Diskussion:Johannes Stroux

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Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Georg Hügler in Abschnitt Geheimrat
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Kontroverse Diskussionsbeiträge zur Rolle von Stroux in der Nachkriegszeit[Quelltext bearbeiten]

Ein Berliner Historiker der Nachwendezeit fand zu folgender Beurteilung: „Als reizvoll bietet sich ein Vergleich Sprangers mit seinem Nachfolger, dem zuvor schon als Akademiepräsident bestätigten, in der Mandarinenwelt und im Wertehaushalt eines Sprangers aufgewachsenen Latinisten Stroux an, der den Anschluß von Akademie und Universität an sozialistische Zielvorstellungen vorantrieb, sich selbst treu zu bleiben vermeinte und mit seinem Gelehrtenprestige als werbendes Aushängeschild für die noch mehrheitlich bürgerlichen Professoren an der Berliner Universität diente. Wie in etlichen ähnlichen gelagerten Fällen schwankt die Einschätzung zwischen nützlicher Idiot und gelungener Resourcen-Instrumentalisierung.[1]:8ff.--Ixicon (Diskussion) 21:40, 13. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Rüdiger vom Bruch: Zwischen Traditionsbezug und Erneuerung, In: Jürgen Kocka (Hrsg.), Peter Nötzoldt (Mitarb.) Die Berliner Akademien der Wissenschaften im geteilten Deutschland 1945 - 1990 / Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Berliner Akademiegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert. Akademie-Verlag, Berlin 2002, S.42ff., ISBN 3050035447

Verlust des Münchner Lehrstuhls[Quelltext bearbeiten]

Ist jemandem bekannt, warum Johannes Stroux 1937 seinen Münchner Lehrstuhl verlor, der danach vom 26-jährigen Nazi-Karrieristen Rudolf Till besetzt wurde? Kann es sein, dass Stroux - ohne weitere Verfolgungen - nur abgesetzt wurde, weil er sich nicht dem Nazi-Regime andiente? --Ontologix (Diskussion) 19:46, 30. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Man kann kaum sagen, dass Stroux seinen Lehrstuhl in München 'verlor'. Es handelte sich vielmehr um eine Art Aufstieg auf eine bessere Stelle, da die Professur in Berlin noch angesehener war als die in München. Stroux wurde von einer Gruppe um Werner Jaeger, Ludwig Deubner und Eduard Norden nach Berlin geholt gegen den Widerstand des den Nationalsozialisten nahestehenden Althistoriker Wilhelm Weber. Für parteinahe Kreise war er dann in Berlin akzeptabel, da er fachlich kompetent war und unpolitisch wirkte. Um die Neubesetzung der Münchner Stelle gab es einige Kontroversen, bei denen zunächst auch Friedrich Klingner im Gespräch war. Die Nationalsozialisten wollten in München die Riege der 'alten Reaktionäre' des Typus Albert Rehm verdrängen, der etwa zum selben Zeitpunkt emeritiert wurde. Als 'alte Reaktionäre' wurden solche Professoren angesehen, die meist national und konservativ dachten und insofern im Gegensatz zu den Nationalsozialisten standen. Der Weggang von Stroux, der sich selber nicht politisch engagierte und von dem es keine politischen Äußerungen aus dieser Zeit gibt, schwächte diese Gruppe, zu der Stroux fachliche und freundschaftliche Beziehungen pflegte, natürlich auch. Interessanterweise war Rudolf Till in Berlin kurzzeitig Assistent von Stroux, bevor er nach München ging. Literatur zu dem Vorgang findet sich in folgenden Publikationen, wobei über Stroux eher am Rande berichtet wird:
  • Maximilian Schreiber: Altertumswissenschaften im Nationalsozialismus. Die Klassische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität. In: Elisabeth Kraus (Hrsg.): Die Universität München im Dritten Reich. Aufsätze. Teil 1. Herbert Utz Verlag, München 2006. ISBN-10: 3-8316-0639-0, S. 181-248.
  • Maximilian Schreiber: Walther Wüst: Dekan und Rektor der Universität München 1935 - 1945. Herbert Utz Verlag, München 2008. ISBN 978-3-8316-0676-4.
  • Helmut Klein (Hrsg.) Humboldt-Universität Berlin. Dokumente 1810 - 1985. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1985. S. 59. (Gutachten von Werner Jaeger und Ludwig Deubner zur Berufung von Stroux.)
  • Eckart Mensching: Nugae.

--Ixicon (Diskussion) 20:01, 31. Jul. 2014 (CEST)Beantworten

Geheimrat[Quelltext bearbeiten]

Stroux war wohl auch Geheimrat. Erwähnenswert? (Immerhin gibt es dafür eine Kategorie). --Georg Hügler (Diskussion) 14:48, 7. Sep. 2019 (CEST)Beantworten