Diskussion:Luftmunitionsanstalt Harpstedt

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von AxelHH in Abschnitt Einzelnachweise
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Name der Muna[Quelltext bearbeiten]

Der offizielle Name der Muna lautete Luftmunitionsanstalt Harpstedt und nicht Luftmunitionsanstalt Dünsen. Dies geht u. a. auch aus dem Anlagenverzeichnis der zeitgenössischen Luftwaffen-Dienstvorschrift 450/2 (Verzeichnis der Kurzzeichen der Lufthauptmunitionsanstalten und Luftmunitionsanstalten) hervor.[1] Das offizielle Kurzzeichen der Muna lautete Ht für Harpstedt. Ich plädiere daher dafür, das Lemma entsprechend umzubenennen. CarstenE (Diskussion) 10:39, 28. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Bahnanschluss[Quelltext bearbeiten]

fehlt hier. --Goesseln (Diskussion) 11:56, 16. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Folgenden Inhalt habe ich wegen Übwerlänge entnommen. Er könnte evtl. hier eingearbeitet werden:

In Dünsen gab es eine Munitionsanstalt (Muna)[1][2][3]. Die Vorarbeiten für die Luftmunitionsanstalt Dünsen (Luftmuna) begannen 1934, der eigentliche Baubeginn folgte 1935. Die Anlage mit 120 erdbedeckten Bunkern wurde in einem 155 Hektar großen Waldgebiet nördlich der Ortschaft im Baßmerhooper Wald errichtet. Man produzierte und lagerte dort Munition für die Flugabwehr, aber auch für die Infanterie.

„Das Gelände schien ideal, weil es mitten im Wald liegt und durch die Bahnstrecke zwischen Delmenhorst und Harpstedt einen Gleisanschluss hatte.“

Gästeführer Uli Sasse: "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, siehe Literatur)

Die Bunker blieben während des Zweiten Weltkriegs unentdeckt. Nur ein Zug, der Munition bringen sollte, wurde im Bahnhof Harpstedt mit großen Schäden bombardiert. Im April 1945 wurde einer der Bunker von Deutschen gesprengt. Einen Tag später besetzten Briten die Muna.

Weil Wohnraum knapp war, wurden die verbliebenen Bunker in Wohnungen für Flüchtlinge und Vertriebene umgebaut. Insgesamt fanden 144 Familien aus Schlesien in dem Komplex Unterkunft. Drei Bremer Schulen (Grolland, Alter Postweg und Schaumburger Straße) nutzten Gebäude als Schullandheim. Ein Feuerlöschteich der Muna wurde Harpstedts erste Badeanstalt.

„Trostlos mutet das Bild eines Bunkers an. Am 18. September 1959 um 11.40 Uhr stürzte ein Jagdbomber der Bundeswehr auf den Speisesaal des Schullandheimes. Die Kinder waren nicht in dem Gebäude. Alle blieben unverletzt.“

Gästeführer Uli Sasse: "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, siehe Literatur)

In den 1950er Jahren wuchs eine Siedlung des Ortes Dünsen südlich des Muna-Geländes heran. 1961 zogen die Schulen aus dem Gelände. Ab 1961 übernahm die Bundeswehr das Areal. Bis März 1970 fuhr eine Autobus-Linie durch die Waldstraße der Muna.

Ab Februar 1962 nutzte die US-Armee einen Teil des Geländes als Sondermunitionslager.

„Die Mission der Amerikaner war heikel: Sie deponierten in zwei neu errichteten Bunkern unter anderem Sprengköpfe für das Raketensystem Honest John - also Atomwaffen..“

Gästeführer Uli Sasse: "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, siehe Literatur)

Bewacht wurden die Bunker durch Bundeswehrsoldaten – "die durften aber nicht in den innersten Bereich, da hatten nur US-Soldaten Zutritt" erläutert Gästeführer Uli Sasse (siehe "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, siehe Literatur)). Im Juli 1987 zog die US-Armee mit den Atomsprengköpfen ab.

2005 kaufte ein privater Investor das Areal. "Der größte Teil des Geländes ist auf Betreiben der umliegenden Gemeinden als Naherholungsgebiet aber öffentlich zugänglich" laut Gästeführer Uli Sasse (siehe "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, unter Literatur)).

„Man hätte hier richtig was daraus machen können. Eine Gedenkstätte, die die Geschichte bewahrt.“

Gästeführer Uli Sasse: "Bunkerruinen als Zeitzeugen" (Weser-Kurier, vom 3. Januar 2021, siehe Literatur

Wie in allen vergleichbaren Anlagen üblich, standen wehrmachtseigene Lokomotiven für den Rangierbetrieb in der Muna zur Verfügung. Eine Besonderheit ist, dass heute noch eine der hier eingesetzten Maschinen (Kleinlokomotive der Bauart LgII) ganz in der Nähe abgestellt ist. Sie wurde bereits 1935 an die Luftmuna Dünsen ausgeliefert und stand dort bis zum Kriegsende im Einsatz. Nach dem Krieg kam die Lokomotive 1947 in den Besitz der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahn (DHE) und wurde 1949 wieder instand gesetzt. Ab 1994 als Eigentum der Delmenhorst-Harpstedter Eisenbahnfreunde e.V. (DHEF). Diese haben die Maschine im Bahnhof Harpstedt abgestellt, um sie später wieder in den Zustand von Anfang der 1950er Jahre aufzuarbeiten.

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. Foto der Muna Dünsen auf doatrip.de
  2. Bunkerruinen als Zeitzeugen, S. 15, Weser-Kurier vom 3. Januar 2021
  3. Muna Dünsen auf "Relikte"

--AxelHH-- (Diskussion) 21:00, 20. Mai 2023 (CEST)Beantworten