Diskussion:Max Böhme

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Prof. Birgit Bauer in Abschnitt Bezüge Darmstadt, neue Erkenntnisse Skizzenbuch
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Ausbildung / Tätigkeit in Darmstadt / Entwurf des eigenen Hauses[Quelltext bearbeiten]

  • Die Baugewerkschule Buxtehude dürfte Böhme bereits zu Anfang der 1890er Jahre abgeschlossen haben, er könnte dann noch gut vor 1898 an einer Technischen Hochschule hospitiert oder an einer Kunstakademie studiert haben.
  • Wenn Böhme von 1898 bis 1899 in der hessischen Bauverwaltung in Darmstadt gearbeitet hat, kann er doch wohl schlecht nennenswerte „Kontakte zu Peter Behrens, Joseph Maria Olbrich, Hans Christiansen und Ludwig Habich gehabt haben, da die Darmstädter Künstlerkolonie erst 1899 ins Leben gerufen wurde (und mit der staatlichen Bauverwaltung so gut wie keine Berührungspunkte gehabt hat). Ohne stichhaltige Quellen bzw. Belege ist der Satz reine Hochstapelei. Plausibler wäre ein gewisser Einfluss durch die damaligen Architekturprofessoren der Technischen Hochschule Darmstadt (Karl Hofmann, Georg Wickop u.a.), die er als Hospitant an der Technischen Hochschule oder Mitarbeiter der Bauverwaltung sehr wohl kennengelernt haben könnte. Gibt's denn keine fachkundigeren Quellen als den journalistischen Text auf coburg-life.de??
  • Was soll man denn davon halten, dass – laut Liste der Denkmäler in Coburg/G#Gustav-Freytag-Weg – Böhme sein eigenes Wohnhaus nicht selbst entworfen hat, sondern der Architekt Carl Kleemann? Da besteht IMHO Erklärungsbedarf...

Gruß, B&A-H 16:56, 14. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

zu 1.: Von wann bis wann Böhme in Buxtehude studierte, scheint nicht belegbar und steht deshalb auch nicht im Artikel. Dass er das Studium Anfang der 1890er Jahre abgeschlossen haben dürfte, ist reine Theorie, oder?
zu 2.: Die Aussage, Böhme habe Kontakte zu Peter Behrens, Joseph Maria Olbrich, Hans Christiansen und Ludwig Habich gehabt, die ihn auch beeinflussten, stammt aus: Peter Morsbach, Otto Titz: Stadt Coburg. Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Denkmäler. Karl M. Lipp Verlag, München 2006, ISBN 3-87490-590-X (= Denkmäler in Bayern. Band IV.), S. CXXIX. Warum sollte dies nicht stimmen? Ludwig Habich war schließlich Darmstädter Bürger und nicht erst seit 1899 vor Ort tätig. Über ihn könnte Böhme durchaus 1899 noch die anderen drei kennengelernt haben. Kontakte zu den von dir genannten Professoren der TH/DA sind nirgendwo belegt und deshalb TF.
zu 3.: Einige fertige und über Voranfragen genehmigte Pläne Carl Kleemanns sind nach dessen Tod 1902 von anderen Architekten aufgegriffen worden und zur Ausführung gekommen (bis zu 10 Jahre später; s. August Berger!) Berger, der die Firma Kleemann bereits 1901 de facto übernommen hatte, kann durchaus Pläne an Böhme weitergegeben haben, die ihm erlaubten, auf dem überaus attraktiven Grundstück umgehend zu bauen, da sie bereits genehmigt waren. Wenn du Böhmes Bauten einmal miteinander vergleichst, ist sein eigenes, 1904 erbautes Haus eigentlich kein "Böhme-Stil". Aber darüber kann man streiten. Ich werde das in der Denkmalliste CO klarer formulieren. Gruß --presse03 12:29, 15. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

zu 1.: Schüler an einer Baugewerkschule konnte man prinzipiell bereits mit bestandenem Volksschulabschluss werden, also ab dem 14. Lebensjahr. Der einzige Baugewerkschul-Lehrplan aus dieser Zeit, den ich mal mit eigenen Augen gesehen habe (Stuttgart 1891), sah maximal sieben Semester = dreieinhalb Jahre Ausbildungsdauer vor. Selbst wenn ich da noch etwas praktische Tätigkeit hineinrechne, komme ich überschlägig auf Anfang der 1890er Jahre. Außerdem: Wenn Böhme in der staatlichen hessischen Bauverwaltung und später als Stadtbaumeister in einer Stadt wie Coburg gearbeitet hat, ist es einfach ziemlich wahrscheinlich (aber tatsächlich nicht zwingend notwendig), dass er außer der Baugewerkschule noch eine darauf aufbauende, „höherwertige“ Ausbildung absolviert hat.
zu 2.: Welchen Einfluss der Bildhauer Heinrich Jobst oder seine Arbeiten auf das Architektur-Schaffen von Böhme gehabt haben könnte/n, müsste man genauer erläutern. Dass er die Bauten der Künstlerkolonie gekannt hat (aus Zeitschriften oder Ausstellungen), ist nicht unwahrscheinlich – aber der Ausdruck „Kontakte“ will uns doch wohl eindeutig mehr glauben machen. Bloß weil es irgendwo gedruckt steht, ist das nicht weniger TF-verdächtig als meine Anmerkungen. Meiner Erfahrung nach ist das typisches „Kunsthistoriker-Latein“ (sorry): Architekt X hat mal in Darmstadt gelebt, da wird er wohl Olbrich & Co. gekannt haben. Siehst Du eine wirklich deutliche, große Verwandtschaft zwischen Böhmes Entwürfen und der Architektur der Frühphase der Künstlerkolonie? Mir fallen da nun mal eher Bauten der TH-Professoren ein.
zu allem: Zwar habe ich den Satz mit Olbrich & Co. aus dem Artikel entfernt, aber schließlich nicht völlig ersatzlos, sondern hier zur Diskussion gestellt. Und meine von Dir als TF beanstandeten Anmerkungen sind auch nur als Anregung gemeint, an welchen Stellen und in welche möglichen Richtungen man hier noch weiter forschen könnte. Mitunter helfen Thesen beim Suchen (und Finden) von Fakten. Gruß, B&A-H 15:00, 18. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

zu 1:An eine höhere Ausbildung in der Lücke des Lebenslaufes glaube ich nicht, denn die wäre sicher bekannt, aber letztendlich alles Spekulation. zu 2: Es gibt drei Quellen (Peter Morsbach, Otto Titz; Pachale in den Coburger Geschichtsblättern von 2008 und Boseckert im Weblink[1]) die von Kontakten zu den Künstlern schreiben. D.h. Quellen und Belege sind ausreichend da, also keine Hochstapelei und Theoriefindung im Sinne von Wikipedia ist es auch nicht, da es bekanntes Wissen und keine Erkenntnisse eines Wikipedia-Autors sind. Ob diese belegte, von anderen Autoren schriftlich verbreitete Aussage richtig ist, steht auf einem anderen Blatt, die beiden letzteren Autoren könnten auch Morsbach/Titz als Quelle benutzt haben. Prinzipiell kann die Aussage eigentlich mit Einzelnachweis stehen bleiben. Ich gebe aber gerne zu, dass auch ich über die Aussage aufgrund der engen Zeiträume gestolpert bin und mich gefragt habe, kann das stimmen?. Interessanterweise hat Boseckert das zusätzlich Wort wohl eingebaut. Vielleicht waren es ja auch nur dienstliche Kontakte, mer waas es net. Fazit: Formal kann der Satz mit Einzelnachweis stehenbleiben, von mir aus aber auch entfallen. Letztendlich müsssen wir abwarten, bis einer eine Biographis schreibt. --Störfix 08:08, 20. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Zur Ausbildung: Ich konnte im Nachlass, der sich im ehemaligen Wohnhaus befindet, Kopien von Zeugnissen Böhmes einsehen, leider nicht vollständig. Sie besagen, dass Böhme nur relativ kurz in Buxtehude studiert haben muss, bzw. wir nur den kleinen Ausschnitt kennen, denn schon im März 1889 wird ihm ein Abgangszeugnis ausgestellt. In dem Zeugnis von 1889 über das zurückliegende Semester wird Böhme mit "Bautechniker" angesprochen.

Zeugnis Max Böhme Buxtehude 1888/1889 unvollständig

Ich muss diese Unterlagen noch vollständig besorgen. --Prof. Birgit Bauer (Diskussion) 18:52, 10. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Bezüge Darmstadt, neue Erkenntnisse Skizzenbuch[Quelltext bearbeiten]

In einem Skizzenbuch von Böhme befindet sich eine undatierte Skizze der Neusatz-Schule in Worms (1890 erbaut), einem Gebäude nach einem Entwurf des in Darmstadt für die Planung der Mathildenhöhe zuständigen und an der Hochschule in Darmstadt lehrenden Karl Hofmann. Wie der Artikel über die Schenkung der Skizzenbücher im Coburger Tageblatt vom 10.8. erwähnt, kann man evt. sogar Ähnlichkeiten im Entwurf der Heilig-Kreuz-Schule und der Skizze des Wormser Gebäudes erkennen. Das wäre zumindest ein Indiz für den Einfluss von Hofmann auf Böhme, der so etwas plausibler ist als die These vom Einfluss der Künstlerkolonie. --Prof. Birgit Bauer (Diskussion) 18:58, 10. Aug. 2021 (CEST)(Prof. Birgit Bauer 10.8.21)Beantworten

wobei Karl Hofmann (Architekt) https://www.darmstadt-stadtlexikon.de/h/hofmann-karl.html aber kein Vertreter des Jugendstils war. --Störfix (Diskussion) 20:46, 10. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

genau! Prof. Birgit Bauer (Diskussion) 13:56, 18. Aug. 2021 (CEST)Beantworten