daher nicht gerechtfertigt. Neuere Schätzungen sprechen i.d.T. von ca. 150 km3. WolfgangRieger 03:19, 10. Mär. 2007 (CET)[Beantworten]

Die Darstellung, der Auswurf des Vulkans beträfe den gesamten Erdball[Quelltext bearbeiten]

Mir erscheint es fragwürdig, dass tatsächlich der gesamte Erdball von dem Auswurf des Vulkans Tambora betroffen war. Zunächst kreuzen die Jetstreams, die dafür verantwortlich sind, dass der Auswurf weiträumig verteilt wird, typischerweise nicht den Äquator (was sie auch kaum können, da sie in ihrer Dynamik stark von der Corioliskraft beeinflusst sind). Außerdem sind keine Berichte über Auswirkungen der Verschleierung durch den Vulkanauswurf aus dem Bereich der Südhalbkugel zu finden. Allerdings finde ich keine Informationen, die diese Annahme, dass das Material nur oberhalb der Nordhalbkugel anzutreffen war, direkt belegen könnten.

--ManfredEP 13:24, 27. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Siehe Vulkanischer Winter. Dort wird das auch nicht so völlig klar. --WolfgangRieger 14:15, 27. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Zusatz zu Literarische Widerspiegelung[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

bereits 2 mal habe ich in dem Artikel eingefügt, daß Joseph Mohr das Gedicht "Stille Nacht, Heilige Nacht" in diesem Jahr ohne Sommer gedichtet hat. Erst 2 Jahre später wurde das Gedicht dann vertont und das bekannte Weihnachtslied.

  • Das Gedicht ist eine Reaktion von einem Pfarrer auf dieses Hungerjahr.
  • Es wurde 1816 gedichtet (in diesem Jahr ohne Sommer)

Warum wird der Abschnitt regelmäßig gelöscht?? (nicht signierter Beitrag von 178.2.135.249 (Diskussion) 17:32, 6. Feb. 2011 (CET)) [Beantworten]

Selbst der Artikel zu Stille Nacht gibt Deine Deutung - (wir nennen das bei Wikipedia Theoriefindung - nicht her. Ohne einen Beleg, der ein Ereignis direkt mit dem Hungerwinter in Beziehung bringt können solche Aussagen nicht bleiben.--Wuselig 19:58, 6. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Ich denke, die Erwähnung des Gedichtes "Stille Nacht" ist deshalb lohnenswert, weil in den Strophen 3 bis 5 direkt auf das Jahr 1816 hinweist wie:

  • Aus des Himmels goldenen Höh’n
  • Uns der Gnade Fülle läßt seh’n

oder

  • Lange schon uns bedacht,
  • Als der Herr vom Grimme befreyt,

In diesen Strophen kommt zum Ausdruck, daß das irdische Dasein von Schmerzen und Pein belastet ist. Wenn allerdings Gott wohlgesonnen ist, gibt es eine Erlösung bzw wieder "lebenswertes" Leben.

Wenn in dem Artikel vom Jahr ohne Sommer schon vom Vampyr die Rede ist, so soll eben auch das literarische Gegenteil mit all der Hoffnung auf bessere Zeiten erwähnt werden.

Leider kann ich mit meinem Eintrag auf keine schriftlichen Quellen außerhalb von Wikipedia verweisen. Im Advent 2010 durfte ich allerdings bei einem Vortrag über die Entstehung des Liedes Stille Nacht dabei sein. Mir erscheint es auch wesentlich, daß das Gedicht nicht irgendwann geschrieben wurde, sondern in einer Zeit als die Umwelt es nicht gut mit den Menschen gemeint hat. (nicht signierter Beitrag von 94.216.218.8 (Diskussion) 22:43, 1. Mär. 2011 (CET)) [Beantworten]

kein direkter Bezug zum Lemma ?

Ich interessiere mich für Wirtschaftsgeschichte. Es gibt monokausale Darstellungen, die schreiben zusammengefasst: es gab ein Scheißwetter 1816/1817 mit enormen wirtschaftlichen Einbrüchen; Hungersnot vielerorts brachte vireles zum Erliegen; in vielen Gegenden Europas erholte sich die Wirtschaft nur langsam davon.

Monokausal ist meistens falsch. Richtiger ist IMO - und darauf soll mein Abschnitt hinweisen: 1814 war eine 'anstrengende' Epoche für viele Völker Europas zuendegegangen ; für eine kurze Zeit war mal Frieden in praktisch ganz Europa. Der von mir zitierte Artikel weist viele Zusammenhänge auf, die imo sehr interessant sind.

Meinen Abschnitt hab ich bewusst an das Ende des Artikels gestellt. Er umfasst etwa 10 Sätze und zahlreiche wohlüberlegte Links zu geschchtlichen Ereignisse und anderen Zusammenhängen.

Ich finde alle dreie - die Sätze, die LInks und den zitierten Artikel - hilfreich, um das "Jahr ohne Sommer" in politische und wirtschaftliche Kontexte einzuordnen - wie es die Überschrift des Abschnitts ja ankündigt.

Wer sich dafür - "Politischer und wirtschafticher Kontext" nicht interessiert, kann den Abschnitt überspringen. --Neun-x 11:24, 12. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Die kleine Eiszeit war ein langfristiges Klimaphänomen. Ein kausaler Zusammenhang mit dem Jahr ohne Sommer besteht daher nicht. Im Übrigen könnte man bei jedem historischen Ereignis noch einmal einen Abschnitt mit Allgemeinheiten dazuschreiben. --WolfgangRieger 13:26, 12. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Stimmt - könnte man. IMO: sollte man. Z.B. für Schüler (die eben nicht das Überblivkswissen eines Älteren haben). Wenn ein Artikel etwas länger ist (sagen wir: 100 Sätze), find ich 10 Sätze "Allgemeinheiten" (NB: nicht Platitüden) angemessen. --Neun-x 23:10, 12. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]
Das ist aber eine allgemeine Frage, die daher nicht an dieser Stelle diskutiert werden sollte. Ich selbst hielte es für 1) redundant und 2) überflüssig, da der Leser durch die vorhandenen Links gesuchten Kontext besser und zielsicherer findet. --WolfgangRieger 09:54, 13. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Erläuterungsbedarf[Quelltext bearbeiten]

"Aerosolablagerungen in grönländischen und antarktischen Bohrkernen deuten allerdings darauf hin, dass der Ausbruch des Tambora nicht allein dafür verantwortlich war, dass das Jahrzehnt von 1810 bis 1820 zum weltweit kältesten der letzten 500 Jahre wurde. Es muss also eine Vorläufereruption kurz zuvor stattgefunden haben. Ort und Zeit dieser Katastrophe sind derzeit noch unbekannt"

Das "es muss also" ergibt sich nicht aus dem davor gesagten. Zuerst wird gesagt, dass der Ausbruch nicht alleine verantwortlich sei. Dass deshalb ein anderer Ausbruch eine Rolle gespielt hat, ist so nicht nachvollziehbar.

Jwalter (Diskussion) 09:01, 24. Apr. 2015 (CEST)[Beantworten]

Unter Details lese ich: "Durch die geringere Schneeschmelze im Vorjahr ..." Inwieweit ist das Vorjahr hier relevant? --House1630 (Diskussion) 20:14, 2. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Naja - wenn wenig Schnee schmilzt, bleibt mehr liegen ("angesammelte zusätzliche Schneefälle"), und wenn dann im nächsten Jahr alles miteinander schmilzt, gibt es eben eher Überschwemmungen. --HH58 (Diskussion) 13:22, 7. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Mal eine ganz andere Darstellung[Quelltext bearbeiten]

Nur mal so zur Ergänzung: In einer Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 kommt die Autorin zu einer völlig abweichenden Feststellung (Hervorhebung durch mich):

„Man fand zahlreiche Vulkanausbrüche bei denen vor der Eruption eine Abkühlung des Klimas festgestellt wurde, wie zum Beispiel beim Ausbruch des Tambora 1815, dem das „Jahr ohne Sommer“ vorausgegangen war, welches durch eine ausgesprochen niedrige Sonnenfleckenaktivität hervorgerufen wurde.“

Sybille Christine Rechberger: Zitat aus ihrer Diplomarbeit an der Universität Wien[1]

Leider dort nicht weiter ausgeführt oder belegt. --Watzmann praot 21:03, 30. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]

Der Ausbruch von dem sie spricht hat vielleicht BC stattgefunden. AD folgt 1816 bekanntlich 1815. --Wuselig (Diskussion) 12:02, 31. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]
Ich möchte weder den Eindruck erwecken, dass ich mir den Standpunkt von Frau Rechberger zu eigen mache, noch dass ich diese steile These im Lemma verewigt sehen möchte. Ich fand es allerdings für die Diskussionsseite hier ganz passend. --Watzmann praot 12:22, 31. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]
Steile These ist milde. Kurz zuvor schreibt die angehende Magistra: "Allerdings konnte man bis heute nicht genau eruieren, ob ein Vulkanausbruch eine Abkühlung verursacht oder umgekehrt." Ja, klar. Vulkankegel sind nämlich eine Art Gänsehaut der Erdkruste, und wenn der Erde kalt wird, wärmt sie sich durch Vulkanausbrüche wieder auf … oder so ähnlich. -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 13:08, 31. Dez. 2018 (CET)[Beantworten]

  1. Sybille Christine Rechberger: Der Ausbruch des Krakataus 1883 und seine Bedeutung in der zeitgenössischen Presse. (pdf) 2011, S. 61, abgerufen am 30. Dezember 2018 (Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Magistra der Philosophie (Mag. phil.) an der Universität Wien).

Wahrnehmung durch die Zeitgenossen[Quelltext bearbeiten]

Es wundert mich, dass unter dem Stichwort "Literarische Widerspiegelung" keine weiteren Zeugnisse auftauchen. Und was ist mit den Tagebüchern, die doch auch schon zu dieser Zeit geschrieben wurden? Was ist mit Goethe, dem wachen Beobachter seiner Umwelt: nirgendwo eine Bemerkung? Oder haben die Menschen das Phänomen, das wir durch die Erklärung "Vulkanausbruch" im Nachhinein verstehen, doch nicht als so ungewöhnlich wahrgenommen?--Zibaldone (Diskussion) 19:21, 24. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]

Mit "Literarische Widerspiegelung" sind hier offenbar erst mal nur die Auswirkungen auf die Literatur gemeint (es wird in Frankenstein ja nicht das damalige Wetter erwähnt, sondern das Wetter war nur der Anlass für die Entstehung des Romans). Ob man Tagebücher, die nicht von vornherein zur Veröffentlichung bestimmt waren, als Literatur bezeichnen kann, ist wohl Definitionssache. Wenn man aber alles sucht, was irgendwo mal zu dem Thema geschrieben wurde, dann wird man auch weiter oben unter dem Absatz "Hungersnot" mehrfach fündig. Aber Du kannst ja gerne noch Beispiele ergänzen. --HH58 (Diskussion) 01:38, 25. Apr. 2019 (CEST)[Beantworten]

im Abschnitt 'indirekte Folgen'[Quelltext bearbeiten]

vermisse ich einen HInweis auf die Hep-Hep-Unruhen 1819.

Bei Hep-Hep-Unruhen#Hintergründe steht (leider unbelegt), die allgemeine Hunger- und Wirtschaftskrise habe "die Notlage vieler Deutscher und die Neigung zu verschwörungstheoretischen Erklärungen verstärkt". --Neun-x (Diskussion) 09:07, 23. Jun. 2020 (CEST)[Beantworten]

Clive Oppenheimer erwähnt recht distanziert die Hypothese von John Post, dass die Hep-Hep-Unruhen am Ende einer Ereigniskette gestanden haben könnten, die mit der Eruption des Tambora ihren Anfang genommen hatte (Eruptions that Shook the World. 2011, S. 318). Er bezeichnet das als vielleicht „kühnste Behauptung Posts“. Wegen ihres anscheinend recht spekulativen Charakters würde ich ihr hier im Artikel nicht viel Raum geben. Jedenfalls wäre Oppenheimer (2011) ein Beleg. --man (Diskussion) 23:26, 6. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Erläuterung zum Revert vom 06.07.2021[Quelltext bearbeiten]

Karen Duve lässt die Handlung in ihrem Roman mit dem zweiten Kapitel im Jahr 1817 einsetzen und liefert eine Seite vorher eine Erklärung für die drastischen Wetterveränderungen der Jahre 1816 ff., welche der Bevölkerung Europas in Unkenntnis des Vulkanausbruchs vorgekommen sein dürfte, als sei "... die göttliche Ordnung des Wettergeschehens außer Kraft ..." gesetzt. (Seite 32) Danach führt sie die Figuren von Haxthausen, Straube, von Kotzebue u. a. ein und erst im dritten Kapitel ihre Protagonistin. Weder werden im weiteren Verlauf des Romans der Vulkan Tambora, sein Ausbruch noch die Insel Sumbawa ein weiteres Mal erwähnt. --Middle Distance Biker 39 (Diskussion) 01:22, 6. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]