Diskussion:Objektive Hermeneutik

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von Phipus in Abschnitt Überarbeiten
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Was bedeutet "latent" in diesem Zusammenhang? Sollten wir hier einen Link auf Latenz einbauen? Bin mir aber nicht sicher, ob das wirklich genügen würde, um zu erklären, was eine "latente Bedeutung" ist. Den Teil verstehe ich jedenfalls nicht.  ;-) Jpp 23:43, 3. Mär 2004 (CET)

Um ehrlich zu sein, bin ich mit dem Begriff auch nicht so sehr zu frieden, hab ihn aber so im Seminar gelernt und deswegen ihn benutzt. 'latent' bedeutet soetwas wie hintergründig vorhanden, unter der Oberfläche. Wenn jemand latent antisemitisch ist, wird er nie offen sagen, dass er gegen Juden ist, allerdings drückt es sich in seinem Verhalten etc. aus. Meiner Meinung nach drückt der Begriff jedenfalls in der sozialwissenschaftlichen Forschung aus, 'es könnte sein, dass...'. Was glaube ich wirklich bei der objektiven Hermeneutik gemeint ist, bezieht sich auf mitgedachte Bedeutungen von Wörtern, bestes Beispiel sind Bewerbungen für Jobs oder juristische Texte, in denen man aufpassen muss, keine zweideutigen Formulierungen zu verwenden, die missinterpretiert werden können. Mathias Fischer 13:40, 10. Mär 2004 (CET)

Der Begriff "latent" bezieht sich auf die Sinn- Struktur eines Dokumnents. Die latente Sinnstruktur geht über den vom Autor intendierten Sinn hinaus. Sie ist ein Ausdruck eines gewissen Deutungsmuster (Fokus) auf die Welt. Sie ist nicht direkt erfahrbar, sondern muß durch Interpretation herausgearbeitet werden.

Bemerkung aus dem Artikel[Quelltext bearbeiten]

Das Interpretationsbeispiel stammt nicht von mir. Es kann auch nur als Anschauung dienen und stellt keine vollständige Interpretation dar. --Bibliophage 12:35, 20. Mär 2004 (CET)

Komplexität[Quelltext bearbeiten]

Ich bin positiv erstaunt, dass es Artikel zu Spezialgebieten wie der Objektiven Hermeneutik in der Wikipedia gibt. Allerdings glaube ich, dass der Artikel in der jetzigen Form nur für Leute verständlich ist, die schon so ungefähr eine Ahnung haben, was Objektive Hermeneutik ist. Ist das die Zielgruppe? -- TillWe 21:55, 3. Apr 2004 (CEST)

  • Ich bin da ähnlicher Ansicht. Zwar bin ich dankbar über viele sinnvolle Ergänzungen, die mir schon wieder entfallen waren, aber an einigen Stellen versteh ich den Artikel selbst nicht mehr, bzw. geht er mir auch viel zu sehr ins Detail. Auch dass die theoretischen Vorannahmen des Ansatzes heikel sind, wird nicht mehr erwähnt. Mathias Fischer 16:33, 7. Apr 2004 (CEST)

- Das Interpretationsbeispiel ist - gelinde gesagt - schwer nachvollziehbar. Bessere Beispiele finden sich in der hervorragenden Einführung von Andreas Wernet (2000). Einführung in die Interpretationstechnik der Objektiven Hermeneutik. Opladen: Leske & Budrich. - Die Objektive Hermeneutik ist kein "Spezialgebiet", sondern - zumindest ihrem eigenen Anspruch nach - eine neue Grundlegung der Erfahrungswissenschaften überhaupt.

Wer ist das nicht ... Kann ja auch als "Anspruch" durchaus in den Artikel rein, teilen würde ich diesen Anspruch bei weitem nicht. Aber eigentlich wollte ich drauf hinweisen, dass das Interpretationsbeispiel immer noch ziemlich unverständlich ist -- kann da jemand, der/die mit Objektiver Hermeneutik arbeitet, ein besseres Beispiel einbauen? -- TillWe 14:33, 20. Dez 2004 (CET)
Hallo, ja das Interpreationsbeispiel hatte ich geschrieben, als ich den Artikel erstellte. Ich weiß, dass es nicht besonders gut ist, mir fiel nur nichts besseres ein. Aus dem Buch von Wernet konnte ich ja wegen Urheberrecht nichts nehmen. Aber ich hatte ja ein Seminar bei ihm besucht, und da kam diese Interpretation vor - ich habe sie aus meiner Mitschrift rekonstruiert, was natürlich eine Interpretation bedeutet. Wernet hätte diese Interpretation sicherlich anders dargestellt. Das Beispiel hatte ich gewählt, weil es sehr kurz ist. Es gibt meiner Meinung auch gut die tatsächliche Praxis der Interpretation wieder, wie sie im Seminar stattfand: Den Satz Stück für Stück auseinandernehmen, alternative Sätze bilden und daraus Hypothesen formulieren. Der Satz war übrigens, wenn ich mich recht erinnere, der Beginn eines Interviews, die Hypothese, dass der Interviewte sich von seinem Geburtsort Berlin abgrenzt konnte im dem Fall auch nicht falsifiziert werden. Der Interviewte kam glaube ich aus einer Immigrantenfamilie und hatte auch bereits längere Zeit außerhalb Berlins gewohnt. Ich glaube ich war in dem Seminar überrascht, dass man dies Fallkonstellation bereits aus dem ersten Satz hatte ableiten können (obwohl ich die Interpretation anfangs auch als sehr weit hergeholt empfand.) Aber ein gutes pädagogisches Beispiel ist es sicherlich nicht. Wer etwas besseres hat, kann es gerne austauschen. Mathias Fischer 14:02, 25. Jan 2005 (CET)

Ich bin per Zufall auf diese Seite gestoßen da ich gerade ein Referat mit dem Thema "objektive Hermeneutik" vorbereite. Ich bin Studentin an einer FH für Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik. An unserer Hochschule wird sehr viel Wert auf qualitative Sozialforschung gelegt, nicht zuletzt wegen 2 Professoren, die auch ihren (nicht gerade kleinen) Teil an Publikationen über oH geleistet haben. Das Beispiel mit Berlin finde ich auch nicht gerade sehr gelungen, und ich glaube auch, dass nur Leute die bereits objektiv hermeneutisch analysiert haben, wissen wie das gemeint sein könnte. Ohne jetzt hier ein weiteres Beispiel zu geben, empfehle ich die Originaltexte von Ulrich Oevermann zu lesen, denn die sind nun einmal genial. Oder wie sonst nennt man das, wenn jemand über "guten Abend" 10 Seiten referieren kann. Ein gutes Buch ist ebenfalls "Die Welt als Text", Theorie ,Praxis und Kritik der objektiven Hermeneutik, von Detlef Garz und Klaus Kraimer.

Wenn du mehr zu den Artikel zu sagen hast, dann sei doch mutig und verbessere ihn - viel Spaß dabei!--Ot 12:08, 19. Mai 2005 (CEST)Beantworten
Hmm, ich sollte mir Kommentare über 10 Seiten "Guten Abend" ersparen ;-) Ich glaube allerdings, dass der Artikel ohne Beispiel noch schwieriger zu verstehen ist, als mit Beispiel. Meine Kritiken sind leider alle herausredigiert worden. Die Existenz eines latenten Sinns ist strittig, gleichfalls die Objektivität eines solchen Verfahrens. Die Interpretation braucht Vorwissen und wenn man das Interpretationverfahren in der Gruppe kennt, weiß man, wie um versch. Interpretationen gerungen wird und plötzlich Gruppenprozesse eine wichtige Rolle spielen (in der oH geringer als in anderen Verfahren, aber vorhanden). Daher die größte Kritik an der oH, dass sie von einer richtigen Interpretation ausgeht und die Möglichkeit ignoriert, es könne gleichrangige "latente" Bedeutungen z.B. in unterschiedlichen sozialen Schichten geben. Mathias Fischer 16:40, 17. Nov 2005 (CET)

latente Sinnstrukturen sind im Kern nichts anderes als objektive Bedeutungsstrukturen, von daher ist deren Existenz eher nicht "strittig".

Überarbeiten[Quelltext bearbeiten]

Der Text ist in einer seiner momentanen Form leider nur begrenzt für eine allgemeine Enzyklopädie geeignet. Sowohl hinsichtlich seiner Struktur als auch der Formulierungen ist er deutlich überarbeitungswürdig. Einige in die Irre führenden Links habe ich bereits korrigiert bzw. entfernt. So half der Verweis auf Evolution kaum, einen Satz wie "Die „Welt Drei“ ist das Resultat interaktiver Schaffung von Neuem (Emergenz) auf der evolutiven Ebene des Menschen." zu verstehen. Was ist denn eine evolutive Ebene? Ich bin absolut kein Fachmann in diesem Bereich. Formulierungen wie diese lassen aber den Verdacht aufkommen, dass das Thema nicht vollständig verstanden wurde. --Zinnmann d 00:48, 24. Jul 2006 (CEST)

Alternative zum kritisierten Satz: Welt Drei entsteht aus der Interaktion von Subjekten, wobei kulturelle Gehalte entstehen die emergent sind und fortan unabhängig von den erzeugenden Subjekten existieren können. Beispiel: aus einem Dialog entstandene Ideen. (Vielleicht sollten die drei Spiegelstriche aus dem Artikel über Popper übernommen werden?)--Larsvegas1000 20:33, 18. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Also ob objektive Hermeneutik eine Methode den empirischen Sozialforschung ist, stelle ich in Frage. Soweit mir bekannt ist, ist Hermeneutik eine nicht empirische Methode und ist wohl eher einzureihen neben der Phenomenologischen Beschreibung, dem dialektischen Verfahren und anderen.

denke ich auch, empirische Sozialforschung ist Quatsch Plehn 11:07, 30. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

"Empirische Sozialforschung" ist sprachlich ein Pleonasmus, ein weißer Schimmel, der von Forschern eingeführt wurde, die überwiegend quantifizierend forschen und darin den Inbegriff der Wissenschaftlichkeit sehen, was spätestens seit dem Positivismusstreit der deutschen Soziologie in den 1960er und 1970er Jahren längst als überholt gelten kann. Die Psychologie allerdings hängt weiterhin dominant diesem antiquierten Wissenschaftsverständnis an. Die hermeneutische Sozialforschung ist natürlich empirisch, denn was sind interpretierte Interviews und sonstige interpretierte Daten denn anderes als Empirie?

In den Sozialwissenschaften (z.B. auch von Psychologischer Seite) nimmt die objektive Hermeneutik eine Randposition ein und ist scharfer Kritik ausgesetzt. Wenn jemand dazu Diskussionen kennt, könnte es von Vorteil sein, diese Diskussionen nachzuvollziehen, um dem Leser auch einen Einblick über den aktuellen Stand dieser Richtung und deren Anklang zu vermitteln. Vielleicht wäre es auch sinnvoll einen Abschnitt: "Kritik" oder "Berwertung" anzufügen, indem auf die eventuellen Probleme der objektiven Hermeneutik eingegangen wird. (MfG M. Feyen)

Die Kritik am Begriff "empirische Sozialforschung" möchte ich ablehnen und möchte gleichzeitig bestärken, dass es sich bei OH um eine solche Methode handelt. Man forscht immer dann empirisch, wenn man Daten vom Untersuchungsobjekt erhebt bzw. analysiert. Mögliche Gegenbeispiele sind Theoriebildung, Interpretation bereits existierender Untersuchungen, Begriffsklärung etc. Und die OH untersucht eindeutig das Objekt selbst direkt. (Benutzer:Jazzman, 16.3.2010). (nicht signierter Beitrag von 195.246.180.202 (Diskussion | Beiträge) 13:11, 16. Mär. 2010 (CET)) Beantworten

Wernet wurde ja hier bereits als ein gute Autorenquelle für das Erlernen dieser Forschungsmethode genannt. Im Online Fallarchiv Schulpädagogik der Universität Kassel (unter der Leitung Prof. Dr. Heinzel) hat Wernet einen Lernpfad veröffentlicht, der es auch unerfahrenen angehenden Forschern ermöglichen sollte diese Methode in ihren Grundsätzen zu erlernen und zu verstehen. Ich stelle mir gerade vor, wie gerade dessen Beispiele doch ziemlich praxisnäher sind für jene, die in diese Methode uneingeweiht sind. Ich werd den Lernpfad zur OH von Wernet mal verlinken, und bin gespannt ob andere mir zustimmen was meinen Vorschlag für eine Neuausrichtung dieses ARtikels angeht.--Tacitus81 13:56, 28. Apr. 2010 (CEST)Beantworten

Der Artikel lastet Hermenutik, die nicht die objektive Hermeneutik ist, an, sie wolle die Autorintention aufdecken. Das ist falsch. Unter den wichtigsten Hermeneutikern - Schleiermacher, Dilthey, Heidegger, Gadamer, Habermas - könnte man das am ehesten noch Dilthey andichten. Schleiermacher ist in der Hinsicht oft falsch verstanden worden. Er geht sogar davon aus, dass es Ziel ist, mehr als der Autor von dem Werk zu verstehen. Gadamer sagt explizit, es geht bei der Betrachtung von Texten um einen Textsinn. (nicht signierter Beitrag von Grammathematiker (Diskussion | Beiträge) 19:48, 19. Dez. 2013 (CET))--Grammathematiker (Diskussion) 21:00, 19. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Ich sehe das genauso. Allerdings findet sich diese Behauptung immer wieder sowohl bei dem "Erfinder" Oevermann, als auch bei seinen Schülern. Das ist Teil der Immunisierungsstrategie der Objektiven Hermeneutik. Es gibt kaum Sozialwissenschaftler die so pampig auf Kritik reagieren wie Vertreter der OH, wie ich mehrmals auf Kongressen erleben konnte. Angeführt werden seitens der OH dann immer Argumente die an die Hochzeit des Strukturalismus erinnern. Zurück in die Mitte des 20. Jahrhunderts! Ich kenne leider keine Literatur die das kritisch reflektiert, so dass ich das in den Artikel einarbeiten kann. Bleibt also meine bescheidene Privatmeinung. (nicht signierter Beitrag von 85.181.210.100 (Diskussion) 01:47, 14. Nov. 2014 (CET))Beantworten

Kritik gibt es wohl schon (z.B. von Jo Reichertz, online verfügbar als PDF), ich vermute aber stark, dass eine ausführlichere Kritik vor allem deshalb unterbleibt, da diejenigen, welche sich mit der Thematik (absichtlich oder unabsichtlich - z.B. Studenten) befassen (müssen), zu tief "drin" stecken (wenn du verstehst, was ich damit meine) und alle anderen gar nicht wissen, wo sie - vor lauter im Tonfall der Selbstverständlichkeit dargebrachtem Blödsinn - mit der Kritik überhaupt ansetzen sollen, sich also alsbald kopfschüttelnd abwenden, um ihre Lebenszeit anderweitig zu nutzen. --Phipus (Diskussion) 13:05, 2. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Wie bereits erwähnt hatte ich 2004 in Potsdam ein Seminar bei Wernet dazu besucht und daraufhin den Wikipedia-Artikel angelegt. Kritik wurde im Seminar teils heftig geäußert und von Wernet auch aufgenommen und ernsthaft diskutiert. Der Artikel wurde seitdem deutlich verbessert, aber leider wurde auch jeglich Kritik entfernt. Hinweise zu umstrittenen theoretischen Grundlagen in der Sprachtheorie sind nicht mehr vorhanden. Auch Probleme bei qualitativen Verfahren könnte man anführen, da es hier bereits eine ganze Liste von Gütekriterien gibt. Allerdings kenne ich auch Aussagen, mit der man sich von anderen qualitativen Verfahren abgrenzt und meint "objektiver" zu sein. Das halte ich für sehr kritikwürdig. Mathias Fischer (Diskussion) 19:32, 1. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Inzwischen versuchte ich redlich, Oevermann im Original zu lesen und fand nur ein Gewirr unerklärter Begrifflichkeiten vor, ohne dass dem eine auch nur halbwegs verständliche Aussage entnehmbar wäre - ich meine damit den "Kern" der Theorie ("Fallstrukturgesetzlichkeit" etc). Dies erinnerte mich doch sehr an den französischen Poststrukturalismus (Stichwort: "Eleganter Unsinn" von Sokal/Bricmont). Das mit der unerwünschten Kritik ist ein Markenzeichen unwissenschaftlicher Theorien, die sich ihre eigene Realität kreieren und hierbei lieber ungestört bleiben möchten; insofern passt das ins Bild. Gruß --Phipus (Diskussion) 15:43, 16. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Ich muss leider zugeben, dass ich aus dem akademischen Bereich schon lange raus bin und die letzten Texte von Oevermann, die ich gelesen habe ungefähr aus dem Jahr 2000 stammen. Das waren keine theoretischen, sondern empirische Texte und für mich recht gut verständlich. Den Kern der Theorie habe ich allerdings nie gelesen. Als Anhänger von Webers Wertfreiheit und einer verpflichtenden genauen Begriffsdefinition, kann ich die Kritik aber gut nachvollziehen. Von dem, was ich unter Objektiver Hermeneutik verstand, fand ich aber vieles recht interessant. Ein Ansatz bei der Falsifikation ist richtig. Und die Beschäftigung mit Ludwig Wittgenstein (Privatsprache) sowie Noam Chomsky und der Kritik an ihm (die analog auch auf die objektive Hermeneutik anwendbar ist), kann einem beim Verständnis helfen. Vor allen als Gegenpol einen Ansatz aus dem Konstruktivismus zu betrachten, hilft die Schwierigkeiten in der objektiven Hermeneutik zu erkennen. Nichtsdestotrotz funktioniert das Verfahren in einer Vielzahl von Fällen ziemlich gut. Mathias Fischer (Diskussion) 19:01, 16. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Das von mir gelesene (bzw. versuchte) Buch Oevermanns heißt "Strukturprobleme supervisorischer Praxis" (2001). Ich sollte auch hinzufügen, dass ich nur die Theorie im Blick habe und die Anwendung dieser "Praxis" bzw. "Methode" nicht beurteilen kann. Ich sah bislang nur ein Analysebeispiel, das vier Professoren miteinander veranstalteten und darin wurde glaube ich 15 Minuten lang über das Wort "sehr" (was es alles im noch unbekannten Kontext/Dokument bedeuten könnte) spekuliert. Was daran nun wissenschaftlich oder erkenntnisfördernd sein soll, entzieht sich mir; allerdings kenne ich auch einen befreundeten Soziologen, der die Methode kannte, selbst probierte und dem durchaus etwas abgewinnen konnte. Nichtsdestominder ist die Theorie, die sich hinter jener verfremdend-spekulativen "Interpretationsmethode" verbirgt - aus meiner Sicht - unhaltbar. --Phipus (Diskussion) 21:00, 16. Mär. 2017 (CET)Beantworten
Nachtrag zur Falsifikation: Das Problem ist meines Erachtens, dass die Theorie ihre eigene Realität kreiert und von daher kann eine Falsifikation immer nur an den selbst gesetzten Faktoren bzw. "Fallstrukturen" erfolgen. Ich habe den - zugegeben etwas undiplomatisch tönenden - Eindruck, dass Oevermann einfach gerne Begriffe aus (bekannten) Theorien anderer nutzt. --Phipus (Diskussion) 21:13, 16. Mär. 2017 (CET)Beantworten

denn es fehlt auch an Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Nach meinem Dafürhalten ist der Artikel verständnisvoll, aber so stark von liebender Hand geschrieben, dass sehr viele Vernetzungen mit Erkenntnistheorie usw. usw. missachtet werden (Schema: O hütet euch vor allem Bösen bzw. Persil spricht nur von Persil!). Typisch auch, dass Anmerkungen bis eben fehlten. Er ist also nicht neutral. Warum ihn nicht verbessern, ja lexikalisch gestalten? -- €pa 15:42, 26. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Unverständlicher Artikel[Quelltext bearbeiten]

Was ist mit "Welt drei" gemeint?! Dies wird nirgendwo erläutert. Ist damit etwa die dritte Ebene gemeint? (nicht signierter Beitrag von 158.64.77.138 (Diskussion) 15:36, 22. Mai 2013 (CEST))Beantworten


Darunter ist nach meinem Dafürhalten die dritte Welt nach Popper zu verstehen. Die Dritte Welt ist demnach die vermittelnde Instanz zwischen Physischem und Mentalem.

Der Inhalt dieser dritten Welt wären dann "objektive Gedankeninhalte"(wissenschaftliche und dichterische Gedanken). Erkenntnis ist in diesem Verständnis also das Erfassen von Inhalten, die in der dritten Welt zu verorten sind. Ugs. sind die Inhalte der dritten Welt also jene Inhalte, an die der Hermeneut "ran" möchte.

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper und dann unter dem Punkt "Drei-Welten-Theprie"

Ich halte es aber für wenig hilfreich diese Theorie noch im Text zu erklären, eventuell ist schon mit einer Verlinkung zum Hauptartikel Drei-Welten-Lehre geholfen? --Philipp Feil (Diskussion) 10:50, 15. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Überhaupt zeugt es nicht eben von intellektueller Redlichkeit, wenn man die eigene Theorie mit Verweis auf Begrifflichkeiten begründet, die aus Theorien anderer stammen. Ausgerechnet Poppers (meiner Ansicht nach schwächstes) Konzept muss dazu herhalten, etwas zu begründen, was er mit Sicherheit rundheraus abgelehnt hätte. Zur angeblichen Falsifizierbarkeit der "objektiven Hermeneutik" sage ich - des lieben Friedens wegen - lieber nichts weiter. --Phipus (Diskussion) 13:01, 8. Jan. 2017 (CET)Beantworten
Im Artikel heißt es zur "Welt Drei": "Dabei geht die objektive Hermeneutik davon aus, dass eine Sprache von Individuen intersubjektiv geteilte Regeln und Bedeutungen aufweist, die man rekonstruieren kann. Die Rekonstruktion der Struktur von „Welt Drei“ erfolgt durch Interpretieren." Nach Popper - soweit ich ihn verstanden habe - ist die Welt 3 gerade nicht die Sprache als solche, sondern widerlegbare Theorien/Inhalte, die sprachlich dorthin vermittelt werden und deren Verständnis in Wechselwirkung zwischen Welt 2 (Gehirnprozesse, Bewusstseinszustände usf.) und Welt 3 erfolgt, die aber letztlich (wenn eine bestimmte Theorie verstanden wurde) nur in Welt 3 durch Kreieren z.B. abweichender Theorien widerlegt oder ergänzt etc. werden kann. Auch die Sprache kann in Welt 3 nur als Sprachtheorie vorliegen. Auf Ebene der Welt 3 ist somit nichts Unbewusstes vorfindbar und Interpretation/Verstehen/Deuten oder was auch immer kann dort nicht stattfinden (das sind Gehirnprozesse der Welt 2), sondern nur ein (unsichtbarer) Wettstreit der bereits sprachlich (oder anderweitig) codierten/formulierten/transzendierten Theorien/Denkinhalte. Beispiel: Ich finde auf Wikipedia einen Text vor (Welt 1), versuche ihn zu verstehen/interpretieren (Welt 2) und schreibe danach einen Antworttext (mit meinen Fingern - Welt 1 -, die von Gehirnprozessen gesteuert werden - Welt 2 -) in die Wiki-Diskussion; der Textinhalt befindet sich dann (als transzendierte, entsubjektivierte aber gleichwohl inhaltlich fehlbare Form des menschlichen Denkens) in Welt 3 und sonst nichts weiter - es gibt da keine zusätzliche "Struktur", die man von Welt 3 beziehen und interpretieren könnte/müsste. Alles, was man von Welt 3 jemals zu "sehen" bekommen wird, sind Ideen/Theorien, die sich im eigenen Kopf (Welt 2) in Auseinandersetzung mit z.B. Büchern (Welt 1) realisieren - und ganz nebenbei: Die Theorie der "objektiven Hermeneutik" bildet hier keine Ausnahme. --Phipus (Diskussion) 02:39, 16. Jan. 2017 (CET)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 22:40, 29. Nov. 2015 (CET)Beantworten