Diskussion:Melassekatastrophe von Boston

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Letzter Kommentar: vor 10 Monaten von Helium4 in Abschnitt Volumen und Überlegungen
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Sachschaden?[Quelltext bearbeiten]

Im verlinkten Spiegelartikel ist die Rede davon, daß die Kosten der Reinigung 600.000 Dollar betrugen. Wenn mehere Gebäude zerstört wurden dürfte der Sachschaden höher liegen. Gibt es eine klärende Quelle dazu?--Emergency doc (Diskussion)≤≤RM≥≥ 23:07, 28. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Im gleichen Artikel wird auch darauf hingewiesen, dass der Betrag auf heutige Verhältnisse umgerechnet mehrere Millionen Dollar beträgt: „Die Kosten beliefen sich auf etwa 600.000 Dollar - nach heutigem Wert über sechs Millionen Dollar“. Man muss eben berücksichtigen, dass die Katastrophe bereits 1919 passierte. Oder meinst du etwas anderes? --LimboDancer (Diskussion) 09:39, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Ich habs mal ergänzt, wird so irgendwie klarer. Im englischen Artikel klingt es übrigens so, als wären die 600.000 Dollar nicht die tatsächliche Schadenssumme, sondern eine pauschale Wiedergutmachung gewesen: "United States Industrial Alcohol Company ultimately paid out $600,000 in out-of-court settlements (at least $10.7 million in 2012 dollars).". Allerdings hab ich das in der dort angegebenen Quelle so nicht wiedergefunden. Gruß--Emergency doc (Disk)RM 23:56, 29. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Die Angabe "zwischen 6 und 120 Mio. Dollar" mag zwar stimmen, aber ich denke, dass "mehr als 6 Mio Dollar" leichter verständlich wäre. --NearEMPTiness (Diskussion) 17:15, 14. Dez. 2019 (CET)Beantworten


Rum oder industrieller Alkohol?[Quelltext bearbeiten]

In der englischen Wikipedia wird explizit darauf hingewiesen, dass die USIA diese Melasse nicht zur Produktion von Rum nutze, sondern zur Herstellung von Alkohol für die Industrie. Hier steht Rum - welches von beiden stimmt? (nicht signierter Beitrag von 89.204.130.151 (Diskussion) 08:41, 18. Mär. 2013 (CET))Beantworten

Welcher Druck führte zum Platzen? Schwallhöhe 9 m allerhöchstens nur 56 m weit![Quelltext bearbeiten]

Platzte der Kessel allein unter dem hydrostatischen Druck? Melasse hat eine Dichte von 1,385 (75 % Trockensubstanz (TS)) bis 1,45 kg/L (84 % TS), ein Kessel der nur für Wasser mit Dichte 1 kg/L konstruiert worden wäre dadurch etwa um 40 % überbelastet worden.

http://www.deutsche-melasse.de/Technische-Daten-der-Zuckerruebenmelasse.97.0.html

Wie hoch war der Kessel? Falls der kubisch-zylindrisch gebaut war hatte er - pi mal Daumen - 22,3 m Durchmesser und Höhe. Wie hoch war er aufgeständert? 9 m Schwallhöhe, also das 0,4-fache der Kessel(füll)höhe kann geometrisch - Schwallform idealisiert quaderförmig in 22,3 m schmalem Kanal nur 22,3/0,4 = 56 m weit gereicht haben.

Der Hydrostatische Druck der konzentriertesten Melasse von 1,45 kg/L Dichte ergibt x 22,3 m Höhe der Flüssigkeitssäule 3,25 bar am Grund des Kessels.

Für wahrscheinlicher halte ich, dass die färbende und viskos-klebrige Melasse als Schwall an Hauswände anstossend dort abgestoppt und eben 9 m in relativ dünner Schicht hochgeschwappt und hochgespritzt ist. Diese Marken bleiben dank Viskosität und Färbung gut an Hauswänden sichtbar.

Niete und Blech können korrodieren, wenn mehrere nebeneinander liegende einmal gerissen sind, kann es zu leichtem Weiterreissen, ähnlich dem Auseinanderreissen einer Stoffnaht (Textil), kommen.

Hat der Kesselinhalt durch Fermentation (Gärung, Zucker durch Bakterien/Pilze zu Alkohol) sich erhitzt, ausgedehnt, CO2-Gas gebildet? War der Kessel - ein Fehler - verschlossen? Hatte er ein funktionierendes Überdruck-Auslass-Ventil? War er eventuell volumsmässig vollständig ohne jeglichen gasgefüllten Leerraum gefüllt und hat Erwärmung alleine (eher aus der Gärung heraus als durch Luft und Sonnenwärme von aussen) zum Ausdehnen der Molasse um grössenordnungsmässig bis zu 2 % (bei Temperaturgang von 10° auf 60°C, mehr ist nicht anzunehmen da keine Hautverbrennungen von Menschen beschrieben werden) geführt, was eine Dehnung des Stahlmantels von etwa 2 % / 3 = 0,66 % ausgelöst hätte, das sollte weit unterhalb von Werten für Bruchdehnung aller Eisensorten (gehärtet 1,5 %, sonst >=10% siehe Hier: Tabelle 5 liegen. die Tankwandbleche wird also durch Wärmedehnung der Molasse allein also nicht gebrochen sein. Korrodierte Nieten oder gelochter Blechteil-Rand können aber vorher reissen oder abscheren. Vermutlich höherer Druck könnte durch das Produkt der Gärung CO2 entstanden sein, das begrenzt löslich ist und eine Gasphase mit ansteigendem Druck bildet. Zum Unterschied von wenig kompressibler Flüssigphase expandiert eine Gasphase stark bei Druckentlastung und beschleunigt wegbrechende Kesselwandflächen. --Helium4 (Diskussion) 09:19, 17. Apr. 2013 (CEST)Beantworten

Sehr große Differenz[Quelltext bearbeiten]

...im Jahr 2012 einem Wert zwischen 6 und 120 Mio. Dollar entsprach.

Ist die Differenz nicht ein bißchen zu groß?--VomMüller (Diskussion) 10:37, 15. Apr. 2014 (CEST)Beantworten
Nö. Der Artikeltext sagt auch ganz klar, warum: Weil der Wert abhängig von der gewählten Bezugsgröße ist. Wenn du dem angegebenen Link folgst, kannst du die Angaben auch nachvollziehen. --LimboDancer (Diskussion) 11:31, 15. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Mach' ich. Danke.--VomMüller (Diskussion) 14:34, 15. Apr. 2014 (CEST)Beantworten

Ergibt m. M. n. relativ wenig Sinn, das BIP zu vergleichen. Wird auch auf der verlinkten Seite erläutert. Ich würde sagen, man sollte die Löhne oder die Inflation betrachten. Für Entschädigungen von Einzelpersonen ergeben Löhne wohl den meisten Sinn. Bei Sachschäden kann man sich streiten. Meinungen? --88.153.6.21 17:17, 18. Okt. 2017 (CEST)Beantworten

adam riese[Quelltext bearbeiten]

Nach AR ist das Kesselvolumen (27m DM + 15m H) 8588 m3. Und das ohne Wandvolumen!!!...--Ulfbastel (Diskussion) 19:44, 26. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Katastrophe?[Quelltext bearbeiten]

Nach der Definition war es ein schweres Unglück aber keine Katastrophe. Man sollte den Artikel entsprechend verschieben. — Wassermaus (Diskussion) 12:01, 30. Nov. 2019 (CET)Beantworten

Volumen und Überlegungen[Quelltext bearbeiten]

Der Tank ist als stehender Zylinder, mit sehr flach kegeligem Dach ausgeformt.

Eva Zwerg sieht mehrere Möglichkeiten der Berechnung des geometrischen Volumens des Tanks.

Zylindervolumen aus Radius oder Durchmesser und Höhe mit Kreiszahl pi:

V = R*R*pi*H = D²*3,1415/4*H

(1) D = 27 m, H = 15 m ... V= 8588 m³

(2) D = 90 Fuß je 30,48 cm = 27,432 m, H = 50 ft = 15,24 m ... 9007 m³

(3) D, H als Außenmaß. Annahme 5 mm Wandstärke (hydrostatischer Druck = 15 m Wassersäule * 1,45 relative Dichte Melasse = 2,2 bar) reduziert D und H um jeweils 0,01 m, also auf 27,422 bzw. 15,23 m. Ergibt V(innen) = 8994 m³.

(4) Ob die Abfolge der Schüsse des Tanks nach oben innen oder außen überlappen wissen wir nicht. Erdkrümmung vernachlässigbar.

(5) War der Tank beheizbar? Der geringste Aufwand entsteht durch Beheizen nur des Auslassrohrs, angeflanscht am Boden oder der Seitenwand.

(6) Plausibel wäre das Auflegen des Tanks auf Unterstützungsleisten aus Ziegeln, in einem Abstand, dass man für Inspektion und Reparatur dazwischen durchkriechen kann. Pro m² müssen 2,2 t Last abgestützt werden.

(7) Ein Standrohr vom Boden mit offenem Ende knapp unter dem Dach könnte gut für rückflussvermeidendes Füllen sein. Ein ähnliches Rohr könnte als Sicherheitsüberlauf dienen.

(8) Sind Zu-, Ab- und Überlauf per Kugelventil oder Schieber geschlossen, bleibt für Wärmeausdehnung der Melasse und Gasentwicklung die Gasblase im Flachkegeldach als Puffer.

(9) Das Gefälle des Dachs sieht am Bild nach 10 % aus. Leitet Regenwasser gut ab, trägt sich gut selbst. Das Dach hätte dann 1,35 m Höhe, sein Volumen ist so groß wie 0,45 m Tankhöhe. Wasser bleibt unter 1,0E–3/K, an/organische Flüssigkeiten erreichen maximal 1,6E–3/K Ausdehnungskoeffizient. 20 K Temperaturerhöhung bewirkt also max. 32 Promille Ausdehnung. 45 cm Spatium durch das Dach sind 30 Promille von 15 m Höhe. Mit Wasser sollte dich das ausgehen. Die 20 K Lufttemperatur außen würde den zähen Kesselinhalt hoher Wärmekapazität eher erst nach Wochen um 10 K erwärmen. Anlaufen von Fermentation nahe der Kesselwand oder an warm eingefülltm Gut erzeugt allerdings selbst Wärme und verstärkt den Prozess. Rasche Gärgasentwicklung, kann auch bei einem offenen Rohr einen problematisch hohen Druck aufbauen, wenn die Melasse im Rohr kalt und zäh ist.

Helium4 (Diskussion) 15:32, 27. Jun. 2023 (CEST)Beantworten