Diskussion:Langdon Winner

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Review (27.4.–11.5.2016)[Quelltext bearbeiten]

Langdon Winner (* 1944 in San Luis Obispo, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Technikphilosoph und Professor am Rensselaer Polytechnic Institute in Troy, New York. Größere Bekanntheit erlangte Winner durch Publikationen wie Autonomous Technology (1977), The Whale and the Reactor (1986) und seinem Aufsatz Do Artifacts Have Politics? (1980). Winner vertritt die These, dass technische Artefakte eine inhärent politische Wirkmächtigkeit besitzen und weder sozialkonstruktivistisch noch technikdeterministisch hinreichend erklärbar sind.

Dieser Artikel entstand im Rahmen eines Proseminars in Philosophie an der Universität Heidelberg. Zwar besitzt der Philosoph, dem dieser Artikel gewidmet ist, der in Amerika keine zu unterschätzende Tiefenwirkung genießt, kaum eine Reichweite in Deutschland. Für einen globalisierten akademischen wie nicht-akademischen Diskurs hielt ich es jedoch für unersetzlich, diesen Philosophen auch in Deutschland einem breiteren Publikum potenziell bekannt zu machen. Dazu sei gesagt, dass der amerikanische Artikel schlecht recherchiert ist, weil Behauptungen zu seiner Biografie aufgestellt werden, bspw. das genaue Geburtsdatum, die sich so weder in seinen Fachpublikationen noch auf seiner Webseite finden lassen. Das sei nur am Rande erwähnt, nicht dass ich womöglich an diesem Artikel gemessen werde. Ich habe seinen bekanntesten Aufsatz im Artikel dargestellt, um damit möglichst sein allgemeines philosophisches Projekt zu umreißen. Repräsentativ habe ich ebenso zwei positive wie negative Kritiken angehängt. Da dies mein erster (und vielleicht einziger) Artikel auf der Wikipedia ist, bitte ich bei der Kritik um milde Nachsicht. :) --Daniel Stil (Diskussion) 13:57, 27. Apr. 2016 (CEST)[Beantworten]

Hallo Daniel! Beim Lesen deines Artikels sind mir 2, 3 Kleinigkeiten aufgefallen; Direkt nach "Verschränkung von "politics" und "technology" schreibst du "[Winner] knüpft in >>diesem<< Aufsatz [...]", ohne wirklich zu erwähnen, auf welchen Aufsatz du dich damit beziehst. Außerdem würde ich versuchen, den Abschnitt "Leben" chronologischer zu gliedern; Du sprichst erst von seinem Artikel im "Rolling Stone" und danach über seine akademische Laufbahn, da würde ich versuchen, noch ein wenig mehr Kohärenz in die Gliederung zu bringen. Im Abschnitt "Arbeitsorganisation und gesellschaftliche Rückkopplungseffekte" benutzt du sehr oft den Konjunktiv, um eine Meinung Winners darzustellen, ich bin mir allerdings gar nicht sicher, ob das nötig ist, da du Winner nur paraphrasierst und die Belege zu Winners Aussagen beigefügt sind. Aber das soll sich ein Wikipedianer mit mehr Erfahrung als ich einmal anschauen! Ansonsten finde ich den Artikel sehr gelungen! --Steffen Bo (Diskussion) 14:55, 1. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Danke für deine Kritik! Ursprünglich war der Hauptteil als Zusammenfassung Winners Aufsatzes gedacht. Doch um seinen Aufsatz stellvertretend für seine philosophische Theorie zu nehmen, schien mir der Aufsatztitel im Nachhinein als Überschrift für ungeeignet und ich habe die Unterschriften quasi um eine Ordnung verschoben. Vergessen hatte ich allerdings, wie du angemerkt hast, zu erwähnen, auf welchen Aufsatz ich nun anspiele.
Den Lebenslauf möchte ich eigentlich so stehen lassen, weil mir der chronologische Verlauf wichtiger und wertfreier erscheint, als eine thematische Zuordnung. Zumal in der Fachliteratur oder auch auf seiner Webseite sein Lebenslauf auch immer in der Form formuliert wird, und es geht ja gerade darum, den Konsens der Öffentlichkeit zu einem Thema in einem Wiki-Artikel festzuhalten.
Den Gebrauch des Konjunktivs habe ich ein wenig zurückgefahren. Wenn explizit erwähnt wird, dass Winner Urheber einer These ist, fällt der Konjunktiv nun weg. Dann steht einer Kandidatur als lesenswerter Artikel hoffentlich nichts mehr im Wege... --Daniel Stil (Diskussion) 13:59, 7. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Husserl, Winner und die Kontingenz[Quelltext bearbeiten]

Um die Kandidaturseite zu entlasten, hier: noch einmal zu Husserl, Winner und der Kontingenz. Winner fordert (S. 123), dass man sich den Eigenschaften technischer Objekte und dem, wofür diese Eigenschaften stehen, zuwenden soll. Dies erlaube nämlich, bestimmte Technologien als eigenständige politische Phänomene zu identifizieren. Das führe auf the things themselves zurück und zwar im Sinne von Husserls Maxime „wir wollen auf die "Sache selbst" zurückgehen“ (Husserliana XIX,1 13f.), eine erkenntnistheoretische Forderung, sich nicht von Ansichten, Meinungen und vorgegebenem Wissen ablenken zu lassen, sondern die Sache selbst zum Vorschein zu bringen. Diese Sache selbst hinter einer bestimmten Technologie ist für Winner ein politisches Phänomen, das es zu untersuchen gelte und mit dem er sich letztlich als Phänomenologe zu erkennen gibt. Und daher noch einmal zur Kontingenz: Joerges kritisiert an Winner vor allem dessen letztlich in den 1960er und 1970er Jahren verwurzelten Ansatz der Kontrolltheorie, nach der alles planbar und kontrollierbar ist und man einfach nur zu niedrige Brücken bauen muss, um gesellschaftliche Schichten von der Nutzung auzuschließen. Dem stellt Joerges die Kontingenztheorie gegenüber, nach der bei aller Planung und vermeintlicher Kontrolle das Ergebnis aufgrund der vielen beteiligten Akteure nicht hervorsagbar ist, weder hinsichtlich der Nutzung noch der Wahrnehmung. Daher halte ich die Zuweisung des Standpunkts Dennoch erweisen sich die gesellschaftlichen Folgen... als kontingent an Winner und Deine Erläuterung dazu auf der Kandidaturseite für nicht stichhaltig. Winner spricht nicht von Kontingenz, vielmehr liest Du das hinein. Er spricht lediglich von Kontextualität. Kontingenz ergibt sich aber nicht aus Kontext. --Tusculum (Diskussion) 13:48, 19. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Verzeih die späte Rückmeldung, ich habe nur auf die Lesenswert-Diskussionsseite geschaut und dabei die Diskussionsseite hier nicht berücksichtigt. Ich habe selbst noch einmal in den Text reingelesen und kann dir dahingehend Recht geben, dass wörtlich von Kontingenz nicht die Rede ist. Winner spricht von "flexibility" von Technik und von Kontextabhängigkeit. Und natürlich ist Technik dahingehend nicht kontingent, dass, sobald sie Materialität angenommen hat, klare feststehende Eigenschaften hat und einen Möglichkeitsspielraum eröffnet, der an ihre Form gebunden ist. Diese Form ist unveränderlich und nicht kontingent, allein die Auswirkungen auf die Gesellschaft können variieren, was Winner mit "flexibility" bezeichnet. Von dort ist es nicht weit zum Kontingenzverständnis der Soziologie (weniger der Philosophie), zumindest liest sich das, was auf der Wiki-Seite zur Kontingenz dargelegt wird, nicht ganz unähnlich wie das, wovon Winner redet. Womöglich verwendet Winner den Kontingenzbegriff vielleicht deshalb nicht, weil er es nicht als Kontingenz ansieht, wenn die Umstände technische Auswirkungen modifizieren können, weil diese ja sowohl von der Technik als auch den Umständen bereits vorgezeichnet sind. Zumal er die politische Wirksamkeit im Gegensatz zu Joerges nicht in Abrede stellt wie Joerges, wodurch auch ein möglicher Faktor von Kontingenz wegfiele. Gerade wenn Joerges von Kontingenz redet, wäre es wohl besser, Winner diesen Begriff nicht unterzuschieben, auch wenn ich ihn auf die Kontextabhängigkeit verlagere. Was mich zur Erwähnung von Kontingenz geführt hat, war, dass Winner ja mit seiner These einen Technikdeterminismus, der unaufhörlich politisch wirken würde, vermeiden möchte. Dass es graduelle Unterschiede je nach einem bedingenden Kontext gibt (Flexibilität), schien mir daher einer Kontingenz zu ähneln. Aber wie gesagt, die Sache ist wohl komplizierter. Ich werde diese Formulierung überarbeiten. Ich danke für dein unnachgiebiges Engagement. --Daniel Stil (Diskussion) 11:56, 24. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

KLA-Diskussion vom 11. bis zum 26 Mai 2016 (Lesenswert)[Quelltext bearbeiten]

Langdon Winner (* 1944 in San Luis Obispo, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Technikphilosoph und Professor am Rensselaer Polytechnic Institute in Troy, New York. Größere Bekanntheit erlangte Winner durch Publikationen wie Autonomous Technology (1977), The Whale and the Reactor (1986) und seinem Aufsatz Do Artifacts Have Politics? (1980). Winner vertritt die These, dass technische Artefakte eine inhärent politische Wirkmächtigkeit besitzen und weder sozialkonstruktivistisch noch technikdeterministisch hinreichend erklärbar sind.

(Dieser Artikel entstand im Rahmen eines Proseminars in Philosophie an der Universität Heidelberg. Aus Gründen der Transparenz sei erwähnt, dass die Auszeichnung als lesenswerter Artikel Einfluss auf meine Benotung nimmt. Meine Kommilitonen könnten meinen Artikel ebenfalls bewerten, dabei handelt es sich allerdings nicht um Stimmenkauf.) --Daniel Stil (Diskussion) 12:00, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Zwar besitzt der Philosoph, dem dieser Artikel gewidmet ist, der in Amerika keine zu unterschätzende Tiefenwirkung genießt, kaum eine Reichweite in Deutschland. Für einen globalisierten akademischen wie nicht-akademischen Diskurs hielt ich es jedoch für unersetzlich, diesen Philosophen auch in Deutschland einem breiteren Publikum potenziell bekannt zu machen. Dazu sei gesagt, dass der amerikanische Artikel schlecht recherchiert ist, weil Behauptungen zu seiner Biografie aufgestellt werden, bspw. das genaue Geburtsdatum, die sich so weder in seinen Fachpublikationen noch auf seiner Webseite finden lassen. Das sei nur am Rande erwähnt, nicht dass ich womöglich an diesem Artikel gemessen werde. Ich habe seinen bekanntesten Aufsatz im Artikel dargestellt, um damit möglichst sein allgemeines philosophisches Projekt zu umreißen. Repräsentativ habe ich ebenso zwei positive wie negative Kritiken angehängt. Der Artikel durchlief zudem bereits erfolgreich die Review.

Da ich einerseits das Wirken Langdon Winners für gesellschaftlich relevant halte und ich andererseits der Ansicht bin, dass ich seiner Bedeutung sowohl durch Inhalt und Form meines Artikels Rechnung trage, erachte ich diesen Artikel als lesenwert. Ich hoffe, ihr seht das genauso! --Daniel Stil (Diskussion) 17:49, 11. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Was mich als Naturwissenschaftler und Nicht-Philosoph gleich stört, sind die Nutzung von einer etwas abgehobenen Sprache. Man sieht es bereits an den Kapitelüberschriften: "VERSCHRÄNKUNG von „politics“ und „technology“", "Historische REFLEXION", "Arbeitsorganisation und gesellschaftliche RÜCKKOPPLUNGSEFFEKTE", "KONTEXTABHÄNGIGKEIT und politisches Bewusstsein", "REZEPTION",... . DAs kann man auch in einer etwas alltäglicheren Sprache formulieren. --JPF just another user 12:36, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Lesenswert Gut wiedergegeben, ausreichend belegt und ausgestattet. --Danny15 (Diskussion) 14:14, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Wenn der MerlBot den Artikel in der QS einträgt stimmt formal einiges nicht was natürlich vor einer Auszeichnung unbedingt behoben werden sollte --Mehgot (Diskussion) 16:22, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Ich habe die vorgeschlagenen Kategorien ergänzt und die Überschriften einfacher formuliert. "Kontextabhängigkeit" habe ich allerdings belassen, da im Text noch erklärt wird, dass die Abhängigkeit von gesellschaftlichen und funktionalen Faktoren gemeint ist. Zumal ich finde, dass "Kontext" ein Wort ist, das mittlerweile jedem geläufig sein sollte. "Rezeption" halte ich auch für verständlich. Einerseits bietet der Begriff die Möglichkeit, positive wie negative Kritik zu bezeichnen, andererseits scheint das auch kein unüblicher Begriff in der Wikipedia zu sein. Probeweise habe ich mal auf den Wiki-Seiten zu Adorno und Heidegger (sogar exzellenter Artikel!) geschaut, und auch dort wird "Rezeption" verwendet.
Ich nehme an, dass die Doppelkategorie und die Links auf die Begriffsklärungsseiten korrigiert wurden. Sollte sonst noch etwas korrigiert werden oder sollte ich etwas übersehen haben, darf man mich gerne darauf hinweisen. Wohlgemerkt bin ich ein Wiki-Neuling, von dem her mag es sein, dass ich nicht auf Anhieb alles hinbekomme, aber ich gebe mir Mühe! --Daniel Stil (Diskussion) 17:47, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

keine Auszeichnung sorry, aber im Moment sicher noch. Ich habe nur sehr kurz reingelesen, das hat aber ausgereicht, um festzustellen, dass die Auseinandersetzung mit der Materie sicher noch vertieft werden kann und sprachliche Barrieren den Zugang zu Langdon Winners Ansatz noch verbauen. Gestolpert bin ich über die Verlinkung von Artefakt auf Artefakt (Archäologie). Artefact meint im Englischen schlicht „Gegenstand, Produkt“, und so gelesen, würde ein Satz, dass bestimmte Produkte und Technologien... Auswirkungen auf das politische System und die Gesellschaft haben auch Sinn machen; nicht aber das derzeitige: bestimmte Artefakte und Technologien... [haben] Auswirkungen auf das politische System und die Gesellschaft. Vielleicht noch einmal in Ruhe reifen lassen, dann überarbeiten und erneut zur Kandidatur stellen. --Tusculum (Diskussion) 18:07, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

In der Tat finde auch ich die Verlinkung auf die Wiki-Seite von Artefakten im archäeologischen Sinne problematisch, allerdings halte ich diese Zuordnung unter diesen Umständen noch für die beste. Denn so wird die allgemeinste Bezeichnung des Artefakt-Begriffs erklärt, etwas von Menschen Gemachtes. Damit lässt sich im Bereich der Techniktheorie nämlich flexibel umgehen, wenn mit Artefakt allein das Menschengemachte gemeint ist. Und ganz im Gegenteil: Der Begriff "Artefakt" wird im deutschsprachigen Raum im technikphilosophischen und -soziologischen Diskurs ebenso verwendet. Einfach mal googlen und es finden sich zugleich Beispiele (http://d-nb.info/1051621321/34), auch auf Wikipedia: Techniksoziologie#Gegenstände der Techniksoziologie. Von dem her finde ich, ist dieser Kritikpunkt unbegründet.
Was die Sprache angeht: Natürlich bedarf es eines gewissen Vorwissens, allerdings hätte es den Rahmen des Artikels geprengt, nur auf alltagssprachliche Begriffe zurückzugreifen. Zumal es schlicht kein Alltagsthema ist und daher auch nicht strikt verlangt werden kann, auf eine ausgefeiltere Begrifflichkeit zu verzichten. Einzelne Formulierungen können natürlich geändert werden, aber ich sehe keinen Anhaltspunkt dafür, den gesamten Sprachstil über Bord zu werfen.
Das Thema betreffend: Ich habe natürlich auch andere Aufsätze Winners gelesen. Jedoch sähe ich keinen unbedingten Mehrwert darin, repetitiv in die Breite zu gehen, wenn eine kompakte, tiefgehende Analyse denselben Nutzen bringt: Einen Einblick in Winners Denken zu geben. Wer seine mehrere 100 Seiten Bücher lesen und zusammenfassen möchte, in denen eher Beispiele aus der Zeit verhandelt werden, darf das natürlich machen. Aber ich glaube nicht, dass ich Winner mit der Konzentration auf seinen bekanntesten Aufsatz unrecht tue und ihn in ein falsches Licht stelle.
Kurzum: Natürlich ist der Artikel ausbaufähig, das heißt aber nicht, dass seine innere Zusammensetzung deshalb unausgereift und fehlerhaft wäre. --Daniel Stil (Diskussion) 18:48, 13. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Ok, damit ist der Begriff Artefakt aber einerseits eingeschränkter – denn es geht nur um technische Artefakte – andererseits weiter gefasst als der Begriff des archäologischen Artefakts. Der schließt nämlich Bauwerke z. B. aus, die für Langdon Winner eindeutig technische Artefakte darstellen können, wie am Beispiel der Brücke gezeigt wird. Hier müsste der Artefaktbegriff klar definiert, dafür die Verlinkung entfernt werden.
Davon ausgehend formuliert Winner zwei Argumente in Bezug auf Arbeitsorganisationsformen und Technik, die in der Forschung vertreten werden Der Anschluss ist mir gänzlich unklar: Wovon geht er aus? Und sind es Argumente, die seitens der Forschung vertreten werden? Argumente wofür? Welche Aussage stützen sie? Oder sind Thesen gemeint, die in der Forschunge vertreten werden? Auch der nachfolgende Gebrauch des Begriffs Argument (internal, externa) erschließt sich mir nicht.
Nicht jede Technologie besitzt die Flexibilität, gibt Winner zu verstehen, durch politische Entscheidungen nachträglich an soziale Maßstäbe ausgerichtet zu werden. Ok, eine klare, verständliche Aussage. Bei der Fortführung beiße ich hingegen wieder auf Granit: Dennoch bestehe eine Kontingenz feststehender und unveränderlicher Eigenschaften einer Technologie und den daraus erwachsenden gesellschaftlichen Folgen. Erstens: wieso dennoch? Zweitens: was soll eine Kontingenz feststehender und unveränderlicher Eigenschaften sein? Ich könnte ja mit den Mitteln der mir gegebenen Kontingenz verstehen, was z.B. ein Satz eine Technologie mit ihren feststehenden und unveränderlichen Eigenschaften ist dennoch kontingent eventuell ausdrücken soll. Aber die derzeitige Formulierung ist für mich eine nicht zu knackende Nuss.
Abschließend: Es handelt sich um einen biographischen Artikel. Dazu gehört sicher auch die Darstellung der Forschung, des Ansatzes, des theoretischen Rüstzeugs und der Rezeption. Man kann das so darstellen, wie es der Artikel tut. Man könnte es aber auch deutlich allgemeinverständlicher hinbekommen. Sicher wäre dadurch vieles sofort sehr viel trivialer, denn wir teilen Epochen des Altertums nicht ohne Grund nach Metallen, die unterschiedliche Technologien ermöglichen und folglich unterschiedliche gesellschaftliche Organisationsformen hervorbingen, ein; von daher ein bisschen "nichts Neues unter der Sonne". Aber es wäre sicher lesenswerter. Ansonsten fällt mir auf, dass deutlich mehr Aussagen einzeln belegt werden müssen, was mich andererseits darauf hinweisen lässt, dass anscheinend lediglich ein 15-seitiger Aufsatz für die Darstellung seines Denkens herangezogen worden ist. --Tusculum (Diskussion) 14:31, 14. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Ich habe den Link entfernt und stattdessen einen roten Link gesetzt für einen noch zu schaffenden Artikel "Artefakt (Technologie)". Da "(Technik)" schon vergeben war und der von mir verwendete Artefakt-Begriff doch ein von allen anderen verschiedener ist, sah ich durchaus die Notwendigkeit eines dafür eigenen Artikels. Zudem hab ich im Hauptteil einen kurzen erklärenden Satz zum Artefakt-Begriff ergänzt.
Die unklaren Formulierungen haben ich korrigiert. Um "internal" und "external" verständlicher zu machen, habe ich den deutschen Satz so umformuliert, dass klar wird, worin die internen und die externen Faktoren bestehen.
Den Satz mit der Kontingenz habe ich ursprünglich so gemeint, wie du ihn aufgeschlüsselt hast. Allerdings fiel mir auch auf, dass er für Verwirrung sorgen könnte und habe ihn an deine Formulierung angeglichen.
Was die Belege angeht: Ich habe mir die Freiheit genommen und nur nach jedem Absatz eine Fußnote gesetzt, hätte es aber natürlich auch nach jedem Satz tun können. In der Tat orientiert sich der Hauptteil nämlich an Winners Aufsatz. Doch wie ich schon sagte, halte ich ihn für repräsentativ für sein Denken. Damit ist nicht gesagt, dass Winners Philosophie damit gänzlich abgedeckt wäre, sondern in seiner Grundintention erfasst: nämlich dass Technik nicht indifferent ist, sondern unmittelbar politisch wirken kann. Und zwar nicht weil wir sie zum Guten oder Schlechten einsetzen, sie wirkt gerade unabhängig von unserer Intention, unser Absicht, allein durch ihr stählernes Desgin, das Folgen zeitigen kann, die für die Menschheit zuweilen schwer absehbar sind.
Ich glaube, diesen Ansatz im Kern wiedergegeben zu haben. Du hast aber natürlich das Recht zu sagen, dass dir das zu wenig ist. Womöglich haben wir andere Auffassungen davon, was als das Mindeste in einen Wiki-Artikel gehört. Ich danke dir aber für deine detaillierte Kritik! --Daniel Stil (Diskussion) 12:48, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Tja, wer hätte gedacht, dass das alles in Atombomben und virtueller Kriegsführung enden würde, als der erste Hominide einen Stein aufhob, um sich zu verteidigen oder Beute zu machen. 2001: Odyssee im Weltraum lässt grüßen :-)) Ich schaue mir den Artikel noch mal an. --Tusculum (Diskussion) 13:35, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Nachtrag: Man kann keine Argumente vertreten, man kann sie bestenfalls anführen oder als Argumente verteidigen oder sie verwerfen. Vertreten kann man im wissenschaftlichen Diskurs eine Meinung, wissenschaftlich formuliert und untermauert nennt man das dann eine These, ohne Untermauerung eher eine Hypothese. Auf meine diesbezügliche Nachfrage bist Du nicht eingegangen, obwohl Du den Text verändert hast. --Tusculum (Diskussion) 20:54, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Entschuldige, ich hatte den Punkt schlicht übersehen. Habe "Argumente" in "Thesen" umgeändert. Diese Ungenauigkeit fiel mir beim Übersetzen nicht sofort auf. --Daniel Stil (Diskussion) 11:52, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Oha, wenn die "Argumente" aus dem englischen Original kamen, dann ist These wahrscheinlich der falsche Ersatz und nachdem ich den Aufsatz von Winner quergelesen habe, denke ich, er meint "Behauptungen", zumal one version claims...
Ansonsten: Allein die Formulierung ...halte ich ihn [den Aufsatz] für repräsentativ für sein Denken..., einen Aufsatz, den der 36-jährige Winner geschrieben hat, ist nicht wirklich enzyklopädisch gedacht. Es interessiert den Leser nicht, was Du für repräsentativ hältst, es zählt allein seine Rezeption im wissenschaftlichen Diskurs. Dieser Aufsatz mag zwar der einflussreichste Output von Winner gewesen sein (was zu prüfen wäre), aber sollten Denken, sollten Interessen und Fragestellungen des heute bald 72-jährigen stehengeblieben sein? Nach eigenen Angaben und Literaturverzeichnis (nicht dem des Artikels) hat er sich ja nun auch den digitalen Technologien, den Auswirkungen des Internets, dem Mensch im Cyberspace etc. zugewandt und sich kritisch mit Konzepten des Posthumanismus auseinandergesetzt. Von daher mag man in dem Aufsatz am besten erfassen können, woher Winners Denken und Ansatz kommt, aber dass er repräsentativ für den gereiften Wissenschaftler ist, müsste belegt werden. Der Artikel ist nicht schlecht und es gibt viele Artikel, die schlechter sind. Aber lesenwert ist er nicht, insbesondere im Vergleich mit dem oben kandidierenden Hagen Keller. Und noch ein ansonsten: das ist alles nur mein persönlicher Senf und muss ja nicht akzeptiert werden :-) --Tusculum (Diskussion) 14:41, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Lesenswert Nachdem nun in Aussicht gestellt ist, dass auch der letzte, auf der Artikel-Disk. angesprochene Aspekt überarbeitet wird, Votum geändert... auch wenn ein kleines Bauchgrummeln bleibt. --Tusculum (Diskussion) 12:14, 24. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Ich danke dir für dein positives Votum. Dann hat sich der ganze Aufwand ja gelohnt. :D --Daniel Stil (Diskussion) 18:06, 24. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Was die Sache mit dem Artefakt angeht: Das ist mir gelegentlich auch in ingenieurwissenschaftlichen Texten untergekommen im Sinne von "alles was von Menschen gemacht wurde". Mit der BKL bin ich auch unzufrieden. Vielleicht kann das von euch beiden jemand ausbauen? Ich selber hab trotz Recherche noch keine Definition gelesen. --DWI (Diskussion) 15:38, 18. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Lesenswert Der Artikel ist schön ausführlich und ich finde die Zusammenfassung von Winners Theorie durch die Darstellung des Aufsatzes "Do Artifacts Have Politics?" sehr gelungen. Ich denke der sprachliche Ausdruck ist dem Thema angemessen und für jeden verständlich, auch für Nicht-Philosophen. Auch die Diskussion um die Verlinkung zu Artefakten halte ich für überflüssig, da der Begriff ja ausführlich in Winners Kontext erklärt wird. Sehr schön!! --LuiseSchurian (Diskussion) 13:59, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Mal doof nachgefragt: Müsst Ihr diese Artikel im Rahmen einer Seminarleistung erstellen und zu einer erfolgreichen "Lesenswert"-Beurteilung führen, um Eure Scheine zu bekommen? Prinzipiell kein Problem, dafür gibt es aber gewisse eingespielte Mechanismen und Transparenz in diesem Punkt wäre wünschenswert. Wenn Ihr nämlich nicht offen spielt und Euch gegenseitig die Bewertungen zuspielt, wird das wie bei ähnlich gelagerten Fällen in der Vergangenheit für Euch nicht unbedingt erfreulich enden. --Tusculum (Diskussion) 19:10, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

In der Tat, die Note ist an die Lesenswert-Bewertung gekoppelt. Ich habe aber natürlich nicht die Absicht, durch bloße Einflussnahme auf meine Kommilitonen meinen Artikel zu 'pushen'. Und selbst wenn ist der Erfolg, wie man sieht, ja eher verhalten, schließlich kam es seitens meiner Kommilitonen bisher nur zu einer Bewertung. Auf unseren Seiten ist zwar vermerkt, dass wir unsere Artikel für ein Seminar erstellen. Allerdings hätte ich wohl hier nochmals drauf hinweisen können, das war in der Tat vielleicht unklug. Wäre denn eine Beteiligung meiner Kommilitonen an der Diskussion per se verboten? Ich hoffe aber nicht den Anschein erweckt zu haben, durch "gekaufte Stimmen" mir eine Bewertung zu erschleichen, habe ich mich doch stets um eine konstruktive Diskussion bemüht und meinen Artikel immer wieder überarbeitet.
Von seiten meines Dozenten - ein erfahrener Wikipedianer - wurden keine Bedenken dafür angemeldet, dass Kommilitonen einander bewerten. Sollte dies aber trotzdem gegen die Etikette verstoßen wäre ich natürlich bereit, dies zu berücksichtigen. Wenn daher die zuvor getätigte Bewertung unrechtmäßig wäre, soll sie natürlich entfernt werden. Ich weise nochmals darauf hin, dass wenn mir ein Fehler unterlaufen ist, dann weniger aus boswilliger List, sondern schlicht aus Unwissenheit eines Anfängers. --Daniel Stil (Diskussion) 21:02, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Verboten ist das nicht. Es geht um Transparenz und natürlich würde ich als Auswerter die Beurteilungen von Kommilitonen, vor allem wenn sie recht unfundiert daher kommen, entsprechend werten. Ein reines Auszählen von Stimmen ist hier ja nicht vorgesehen. Keiner unterstellt Euch etwas, es ist lediglich die typische Falle, in die Studenten immer wieder tappen, wenn Dozenten derart kreative Seminarleistungen verlangen. Es wäre für Euch sicher hilfreicher, geschlossen als Projekt aufzutreten, dies in einem Review entsprechend zu kommunizieren, um entsprechende Hilfe zu bitten und dann zu kandidieren. Man wäre in allen Phasen der Artikelserstellung und -bewertung sicher entgegenkommender. Wie gesagt, das ging auch schon böse nach hinten los und nicht einer einer solchen Projektgruppe hat das Ziel erreicht. Ihr solltet das im Seminar noch einmal besprechen und hier offener darlegen. --Tusculum (Diskussion) 21:58, 15. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Das geschlossene Auftreten, das dir vorschwebt, ist von unserer Seite allerdings gar nicht geplant gewesen. Es gibt nämlich keine Frist, bis wann der Artikel fertiggestellt sein soll und dementsprechend kann jeder seinen Artikel einstellen, sobald er ihn fertig hat. Die einzige Form von Organisation, die bestand, war, dass wir uns einige Male im Monat trafen und Formalia sowie Aufbau eines Wiki-Artikels besprochen hatten. Ansonsten arbeitet jeder selbstständig und ist nicht an irgendwelche Gruppenzwänge gebunden. Ich werde nochmal klar und deutlich hinschreiben, mit welchem Ziel der Artikel entstand. Aber ich denke, meine Kommilitonen und ich müssen keine solche Geschlossenheit demonstrieren, wo nie eine war. --Daniel Stil (Diskussion) 11:52, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Muss auch nicht geschlossen in der Zeit sein, aber wenn Ihr dazu übergeht, Eure Artikel gegenseitig zu bewerten, wäre Offenheit schön. --Tusculum (Diskussion) 14:41, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Zur Rezension seines Hauptwerks, nicht die Zeitschrift hielt das Buch für ...., sondern der Rezensent (Carpenter), und bitte keine links auf euren Hochschulserver, zu dem man nur als Student oder Angestellter Zugang hat.--Claude J (Diskussion) 14:55, 16. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Neutral Ohne dem Kandidaten seinen Schein nicht gönnen zu wollen, vermisse ich eine Einordnung in die Technikphilosophie, zumindest mit amerikanischem Horizont. Lediglich Bruno Latour ist erwähnt. Welche theoretischen Bezüge gibt es etwa zu Carl Mitcham, Marshall McLuhan, Richard Sennett? An Jürgen Habermas oder Michel Foucault wäre bei der Zielrichtung dieser Gesellschaftskritik ebenfalls zu denken. Der Begriff Artefakt (als Gegenbegriff gibt es das bereits mit einem Artikel hier behandelte Biofakt) in diesem Zusammenhang müsste erklärt werden, wenn es noch keinen Artikel darüber gibt. --Summ (Diskussion) 13:38, 18. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

An der Stelle möchte ich nur kurz darauf hinweisen, dass eine erfolgreiche Lesenswert-Kandidatur in besagtem Seminar nicht Bedingung für den Schein ist, sondern nur für die Bestnote, soweit ich das mitbekommen habe. Der Artikel beschränkt sich zwar auf zentrale Aspekte zu Winner; in wie weit andere Positionen und Publikationen noch relevant bzw. nötig wären, um ein abgerundetes Gesamtbild zu erhalten, weiß ich nicht. Der Vergleich mit Hagen Keller ist meines Erachtens fehl am Platz, denn dabei handelt es sich mittlerweile definitiv um einen exzellenten Artikel, der weit über den hier formulierten Anforderungen steht. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion \ Bewertung) 15:15, 18. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Neutral Liebe Leute, nur um (als Lehrbeauftragter) keinen falschen Anschein entstehen zu lassen: Eine Möglichkeit, in unserem Seminar die Höchstnote zu erreichen, ist es, einen als "lesenswert" ausgezeichneten Wikipedia-Artikel zu produzieren - der Scheinerwerb ist selbstverständlich auch ganz anders (und auch ohne das ehrenvolle Prädikat) möglich. Ich richte mich hier nach Empfehlungen, die ich von erfahrenen Wikipedianern bekommen habe, und auch nach dem Bericht von Jürgen Nemitz über seine Erfahrungen an der Uni Marburg. Online + OpenAccess: Nemitz, Jürgen (2015): Wikipedia in der historischen Lehre. Ein Erfahrungsbericht aus drei Semestern. In: Wozniak, Nemitz u. Rohwedder (Hgg.) (2015): Wikipedia und Geschichtswissenschaft. Berlin : De Gruyter. (PDF). Auf jeden Fall vielen lieben Dank an alle Beteiligten für den großartigen Review-Prozess (bei dem ich mit großerm Interesse und großem Vergnügen mitlese, mich aber selbstverständlich nicht einmischen darf). Rückfragen gerne an mich auf meine Diskussionsseite oder per E-Mail, und beste Grüße, --Christianvater (Diskussion) 21:18, 19. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Ich weise auch nochmal darauf hin, dass die Auszeichnung als lesenswerter Artikel nicht an den Scheinerwerb überhaupt gebunden ist, sondern nur im spezifischen Fall, wenn es um die Erlangung der Bestnote geht. Zudem möchte ich gerne den Gedanken des vorherigen Kommentators weiterführen: Wo liegt denn nun der Ermessenspielraum für einen lesenswerten Artikel? Angenommen ich würde den Artefaktbegriff in Abgrenzung zum Biofakt definieren, einen Einführung in die Technikphilosophie und den Forschungsstand bringen mit McLuhan, Foucalt und Co. und Winners gesamte denkerische Laufbahn abbilden: wäre das nicht gar ein exzellenter Artikel und zu viel verlangt für einen lesenswerten Artikel?

Ich verstehe den Sinn einer Auszeichnung als lesenswert darin, dass der Artikel einen Sachverhalt kohärent darstellt und im Ansatz eine Systematik entfaltet, die geeignet ist, um davon ausgehend im Selbststudium sich in diesem Bereich zu vertiefen. Zudem halt nicht nur ich, wie mir vorgeworfen wurde, Langdon Winners Aufsatz "Do Artefacts Have Politics?" für repräsentativ. Das Portal https://www.researchgate.net/profile/Langdon_Winner/citations?sorting=citationCount&page=1 verzeichnet den Aufsatz als meistzitierte Publikation Winners (kombiniert aus der Anzahl der Zitierungen als Aufsatz und Buchkapitel). Für einen 15-Seiten-Aufsatz ist das im Vergleich zu seinen Büchern mit hunderten Seiten beachtlich und alles andere als nicht repräsentativ!

Dem Einwand, dass Winners Denken ja nicht stehengeblieben sei und sich weiterentwickelt habe, möchte ich entgegnen, dass dadurch die Relevanz und Gültigkeit dieses Aufsatzes ja nicht widerlegt, allenfalls wurden seine theoretischen Grundlagen in anderen Schriften erweitert. Und nimmt man diesen Aufsatz als Basis, worauf alle weiteren seiner Überlegungen fußen, sehe ich meine Aufgabe als Artikelschreiber dahingehend erfüllt, dass ich die Grundlage für das Verständnis von Winners Kernanliegen gegeben habe.

Natürlich lässt sich der Artikel ausbauen. Allerdings finde ich, dass ich das Mindestmaß dessen, was man von einem lesenswerten Artikel erwarten kann, erfüllt habe. --Daniel Stil (Diskussion) 19:14, 18. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Na, dann erkläre doch im Rahmen des Artikels mal kurz den Begriff Kontingenz, wie er im Artikel verstanden werden will. Und was will uns der Satz In Anlehnung an Edmund Husserls Ausspruch „Zu den Sachen selbst“, appelliert Winner daran, die politische Wirkmächtigkeit von Artefakten und Technologien, wie sie von ihnen selbst ausgeht, vor die Betrachtung der ihnen bloß zugrundeliegenden sozialen Beziehungen zu stellen. sagen? Und vor allem: wo sagt Husserl „Zu den Sachen selbst“? Nicht belegt, nicht zitiert... --Tusculum (Diskussion) 20:28, 18. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Kontingenz meint hier die prinzipielle Offenheit einer Technologie, auf die Gesellschaft in verschiedener Weise zu wirken. Im Artikel folgt auf Winners These der dennoch kontingenten Technik ja ein ganzer Absatz zur kontextuellen Einbettung von Technik. Wie auch im Beispiel erläutert wird, erfordert bzw. ermöglicht der Betrieb eines Schiffes auf See und auf Land jeweils verschiedene Sozialstrukturen. Einmal streng hierarchisch, das andere Mal quasi-autonom, nicht-hierarchisch. Oder im Fall der Erntemaschine: In einer Arbeitswelt von Kleinbauern mag die Einführung einer solchen Maschine massenhaft Jobs kosten und die Produktionsverhältnisse nachhaltig verändern. In einer hochtechnisierten Landwirtschaft würde dieselbe Maschine womöglich kaum eine Wirkung zeitigen.
Ich erachte es nicht als meine Aufgabe lang und breit durchzukauen, inwiefern Technik kontingent ist. Ich habe einen Absatz zu Winners Interpretation geschrieben, sein Beispiel erwähnt und das reicht.
Was das Zitat betrifft: Winner selbst zitiert ja Husserl, das ist nicht mein Hineininterpretieren. Demnach liegt es nicht an mir zu prüfen, ob Winner korrekt zitiert hat oder nicht. Ich sage nur, auf wen er behauptet sich zu beziehen. Aber um jeden Irrtum zu vermeiden, kann ich das auch gern noch einen Funken deutlicher formulieren. Ich danke nach wie vor für deine Kritik. --Daniel Stil (Diskussion) 10:24, 19. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Das mit Husserl ist jetzt klarer, danke. Wegen der Kontingenz zielte meine Nachfrage auf einen gewissen Widerspruch innerhalb des Artikel. Nach Deiner Darlegung des Winnerschen Denkens sind seiner Meinung nach gesellschaftlichen Folgen der Technik kontingent. Im Rezeptionsabschnitt wird seiner Endgültigkeit der Auswirkungen von Technik entgegengehalten, er berücksichtige nicht die Kontingenz von Technik, deren Auswirkungen sich nicht auf der politischen Ebene erschöpft. Demnach hat Joerges entweder eine andere Vorstellung von Kontingenz oder den Ansatz von Winner nicht voll erfasst. Ich würde allerdings vermuten, dass es 1980 noch keine ernsthafte Auseinandersetzung um Kontingenz gab, Winners also selbst noch gar nicht von Kontingenz spricht (zumindest das Wort taucht nicht auf). Aber vielleicht hat der eine auch den philosophischen, der andere den erst später populär werdenden soziologischen Begriff vor Augen. --Tusculum (Diskussion) 11:25, 19. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Ich habe Joerges' Kritik an Winner ausformuliert und seine Kontingenz-Vorstellung weiter erläutert. Außerdem möchte ich dem Vorwurf, die aufgeführten Kritiken seien zu wenige, entgegenhalten, dass Joerges' Kritik Winners Ansatz in seinen Grundfesten anrührt und daher grundlegend sein kann für eine theoretisch tiefgründige Auseinandersetzung mit Winners Konzept schlechthin. Vereinfacht formuliert: Nicht die Technik schafft die Beziehungen, sondern die Beziehungen die Technik. Dieser konträre Ansatz beschreibt das grundlegende Spannungsverhältnis von Technik und Gesellschaft. Daher erachte ich den Punkt der wenigen Rezeptionen, nicht als gravierend, wenn dafür eine umso substantiellere Kritik an Winner vorgestellt wird.
Der Kitikpunkt des moralischen Imperialismus eines anderen Rezipienten (worauf sich seine Position im Großen und Ganzen beläuft), vermag zum Beispiel noch längst nicht das angedeutete tiefe Spannungsverhältnis auszudrücken, wie Joerges es getan hat. Da diese Kritik jedoch eine punktuelle darstellt im Gegensatz zu dieser Art von substanziellen oder besser strukturellen Kritik von Joerges, hielt ich es dennoch angebracht, sie zu erwähnen, um auch verschiedene Typen von Kritik angeboten zu haben.
Selbst wenn man der Meinung ist, dass mehr Kritiker erwähnt werden könnten, sehe ich aber dennoch nicht den Punkt, wie dieser Umstand angesichts meiner Begründung den Artikel "unlesenswert" macht.
(Links auf andere Wiki-Seiten im neu geschriebenen Text kann ich übrigens noch ergänzen, hab nur grade keine Zeit.) --Daniel Stil (Diskussion) 13:40, 19. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Lesenswert Meiner Meinung nach ist der Artikel sowohl formal als auch inhaltlich sehr gelungen. Es ist in meinem Verständnis selbstverständlich, dass viele Begriffe beim ersten Lesen unklar bleiben. Es muss hierbei bedacht werden, dass ein Artikel, der sich in derartiger Tiefe mit einer Person und seinem Werk beschäftigt, immer ein Maß an Vorwissen voraussetzt. Dieses vorausgesetzte Vorwissen wird im Artikel nach bester Art durch Weiterleitungen und Verlinkungen gewährleistet, alles weitere wäre weit über das Lemma selbst hinausgehend. Ich verstehe so gesehen den Punkt, warum es an einigen Stellen Verständnisprobleme geben kann, allerdings ist das ein typisches Problem der Wikipedia; Eine vollständige Umschreibung aller Begriffe, die für ein Lemma relevant sind, sprengt den Rahmen annähernd jedes Lemmas (Es ist nun mal nicht möglich, zu erklären, wie eine Stammfunktion gebildet wird, wenn ich nicht weiß, was eine Ableitung ist > Muss der Artikel über Stammfunktionen deshalb eine Definition des Begriffs Ableitung beinhalten? Nein! Aber er muss Ableitungen erwähnen und die benötigten Informationen zum Thema zugänglich machen). Ich halte den Artikel durch die kohärente Struktur für besonders gelungen und sehe - bis auf einige Formulierungen, die aber mehr als "Geschmackssache" statt als "Fehler" zu werten sind - keinen Grund, diesem Artikel kein "lesenswert" zu verpassen. --Steffen Bo (Diskussion) 15:27, 21. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

keine Auszeichnung Weil mir der Satz im Vorschlag "...die Auszeichnung als lesenswerter Artikel Einfluss auf meine Benotung nimmt. Meine Kommilitonen könnten meinen Artikel ebenfalls bewerten..." Bauchschmerzen bereitet (hat nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun). --IgorCalzone1 (Diskussion) 00:36, 22. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Abwartend Der Artikel zeigt gute Ansätze, derzeit reicht es mMn aber für Lesenswert noch nicht. Rein Formal sollten erstmal die Internetquelle formatiert werden. Der Abschnitt Politische Dimensionen der Technik basiert überwiegend auf Primärquellen, hier sollte falls vorhanden auf Sekundärquellen umgestiegen werden. Weiter scheint der Abschnitt nur eine einzige Publikation abzubilden, die Werksliste ist jedoch länger. Das ist für mich der entscheidende Minuspunkt gegen ein Lesenswert. Wünschenswert wäre auch eine detailiertere Darstellung seines Lebens, fraglich ob dies aber von der Quellenlage möglich ist.--JTCEPB (Diskussion) 01:08, 22. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Nach etwas Zögern habe ich mich nun entschieden. Primärquellen sind keinesfalls verwerflich, wenn man sich nicht so sehr auf sie beschränkt, dass ihre Rezeption nicht beachtet wird. Das ist hier – was ein Pluspunkt ist – überhaupt nicht der Fall, im Gegenteil. Außerdem habe ich mir noch einmal von kompetenter Seite bestätigen lassen, dass mit den „politischen Dimensionen der Technik“ hier das bedeutendste Werk von Winner behandelt wird und nicht nur ein kleiner Artikel, der in dem Heidelberger Proseminar zufällig eine Rolle spielte. Obwohl (oder weil) ich weiß, dass die Auszeichnung nicht für eine gute Benotung erforderlich ist, stimme ich mit Lesenswert, die Kriterien (immer wieder eine Lektüre wert, bevor man abstimmt!) sehe ich erfüllt. Benutzer:Daniel Stil, du könntest noch jeweils die Abrufdaten für die Weblinks in den Einzelnachweisen (nicht für die Digitalisate und auch nicht für die Seiten im Abschnitt „Weblinks“) angeben. Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion \ Bewertung) 22:44, 23. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Ich habe für die Einzelnachweise soeben überprüft, ob die Links noch online sind und das abgerufene Datum ergänzt. Auf der Diskussionsseite des Artikels wurde zudem ein weiterer Änderungsvorschlag formuliert, auf den ich eingegangen bin. --Daniel Stil (Diskussion) 12:32, 24. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

keine Auszeichnung Auszeichnung wg. einer Benotung im Proseminar? Sorry, geht gar nüscht; im Gegensatz zu anderen Beurteilern sehe ich den Artikel schon gar nicht bei "Exzellent". --95.241.187.108 21:52, 25. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Aus Gründen der Transparenz hat der Kandidatureinsteller angegeben, dass dies auch zu einer Benotung im Rahmen eines Seminars gehört. Das ist fair und sachdienlich. Ansonsten hast Du bei Deiner Beurteilung anscheinend so viel Sachverstand, wie er dir gegeben ist, eingesetzt und eine Kandidatur für eine Bewertung lesenswert mit der einer solchen für exzellent verwechselt. Als Auswärter dieses unqualifizierte Urteil einfach ignorieren, bitte. --Tusculum (Diskussion) 21:59, 25. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
[@Benutzer:Tusculum Ne, dass ist überhaupt nicht fair und sachdienlich, KLA für so etwas Mitleid heischendes zu missbrauchen. Und was meinen Sachverstand angeht, kannst Du Dir vielleicht noch eine Scheibe abschneiden. Ich habe mich eindeutig auf einen weiter oben abgegebenen "Exzellent"-Kommentar bezogen, falls Dir das nicht aufgefallen ist. Naja, der Durchwinkeverein KLA hat seine besten Tage eben hinter sich. --95.241.187.108 21:37, 26. Mai 2016 (CEST) Und P.S.: EOD.[Beantworten]
Mit Lesen hast Du es aber nicht so, oder? Zumindest hast Du die Historie der Diskussion nicht erfasst. Der Einsteller hat sich auf meine Nachfrage, ob es sich um eine Seminararbeit handelt und die Benotung von der Wertung abhängt, dazu entschlossen, das prominent kund zu tun. So what? Von exzellent wurde in ganz anderen Zusammenhängen geredet und nicht auf den Artikel bezogen. Also? --Tusculum (Diskussion) 22:17, 26. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Apropos Auswertung: Wann erfolgt diese denn? Hab ich einfach so lange zu warten, bis sich ein Auswerter findet? --Daniel Stil (Diskussion) 00:21, 26. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]
Nicht unbedingt, du könntest auch jemanden ansprechen und ihn darum bitten, diese Person darf aber nicht an der Diskussion beteiligt gewesen sein. Z. B. Benutzer:Chewbacca2205 hat dies in letzter Zeit häufiger gemacht.--JTCEPB (Diskussion) 00:36, 26. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Der Artikel erreichte das notwendige Quorum für eine Auszeichnung als Lesenswert. Eine Auszeichnung könnte daher nur durch einen gravierenden Mangel verhindert werden. Solche wurden nicht genannt. Daher ist der Artikel als Lesenswert auszuzeichnen. Herzlichen Glückwunsch! Chewbacca2205 (D) 19:40, 26. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]

Do Artifacts Have Politics?[Quelltext bearbeiten]

Wir lesen in Langdon Winner#Verknüpfung von „politics“ und „technology“

Langdon Winner knüpft in seinem Aufsatz Do Artifacts Have Politics? an den Technikdiskurs der damaligen Zeit an, den er darin zusammenfasst, ... 

welche Zeit ist hier gemeint? Die Zeit in der der Aufsatz entstand, also 1980? --Hfst (Diskussion) 06:56, 7. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Nicht funktionierender Weblink[Quelltext bearbeiten]

Der Weblink

funktioniert nicht mehr. Die Seite wird auch als Beleg gebraucht. --Hfst (Diskussion) 09:28, 7. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

Engels im Abschnitt "Historische Analyse"[Quelltext bearbeiten]

Ich vermute da ein Missverständnis bei Winner oder beim Autor des Artikels. Dazu müsste man wissen, auf welchen Text von Engels sich Winner bezieht.--Hnsjrgnweis (Diskussion) 09:53, 7. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]