Diskussion:March for Life (Washington, D.C.)

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Letzter Kommentar: vor 11 Tagen von Ichigonokonoha in Abschnitt Neutralität
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Euphemismus: Schwangerschaftsabbruch?[Quelltext bearbeiten]

@$traight-$hoota: und @Turris Davidica: mögt ihr bitte Argumente (mgl. unter Berufung auf Quellen) dafür anführen, dass Schwangerschaftsabbruch ein Euphemismus ist und Abtreibung als wertneutraler Begriff zu bevorzugen? Laut unserem Artikel Schwangerschaftsabbruch handelt es sich bei Abtreibung schlicht um die umgangssprachliche Nennung. Grundsätzlich würde ich euch raten - wenn ihr es ernst meint - zunächst eine Verschiebung des entsprechenden Lemmata anzustoßen. --Häuslebauer (Diskussion) 16:00, 30. Mai 2016 (CEST)Beantworten

Es behauptet niemand, dass „Abtreibung“ wertneutral sei. „Schwangerschaftsabbruch“ ist jedenfalls nicht wertneutral; deine Änderung war aber mit der Verwendung eines „neutralen Terminus“ begründet. Es ist durchaus möglich, dass verschiedene Bezeichnungen für denselben Begriff existieren und nebeneinander verwendet werden, auch wenn beide als nicht wertneutral betrachtet werden. Als Lemma ist natürlich nur eines möglich, aber auch wenn der Artikel unter dem Lemma Schwangerschaftsabbruch steht, ist es doch nicht verboten, die Bezeichnung „Abtreibung“ zu verwenden. Tatsächlich werden beide Alternativen im besagten Artikeltext relativ gleich häufig verwendet.
Ich sehe keine Grund, warum die im Kontext der Lebensrechtsbewegung übliche Verwendung des Terminus „Abtreibung“ hier durch „Schwangerschaftsabbruch“ ersetzt werden sollte. Dies ist in diesem Artikel bisher zweimal angestoßen worden, allerdings unzureichend begründet: beim ersten Mal als stilistische Änderung, beim zweiten Mal aufgrund angeblicher Wertneutralität. Beides ist nicht schlüssig. --$traight-$hoota {#} 16:21, 30. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Umgangssprache ist zu vermeiden. Die Sprache von Lebensschützern sollten wir uns schon gar nicht zu eigen machen. --Häuslebauer (Diskussion) 01:59, 31. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Und warum nicht, möchte man zurückfragen, wo es doch unmittelbar um einen Artikel im Bereich des Lebensschutzes geht? Ich stimme S$traight-$hoota zu. Der Begriff Abtreibung wird darüber hinaus durchaus nicht nur von Lebensschützern gebraucht, sondern unter anderem sogar vom Gesetzgeber, das hattest du möglicherweise übersehen, Häuslebauer. Nicht nur vor diesem Hintergrund handelt es sich durchaus nicht um Umgangssprache. --Turris Davidica (Diskussion) 17:59, 31. Mai 2016 (CEST)Beantworten
Knappe Antwort: Weil wir uns hier an WP:NPOV gebunden fühlen und kein Propaganda-Organ sogenannter Lebensschützer sind... --Häuslebauer (Diskussion) 12:12, 1. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Ebensowenig sind wir Propagandorgan sogenannter Lebenszerstörer. --$traight-$hoota {#} 12:42, 1. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Kann es sein, dass du einen WP:Interessenskonflikt hast? --Häuslebauer (Diskussion) 15:40, 1. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Ich hab keinen Konflikt mit meinen Interessen. Du? --$traight-$hoota {#} 18:48, 1. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

3M: Das Problem ist wie so häufig, dass die Wikipedia bei umstrittenen Begriffen die Begriffs- und Diskursgeschichte nicht schildert und die innerwikipedianische Wortwahl nicht immer dem wissenschaftlichen Konsens entspricht. Im Diskussionarchiv zu Schwangerschaftsabbruch finden sich häufiger Versuche, den Begriff Schwangerschaftsabbruch zu ersetzen; er sei ein Euphemismus, da er nicht die Tötung des Embryos, sondern die Sicht der Mutter in den Mittelpunkt stelle. Dem stehen diejenigen gegenüber, die mit der Formulierung des bundesdeutschen Strafgesetzbuchs den Schwangerschaftsabbruch als die juristische Sachbezeichnung bevorzugen. Ein Buch, das mE recht zuverlässig und fundiert über die Wortverwendung aufklärt, ist der Sammelband Abtreibung: Diskurse und Tendenzen, herausgegeben von Ulrike Busch und Daphne Hahn. Es ist sicherlich aus einer bestimmten Perspektive geschrieben, denn Hahn ist Vorsitzende von Pro Familia (Deutschland), aber ich würde es als redliche Wissenschaft einordnen, wofür auch Formalia sprechen (im renommierten Transcript Verlag erschienen und vielfach positiv besprochen, siehe hier oder hier, kritischer hier). Dort heißt es zur Begrifflichkeit: Wir haben uns entschieden, sowohl für den Titel als auch im Text den Begriff der Abtreibung zu verwenden, an vielen Stellen jedoch auch den des Schwangerschaftsabbruchs … . Wir sind uns bewusst, dass der Abtreibungsbegriff bedeutungsgeladen ist; er ist Bestandteil der Geschichte der weltanschaulich-moralischen und politischen Auseinandersetzungen. Mit der Entscheidung für diesen Begriff wollten wir dies zugleich sichtbar werden lassen – der sachlichere Begriff Schwangerschaftsabbruch lässt das zurücktreten. … Negative Konnotationen (erg.: von „Abtreibung“ entstanden durch die christliche Debatte und fanden) … seit dem 16. Jahrhundert Eingang in die weltliche Rechtsprechung … . Erst seit 1953 wird der Abtreibungsbegriff nicht mehr im deutschen Strafrechtskontext verwendet. In den öffentlichen Debatten ist er jedoch präsent geblieben. Er ist ein politischer Begriff … Daraus schließe ich: Schwangerschaftsabbruch ist derzeit neutraler als der politische Debattenbegriff Abtreibung, der negativ konnotiert ist. Und damit sollte hier Schwangerschaftsabbruch verwendet werden. Es sei denn, es ließe sich nachweisen, dass dieses Buch jenseits des akademischen Mainstreams liegt. --Andropov (Diskussion) 15:47, 14. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Danke für den Input! Ob diese Veröffentlichung dem akademischen Mainstream zugerechnet werden kann, weiß ich nicht zu beurteilen. Aber wenn eine Vertreterin von Pro Familia „Schwangerschaftsabbruch“ als sachlicher bewertet, hat das schon ein Geschmäckle. Nichtsdestotrotz zeigt sich in diesem Zitat, dass die Bezeichnung „Abtreibung“ in der öffentlichen Debatte gebräuchlich ist. Und hier geht es ja genau um einen politischen Kontext, in dem es auch gerechtfertigt ist, eine politische Bezeichnung zu verwenden. Die genannte „negative Konnotation“ wird in der Pro-Life-Argumentation als sachlich begründet (weil Mord) explizit vorgezogen und die Alternative als euphemisch abgelehnt – also als sachlich unpassende „positive Konnotation“. Insbesondere in Aussagekontexten von Seiten der Lebensrechtsbewegung wäre eine Wiedergabe mit „Schwangerschaftsabbruch“ verfälschend. --$traight-$hoota {#} 17:13, 14. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Gerne. Du scheinst zu übersehen, dass es nicht nur die Autorinnen des genannten Sammelbandes sind, sondern eben auch der deutsche Gesetzgeber ist, der Schwangerschaftsabbruch für einen sachlich angemessenen und nicht beschönigenden Begriff hält, und das seit 1953, also einer gesellschaftspolitisch nicht übertrieben progressiven Zeit. Der Begriff Abtreibung ist, wie oben ausgeführt, eben nicht allein ein Begriff der politischen Auseinandersetzung, sondern ein Begriff, der von bestimmten, den Vorgang ablehnenden Gruppen für ihr Selbstverständnis in der politisch-polemischen Auseinandersetzung gebraucht wird, siehe die an mein oben angegebenes Zitat unmittelbar anschließende Stelle. Ein solcher Begriff kann durchaus im Artikel auftauchen, aber nur eingeordnet als „Quellenbegriff“ einer Seite der öffentlichen Auseinandersetzung, nicht als „Forschungsbegriff“, den die auf Neutralität angewiesene Wikipedia für ihre nüchtern-enzyklopädische Sprache gebrauchen kann. --Andropov (Diskussion) 21:51, 14. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Sorry, der Begriff ist tatsächlich erst seit den 1970er Jahren üblich, aber dafür seitdem im wissenschaftlichen Diskurs vorherrschend: Simone Mantei: Der im wissenschaftlichen und rechtlichen Sprachgebrauch seit Mitte der siebziger Jahre übliche Begriff des 'Schwangerschaftsabbruchs' … wird im Weiteren synonym verwendet zum volkssprachlichen Ausdruch der 'Abtreibung', womit ursprünglich allein der kriminelle Abortus bezeichnet wurde. Der bis in die siebziger Jahre übliche euphemistische Terminus der 'Schwangerschaftsunterbrechung' wird dagegen vermieden. Gibt es Gegenstimmen aus dem wissenschaftlichen Diskurs, die bisher nicht berücksichtigt sind? Ansonsten werde ich im Artikel die Abtreibung durch Schwangerschaftsabbruch ersetzen. --Andropov (Diskussion) 23:14, 14. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Erg.: Siehe etwa auch die einhellig Schwangerschaftsabbruch nutzenden Literaturtitel aus juristischer und medizinischer Forschung hier. --Andropov (Diskussion) 23:16, 14. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
@Andropov: Vielen Dank für deine ausführliche und fundierte dritte Meinung. @Turris Davidica: Magst du dich auch nochmal zu den Argumenten von Andropov äußern? --Häuslebauer (Diskussion) 14:25, 16. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Meine Auffassung entspricht weitgehend der $traight-Shootas. Darüber hinaus: Wie oben bereits bemerkt, benutzt auch der Gesetzgeber selbst die Bezeichnung Abtreibung, insofern scheint es müßig, konstant weiterhin darauf abzuheben, es handle sich um einen „volkssprachlichen“ oder umgangssprachlichen Ausdruck oder gar eine Pejoration. Wo Gesetze und andere sprachlich hochstehende Texte, etwa Enzykliken, den Terminus verwenden, ist er das genau nicht. Mantei ist dort zuzustimmen, wo sie zu Recht darauf hinweist, daß es sich bei Schwangerschaftsunterbrechung um einen Euphemismus handelt, als könnte man die Schwangerschaft später einmal fortsetzen. Der Artikel berichtet über den March of Life, dessen Teilnehmer bzw. Befürworter sich Begrifflichkeiten wie Schwangerschaftsabbruch oder -unterbrechung nicht zu eigen machen. Warum sollte man sie ihnen in den Mund legen? --Turris Davidica (Diskussion) 09:10, 17. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Vielleicht sollte die Sprachdebatte im Artikel einfach sichtbar gemacht werden? Am Anfang könnte klargestellt werden: „zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüche, die von den Teilnehmern als Abtreibungen verstanden werden, führte.“ Dann würden wir den Sprachgebrauch der Teilnehmer deutlich machen ohne im gesamten Artikel deren Sprachregelung zu übernehmen. --Häuslebauer (Diskussion) 09:28, 17. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Finde ich einen guten Kompromissvorschlag; @Turris Davidica: Wo spricht denn der Gesetzgeber von Abtreibung? Im deutschen StGB jedenfalls nicht (PDF). --Andropov (Diskussion) 09:45, 17. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Es tut mir leid, aber der Kompromiss ist keiner: Mit dieser Formulierung würde ein abweichender Sprachgebrauch suggeriert, als wäre die Bezeichnung Abtreibung „unnormal“ oder ein Tabuwort. Das halte ich als potentiell wertende Konnotation für unzulässig.
Die Pro-Life-Bewegung lehnt im Prinzip nicht den Abbruch von Schwangerschaften ab, sondern dessen Folge, dass dabei das Kind getötet wird. Das bringt der Begriff „Abtreibung“ zum Ausdruck, während es bei „Schwangerschaftsabbruch“ sprachlich ausgeblendet wird und nur die Schwangerschaft der Mutter im Zentrum steht. Der March for Life richtet sich eigentlich nicht direkt gegen Schwangerschaftsabbruch der Mutter sondern gegen die damit verbundene Abtreibung des Kindes. Da sehe ich ehrlich gesagt keine Grundlage, im Kontext von Aussagen aus der Lebensrechtsbewegung sprachlich davon abzuweichen ohne die Neutralitätspflicht zu verletzen. --$traight-$hoota {#} 13:30, 17. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
@$traight-$hoota: Andropov hat eine Menge Literatur ausgewertet und kam zu dem Schluss: „Schwangerschaftsabbruch ist derzeit neutraler als der politische Debattenbegriff Abtreibung, der negativ konnotiert ist.“ Kannst du für deine gegenteilige Position auch Sekundärliteratur anführen, die von Andropov nicht berücksichtigt wurde? --Häuslebauer (Diskussion) 18:27, 20. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Zwei einzelne Werke ist noch keine „Menge Literatur ausgewertet“ und die jeweiligen Schlussfolgerungen stammen von Andropov selbst und nicht aus der Literatur. Das Wort Abtreibung als „politischen Debattenbegriff“ im „Selbstverständnis in der politisch-polemischen Auseinandersetzung“ dem „neutraleren“ Schwangerschaftsabbruch als „nüchtern-enzyklopädische Sprache“ gegenüberzustellen ist auf sprachlicher Ebene deutlich parteiergreifend. Auch „Schwangerschaftsabbruch“ ist keineswegs vollkommen neutral (das ist Sprache niemals), sondern ebenfalls mit gewissen Konnotationen verbunden und wird von „bestimmten, dem Vorgang zustimmenden Gruppen für ihr Selbstverständnis in der politisch-polemischen Auseinandersetzung gebraucht“.
Die Befürworter wollen es lieber Schwangerschaftsabbruch nennen, die Gegner lieber Abtreibung, weil das der jeweiligen Sichtweise besser entspricht. Zum Vergleich dazu Marianne Arndt: Ethik denken - Maßstäbe zum Handeln in der Pflege: „Die Argumentationslinien über Recht oder Unrecht der Tötung ungeborenen Lebens zielen einerseits auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über ihren Körper, andererseits auf den Anspruch auf Schutz, den potentielle Personen haben. So kann es … aus der Sicht der Selbstbestimmung … um den Abbruch einer Schwangerschaft gehen. Hier ist es eine Schwangerschaft, der Zustand einer Frau, der beendet wird. Mit dem Wort Abtreibung verbinden wir die negativen Assoziationen des Tötens eines ungeborenen Kindes. Wir benutzen eher den Begriff Abtreibung, wenn auch das Kind in den Blick genommen wird.“
Wenn wir in der Wikipedia den einen Begriff als „politisch“ ablehnen und durch den anderen „neutralen“ ersetzen würden, wäre das kein sachlicher, enzyklopädisch neutraler Standpunkt, sondern eine deutliche sprachliche Einvernehmung. Um keine Partei zu ergreifen, müssen beide Varianten Verwendung finden können. Das ist eigentlich auch kein Problem: „In der deutschen Sprache existieren die Ausdrücke Schwangerschaftsabbruch und Abtreibung synonym.“ So können wir es einfach halten wie in Schwangerschaftsabbruch und Abtreibung: Eine Kontroverse zwischen Kirche und Gesellschaft von Sonja Filip et.al. erläutert: „In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe Abtreibung und Schwangerschaftsabbruch synonym verwendet. Von einem wertenden Gebrauch des Begriffs Abtreibung, wie man ihn oftmals bei Gegnern des Schwangerschaftsabbruchs findet, wird abgesehen“ Zu den Hintergründen der sprachlichen Prägung im Verlauf gesellschaftlichen Diskussionen in den 70er Jahren analysieren Georg Stötzel, Martin Wengeler in Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland: „Teils als Provokation, teils als ein Verfahren zur ‚Umwertung der Werte‘ verlor der Ausdruck Abtreibung durch die Verwendung in positiv werdenden Kontexten zusehends seine stigmatisierende Wirkung. Vermutlich dadurch, dass Abtreibung kürzer als die Alternativvokabel Schwangerschaftsabbruch war und sich besser als Wortbildungselement … eignete, wurde es im öffentlichen Sprachgebrauch immer häufiger auch nicht-pejorativ gebraucht.“Schwangerschaftsabbruch war zu dem führenden juristischen Terminus geworden, während Abtreibung seinen ausschließlich pejorativen Charakter verloren hatte.“.
Im allgemeinen Sprachgebrauch weitgehend bedeutungsgleich verwendet, stecken in den beiden Begriffen aber im Detail doch deutliche Bedeutungsunterschiede, wie bei Arndt erläutert. Daher sollte wohl davon abgesehen werden, einfach jede zweite Erwähnung die beiden Varianten abzuwechseln. Vielmehr muss der jeweilige Kontext in Betracht gezogen werden. In diesem Artikel hier geht es überwiegend um den Kontext von Aussagen von Vertretern der Lebensrechtsbewegung, die sich dann eindeutig auf die Verwendung des Begriffs Abtreibung beziehen. --$traight-$hoota {#} 13:14, 21. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Schon mal kurz vorneweg: Die Forderung sich am Sprachgebrauch der dargestellten Personen zu orientieren, kann ich keineswegs nachvollziehen. Wir schreiben im Artikel NPD ja auch nicht vom Weltnetz. Zur angeführten Literatur später mehr. Gerade nicht die Zeit mich genauer einzulesen. --Häuslebauer (Diskussion) 17:58, 21. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Wenn es ein unnormaler Sprachgebrauch ist und eine andere Bezeichnung für denselben Begriff üblich ist, hast du natürlich vollkommen recht, dass dann auch eine sprachliche Anpassung vorgenommen werden kann und soll. Abtreibung ist jedoch ein ganz normales deutsches Wort, im üblichen Sprachgebrauch präsent und eben nicht vollkommen bedeutungsgleich mit Schwangerschaftsabbruch: Daher sind beide Begriffe nicht einfach austauschbar. --$traight-$hoota {#} 21:00, 21. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Ich habe mir die angegebene Literatur nochmal genauer angeschaut. In meinen Augen widerspricht diese der von Andropov angeführten Literatur nicht. Es läuft immer darauf hinaus, dass der Begriff Abtreibung nicht nur aber auch mit einer spezifischen politischen Motivation verwendet wird. Dein Hauptargument ist, in diesem Artikel sich dieser Motivation anzuschließen. Wir sollen von "Abtreibungen" sprechen, da die Lebensschutzbewegung in den USA, deren Aktionsform dargestellt wird, dies auch tut. Mit meinem überspitzten NPD-Vergleich wollte ich darlegen, dass dieses Argument in meinen Augen gar nicht zieht. Ich hatte aber bereits weiter oben als Kompromiss vorgeschlagen die verschiedene Begriffsverwendung im Artikel explizit zu machen (siehe 09:28, 17. Jun. 2016). Du hattest damals dagegen angeführt, dadurch würde „ein abweichender Sprachgebrauch suggeriert“ (13:30, 17. Jun. 2016). Aber wie nicht zuletzt deine Argument selbst zeigen, geht es doch gerade um einen politisch begründeten Sprachgebrauch, der vom juristischen und wissenschaftlichen (jedoch nicht vom umgangssprachlichen) Sprachgebrauch abweicht. Oder in deinen Worten: „Die Pro-Life-Bewegung lehnt im Prinzip nicht den Abbruch von Schwangerschaften ab, sondern dessen Folge, dass dabei das Kind getötet wird. Das bringt der Begriff „Abtreibung“ zum Ausdruck, während es bei „Schwangerschaftsabbruch“ sprachlich ausgeblendet wird und nur die Schwangerschaft der Mutter im Zentrum steht.“ Unklar wird es für mich, wenn du forderst, wir sollten diesem politisch motivierten Sprachgebrauch folgen und etwas anders als Verstoß gegen NPOV betrachtest (13:30, 17. Jun. 2016). In meinen Augen ist es genau anders herum: Ein bewusst politisch-ideologischer Sprachgebrauch sollte kenntlich gemacht werden (den Urheber einer Position nennen). Ich denke dies würde mein Kompromissvorschlag leisten. Für den bei dir im Subton mit klingenden Vorwurf der Begriff „Schwangerschaftsabbruch“ sei nicht wertungsfrei, fehlt bisher jegliche Literatur. --Häuslebauer (Diskussion) 12:37, 22. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Mein Argument ist keineswegs, sich der Motivation anzuschließen, sondern dem Neutralitätsgebot entsprechend Aussagen möglichst sinngetreu wiederzugeben. Nellie Grey sagte im Englischen „I don’t understand abortion“, das könnte man im Deutschen theoretisch auch mit „Ich verstehe Schwangerschaftsabbruch nicht“, wiedergeben. Aber damit würde der Aussagekern verändert, das deutsche Wort Abtreibung entspricht besser dieser Intention, dass sie sich nicht um das Unverständnis des Abbruchs einer Schwangerschaft sondern der Abtreibung eines ungeborenen Kindes geht. Gleiches gilt für sämtliche andere Fälle, in denen es um den Aussagekontext der Lebensrechtsbewegung geht.
Zur Wertungsfreiheit von Schwangerschaftsabbruch nur auf die Schnelle: In Germanistische Linguistik extra muros- Aufgaben beschreibt Iwona Bartoszewicz Schwangerschaftsabbruch für Abtreibung“ als „lexikalisierten Euphemismus“ („dem Empfänger und sonstigen Sprachbenutzern bekannt“), auch in Der öffentliche Sprachgebrauch der CDU/CSU und SPD: Anhand der Schwangerschaftsabbruchsdebatte 1992 im Deutschen Bundestag von Dorota Keller ist es unmissverständlich. --$traight-$hoota {#} 14:15, 22. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Bei beiden Fällen, um die es hier geht, handelt es sich nicht um ein Zitat (weder direkt, noch indirekt) und auch um keine Frage der Übersetzung. Ich verstehe nicht, von welcher Aussage, die wir hier wiedergeben, du überhaupt sprichst. Hier nochmal zur Erinnerung, welche Änderungen du zurückgesetzt hast.
Auf die Literatur gehe ich mal nicht weiter ein. In einem Fall liegt dir nur ein kurzer Ausschnitt vor, wo der Kontext nicht ersichtlich ist, im anderen Fall handelt es sich um einen Selbstverlag... --Häuslebauer (Diskussion) 10:51, 23. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
@Andropov: Magst du dich nochmal dazu äußern? Ich habe das Gefühl, dass wir mit der Diskussion auf der Stelle treten. --Häuslebauer (Diskussion) 19:27, 26. Jun. 2016 (CEST)Beantworten
Es gibt bei diesem Thema weltanschauliche Kämpfe bis hin zu Bezeichnungen, das ist klar und lässt sich nicht vermeiden. Wenn ich es richtig sehe, spricht von den großen Institutionen vor allem die katholische Kirche weiterhin von Abtreibung, während der weltliche Gesetzgeber in Deutschland Schwangerschaftsabbruch verwendet: An dieser Stelle ist die katholische Kirche zwar im gesellschaftlichen Diskurs marginalisiert, aber lassen wir diese beiden Bereiche mal weg. Da bleibt für unsere möglichst neutrale Formulierung dann als Vorbild der wissenschaftliche Sprachgebrauch übrig; alle deine Beispiele, Straight-Shooter, zeigen ja deutlich, dass immer eine negative Konnotation des Begriffs Abtreibung mitschwingt, wenn diese sich auch teilweise abgeschwächt hat oder als Geusenwort aufgewertet worden ist. Die beiden polnischen Wissenschaftlerinnen, die in Schwangerschaftsabbruch einen Euphemismus sehen, halte ich nicht für diskursbestimmend, dafür aber die oben verlinkte reichhaltige juristische und medizinische Literatur der letzten 40 Jahre, die allesamt von Schwangerschaftsabbruch spricht. Es müssten meiner Ansicht nach Wissenschaftler mit größerer Reputation genannt werden als bisher geschehen, um die Benutzung von Abtreibung hier zu rechtfertigen. Vielleicht gibt es ja doch noch eine weitere Meinung von außen? --Andropov (Diskussion) 15:51, 27. Jun. 2016 (CEST)Beantworten

Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Ich denke es ist eigentlich evident, dass beim Schreiben keine neutrale Perspektive eingenommen wurde. Aber vielleicht noch ein paar Beispiele:

  • Der Abschnitt Medienresonanz besteht fast ausschließlich darin sich über eine aus Sicht der Organisatoren zu geringe Berichterstattung in der Presse zu beklagen.
  • Der Abschnitt Bekannte Sprecher erinnert mehr an die Aufzählung von Referenzen durch ein Unternehmen denn an einen enzyklopädischen Text.
  • Der Abschnitt Slogans ist eine reine Aufzählung ohne Kontextualisierung.

Mir ist bewusst, dass der Artikel in großen Teilen eine Übersetzung aus dem englischen ist, aber wir haben nun mal andere Kriterien als die englischsprachige Wikipedia... --Häuslebauer (Diskussion) 17:29, 2. Jul. 2016 (CEST)Beantworten

Ich habe entsprechende Abschnitte zusammengekürzt, bzw. bei den Sprechern in eine Form gebracht, sodass es nicht nur nach Referenzaufzählung aussieht und daher den Baustein entfernt. --Ichigonokonoha (Diskussion) 09:48, 22. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Teilnehmerzahl[Quelltext bearbeiten]

Wie viele Teilnehmer waren es 2014, 2015 und 2016? Steigen die Zahlen weiterhin mit dem Einkehren der Vernunft in USA? (nicht signierter Beitrag von 84.61.79.74 (Diskussion) 20:44, 27. Jan. 2017 (CET))Beantworten

"mit dem Einkehren der Vernunft in USA?" Hallo IP aus Dortmund, das Irrationalismus das Gegenteil von Vernunft ist hast du noch nicht mitbekommen. Nun ja, bei so viel alternativen Fakten, kein Wunder, daß die Verstahlung ins Unermässliche steigt. --Über-Blick (Diskussion) 11:38, 19. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Habe mal versucht für letztes Jahr eine Angabe zu den Teilnehmerzahlen zu finden, konnte aber bei einer schnellen Suche sowohl in deutsch- als auch englischsprachigen Zeitschriften nur ungenaue Angaben wie "Tausende" finden. --Häuslebauer (Diskussion) 12:00, 19. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Teilnehmerzahlen 2018[Quelltext bearbeiten]

Nun, das ist aus meiner Sicht auch kein Wunder. Die steigenden Zahlen signalisieren ja eine gewachsene Zahl von Menschen. Das möchten uns die Wikipedianer gerne verschweigen. Die Presse auch. Sucht man einmal nach genaueren Zahlen, wird man kaum etwas finden. Gestern war ja wieder einer in Washington D.C. (19.01.2018).

Selbst in Artikeln, der Kirche wird die Zahl "Hunderttausende" eher nebenbei erwähnt. (Domradio). Habe heute mal nach "march for life" oder "Marsch für das Leben" gesucht: keine Treffer bei Tagesschau und heute-journal. "Abtreibungsgegner" heisst der "korrekte" Neusprech.

-Evangelisch.de nennt "tausende". Schlagzeile:"Trump lobt Abtreibungsgegner" (BöseBöse lobt BöseBöse)
-Weser-Kurier : "tausende"
-beverunger-rundschau.de:"Großdemonstration", keine Zahlen.
-Berliner Tageszeitung: "Großdemonstration"
-Die Neue Zürcher erwähnt den Marsch gar nicht ...(war mal eine gute Zeitung)
-Die TAZ schreibt einen Artikel über eine Pro-Abtreibungsdemo in Polen ("hunderte"). Über  March for life kein Wort. (wen wunderts?)
-Der Tagesspiegel "zehntausende" (Immerhin!)

Fazit: ich plädiere dafür, die Zahlen der letzten (sagen wir mal 5 ?) Jahre zu nennen. Meinetwegen, die Zahlen der Veranstalter. Andere wird man nicht finden, nehme ich mal an, da seien Obama, Clinton etc davor. 2003:DA:9BCB:F301:5C19:B1F3:6319:AF1B 18:39, 20. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Auf deinen Subton gehe ich mal nicht ein... Du schlägst vor, "die Zahlen der letzten (sagen wir mal 5 ?) Jahre zu nennen". Davor stellst du aber in einer Presseschau dar, dass in den Quellen keine konkreten Zahlen genannt werden. Könntest du bitte konkretisieren, welche Zahlen du gerne nennen würdest? Selbstverständlich dafür bitte auch eine Quelle anführen. --Häuslebauer (Diskussion) 11:14, 21. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Habe die Organisatoren angeschrieben. Wenn die antworten, haben wir wenigstens die Angaben der Veranstalter. 2003:DA:9BC4:CF01:945B:552F:DABA:6F5A 11:54, 22. Jan. 2018 (CET)Beantworten

Selbst Eigenangaben der Veranstalter müssen mindestens in einer nachvollziehbaren Form belegt sein. Private Mails zählen dazu nicht. Bitte lies dir nochmal WP:Belege durch. Darüber hinaus stellt sich in meinen Augen die Frage, warum in der Presse nicht mal die Eigenangaben der Veranstalter genannt werden. In meinen Augen kann das ein Hinweis darauf sein, dass diese nicht als seriös gelten. Dies sollten wir bei der Entscheidung, ob und wenn ja in welcher Form wir sie wiedergeben, bedenken. --Häuslebauer (Diskussion) 12:41, 22. Jan. 2018 (CET)Beantworten