Diskussion:Kaukasiendeutsche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Verschiedenes[Quelltext bearbeiten]

zu dem thema fällt mir noch folgendes ein:

1. ein denkmal für die ehemaligen deutschen siedler gibts auf dem friedhof in asureti (daran hab ich selbst mitgebaut) - es kann natürlich gut sein, dass in bolnisi auch eins ist, aber möglicherweise ist das in asureti gemeint?

2. der begriff "separatisten" ist mir ins auge gefallen. ich hab schon einiges über die einwanderer gehört, aber von einem politischen hintergrund in schwaben wusste ich noch nichts. da könnte etwas mehr erklärt werden, wieso es denn nun separatisten waren und gegenüber wem. ich kannte nur die version, dass katharina die große gezielt deutsche ins land geholt hat, um einerseits wissen und arbeitskraft zu vermehren und andererseits um den kaukasus dichter zu besiedeln, weil er strategisch bedeutend war als grenzregion richtung persien, also um hier durch größere bevölkerung die position russlands zu stärken. (wobei es ja für dieses ziel nie eine bedeutend große menge von menschen geworden ist.)

((Separatismus ist in diesem Sinne nicht politisch konnotiert, sondern ist gleichbedeutend bzw. nah verwandt mit dem Phänomen des Chiliasmus (Millenarismus). Die Separatisten bildeten so was wie den "radikalen Flügel" unter den Pietisten, die durch die strenge Auslegung ihres Glaubens erhebliche Diskriminierungen durch die Amtskirche zu erdulden hatten. Charakterisiert werden sie als diejenigen, die auf ihr wahres Christentum rekurrieren und in völliger Trennung (=Separation) von Kirche und teilweise auch vom Staat ihre Erfüllung suchten.)) Lit: z.b.Föll, Renate (2002): Sehnsucht nach Jerusalem. Zur OStwanderung schwäbischer Pietisten. Tübingen.


3. über einige ecken ist mit der thematik die entwicklung der lutherischen kirche georgiens verknüpft, insbesondere des bischofs gert hummel und seine bemühungen, die protestantischen gemeinden im land wiederzubeleben. ich weiß selbst wohl nicht genug, um darüber etwas zusammenhängendes zu schreiben (neuer artikel über die kirche? oder hier drin - erscheint mir zu weit gegriffen). wenn aber jemand davon auch ein wenig ahnung hat, könnten wir das zusammen hinbekommen - je mehr stichpunkte man mir da hinwirft, desto mehr wird mir auch wieder einfallen von dem, was ich selbst mitbekommen hab. jedenfalls find ich das durchaus von bedeutung und erwähnenswert. pikku 00:27, 26. Nov 2005 (CET)

Also, zu 1.: In Bolnisi steht solch ein Denkmal. Ich habe es fotografiert und in den Bolnissi-Artikel eingebaut. Wenn Sie an dem Denkmal in Asureti mitgebaut haben, dann möchte ich Sie bitten, doch ein Foto davon hochzuladen. Ich bin auch gerne bereit, bei den Details der Einbindung in Artikel etc. behilflich zu sein.

2. Der Begriff "Seperatisten" sollte heute besser nicht mehr verwendet werden, da er gewöhnlich missverstanden wird (ebenso der Begriff "Kolonisten"). "Seperatisten" war eine damals übliche Bezeichnung der entsprechenden religiösen Bewegung, da sie sich von der evangelischen Landeskirche abspaltete. --Traubenberger 23:07, 21. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

guten abend! über das interesse an dem denkmal und dem artikel freue ich mich natürlich - leider habe ich selbst kein brauchbares bild von dem friedhof in asureti parat. als wir das denkmal gebaut haben, hatte meines wissens noch niemand eine digitalkamera dabei. und die fotoabzüge liegen bei meinen eltern und sind als scan vielleicht auch nicht die perfekte vorlage. mal sehen, ob ich sonstwo ein bild auftreiben kann, aber ich bin da im moment leider skeptisch. da wären wohl eher georgien-besucher oder georgier gefragt, die ein digitales foto haben und zur verfügung stellen möchten. pikku 23:26, 21. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Ich habe gehört, dass die Kaukasiendeutsche sehr, sehr gläubig waren. Von Evangelisch-Lutherisch habe ich noch nichts gehört, aber sie waren Anhänger des Chiliasmus von Albrecht Bengel. Außerdem wollten sie auf das Gebiet des hetigen Staates Israel, nach Jerusalem, einwandern, ob sie es tatsächlich gemacht haben, weiß ich nichts.

Eine Splittergruppe innerhalb der Auswanderer strebte eine Ausreise in das "Heilige Land" an. Diese wurden "Zionisten" genannt (kein Zusammenhang mit dem jüdischen Zionismus). Die Gruppe wurde an der Grenze zurückgeschickt.--Traubenberger 23:07, 21. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Die Auswanderer waren Schwaben. Gab es neben den Schwaben aus Württemberg auch Schwaben aus dem Teil, der heute ein Teil von Bayern ist?--84.169.209.19 14:54, 19. Apr. 2007 (CEST)[Beantworten]

Nein, laut der Karte in "Katharinenfeld - Ein deutsches Dorf im Kaukasus" von Ernst Allmendinger, handelte es sich um eine rein württembergische Bewegung. --Traubenberger 23:07, 21. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Siedlungsgebiete[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mal die Angabe, dass sie auch in Armenien siedelten entfernt. Von Siedlungen in Armenien ist mir trotz eingehendem Studium nicht bekannt. Da zudem noch die Quellenangabe fehlt, hielt ich das für angemessen. Die Siedlungen im Nordkaukasus waren deutlich jünger als diese im Südkaukasus. Ausserdem kamen die Siedler aus anderen Gebieten. Kulturell und historisch stellen Deutschen im Nord- und im Südkaukasus zwei grundverschiedene Gruppen der Russlanddeutschen dar. Daher habe ich mal eine entsprechende Abgrenzung im Artikel vorgenommen. --Traubenberger 23:07, 21. Okt. 2010 (CEST)[Beantworten]

Über die deutschen Siedlungen in Armenien bin ich auch schon mehrfach gestolpert. Ich hab leider zu wenig Ahnung von russischer Geschichte, aber lief nicht alles südlich der Kura zeitweise unter dem Begriff Russisch-Armenien, was also außer dem heutigen Armenien Teile Georgiens, Aserbaidschans und der Türkei umfasste. Mich würde die damalige Grenzziehung brennend interessieren. Zwischenüberschriften wie "Siedler in Georgien" oder "Siedler in Aserbaidschan" in diesem Zusammenhang aber wohl etwas deplaziert. --Trochoidea 20:47, 29. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Deplaziert, weil die Zuordnung nach heutigen Grenzen vorgenommen wird? --Don-kun Diskussion Bewertung 21:36, 29. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]
Ist wahrscheinlich Haarspalterei, aber irgendwie erweckt es den Eindruck, als ob die Unterteilung auf ner historischen Grenzziehung basiert. Das mag es ja gegeben haben, aber dann hießen die Teile des russischen Reiches zumindest nicht Georgien oder Aserbaidschan. Auf den alten Museumsbelegen von 1888 steht: "Helenendorf, Russ.-Armenien". Sie haben also ihr Gebiet eher als Armenien aufgefasst und nicht als Aserbaidschan. Vielleicht ändern wir die Überschriften einfach in "Siedler im heutigen Georgien" (bzw. "Aserbaidschan") und das ganze ist geklärt. --Trochoidea 11:54, 30. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Einer Karte "Kaukasusgebiet: Völker und politische Gebiete" lassen sich noch folgende, im Artikel nicht erwähnte deutsche Siedlungen bzw. andere Siedlungsnamen entnehmen: - im heutigen Georgien: Ormaschen, ca. 30 km südwestlich von Katharinenfeld, heute vermutlich Ormasheni - im heutigen Aserbaidschan: Taus statt Traubenfeld, Schamchor statt Annenfeld - in Nordkaukasien: Romanowka und Turschunai, beide ca. 25 bzw. 30 km südlich von Kisljar, heute vermutlich Babayurt (R.) und Gemenchik (T.); Karras bei Pjatigorsk, heute Inosemzewo; Gnadenberg (den Ortsnamen gab es offenbar zweimal) ca. 20 km südwestlich von Mosdok, heute vermutlich Khamidiye oder Suchotskoye; Michaelsdorf unmittelbar nördlich von Wladikawkas (damals Orshonikidse), heute vermutlich eingemeindet.

Quelle: Der Neue Brockhaus, Atlas-Band, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1937 Die Vermutungen über die heutigen Namen habe ich mit Google-Maps angestellt. Vielleicht hat einer der näher Begeisterten für die Angaben Verwendung.

MfG Jan Engelstädter --176.7.55.111 04:20, 8. Apr. 2013 (CEST)[Beantworten]

Hier noch eine Quelle: https://storage.archive.ge/source/1/bUziRhzMDxF9QmbgPbCnLoCITYtYYWoQ.jpg, Ich habe das Schild mal abgeschrieben und transkribiert, ohne Gewähr.

  1. Rosenfeld (Marienfeld, Freudental, Petersdorf) - სართიჭალა - sartichala
  2. Neu-Tiflis - ნოი ტიფლისი - noi t’iplisi ✅
  3. Alexandersdorf - ალექსანდერსდორფი (თბილისი-დიდუბე) - aleksandersdorpi (tbilisi-didube) ✅
  4. Katharinenfeld - ბოლნისი - bolnisi ✅
  5. Elisabethtal - ასურეთი - asureti ✅
  6. Freudental - აბასთუმანი - abastumani
  7. Alexandershilf - თრიალეთი - trialeti
  8. Gnadenberg - ძიღუტა - dsighut’a
  9. Neudorf - ახალსოფელი - akhalsopeli
  10. Lindau - ლინდა - linda
  11. Blumental - ქავთა - kavta
  12. Georgstal - ძველი ქანდა - dsveli kanda
  13. Waldheim - იფნარი - ipnari
  14. Neu-Botanika - ნოი ბოტანიპა - noi bot’anip’a
  15. Wiesendorf - ახალი მარაბდა - akhali marabda
  16. Steinfeld - ქოტიში - kot’ishi
  17. Grūntal - რუისუბლო - ruisublo
  18. Traubental - ამბარტაფა - ambart’apa
  19. Traubenberg - თამარისი - tamarisi
  20. Hoffnungstal - ახალშენი - akhalsheni
  21. Marxheim - მარნეული - marneuli
  22. Rosental - ვარდისუბანი - vardisubani

Die Liste findet sich auch fast gleich unter von https://german-georgian.archive.ge/de/blog/15, bis auf die ersten 4 ist die Quellenlage recht dünn. --FelixH (Diskussion) 11:10, 12. Aug. 2023 (CEST)[Beantworten]