Diskussion:Mausoleum des Scharaf ad-Din

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Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Hajo-Muc in Abschnitt Zwei Personen?
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Lemma[Quelltext bearbeiten]

Scharaf ad-Din wäre die korrekte Umschrift. Der Ort heißt so, weil sich dort die Grabstätte eines Scheichs befindet, der Scharaf ad-Din hieß --Koenraad 20:56, 2. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Sherfedîn oder Scherfedin wird in deutschen Medien verwendet, aber das Lemma lege ich voll in deine fachkundigen Hände.--Bux123 (Diskussion) 22:05, 2. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Die Namenskonventionen sind da eindeutig. Die englische Umschrift der kurdischen Aussprache ist keine mögliche Option. -- Koenraad 05:40, 19. Nov. 2014 (CET)Beantworten

Trotzdem sollte man mal erklären, was Sherfedîn nun bedeutet. Aus welcher Sprache kommt der Name? Bezeichnet er auch den Ort? -- Korkwand (Diskussion) 10:05, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Das ist ein arabischer Name mit der Bedeutung "Ehre der Religion". Bezeichnet den Ort und den Scheich. Koenraad 11:32, 13. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Scherfedin und nicht Scharaf ad-Din[Quelltext bearbeiten]

Die Jesiden (Eziden) selber sprechen es "Scherfedin" aus und nicht "Scharaf ad Din". Daher sollte man auch schreiben "Scherfedin". Natürlich mit einer etymologischen Erklärung, dass "Scherfedin" eine Verballhornung von "Scharaf ad-Din" ist und "Ehre der Religion" bedeutet. (nicht signierter Beitrag von 95.91.231.253 (Diskussion) 23:09, 31. Mai 2015 (CEST))Beantworten

Zwei Personen?[Quelltext bearbeiten]

Könnte jemand nachforschen, ob es sich hier um 2 verschiedene Personen handelt? „... jesidisches Oberhaupt und Gouverneur der antiken Stadt Harput ...“ passen schlecht zusammen. Harput liegt weit außerhalb des jesidischen Verbreitungsgebiets. Vielleicht ist das ebenso eine Legenden wie der Einbau des Sulaiman Schah in den osmanischen Stammbaum. --Hajo-Muc (Diskussion) 07:31, 8. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Sind wohl dieselben, jedenfalls wenn man sich in Google Books das angegebene Survival Among the Kurds anschaut. Ich habe es nicht vollständig überblickt, schau mal auf Seite 34 unten. Er habe posthum Ruhm unter den Jesiden erlangt. --Koenraad 11:37, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten
Wenn ich beim Überfliegen der beschränkten Ansicht des Buches in Google Books es richtig verstanden habe, handelt es sich um Scharaf ad-Din Mohammed, den Sohn des Scheichs Hassan, der seinerseits 10 Jahre zuvor von dem seldschukischen Atabeg von Mossul getötet worden war. Dieser nahm an einem Aufstand eines rumseldschukischen Prätendenten Izz ed-Din gegen seinen Bruder Rukn ed-Din und dessen mongolischen Oberherrn teil, wurde mit der Kommandantur von Malatya und Harput beauftragt. Er starb in einem Gefecht mit den Mongolen in der Kemah-Schlucht (S. 22). Sein Sohn Zein ed-Din Yusuf ließ sich zunächst in Damaskus, später in Kairo nieder, wo er eine Gemeinde gründete, starb und sein Mausoleum eines der hervorragenden Monumente des islamischen Kairo darstellt (S. 25). Alle diese Personen werden als Adawīs bezeichnet. Auf S. 34 berichtet das Buch von 2 Schreinen zu Ehren und Erinnerung an Scharaf ed-Din, einem auf dem Gipfel des Chilmeran und einem in einem Dorf weiter unten; die Verehrung wird als posthum bezeichnet.
Weiter möchte ich an dieser Stelle meinen Kommentarbeitrag zum Artikel Sherfedintum zitieren:„... Die beiden Sekundärquellen belegen nicht den Inhalt. In einer findet sich in der Zusammenfassung lediglich der Satz: „The Yezidis are the bearers of the esoteric religious doctrine, Sharfadin“, in der anderen wird darüber spekuliert, wie der Name eines eigentlich unbedeutenden Scheichs der Adawiya möglicherweise zur Alternativbezeichnung des Melek-Taus, dessen Name einem Tabu unterliege, geworden sei. ...“ Die Sekundärquellen sind: Ethno-Religious Communities Identity markers und Gaṙnik Asatryan und Victoria Arakelova: The religion of the Peacock Angel The Yezidis and their spirit world. Routledge, Taylor & Francis Group, London 2014, ISBN 978-1-84465-761-2.
Daraus folgt:
  1. Es handelt sich nicht um einen jesidischen Führer, sondern um ein Mitglied der Führungsschicht der Adawīya, die zu dieser Zeit noch eine islamische Sufi-Tarīqa war, wie der Vorname Mohammed und der Umstand, dass sein Sohn in Kairo eine Gemeinschaft gründen konnte, eindeutig belegen. Die Jesiden haben sich erst später aus dieser Gemeinschaft entwickelt.
  2. Bei der Stätte handelt es sich wohl um kein Mausoleum im engeren Sinn, denn der Sterbeort des Verehrten liegt meilenweit von diesen Schreinen entfernt und die Umstände lassen nicht an eine Überführung des Leichnams denken. Vielleicht gibt es dort einige Reliquien.
  3. Die historische Figur und ihr Gegenstück in den jesidischen Legenden dürfen nicht vermischt werden.
--Hajo-Muc (Diskussion) 18:16, 10. Jan. 2016 (CET) (mit der Signatur ist etwas schiefgelaufen, nachsigniert --Hajo-Muc (Diskussion) 18:16, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten