Diskussion:Ost-Jerusalem unter jordanischer Besatzung

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Zweifelhafte Neutralität[Quelltext bearbeiten]

Ich bin kein Fachmann für nahöstliche Geschichte. Dennoch zweifle ich die Neutralität des Artikels an, insbesondere, was die Politik gegenüber den christlichen Einwohnern angeht. Es ist eine historische tatsache, dass unmittelbar nach der Besetzung Ost-Jerusalems durch die jordanische Armee die jüdischen Bewohner der Stadt vertrieben und deren religiöse Einrichtungen weitgehend zerstört wurden. Vokabeln wie "Christenverfolgung" wecken Assoziationen an römische Kaiser und Gladiatorenkämpfe. Sicherlich gab es wohl einige administrative Schikanen gegen - insbesondere in ausländischer Hand befindliche - christliche Einrichtungen. Eine systematische Verfolgung oder Vertreibung aber lässt sich aus den Quellen nicht herleiten. Im Gegenteil, das unter anderem im Artikel zitierte Buch "A History of the Israeli-Palestine Conflict "von Mark Tessler schreibt auf Seite 328:

"On the other hand, Christian holy places were consistently treated with respect and no serious obstacles were placed in the way of their operation and maintenance."

Für eine mutwillige Beschädigung oder Zerstörung von Kirchen gibt es meines Wissens auch keine Beispiele, die Grabeskirche wurde sogar während der jordanischen Herrschaft modernisiert. Als dort 1949 ein Feuer ausbrach, kümmerte sich König Abdullah persönlich um die Lösch- und Reparaturarbeiten (Raymond Cohen, Saving the Holy Sepulchre, p. 83). Das im Artikel ohne Kommentar gezeigte Bild der zerschossenen Kapelle Notre Dame de Jerusalem ist irreführend. Die Kirche wurde bereits während des israelischen Unabhängigkeitskrieges 1948 zerstört. In ihr hatte sich eine israelische Kampfeinheit verschanzt, die sich heftige Feuergefechte mit jordanischen Einheiten lieferte. Mit "Islamisierung" hat das nun wirklich nichts zu tun. Hier eine Beschreibung der damailgen Ereignisse: https://www.timesofisrael.com/independence-day-1948-war-diary/

Außerdem wird im Artikel ein Gegensatz zwischen "Christen" und "Arabern" suggeriert. Die meisten palästinensischen Christen sind Araber und so ist es durchaus naheliegend, dass in christlichen Schulen der Unterricht in ihrer Mutterprache abgehalten wird.

Meine Meinung mach muss zumindest der Teil "Christen" dringend überarbeitet werden.

YoshiDragon (Diskussion) 22:05, 10. Jan. 2019 (CET)[Beantworten]

tendenziöse Behauptung ohne Quellenangabe![Quelltext bearbeiten]

In dem Artikel wird die Behauptung aufgestellt, "Es wurden 58 Synagogen in der Jerusalemer Altstadt vernichtet, darunter die Tiferet-Yisrael-Synagoge und die Hurva-Synagoge."

Die angegebene Quelle verweisst auf einen völlig anderen Artikel, zum Thema "Schabbatlesung Chukat – Satzung"

Ich halte die Behauptung der Zerstörung von 58 Synagogen für haltlos, es gibt dazu keine Quellen die es belegen könnten. Entweder neue Quellen einfügen oder die entsprechende Passage sollte aus dem Artikel gelöscht werden, da Unwahrheiten verbreitet werden (nicht signierter Beitrag von Muz731 (Diskussion | Beiträge) 17:10, 2. Feb. 2022 (CET))[Beantworten]

Annexion durch Knesset-Abstimmung[Quelltext bearbeiten]

@Spyridon: Du schreibst in ZuQ, du hieltest dich an deine Quelle. Könntest du bitte die betreffende Stelle mal wörtlich zitieren? Gruß --Benatrevqre …?! 13:40, 8. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]

Mit Vergnügen... (Amnon Cohen, alle Angaben siehe Artikel, S. 223 f.):
„Du point de vue jordanien, cette politique, qui contribua au renforcement des liens entre les populations respectives des deux rives, était de la plus haute importance. Les mêmes considérations étaient valables pour les habitants de Cisjordanie qui profitèrent de l’ouverture de ces deux ponts pour établir des liens réguliers avec l’ensemble du monde arabe. Non seulement ils passaient presque librement par ces ponts – après avoir reçu l’autorisation du service de sécurité – pour aller vers n’importe quel pays arabe, assurés, dans les délais spécifiés sur leurs laissez-passer, de pouvoir revenir sans entraves, mais encore cette politique permettait aussi à leurs proches, résidant dans d’autres pays arabes, de leur rendre visite. Bien que cette circulation fût contrôlée par les autorités israéliennes pour des raisons de sécurité, il n’y avait dans la pratique que peu de limites imposées à ces visites familiales. Cette politique s’appliquait aussi, surtout pendant les vacances d’été, à la bande de Gaza et à Jérusalem-est (qui fut annexée par une loi votée le 27 juin 1967 par la Knesset et devint ainsi partie intégrante d’Israël).
Sowie S. 231 f.:
„La politique israélienne envers les Palestiniens a subi plusieurs changements, plus ou moins importants, au cours des quarante-cinq années qui se sont écoulées depuis le début de l’occupation en 1967. Du point de vue juridique, deux exceptions existent dans la politique menée dans les territoires occupés : d’une part, la partie est de Jérusalem, qui fut légalement annexée à Israël quelques semaines après la guerre, devenant ainsi partie intégrante de la ville de Jérusalem, alors que ses 70 000 nouveaux habitants arabes, qui jouissaient de tous les services municipaux ainsi que des avantages de la sécurité sociale israélienne, n’avaient pas reçu la citoyenneté israélienne et demeuraient sujets jordaniens ; d’autre part, le plateau du Golan, qui était faiblement peuplé et fut officiellement annexé à Israël en 1981.“

--Spyridon (Diskussion) 14:53, 8. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]

Danke. Was allerdings nichts daran ändert, dass diese israelische Annexion nicht anerkannt wurde. Auch handelt es sich bei dieser Quelle nicht um eine rechts- oder politikwissenschaftliche Bewertung. Insbesondere steht dabei folgende Aussage im Widerspruch:
„… während seine 70.000 neuen arabischen Einwohner, die alle kommunalen Dienstleistungen sowie israelische Sozialversicherungsleistungen genossen, keine israelische Staatsbürgerschaft erhalten hatten und jordanische Untertanen blieben“ (aus dem Französischen übersetzt).
Ich habe deine Formulierung nachgebessert. --Benatrevqre …?! 11:19, 9. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]
Das ist schon richtig, solche Bücher lese ich nie. Und im strengen Sinn akademische Schriften, welche im Betrieb von Professoren und Mittelbau rege zirkulieren, auch zu diesem Thema nur selten. Ich rezipiere eher Autoren, die die Dinge und auch ihren eigenen Diskurs in Bezug auf deren Wirkung bewerten und orientiere mich deshalb lieber nach Frankreich. Wenn es hilft, kann ich dir gerne das hier nachreichen. Es stammt aber aus dem normalen Buchhandel.
Alain Dieckhoff: Israël-Palestine, une guerre sans fin? – 22 questions décisives. Éditions Armand Colin, Malakoff 2022, S. 29:
„[Israels Regierung spekuliert auf eine verhandlungsbereite Position der arabischen Seite.] C’est exactement l’inverse qui se produisit. Le sommet arabe de Khartoum réuni en septembre 1967 adopta « trois non » : non à la négociation, non à la réconciliation avec Israël, non à la reconnaissance de l’État hébreu. Cette posture intransigeante encourage Israël dans la voie de l’unilatéralisme qu’il a en fait déjà commencé à emprunter. Dès juin, en effet, la souveraineté israélienne a été étendue à la vieille ville et aux faubourgs de Jérusalem-Est qui ont été intégrés dans les limites d’une « municipalité unifiée ». Ailleurs, les choses se passent de façon moins programmée.“
Dieckhoff ist Soziologe, ich dachte da eher an die fundierte Einordnung durch einen Rechtswissenschaftler, der sich in einschlägiger Literatur etwa mit dem fraglichen Knesset-Gesetz auseinandersetzt. --Benatrevqre …?! 09:11, 10. Jun. 2022 (CEST)[Beantworten]