Diskussion:Lopingium

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von 188.109.71.224 in Abschnitt Warmklima oder kalt?
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Warmklima oder kalt?[Quelltext bearbeiten]

Die Karoo-Eiszeit endete vor etwa 260 Millionen Jahren, also zum Beginn des Lopingium. Kann man daraus schließen, dass im Lopingium bereits wieder ein Warmklima herrschte? Abfallen des Meeresspiegels und Massenaussterben klingt beides irgendwie nicht danach. Oder begann das der Karoo-Eiszeit folgende Warmklima erst später, nach dem Lopingium zur Perm-Trias-Grenze vor rund 252 Millionen Jahren? --Neitram  12:01, 11. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Mir scheint, dass das Ende der Karoo-Eiszeit falsch angegeben ist. Lade doch mal den TimeScale Creator herunter, ein Programm unter Java (muss installiert sein). Da hast die neuesten geochronologischen Zahlen der chronostratischen Einheiten sowie sämtliche Korrelationen mit Impacts, Eiszeiten, Large Igneous Provinces, etc.pp. hier. Danach endete die Karoo-Eiszeit bei 290 Mio Jahren (etwa Asselium). Darüber setzen im Sakmarium schon die ersten Evaporite ein. Schau es Dir einfach mal an. Zur Bedienung des TSCreators: Zuerst Zeitintervall wählen (oben unten, möglichst kurz, sonst dauert es) unter Settings mußt Du Global Trends, dann unter Hydrocarbon System die Rubrik Icehouse/Greenhouse anklicken. Danach Generate Chart. Viel Spaß mit dem TSCreator, da steckt unglaublich viel (neueste!) Information drin. Gruß -- Engeser (Diskussion) 14:27, 11. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Nach K. Scheffler, S. Hoernes, L. Schwark: Global changes during Carboniferous–Permian glaciation of Gondwana: Linking polar and equatorial climate evolution by geochemical proxies. Geology, 31(7): 605–608, 2003, endete die Dwyka Group (und damit die Karoo-Eiszeit) im Asselium. PDF vorhanden. Gruß -- Engeser (Diskussion) 14:47, 11. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Danke für den Tipp, klingt nach einem netten Tool, nur es hilft mir so in der Frage nicht so viel weiter, auch bin ich Laie in Geowissenschaften. Danke auch für die Quelle zum Ende der Dwyka Group. Ich lese aus Wikipedia heraus: die Karoo-Eiszeit wird in mehrere Vereisungsperioden unterteilt (zwei sind genannt) und sonst kennt man sie anscheinend nur relativ ungenau und unsicher. Aber Perm (Geologie)#Klima schreibt "Die Permokarbone Vereisung der Südkontinente dauerte bis weit in das Perm hinein und endete vor 265 bis 260 Millionen Jahren im Capitanium". Zumindest auf der Südhalbkugel dauerte die Eiszeit also schon noch deutlich länger an, bzw. ging nach dem Karbon in eine nachfolgende "permische" Vereisungsphase über? --Neitram  15:20, 11. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Das Karoo-Hauptbecken lag in ziemlich hoher Breite. Dort finden sich spätestens ab dem Artinsk (Whitehill-Formation) keine Glazialablagerungen mehr. Stattdessen aber aquatische Reptilien, die uns sagen, dass es dort nicht mehr allzu kalt gewesen sein kann, später auch jede Menge andere Amnioten (wobei fast alle von denen Synapsiden waren und ich jetzt nicht aus dem Stegreif sagen kann, wie unabhängig von der Umgebungstemperatur die bereits waren). In den Blakey-Karten ist allerdings noch bis in das Oberperm hinein der Südpol weithin vergletschert. Das scheint mir ein Fehler, auf dem mglw. die Angaben im Artikel Perm beruhen. Die entsprechende Scotese-Karte zeigt die Erde 5 Mio Jahre später eisfrei. Btw.: Die von dir oben angesprochenen niedrigen Meeresspiegel im Perm werden nicht mit Glazio-Eustasie erklärt, sondern mit Tektono-Eustasie (Pangäa-Phase = Phase allgemein geringer plattentektonischer Aktivität → geringe Ozeanbodenspreizungsrate → niedriger globaler Meeresspiegel). --Gretarsson (Diskussion) 17:31, 11. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
@Neitram. Das Hauptproblem ist leider, dass bei den mehr populärwissenschaftlichen Seiten Einer vom Anderen abschreibt, ohne neuere Arbeiten zu konsultieren. Deine Reaktion ist typisch: Aber Perm (Geologie)#Klima schreibt "Die Permokarbone Vereisung der Südkontinente dauerte bis weit in das Perm hinein und endete vor 265 bis 260 Millionen Jahren im Capitanium".. Nichts für ungut, das ist jetzt keine persönliche Kritik. Man kann aber die Frage nicht beantworten bzw. das Problem nicht lösen, indem man auf andere (veraltete) populärwissenschaftliche Artikel verweist. Ich habe nochmal kurz recherchiert: John L. Isbell, Lindsey C. Henry, Erik L. Gulbranson, Carlos O. Limarino, Margaret L. Fraiser, Zelenda J. Koch, Patricia L. Ciccioli, Ashley A. Dineen: Glacial paradoxes during the late Paleozoic ice age: Evaluating the equilibrium line altitude as a control on glaciation. Gondwana Research, 22: 1-19, 2012 doi:10.1016/j.gr.2011.11.005. Die Arbeit ist ein Zusammenfassung des derzeitigen Stands der Diskussion. Sehr schön auch eine Abbildung "Traditional view" und "Emerging view.", und eine Abbildung zum Schrumpfen der vergletscherten Gebiete. Sehr anschaulich auch für Nicht-Geologen. Das PDF kann ich Dir schicken (Email an mich), wenn Du etwas tiefer in die Materie einsteigen willst. Es interessiert Dich ja ganz offensichtlich. Kurz zusammen gefasst. Die Permo-Karbone Vereisung endete in fast ganz Gondana zwischen 300 und 290 Millionen Jahre. Lediglich im Osten Australiens hielt sich ein kleines Gletschergebiet bis 260 Ma. Aber auch in Australien brachen die großen Gletscher schon vor 290 Ma zusammen. Nach 280 Ma war das vergletscherte Gebiet auf ein vergleichsweise sehr kleines Gebiet in den Kanimblan Highlands in Südostaustralien geschrumpft. Um 260 Ma waren auch dese Gletscher verschwunden. Die entsprechenden WP-Artikel müssten überarbeitet werden. Gruß -- Engeser (Diskussion) 08:17, 12. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
@Engeser: Danke, du hast Mail. --Neitram  14:23, 12. Jun. 2015 (CEST)Beantworten
Mail kommt mit Anhang. Gruß -- Engeser (Diskussion) 17:50, 12. Jun. 2015 (CEST)Beantworten

Ich glaube ja, das es in dieser Zeit warm war. Das kann man auch an den Pflanzen erkennen (nicht signierter Beitrag von 188.109.71.224 (Diskussion) 13:24, 8. Jan. 2016 (CET))Beantworten