Diskussion:Kurt Thomas (Komponist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Monaten von 178.203.114.33 in Abschnitt Forschungen zur NS-Zeit
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Kurt Thomas (Komponist)“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

Füge neue Diskussionsthemen unten an:

Klicke auf Abschnitt hinzufügen, um ein neues Diskussionsthema zu beginnen.

Erste Beiträge[Quelltext bearbeiten]

Der Text der Erst-Version ist keine URV! Er findet sich zwar fast wortgleich auch im Leipzig-Lexikon ([1]), wurde aber sowohl dort als auch hier von mir verfasst und dort nicht urheberrechtlich geschützt. Das Leipzig-Lexikon hat noch einige lokalgeschichtliche Ergänzungen, die hier aber sicher nicht so sehr von Interesse sind. -- ALoK 12:31, 18. Mai 2004 (CEST)Beantworten

Ich habe die Änderungen mal hier geparkt:

Kurt Thomas war der Verfasser eines dreibändigen Lehrbuchs der Chorleitung, welches trotz zahlreicher Mängel wieder aufgelegt wurde. Thomas beherrschte die elementaren Kenntnisse der musikalischen Akustik nicht. Er vertrat die irrige Meinung, die reine Terz sei höher als die temperierte Terz des Klavieres. Dieser Irrtum wurde von seinen Schülern in die folgende Chorleitergeneration weitergereicht. Einige sprachlichen Ausdrücke widersprechen jeder politischen Korrektheit. U. a. bezeichnete er gewisse Chorsänger als "menschlich untaugliches Material" und von der "Ausrottung" ihm mißliebiger Methoden.

Wenn das wörtliche Zitate sind, sollten sie genau im Kontext dargestellt werden. Wer sind "gewisse Chorsänger" und welche ihm mißliebige Methoden wollte Thomas ausgerottet haben? --Flibbertigibbet 16:14, 2. Jan 2006 (CET)

Es geht nicht um die Chorsänger, sondern um die Wortwahl. Chorsänger, die eine Chorgemeinschaft stören oder nicht reinpassen gibt es immer, egal, ob sie schwatzen, nichts können, zu spät kommen. Das Problem ist die unerträgliche Wortwahl von Thomas. --kantorkritikus (17:21, 2. Jan 2006 84.168.166.24)
Wenn Thomas so etwas gesagt hat, läßt es sich doch wohl hoffentlich durch angemessene Quellen belegen? Ansonsten ist es nämlich nur eine Diffamierung oder ein Zeugnis vom Hörensagen und gehört nicht in einen Enzyklopädieartikel. --Flibbertigibbet 20:24, 2. Jan 2006 (CET)
Das steht so in der Chorleitungsschule. Werde die genaue Seite noch hinzufügen. kantorkritikus.(nicht signierter Beitrag von Benutzer:84.168.138.61 (Diskussion | Beiträge) )

Thomas angeblich „irrige Meinung“ über die Terz ist ebenfalls nicht klar herausgestellt. Es gibt auch in der reinen Stimmung verschiedene Terzintervalle, siehe Terz (Musik). Wenn ich die Gleichstufige Stimmung richtig verstanden habe, ist die kleine Terz sehr wohl größer als in der reinen Stimmung. Leider habe ich das Thomas'sche Lehrbuch nicht zugänglich und kann die Angaben nicht überprüfen.--Flibbertigibbet 16:14, 2. Jan 2006 (CET)

Es geht nicht um reine Stimmung, sondern um die reine Terz, die höher, als auf dem Klavier sein soll.
Die reine Terz hat etwa 386 Cent, die Klavierterz hat im Normalfall 400 Cent. Darüber liegt noch die pyth. Terz mit 408 Cent.

Die Folge dieses Irrtums von Thomas wurde von seinen Schülern flleißig weitergetragen. Wir wurden als "Thomasenkel" dazu angehalten, Terzen extrem hoch zu nehmen, höher, als auf dem Klavier. Das Ergebnis war ein grauenhafter Chorklang, der sich jetzt immer noch durch zahllose Amateurchöre zieht. Ein "Verdienst" von Kurt Thomas. Unter dem Einfluß der historischen AP ändert sich das Intonationsverhalten der jüngeren Chorleiter zum Glück. --kantorkritikus (17:21, 2. Jan 2006 84.168.166.24)


Zur Diskussion:[Quelltext bearbeiten]

Ich bin zwar kein Musiker, beschäftige mich aber seit geraumer Zeit mit Kurt Thomas und dem Musischen Gymnasium Frankfurt am Main. Zur Meinung über die Terz kann ich nichts beitragen, wohl aber die Namen und Positionen einiger seiner Schüler nennen um diese als Beleg zu nehmen, dass Kurt Thomas so falsch nicht gelegen haben kann, bzw. eventuell weitergegebene Fehler wohl nicht gravierend gewesen sein können:

  • Wolfgang Trommer (Generalmusikdirektor i.R. Aachen)
  • Hans Joachim Rotzsch (Leiter des Thomaner Chors a.D.)
  • Horst Stein (Generalmusikdirektor i.R. Vandoeuvres)
  • Ludwig Müller (Musikhochschule Detmold)
  • Werner Hoppstock (Direktor i.R. der Akademie für Tonkunst Darmstadt)

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Viele ehemalige Schüler schrieben nach dem Krieg an Thomas, dass sie an den Hochschulen nur mehr wenig neues lernen können, viele haben ihre Posten als teils hochrangige Musiker direkt nach dem Notabitur angenommen. Die Lehre kann also nicht ganz verkehrt gewesen sein.


Was Kurt Thomas Rolle im Dritten Reich angeht, möchte ich dringend auf die Seite http://www.kurtthomas.de , sowie das Buch "Musisches Gymnasium Frankfurt am Main 1939-45" von Werner Heldmann verweisen. Auch im Archiv der FAZ finden sich mehrere Artikel zur Diskussion um Kurt Thomas. Aus diesen Quellen (und persönlichen Gesprächen mit ehemaligen Schülern) ergibt sich das Bild eines Schulleiters, der zu jeder Zeit bereit war, sich gegen die NS-Führung zu stellen und dies auch mehrmals aktiv praktiziert hat. Preis dafür waren zwangsläufig Kontakte zu eben diesen Leuten.

Thomas "Nähe zu SS" zeigt sich im übrigen immer dann, wenn es darum geht eingezogene Schüler und Lehrer von der Front zurück zu holen, alle Jahrgänge ab 1928 komplett von Kriegsdienst und Volkssturm zu befreien oder den für alle Schulen verbindlichen HJ-Dienst von 3 Wochenstunden auf 1 Wochenstunde zu reduzieren. (Ihm die Nähe zur SS als Vorwurf zu machen, ist daher ebenso sinnig oder unsinnig, als würde man Oskar Schindler diese Nähe vorwerfen. Beide nutzten sie für ihre, letztlich guten, Zwecke.)

Hier ein Zitat aus Teuto Rocholls Aktennotizen zur Kurt Thomas Diskussion:

Da wird ein Mensch als "Vergifter der Jugend" tituliert, und dann sind weit und breit keine Vergifteten zu finden! Schlimmer noch: Alle angeblichen Opfer versichern, daß der sogenannte Vergifter alles in seiner Macht stehende getan hat, um Schaden von der ihm anvertrauten Jugend abzuwehren. Da wird eine Schule ständig als Elite-Nazi-Schule bezeichnet und mit den berüchtigten Adolf-Hitler-Schulen und den Napolas (Nationalpolitische Erziehungsanstalten) gleichgesetzt, weil alle drei Schulen vom gleichen Regime eingerichtet wurden. Und dann bleibt der Beweis für die Berechtigung dieser Gleichsetzung aus: Napolas und Adolf-Hitler-Schulen sollten tüchtige Nazis hervorbringen (und haben das wohl auch), das Musische Gymnasium brachte tüchtige (sehr tüchtige) Musiker hervor, aber nicht einen einzigen Nazi !

Quelle: http://www.kurtthomas.de/index.html?l=40&k=3


Für mich hat sich die Rolle Thomas im Dritten Reich auf jeden Fall geklärt, als ein Mann, der viele Spagate wagen musste, um die Meisten seiner Schüler und Lehrer unversehrt an "Leib und Seele" durch die NS-Zeit zu bugsieren. Wohl nicht umsonst trägt das "Musische" bis heute bei seinen Schülern den Spitznamen "Insel der Glückseligkeit".

Ich denke, die Quellen (so man sich die Mühe macht, sie zu lesen) sprechen für sich.

-Promusikus

Ausgelagerte Information (7.7.06)[Quelltext bearbeiten]

In einigen sprachlichen Ausdrücken zeigt Thomas eine gewisse Nähe zu Sprachkonstrukten der NS-Epoche. Unter anderem bezeichnete er gewisse Chorsänger als „menschlich untaugliches Material“ und spricht er von der „Ausrottung“ ihm missliebiger Methoden.

Diesen Beitrag von kantorkritikus (s.o.) habe ich ausgelagert, weil das wörtliche Zitat nicht belegt wurde. --Flibbertigibbet 16:51, 7. Jul 2006 (CEST)

Da kann ich Quellen zu beitragen:

Ein Chor sollte lieber klein gehalten werden, dafür aber aus lauter begeistert mitarbeitenden und gemeinsam empfindenden Menschen bestehen, als sich mit dem unnützen Ballast verantwortungslosen, menschlich untauglichen Materials herumschleppen. (Lehrbuch der Chorleitung Band I, S. 73.)

Das einst übliche [ ... ] Mitpauken der Stimme auf dem Klavier ist unbedingt auszurotten. (Lehrbuch der Chorleitung, Band I, S. 113) -- Musicologus 09:00, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Bitte genaue Auflage anführen und dabei die Ausgaben nicht durcheinanderbringen! Der Satz "... das 1991 wieder aufgelegt wurde" las sich, als wäre das Buch unverändert nachgedruckt worden. In der von Alexander Wagner revidierten Neuausgabe lesen sich die beanstandeten Passagen jedoch so:
Ein Chor soll lieber klein gehalten werden, dafür aber aus lauter begeistert mitarbeitenden und gemeinsam empfindenden Menschen bestehen, als sich mit dem Ballast verantwortungsschwachen, schwer integrierbaren Materials Probleme zu schaffen. (Lehrbuch der Chorleitung I, Ausgabe 1991, S. 85.)
Das einst übliche und leider aus Bequemlichkeit vieler Chorleiter noch nicht ausgestorbene Mitpauken der Stimme auf dem Klavier ist unbedingt zu unterlassen [...]. (Lehrbuch der Chorleitung I, Ausgabe 1991, S. 127)
Kann man immer noch schlimm genug finden ... --FordPrefect42 09:57, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Meine Ausgabe ist von 1953. Die Revision ist ja wohl nicht von Thomas selber.-- Musicologus 11:53, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Nein, von Alexander Wagner, das habe ich oben geschrieben. --FordPrefect42 12:13, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das Problem mit der Durterz könnte auch etwas bearbeitet in den Artikel. Werde da noch etwas nachlesen. Ich fand bei Ehmann neulich entsprechende Passagen. Thomas scheint da ziemlich prägend gewesen zu sein. Die Frage ist, wer hat wen beeinflusst. Ein interessantes Dissertationsthema wäre das.-- Musicologus 12:32, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Thomas als Komponist[Quelltext bearbeiten]

Im 5.Absatz wird eine Verbindung der Kompositionen von Kurt Thomas mit der Tonsprache des Impressionismus hergestellt. Dies halte ich, bescheiden angemerkt, für verwegen. Dann doch eher mit der Romantik. Bevor ich selbst entsprechend ändere, würde mich die Meinung Anderer interessieren?--Venarius 18:27, 12. Sep 2006 (CEST)

Die oben angeregt Änderung habe ich inzwischen vollzogen. Also: Spätromantik anstatt Impressionismus. Widerspruch ist nicht erfolgt. - Heute stoße ich noch auf eine witzige Doppelaufzählung in der Liste mit Werken von Thomas. Psalm 137 ist eben der Text "An den Wassern zu Babel saßen wir und weineten . . ." Auch diese Korrektur habe ich vorgenommen.--Venarius 17:13, 13. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Kantorat[Quelltext bearbeiten]

Damit war Thomas seit Jahrhunderten der erste, der das Thomaskantorat zugunsten einer anderen Stelle aufgab. - Der Satz stimmt so nicht, denn Thomas gab ja nicht der Stelle wegen in Leipzig auf. Ich plädiere für Streichung. Shmuel haBalshan 18:00, 19. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

Die Anmerkung, dass die Bücher von Heldmann und Bethke nicht objektiv seien, da beide ehem. Schüler von Thomas waren, habe ich entfernt. Beide Bücher sind anerkannte wissenschaftliche Werke. Das Heldmann Buch wurde im Jahr 2004, beim "Frankfurter Thomas Streit" von der ANKF und der Antifa als einzige Quelle und ständig (leider auch häufig verkürzt oder entstellend) zitiert. Wenn es also selbst Thomas Gegnern objektiv genug erscheint (aber auch seinen Befürwortern), sehe ich keinen Grund, die Objektivität der Bücher anzuzweifeln. Die Tatsache, dass beide Autoren ehemalige Schüler von ihm waren, tut der Objektivität keinen Abbruch.

Wer sich für den "Frankfurter Thomas Streit" und die Bedeutung von Heldmanns Buch darin interessiert, dem sei der (auch im Artikel erwähnte) Beitrag der FAZ ans Herz gelegt, in dem es u.a. heißt:

Woher Pfarrer Stoodt und die anderen Mitunterzeichner des Aufrufs gegen eine Ehrung des langjährigen Kantors an der evangelischen Dreikönigskirche ihr Wissen beziehen, daß Kurt Thomas im "Dritten Reich" ein williger Vollstrecker war? Sie berufen sich auf das mehr als 1000 Seiten umfassende Buch "Musisches Gymnasium Frankfurt am Main 1939-1945. Eine Schule im Spannungsfeld von pädagogischer Verantwortung, künstlerischer Freiheit und politischer Doktrin" des Historikers Werner Heldmann. Dies sei eine "differenzierte Darstellung" der Schulgeschichte und ihres Leiters Kurt Thomas und einer vorschnellen und einseitigen Beurteilung der politischen Haltung des Künstlers unverdächtig. Das ist in der Tat richtig. Heldmann hat in einer ungeheuren Fleißarbeit alle Quellen penibel durchforscht, hat nüchtern Fakten aufgezählt, zurückhaltend Schlüsse gezogen, abgewogen geurteilt. Quelle: FAZ.Net vom 18. Mai 2004

--Fippo 18:42, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Vorwürfe gegen Kurt Thomas[Quelltext bearbeiten]

Es wäre vielleicht schön, die vehement bestrittenen Vorwürfe gegen Kurt Thomas etwas mehr auszuführen oder wenigstens einen Link zu den Vorwürfen zu setzen. Im wesentlichen wird Thomas die Unterstützung des NS-Regimes durch zahlreiche Schulreden vorgeworfen. In diesen forderte er die Schüler auf, aufopferungsvoll in den Krieg zu ziehen. Außerem hat er sich scheinbar gerne am "arisierten" Eigentum von Juden bereichert und hatte keienrlei Skrupel das von Arthur von Weinberg zwansverkaufte Grundstück für sein musikalisches Gymnasium zu nutzen. Wer sich informieren will, kann dies unter http://antifa.frankfurt.org/Nachrichten/thomas-fakten.html und http://antifa.frankfurt.org/Nachrichten/thomas-ehrung.html (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.177.16.77 (DiskussionBeiträge) 17:50, 14. Mai 2007)

Mal wieder ein Schuss aus der Hüfte...

  • Bitte zitiere Passagen aus den ("zahlreichen"!) Schulreden, in denen Thomas das NS-Regime unterstützt und die Schüler auffordert aufopferungsvoll in den Krieg zu ziehen.
  • Das Thomas sich an "arisiertem" Eigentum von Juden bereichert haben soll, ist eine dummdreiste Lüge, für Du juristisch belangt werden könntest - es leben durchaus noch Angehörige von ihm. Nach einem Beleg hierfür frage ich erst gar nicht.
  • Thomas ist als Beamter zum Leiter des Musischen Gymnasiums der Stadt Frankfurt am Main bestimmt worden. Es war weder "sein musikalisches Gymnasium", noch wäre er in der Lage gewesen durch das Anmelden von Skrupeln irgendetwas am Erwerb oder der Verwendung des Grundstückes zu ändern. Kleiner Hinweis: Am 10.2.1939 wurde der Vertrag zwischen dem REM und der Stadt Frankfurt geschlossen, in dem u.a. (ehemals Weinbergs) Haus Buchenrode zur Unterbringung vorgesehen worden ist. Dieses war seit November 1938 im Besitz der Stadt Frankfurt. Am 25.3.1939 erfährt Kurt Thomas aus der Frankfurter Zeitung (Überschrift: Das erste Deutsche Musikgymnasium. Eine Gründung in Frankfurt) von seiner Berufung zum Schulleiter. (Was prompt zu Streitigkeiten mit dem Frankfurter OB Krebs, sowie Dr. Martin Miederer vom REM führt, da Thomas seine Berufung nach FFM bereits zuvor abgelehnt hatte.) Der Schulchronik (lagernd in der Musikbibliothek der Stadt Leipzig) ist zu entnehmen, dass Thomas erstmals im Mai 1939 die Liegenschaften der Schule besichtigt.

Die Chronologie der Ereignisse spricht hier für Thomas.

(Quelle Vertrag: BUNDESARCHIV, Aktenbestände des Reichserziehungsministeriums (Bestandssignatur: 4901) [BA 4494])

(Quelle Berufung: INSTITUT FÜR STADTGESCHICHTE FFM, Magistratsakten 7697, Brief von Thomas vom 30.3.1939 an OB Krebs / Akten des Stadtschulamtes Bandnummer: 3.849, Brief von Thomas vom 7.4.1939 an OB Krebs)

  • Da ich im Glashaus sitze, moniere ich nicht Deine Rechtschreibung...
  • Bitte mach Dir den Grundsatz "et altera pars" zu eigen, bevor Du Leute blind verurteilst. Dummheit tut nämlich von Links und Rechts gleich weh.
  • Ließ doch einfach das von der Antifa zitierte Buch, wenn Du Dich für das Thema interessierst: Werner Heldmann: Musisches Gymnasium Frankfurt am Main 1939-1945. Eine Schule im Spannungsfeld von pädagogischer Verantwortung, künstlerischer Freiheit und politischer Doktrin. Peter Lang, Frankfurt 2004, ISBN 3631519877. Du wirst überrascht sein, wie sehr die gewählten Zitate verkürzt oder entstellt wurden.
  • Das Thema ist übrigens nicht so "heiß", dass man zwingend anonym posten müsste...

--Fippo 02:47, 16. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Entfernter Satz[Quelltext bearbeiten]

Habe folgenden Satz über sein Lehrbuch der Chormusik entfernt: In diesem bezeichnete er unzuverlässige Chorsänger als „unnützen Ballast“ und „menschlich untaugliches Material“. Weiter spricht er von der „Ausrottung“ ihm missliebiger Probenmethoden.

Begründung:

  • Dass unzuverlässige Sänger einen Chor belasten, macht diese automatisch zu "Ballast" und den braucht außer Balon- und Seefahrern keiner - was ihn folglich "unnütz" macht. Was ist an diesem Begriff so verwerflich, dass man ihn gesondert erwähnen müsste? "Nazi-Sprech" ist das jedenfalls nicht.
  • "Menschlich untauglich" erscheint mir zwar albern, da es vermutlich eher "musikalisch untauglich" heißen sollte (es sei denn, das Chormitglied entpuppt sich als menschliche Enttäuschung, was ja durchaus vorkommen kann.), ist aber ebenfalls unkritisch. Menschen als "Material" zu bezeichnen ist dafür in der Tat hässlich, dürfte aber der Sprache jener Zeit entsprechen.
  • Eine, als falsch wahrgenommene Probenmethode wird man doch wohl noch "ausrotten" dürfen, ohne dass gleich das Nazometer anschlägt. Da sollte man die Kirche im Dorf lassen. Belasteter Ausdruck, aber bezogen auf etwas abstraktes wie eine Probenmethode wohl kaum verwerflich.
  • Insgesamt gibt der Versuch Thomas "Nazi-Sprech" in seinem Chorbuch zu unterstellen nichts her. Alleine der Autor des von mir entfernten Satzes entblößt sich als Manipulator, in dem er die Begriffe: unnützer Ballast, menschlich untaugliches Material und ausrotten montiert und damit zynisch die Leiden der in Tat als "unnützer Ballast" oder "menschlich untaugliches Material" "Ausgerotteter" für seine Zwecke (Diskreditierung von Thomas) instrumentalisiert. Weil das wiederum Pfui ist, gehört der Satz entfernt. --Fippo 03:03, 26. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Lieber Fippo,

die Sprache ist das Werkzeug des Denkens und die Begriffe, die jemand benutzt zeigen seine Einstellung. Wenn ein Kirchenmusiker soetwas heute veröffentlichen würde, wäre das für eine Kirchengemeinde ein Grund, den Herrn aus dem Amt zu entfernen. Die zitierten Worte sind keine Manipulation, sondern sie illustrieren die Geisteshaltung, die hinter der Chorleitungsmethodik von Thomas stehen. Das hat mit Nationalsozialismus erst mal nichts zu tun. Ich könnte noch mehr anführen von "Raserei" und dem angestrebten Sprechverbot des Chores in der Pause. Die Sätze sind nicht so einfach dahergesagt, sondern mit Bedacht aufgeschrieben worden.-- Musicologus 07:55, 26. Mär. 2008 (CET)Beantworten

  • Ich besitze den 2. und 3. Teil des Lehrbuches von Thomas in der Ausgabe von 1948.

Die hier diskutierten Sätze vermag ich darin nicht zu finden. Oder stehen sie etwa im 1. Teil, den ich leider verloren habe? Unbeschadet dessen: Ich halte es für angebracht, dass die umstrittenen Zitate wieder entfernt wurden. Venarius 10:14, 26. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Sie stehen im 1. Band, das ist weiter oben ausführlich zitiert. --FordPrefect42 15:00, 14. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Die Diskussion ist ja schon ein paar Jahre her, aber als Quasi-Enkelschüler von Thomas vermisse ich eines meiner Lieblingszitate aus dem Chorleitungsbuch, und das muß ich jetzt einfach loswerden:
"Jedem Chorsänger muß es zur Selbstverständlichkeit werden, mit angespannter Aufmerksamkeit jedem Wort und jedem Gedanken seines Führers zu folgen . . ." (Hervorhebungen original).
Das ist aus der 7. Auflage von 1951 (I. Band, Kap. VII "Die Probenarbeit" 8. "Erziehung zum Mitdenken" S. 104), aber es ist nicht als Zusatz gekennzeichnet, und es sieht sehr so aus, als entstamme die Identifikation des Chorleiters mit dem Führer dem ursprünglichen Text aus den 30ger Jahren, wo er kaum als Lapsus durchgeht.
Ich habe an einer großen westdeutschen Musikhochschule Chorleitungsunterricht bei einem weniger bekannten Kurt-Thomas-Schüler gehabt - als Musiker zählte er nicht, es sind wohl nie Tonaufnahmen mit ihm veröffentlicht worden -, der aber das Bild seines Idols mit seiner gesammelten Prüfungsmacht ganzen Generationen von Dirigenten, Komponisten und Schulmusikern aufzuzwingen versuchte. Unsere damalige Reaktion war: Wenn Kurt Thomas das Idol jenes Dirigierlehrers ist, dann müssen die Zitate aus dem Chorleitungsbuch symptomatisch sein. Das war wohl ungerecht, weil wir alles Fachliche und Menschliche in einer Form vermittelt bekamen, deren Grad an Verzerrtheit wir nicht einschätzen konnten. Aber wenn ich heute mit Leuten spreche, die seinerzeit an jener Musikhochschule eine Chorleitungsprüfung absolvieren mußten (ich selbst habe mich vorher absentiert), dann spüre ich deutlich, daß die Wut bis heute nachwirkt. Die Ausstrahlung einer einzelnen Musikhochschule darf man nicht unterschätzen. Ich kann mir vorstellen, daß ein Gutteil des oft sehr heftigen Widerwillens gegen Kurt Thomas aus dieser Quelle kommt. Womit ich über Thomas selbst nichts gesagt habe: Mehr als die Zitate aus der Chorleitungsschule kann ich zu dem Thema nicht beitragen.--Rarus (Diskussion) 02:32, 27. Jul. 2015 (CEST)Beantworten

Vornamen[Quelltext bearbeiten]

Es ist unsinnig, "eigentlich" vor die Nennung sämtlicher Taufnamen von Thomas zu setzen. Seit dem 18., zunehmend im 19. u. 20. Jh. wurden Kinder mit mehreren Taufnamen ausgestattet (womit insbesondere Großeltern und Taufpaten Reverenz erwiesen wurde), und es ist eine ganz irrige Annahme, daß der erste Name regelmäßig mit dem Rufnamen gleichzusetzen sei. Das scheint aber derjenige zu glauben, der "eigentlich" eingefügt hat, so, als ob Kurt Thomas sich eigentlich "Georg Thomas" hätte nennen müssen. Was aber, wie gesagt, Unfug ist. Oder hat jemand gar geglaubt, Thomas hätte "eigentlich" sämtliche Vornamen verwenden müssen? Das ist noch unsinniger; es war immer so, daß im privaten Umgang aus der Kette von Vornamen 1-2 ausgewählt und als Rufname verwendet wurden; im öffentlichen Bereich (z. B. als Verfassername) kommt es vor, daß der Betreffende drei Namen verwendete (u. a. Hegel, E. T. A. Hoffmann). Mehr als drei kommt wohl kaum vor (jedenfalls fällt mir dafür kein Beispiel ein). Selbst wenn drei Vornamen verwendet werden, ist daraus noch lange nicht zu schließen, daß die betreffende Person auf genau drei und nicht durchaus mehr, z. B. fünf getauft worden ist. Mit der Einführung des Standesamtswesens, also der zivilen Personenstandsregister und der Personalausweise mit ihrem begrenzten Platz hat sich die Sitte, z. T. fast endlose Vornamenketten zu verwenden, allmählich verflüchtigt und ist heute wohl nur in besonders traditionalistisch denkenden Adelskreisen anzutreffen.-- 141.91.129.7 15:04, 9. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Es ist auch unsinnig, solche Fragen bei jedem betroffenen Artikel einzeln diskutieren zu wollen, für so etwas gibt es in der wikipedia Konventionen und Formatvorlagen, hier WP:NK#Vornamen und WP:FBIO. Wenn der Artikel nicht den Konventionen entspricht, kannst du ihn einfach ändern; wenn du der Ansicht bist, dass die Konventionen unzutreffend oder unvollständig sind, kannst du deine Anmerkung bei Wikipedia Diskussion:Formatvorlage Biografie zur Diskussion stellen. --FordPrefect42 19:27, 9. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Bejahung?[Quelltext bearbeiten]

"Seine Bejahung des nationalsozialistischen System" was soll denn solch eine skurrile Wortwahl ? Erstens ist das keine Schrift-Hochsprache für eine Enzyklopädie . Begriffe wie "Zustimmung", "Nähe" etc. täten es auch. Zweitens ist in jenem Kontext schon von 1935 die Rede, die Nationalsozialisten hatten seit 2 Jahren das Ruder fest in der Hand. Wenn überhaupt wer was "bejahte" (was nicht eine Neigung oder Gesinnung, sondern eine handfeste Entscheidung bedeutet!), dann die Machthaber einen Musiker. Aber nicht ein Musiker die Machthaber. --82.82.84.190 06:19, 20. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Ich habs nun erstmal auf 'Nähe' geändert. Da ist ja auch noch der Eintritt in die Partei und die Auszeichnung von Goebbels. --Joe-Tomato (Diskussion) 10:14, 25. Sep. 2013 (CEST)Beantworten

Forschungen zur NS-Zeit[Quelltext bearbeiten]

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/die-musikstadt-frankfurt-in-der-nazi-zeit-musensoehne-fuer-die-propaganda-19150754.html

Die Musikwissenschaftlerin (und Privatdozentin an der Uni Frankfurt) Ulrike Kienzle forscht seit 2021 im Auftrag der Frankfurter Bürgerstiftung zur „Musikstadt Frankfurt“ und wird bis 2026 eine zweibändige Publikation zu dem Thema mit insgesamt 1000 Seiten vorlegen. Sie hat sich bereits mit dem Musischen Gymnasium beschäftigt.

https://www.youtube.com/watch?v=lJvgfHOTpcY Musensöhne (Doku, 80 min) --178.203.114.33 00:57, 11. Sep. 2023 (CEST)Beantworten