Diskussion:Neue Mathematik

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von Kmhkmh in Abschnitt Kritik fehlt
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Der Artikel hat m.E. ein bisschen Probleme mit dem NPOV - eine gewisse Tendenz, die N.M. als absurde Kopfgeburt zu diffamieren - was sie in ihrer extremen Ausprägung zweifellos auch war. Der Hinweis auf Picht und den Bildungsnotstand steht dann etwas isoliert im Raum.

Immerhin war die Betonung von Qualifikationen wie "struktriertem Denken" - gegenüber einer sicher vorhandenen Überbewertung der Rechenfertigkeit angesichts der sich anbahnenden Veränderungen in der Arbeitswelt unbedingt positiv.

Ein Teil des Geschreis gegen die N.M. war wohl die durchaus konservative Aufregung, die sich immer erhebt, wenn etwas geändert werden soll - hier verstärkt durch die Angst "gebilderter" Eltern, dass sie ihren Kindern nicht mehr helfen können.

Viele Aspekte der N.M. - vom Umgang mit strukturiertem Material bis hin zu der (in einem gewissen Rahmen unbedingt nützlichen) Verwendung der Mengen-Terminologie haben dann ja auch ihren bleibenden Niederschlag in den Mathematik-Lehrplänen von Schleswig-Holstein bis Bayern gefunden.

Wenn es kein anderer tut, werde ich mich nächstens mal dieses Artiekls annehmen. Hilfreich dazu wäre mir die Antwort auf zwei Fragen:

  • Dass N.M. nicht viel mit Bourbaki zu tun hat, dürfte klar sein. - Aber weiß jemand genau, was Dieudonne in diesem Zusammenhang gesagt hat?
  • Ist der Name "Bauersfeld" in diesem Bereich wichtig, oder ist das nur eine perspektivische Verzerrung, wenn man die Sache von Frankfurt aus betrachtet?

-- Peter Steinberg 17:15, 18. Feb 2005 (CET)

  • Gibt es Literatur dazu, auch warum die "NM" wieder aus den Schulen verschwandt? - G. Plehn

Ich wüsste gern, um welche Studie es im letzten Abschnitt geht und was mit den formalen Fehlern gemeint ist, da fehlt jeder Beleg.

Zu den Fragen meiner Vorredner:

  • Dieudonné hat auf der OEEC-Konferenz in Royaumont einen umfangreichen Beitrag zur Reform des MU gehalten, der ist in dem im Artikel zitierten Buch "New thinking..." drin, ich kann aber (noch) nicht sagen, was seine Kernaussagen waren.
  • Ja, der Name Bauersfeld ist wichtig, auch außerhalb Frankfurts! Das Frankfurter Projekt ist schließlich eines der ganz wenigen empirisch untersuchten Projekte zur Umsetzung der N. M., steht außerdem sehr am Anfang und hat (u. a. für eine Bewertung der Reform in den Grundschulen) sehr interessante Ergebnisse hervorgebracht.
  • Es gibt bisher keine umfangreichere Literatur dazu, warum die N. M. wieder aus den Schulen verschwunden ist, es gibt lediglich viele - oft undifferenzierte - Meinungen. Zumindest für den Grundschulbereich gibt es da allerdings ein aktuelles Dissertationsprojekt, erste Überlegungen daraus findet man hier:

http://www.mathematik.tu-dortmund.de/ieem/bzmu2011/_BzMU11_2_Einzelbeitraege/BzMU11_HAMANN_T_Mengenlehre.pdf http://www.mathematik.uni-dortmund.de/ieem/bzmu2012/files/BzMU12_0140_Hamann.pdf http://www.mathematik.uni-dortmund.de/ieem/bzmu2013/Einzelvortraege/BzMU13-Hamann.pdf

T. Hamann (nicht signierter Beitrag von 89.182.113.236 (Diskussion) 16:19, 28. Feb. 2014 (CET))Beantworten


Aus meiner Grundschulzeit weiß ich, dass meine Eltern die Mengenlenge für Quatsch hielten (offensichtlich weil sie sie nicht verstanden). Das wird sicher nicht nur bei mir so gewesen sein. Allerdings fragt man sich, warum erwachsene Menschen nicht begreifen können, was eine Schnittmenge ist, wenn es doch ein Grundschüler kapiert. --subsonic68 11:04, 16. Mär 2006 (CET)


Der englische Artikel ist ausführlicher und nennt auch Gründe und Quellen für das Verschwinden der "Neuen Mathematik". Das Problem war scheinbar, dass die Menschen, die als Kinder mit der Mengenlehre/NeMa zu tun hatten, niemals einen Sinn für angewandte Mathematik bekamen. Beispiel aus der englischen WP: Die Kinder kennen das Kommutativgesetz, aber nicht das kleine Einmaleins. Im Zeitalter der Taschenrechner müssen Menschen sicher nicht mehr soviel ausrechnen können, aber ein Grundverständnis für Zahlen (nicht für abstrakte Mengen) sollte schon da sein. Soviel zur weiteren Recherche --80.136.66.200 17:46, 21. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Wann aktualisieren?[Quelltext bearbeiten]

Wann wird der Artikel denn nun aufgefrischt? Auch ich finde ihn etwas tendenzös gegen die NM. Vor allem sind die Gründe für das Verschwinden der NM ungeklärt. Ich befürchte, daß dies in Deutschland zu einem Tabuthema geworden ist. Denn es würde vielleicht aufdecken, wie sehr sich die Bildungspolitik durch die Aktivität bestimmter Interessengruppen hat beeinflussen lassen - jener, die sich durch Lobbyarbeit oder in den Medien eben besseres Gehör verschaffen konnten. Die angebliche Enttäuschung politisch linker Kräfte müßte belegt werden und in ihrer Begründung hinterfragt. Auf irgendeiner Seite (der amerikanischen?) wird ganz deutlich gesagt, daß es viel mit dem Protest der Gebildeteren zu tun hat, die plötzlich nicht mehr durch häusliche Hilfestellung einen Vorteil gewährleisten konnten. Diese Perspektive würde das Verschwinden der NM als eine unsoziale Entwicklung, ja als Klassenkampf zeigen. -- Littlemathteacher (Diskussion) 09:37, 27. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Titelbild[Quelltext bearbeiten]

Kann man das Titelbild des Spiegel 13/1974 http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-1974-13.html hier in den Artikel einbauen oder wäre das eine URV? --Suhagja (Diskussion) 14:32, 6. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Eine URV wäre es möglicherweise nicht (unter Berufung auf das Zitatrecht), aber, soweit ich weiß, widerspricht es den Regeln in der deutschsprachigen Wikipedia, nach denen die verwendeten Bilder auch frei weiterverwendet werden können müssen (WP:Bildrechte). Bitte bei den Experten unter Wikipedia:Urheberrechtsfragen nachfragen. --84.130.152.252 17:13, 6. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Zeitpunkt der Abschaffung[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel wird nur erwähnt, dass die Neue Mathematik nach einigen Jahren wieder abgeschafft wurde. Lässt sich das genauer eingrenzen, evtl nach Ländern getrennt? --Rôtkæppchen₆₈ 00:33, 18. Mär. 2015 (CET)Beantworten

Sind die zitierten Autoritäten die richtigen?[Quelltext bearbeiten]

Nach meiner Wahrnehmung spielt in der Reformierung des Schulunterrichts Z.P. Dienes eine große Rolle. Zumindest wird ein Teil des propagierten Anschauungsmaterials mit ihm in Verbindung gebracht: - die Dienes-Würfel, damit verbunden die Feststellung, dass das Zehnersystem willkürlich ist, und der Lehrinhalt, Schüler im 7er, 3er usw. System rechnen zu lassen und entsprechende Systeme in gleicher Art zu veranschaulichen - damit verbunden der Anspruch, dass schon kleine Kinder formal verstehen sollen, was wir meinen, wenn wir eine Zahl wie 24579 hinschreiben, nämlich: 2 * 10^4 + 4* 10^3 + 5*10^2 + 7 * 10 + 9 und dass somit eine Zahl mit Ziffern, Potenzen (Stellenwert) und einer Basis (10) beschrieben wird

Es spielen auch pädagogische Strömungen/Meinungen eine große Rolle: - Abstraktion / Mathematik entspringt der Erfahrung, somit muss Anschauung im Unterricht geschaffen werden - Konstruieren / Aufbauen ist natürlicher / früher als analytische Ableitung, somit sollen die Kinder Anschauungsmaterial anfassen und auch durch Ausprobieren lösen dürfen - Variation: Um das abstrakte Prinzip hervorzuheben, müssen alle zufälligen Eigenschaften des Anschauungsmaterials ständig variiert werden

Sowohl die Befürworter als auch die Gegner der neuen Mathematik werfen der Gegenseite vor, Intuition und Anschauung zu vernachlässigen. Die Gegner sagen, die neue Mathematik präsentiert Kindern abstrakte Gebilde, die sie noch nicht verstehen können. Die neue Mathematik sagt, der klassische Unterricht wäre darauf aus, Rechentechniken einzuüben, ohne Verständnis herbeizuführen. --Arianndi (Diskussion) 23:07, 23. Apr. 2017 (CEST)Beantworten

Grund für die Einführung war eine Studie, die konstatierte ...[Quelltext bearbeiten]

Hallo T.Hamann, ich habe mir erlaubt, deinen Beitrag von 2014 nach dem von Peter aus 2004 zu verschieben, auf den du dich beziehst.

Davon abgesehen, ich wollte auch nach Belege bzw. Referenzen für die Behauptung "Grund für die Einführung war eine Studie, die konstatierte ... " fragen. Fünf Jahre später ist noch keine Referenz zu sehen, nach der Regel sollte also der ganze Satz gelöscht werden. 194.174.76.21 12:22, 28. Okt. 2019 (CET) Marco Pagliero BerlinBeantworten

Ich gebe dir recht und habe das jetzt rausgeworfen. Danke für den Hinweis. Troubled @sset  Work    Talk    Mail   15:21, 28. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Die Studie bei einführung der NM (60er Jahre, Anfang 70er) ist die in dem Artikel von Tanja Hamann "Macht Mengenlehre krank" (link siehe oben) angesprochene des "Frankfurter Projekts" von Bauersfeld u.a., die anhand eines Kontrollprojekts zeigte, dass das an der Grundschule nicht zu Verschlechterung der Leistungsfähigkeit in Mathematik führte. Diese Studie(n) sind wahrscheinlich gemeint. Die NM scheiterte an energischem Widerstand von Eltern (ihre Vorbildfunktion schwand da sie ihren Kindern im Unterricht nicht mehr helfen konnten), Protesten einflussreicher Mathematiker und anderer einflussreicher Personen und Öffentlichkeitskampagnen z.B. im Spiegel, aber auch an inneren Problemen (Lehrerausbildung, Motivation und Ansprüche an die Lehrer, teure Unterrichtsmaterialien...), wie Hamann ausführt (auch in den beiden anderen Aufsätzen). Viele der damals erprobten weiteren Konzepte (weniger der neue Curriculum Inhalt um die Mengelehre) wie Gruppenarbeit, Lernspiele, handlungsorientierte Aufgaben, prozessorientiertes Lernen etc. wurden aber weiter entwickelt und in die Mathematikdidaktik übernommen. Könnte man gut nach Hamann einbauen.--Claude J (Diskussion) 10:48, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Nur zu :) Eine Darstellung dieses Komplexes durch jemanden, der sich damit auskennt und die richtigen Quellen sinnvoll einordnen kann, wäre sicher ein Gewinn. Ich fand einfach den Satz im Artikel in dieser Form enzyklopädisch nicht haltbar.
Troubled @sset  Work    Talk    Mail   16:04, 29. Okt. 2019 (CET)Beantworten

Kritik fehlt[Quelltext bearbeiten]

Es wird im Moment nur eher lapidar erwähnt, das diverse Inhalte der neuen Mathematik wieder zurückgenommen wurden bzw. am Widerstand von Eltern/Lehrern scheiterte. Dabei gab es ja durchaus auch dezidierte Kritik aus berufenem Munde, dieman hier schon erwähnen könnte (sie dazu auch en.wp).--Kmhkmh (Diskussion) 10:20, 24. Mär. 2024 (CET)Beantworten