Diskussion:Politisches System Japans

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von 82.218.17.149 in Abschnitt Qualifizierung des politischen Systems Japans
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Quellenangabe[Quelltext bearbeiten]

-- Mkill 11:22, 11. Jul 2005 (CEST)

Oppositionszeit der LDP[Quelltext bearbeiten]

Das sich die LDP von 1993-1996 in der Opposition befand, ist nicht ganz richtig. Sie regierte nur nicht mehr allein von 1994(?)-1996. Wir erinnern uns, die JSP/SPDJ hat die Koalition verlassen, damit zerstört, und dann den letzten Fehler ihrer politisch bedeutsamen Karriere gemacht, nämlich mit dem Erzfeind, der LDP, koaliert und jede Glaubwürdigkeit verloren. Ministerpräsident war zwar Murayama von der SDPJ, aber die LDP war in der Koalition. Aber ich weise auch darauf hin, hier fehlt tatsächlich ein guter Artikel, der die Ereignisse 1990-2000 in der Parteienpolitik mal abdeckt... wenn ich mal Zeit hab.... *g* -- Lostjedi

Judikative ?[Quelltext bearbeiten]

Es wäre ideal, wenn sich jemand findet, der sich ein bisschen mit dem japanischen Recht auskennt. en:Politics of Japan liefert einige kleine Absätze zur Judikative, die könnte man übersetzen, allerdings geht der Abschnitt vom Vergleich mit dem amerikanischen Rechtssystem aus. Ich selbst bin leider gar kein Experte auf dem Gebiet. -- Mkill 15:43, 15. Jul 2005 (CEST)

Ergänzungen - Autoren gesucht[Quelltext bearbeiten]

  • Übersicht: Art des politischen Systems, Schaubild politischer Entscheidungsprozess
  • Liste, wer momentan welchen Posten hat (Minister, Parteichefs, ...), s. Japanisches Kabinett, dort verlinkte Kabinettsartikel und Parteiinfoboxen
  • prominente Politiker
  • momentan diskutierte politische Themen, z.B. Postreform/aktuelle Diskussionen/wichtige in letzter Zeit verabschiedete Gesetze, teilweise erl., s. Artikel zum jeweils amtierenden Kabinett und Premierminister
  • Allgemeine Einführung oder ein Fazit, immer verbesserungsfähig
  • Wahlrecht, insbesondere die Reform 1993, s. Shūgiin#Zusammensetzung und Wahl, Politische Parteien in Japan#Reformperiode sowie Wahlen in Japan
  • Innenpolitik
  • politische Einstellung der Japaner
  • Artikel zu einigen Parteien (rote Links)
  • politische Bildung
  • wichtige politische Ereignisse der letzten 50 Jahre
  • Referenda (nach Verfassung über Verfassungsänderung, Sondergesetze) und Volksabstimmungen, Recalls (nach „Gesetz über lokale Selbstverwaltung“ und Präfektur-/kommunalen Verodnungen)
  • zentralstaatlicher Haushalt und Verfahren, z.B. in Finanzministerium (Japan)#Budget und Staatsschulden
  • Lokalfinanzen (und damit verbundene Eingriffe der Zentralregierung in die Präfektur-/kommunale Selbstverwaltung)

ursprüngliche Liste von Mkill modifiziert durch Asakura Akira 17:13, 6. Feb. 2011 (CET) s.a. das im Aufbau befindliche Projekt Kokkai zu japanischen Abgeordneten, Parteien und Wahlen und meinen FJPBeantworten

Ministerialbürokratie[Quelltext bearbeiten]

Die einflussreiche Rolle der Ministerialbürokratie könnte eine ausführliche Beschreibung ggf. in einem eigenen Unterabschnitt von Exekutive vertragen – Stichwort: Eisernes Dreieck. So sollte man z.B. die formalisierten Verfahren der Gesetzeserstellung in den verschiedenen jeweils betroffenen Ministerien vor dem parlamentarischen Prozess oder die Verfahren zur Vergabe öffentlicher Aufträge erwähnen. --Asakura Akira 12:47, 21. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Staatsoberhaupt[Quelltext bearbeiten]

s. Diskussion:Staatsoberhaupt. Ich bin kein Jurist, und würde mich freuen, wenn jemand mit Sachverstand über die folgende Passage schaut, die ich gerne im Abschnitt Tennō einfügen würde (der Ref stammt aus dem auf der Diskussion:Staatsoberhaupt genannten Werk und ist günstigstenfalls durch geeigneteres zu ersetzen.) --Asakura Akira 12:47, 21. Mai 2010 (CEST):Beantworten

Die Fragen, ob der Tennō Staatsoberhaupt ist und ob er mit anderen Monarchen vergleichbar ist, sind unter japanischen Verfassungsrechtlern umstritten, da er insbesondere keine völkerrechtliche Vertretungsbefugnis im Ausland besitzt. Auch die Übersetzung des Titels Tennō als „Kaiser“ ist ungünstig, da das Japanische Kaiserreich mit der Nachkriegsverfassung erlosch.<ref>Noda, Yoshiyuki: ''Introduction to Japanese Law.'' Tokyo 1976: University of Tokyo Press, S. 68 f.</ref>

Ministerien und Behörden in Japan[Quelltext bearbeiten]

Ich bin bisher nicht fündig geworden, ob wir bereits einen Artikel zum japanischen Ministerium für Land(wirtschaft), Infrastruktur und Transport oder überhaupt zu irgendeinem Ministerium haben. Gibt es dazu noch nichts? --Nina 11:18, 13. Okt 2005 (CEST)

Es gibt einen Artikel MITI, sonst noch nichts. In der englischen Wikipedia gibts zum Thema Ministerien bisher nur stubs. -- mkill - ノート 14:00, 13. Okt 2005 (CEST)

Staatsrat[Quelltext bearbeiten]

Kann jemand was zum Staatsrat Japans hier einarbeiten, von dem ich öfters lese? --Asthma 13:57, 9. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Das beschäftigt mich, seitdem ich’s hier gelesen habe. Im Meyer’s wird die neu geschaffene Meiji-Regierung (bis zur Verfassung) als „Staatsrat“ bezeichnet (en: Council of State = daijōkan). Außerdem wird der ja:枢密院 (sūmitsuin, Kronrat) im Deutschen glaube ich auch als „Geheimer Staatsrat“ bezeichnet. Wo hast Du denn davon gelesen? --Asakura Akira 22:20, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
In der Liste der japanischen Premierminister wird er erwähnt und da war letzterer gemeint. --Mps 12:49, 18. Jan. 2008 (CET)Beantworten

widerspruch: oberhaus[Quelltext bearbeiten]

im artikel heisst es "Das Oberhaus wird zum Teil durch Verhältniswahl mit regionalen Parteilisten (96 Mandate) gewählt", im sangiin-artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Sangiin): "Die übrigen 48 werden auf nationaler Ebene durch Verhältniswahl bestimmt." ich nehme an, dass sich der utor vergugt hat und sich die regionalen listen auf das unterhaus beziehen (wo sie vorhanden sind) und nehme dass das oberhaus tatsächlich mit einer nationalen liste gewählt wird (jeweils teilweise) weis es aber nicht sicher.

Nein, das stimmt so, vielleicht kann man (=jeder) die Formulierung verbessern. Im Artikel Sangiin bezieht sich das nämlich auf eine Oberhauswahl, und da stehen nur die Hälfte aller Abgeordneten zur Wahl; und 48 ist die Hälfte von 96. Gruß, Asakura Akira 16:05, 13. Jan. 2008 (CET) Nachtrag (sorry, erst lesen, dann schreiben): Bis Die Regionallisten gibt es tatsächlich nur im Unterhaus. Wird geändert, Asakura Akira 16:12, 13. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Die L-Frage[Quelltext bearbeiten]

Analog zum momentanen Einleitungssatz (Dieser Artikel beschreibt das politische System Japans) und zu vergleichbaren Artikeln dieser Art (siehe Kategorie:Politisches System) schlage ich vor, diesen Artikel auf Politisches System Japans zu verschieben. Gäbe es dagegen Einwände? --Minalcar 16:43, 6. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Nachdem bis jetzt niemand protestiert hat, war ich jetzt einfach mal so frei und hab den Artikel nach Politisches System Japans verschoben. Die Links auf diese Seite werde ich jetzt noch umbiegen. Sollten wider Erwarten doch noch Einwände kommen, einfach melden ;-) --Minalcar 15:21, 10. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

Welche „gesellschaftlichen Werte“ befähigen zur parlamentarischen Demokratie?[Quelltext bearbeiten]

Das im Abschnitt „Politik“ eingefügte Argument, Japan sei wegen seiner „zugrundeliegenden gesellschaftlichen Werte“ nicht mit westlichen Demokratien vergleichbar (das auch von japanischen Konservativen missbraucht wurde, um liberalen und sozialistischen Ideen die Anwendbarkeit in Japan abzusprechen) sollte ohne Erwähnung anderslautender Thesen nicht stehen bleiben. Vgl. auch Nihonjinron.

  • Als einfaches Beispiel sei ein Überblickswerk aus dem Netzteich gefischt: Ishida/Krauss: Democracy in Japan, das eine differenziertere Antwort in einzelnen Bereichen gibt und z.B. auf Parallelen zwischen Japan und einige europäische Demokratien verweist und an einigen Stellen die Einzigartigkeit der US-Demokratie betont. Der Einfluss der japanischen Ministerialbürokratie im policymaking sticht am deutlichsten heraus; aber macht das schon einen grundlegenden Werteunterschied aus?
  • Außerdem sind kulturelle/Werteunterschiede bei weitem nicht die einzige Quelle von Unterschieden im politischen System – es gibt andere Ansätze bei der Beschreibung des politischen Systems Japans in der Nachkriegszeit.
  • Unterschlagen wird außerdem in der jetzigen Formulierung auch, dass es Kaiser Douglas (MacArthur) war, der als SCAP die institutionellen, rechtlichen (und informellen, wenn man an seine Regierungsführung im direkten „Dialog“ mit/Befehl an Yoshida denkt – an allen Institutionen vorbei) Grundlagen des modernen politischen Systems Japans gelegt hat.

Um eine gründlichere Korrektur, als ich sie liefern kann, bittet Asakura Akira 17:04, 31. Okt. 2009 (CET)

So, wie es jetzt im Artikel steht, ist das sicher nicht neutral bzw. ausgewogen. Andererseits verdient Hartmann als Vertreter einer Denkrichtung in der Tradition des Nihonjinrons, Rudyard Kiplings (East is East and West is West, and never the twain shall meet) oder Gerhard Polts vielleicht Erwähnung - aber nur dann, wenn auch ein einschlägiger Vertreter einer Gegenposition mit Literaturangabe angeführt wird. Solange das nicht der Fall ist, sollte der Neutralitätsbaustein bleiben oder der Abschnitt gelöscht werden.-- Katakana-Peter 08:06, 1. Nov. 2009 (CET)
Da die Textstelle nicht nur nach WP:Q 1-A referenziert ist, sondern auch mMn Lit. von diesem Autor als fundiert erachtet werden sollte und hier ein gewisser Konsens herrscht, dass zumindest "Bruchstücke" dieser Information richtig sind, ist es nach WP:GP (Punkt: Neutralität) gar nicht mehr möglich (und nicht sinnvoll und nicht im Sinne der WP), diese Info zu löschen. Auch auf WP:NPOV finde ich nichts gegen die Textstelle. Ergo: Solange sich kein User findet, der es schafft, diese Textstelle wahrheitsgetreuer umschreiben zu können, sollte der POV-Bst bestehen bleiben. --Valentim 15:20, 1. Nov. 2009 (CET)
(s. z.B. Ausgewogene Darstellung der Standpunkte: „[…] interpretatorische Darstellungen […]“ „[…] unangemessen gewichtete Darstellung […]“) Es ging aber bis jetzt (zumindest mir bei der Einfügung des Bausteins) gar nicht um irgendwelche großkeuligen WP-Richtlinien oder die Entfernung der Passage als solches, sondern um den Mangel – oder besser: Wunsch nach – einer ausgewogenen Darstellung der in der Wissenschaft vorhandenen, unterschiedlichen Antworten auf die durchaus interessante und oft genug gestellte Frage(n): Ist die japanische Demokratie einzigartig/überhaupt eine Demokratie/vergleichbar mit „westlichen Demokratien“?
Wenn sich tatsächlich jemand diese Mühe macht, wäre es je nach Umfang auch besser, eine solche Darstellung verschiedener Standpunkte in Politisches System Japans unterzubringen. Dieser Artikel über Japan im Allgemeinen sollte sich auf die faktischen Darstellungen des politischen Systems in groben Zügen (Verfassungsrechtlicher Rahmen, Institutionelle Grundlagen, Akteure) beschränken und interpretatorische Schlussfolgerungen nur insoweit anbieten, als sie in der nötigen Kürze und Ausgewogenheit hier unterzubringen sind. --Asakura Akira 17:52, 1. Nov. 2009 (CET)
Den angezweifelten Satz kannst du ohne Probleme auf Deutschland, und wohl auf jede andere moderne Demokratie anwenden, du musst nur die richtigen Stellen austauschen.
Obwohl Deutschland eine parlamentarisch-demokratisch regierte, kapitalistisch orientierte Industriegesellschaft ist unterscheidet es sich in den Ursachen dafür und seiner Entwicklung dahin, seinen speziellen Ausprägungen und den zugrundeliegenden gesellschaftlichen Werten erheblich von den USA und anderen europäischen Ländern, und asiatischen Demokratien wie Japan, Südkorea oder Taiwan, auf Grund der deutschen Erfahrungen mit der Weimarer Republik, dem Dritten Reich und der deutschen Teilung. Die Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland als westlicher Gesellschaft und asiatischen Demokratien bestehen eher in einem nur formal ähnlichen Regierungsaufbau und einer verwandten Wirtschaftsordnung.
Dass allerdings, wie der Text behauptet, die Aufklärung bei der Demokratisierung Japans keine Rolle gespielt hätte, hätte ich gern fundiert belegt. Ende des 19. Jahrhunderts, als die parlamentarischen Institutionen in Japan geschaffen wurden, waren die europäischen Aufklärer sehr wohl in Japan bekannt und wurden eifrig studiert. Der Regierungsaufbau ist auch nicht nur zufällig formal ähnlich, sondern tatsächlich nach Vorlage der damaligen amerikanischen und europäischen Verfassungen, und unter Mitwirkung westlicher Staatsrechtler, geschaffen worden.
Das natürlich trotzdem Japan nicht in Europa liegt und eine eigene kulturelle Ausprägung hat, die sich auch auf die Politik auswirkt, ist völlig unbestritten, auch ohne Nihonjinron. --Mkill 08:15, 6. Jan. 2010 (CET)
Ganz so austauschbar ist es auch wieder nicht – man kann schon Kulturräume ausmachen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede identifizieren. Und Japan ist in einer insb. unmittelbar nach Wk II dünn bevölkerten Schnittmenge aus nicht-Europäer[-Kolonisten], Industrieland und Demokratie. Aber die Kultur-Perspektive allein gibt eben ein unvollständiges Bild … […] …aber das müssen wir ja hier nicht ausdiskutieren.
Wie ich sehe, ist der ursprünglich einstellende Autor gesperrt; und wenn sich hier nicht noch bald jemand findet, der eine Überarbeitung der Passage in Angriff nehmen will, werde ich mir erlauben, sie durch eine neutralere Einleitung zu ersetzen. --Asakura Akira 08:40, 6. Jan. 2010 (CET)
Ja, gerne, durch Gegendarstellung oder ähnliches, aber bitte nicht durch Löschung der "fundiert"-referenzierten Textstelle (siehe mein Beitrag oben). --Valentim 15:16, 6. Jan. 2010 (CET)

Nach dem Wiedereinfügen des Neutralitätsbausteines[Quelltext bearbeiten]

Hallo Asakura Akira, die Bereicherung durch die Informationen finde ich gut, aber eine "Neutralisierung" auf diesem Wege (sprich: einfach die disputierte Textstelle zu löschen) halte ich für nicht gerechtfertigt, da die Textstelle mit einer validen Referenz gebrandmarkt ist. Das ich daher eine Gegendarstellung für sinnvoller halte habe ich schon oben geschrieben.

Was übrigens das Argument Mkills betrifft („Dass allerdings, wie der Text behauptet, die Aufklärung bei der Demokratisierung Japans keine Rolle gespielt hätte, hätte ich gern fundiert belegt.“), so möchte ich darauf hinweisen, dass sowohl a) die Ref-Position als auch b) die Eineditierungsart ([1]) dafür spricht, dass der ganze Absatz als referenziert gelten darf. Grüße --Valentim 02:29, 24. Jan. 2010 (CET)

Es gibt für mich, den Du da persönlich ansprichst, hier nichts mehr zu diskutieren. Den entsprechenden Vers im WP-Gebetbuch habe ich oben genannt. (Falls Du erfahren willst, dass es ohne Aufklärung weder die Bürgerrechtsbewegung noch die oktroyierte Verfassung gegeben hätte, verweise ich jetzt mal ganz faul auf den Hall: In Bd. 5, Kap. 11 Meji Conservatism gibt es einen Abschnitt The Challenge of the Japanese Enlightenment)
Randbemerkung: Den Begriff Demokratisierung würde ich für die Konstitutionalisierung des Meiji-Staates nicht unbedingt verwenden. Wäre er – sei es nur formal-institutionell – demokratisch gewesen (d.h. zum Beispiel mit einem vom Parlament bestimmten Regierungschef), hätten sich die Militärs in den 30ern die Macht zumindest nicht so einfach von den gewählten Politikern nehmen können. --Asakura Akira 08:46, 24. Jan. 2010 (CET)
Ich weiß nicht, was du von mir willst. Dass es zwei Seiten dieser Medaille gibt, ist doch eindeutig in dieser Diskussion bestätigt worden. Warum ich den Absatz verteidige, habe ich schon zur Genüge erklärt.
Außerdem scheint mir deine erste angegebene Literatur (Ishida/Krauss: Democracy in Japan) den Sachverhalt des disputierten Absatzes zu bestätigen, sofern man den Samurai-Aufstand auf S. 5 u. 6 ("The historical background of democracy in Japan", dort "The Meji Restauration") mit der Französischen Revolution vergleichen darf. --Valentim 13:12, 24. Jan. 2010 (CET)
Dir ist hoffentlich aufgefallen, dass es Meiji-Restauration heißt: Einen Putsch reaktionärer Adliger gegen eine zerbröselnde Feudalregierung würde ich in keiner Weise mit der Französischen Revolution vergleichen. We, the people – aber das sagte ich bereits – traten erst mit der jiyū minken undō in Erscheinung, als eben die Ideen der europäischen Aufklärung (unsortiert und manchmal in eigenartigen Kombinationen) den bürgerlichen (auch bourgeoisen; aber das war auch in Europa nicht anders: Ein Milchbauer in der Franche-Comté war 1890 ebensowenig von den Ideen der Aufklärung durchdrungen wie ein Reisbauer in Dewa.) Geist verunreinigt hatten. Aber wie z.B. in Deutschland blieben in Japan die Konservativen siegreich über die Liberalen (allerdings endgültig erst durch das Zugeständnis einer Verfassung und benebelt durch den Nationalismus. Mit dem Nachbarn überfallen haben die Japaner aber bis 1895 gewartet.).
Um noch auf eine weitere europäische Wurzel moderner polistischer Bewegungen hinzuweisen: Praktisch alles, was es vor der Jahrhundertwende an Sozialistischer/Arbeiterbewegung gab, war von Christen angezettelt, und fünf der sechs Gründer der ersten sozialistischen Partei, die sich übrigens von Deutschland inspiriert Sozialdemokratische Partei nannte, waren Christen. (auch dazu siehe überblickshalber die Cambridge History, Bd. 6, Kap. 13: Socialism, Liberalism, and Marxism, 1901–1931, 1901-1931, S. 657 ff. The Emergence of Socialism) --Asakura Akira 18:58, 24. Jan. 2010 (CET)
Machen wir es kurz: Da ich scheinbar der einzig verbliebene Diskutant bin, der für eine Gegendarstellung/Ergänzung/etc. statt einer Löschung ist, werde ich nicht nochmal Querschießen, sollte der Absatz wieder gelöscht werden. --Valentim 23:07, 24. Jan. 2010 (CET)
Entschuldige bitte, wenn ich vorgestern etwas gereizt klang – schlechter Tag. Und Dein formalistisches insistieren auf einer „referenzierten Textstelle“ irritiert mich ein wenig: Referenzieren kann man auch, dass Japan eine funktionierende Planwirtschaft oder ein neoliberaler Satellitenstaat der USA ist. Ein bisschen common sense fände ich gut. Und, wie eingangs gesagt, würde ich mich über eine ausgewogene Darstellung der Frage, ob Japan eine Demokratie ist und auf welchen Werten sie fußt, z.B. im Artikel Politisches System Japans sogar freuen. --Asakura Akira 14:30, 26. Jan. 2010 (CET)
Das mit dem schlechten Tag, das vergiss mal gleich wieder: Hat jeder einmal :-)
Ja, referenzieren kann man fast alles, es fragt sich nur, wie die Quelle geartet ist. Zu Hartmanns Kompetenz habe ich ja schon was gesagt. Dazu kommt: Wenn ich mir einen Auszug seiner Veröffentlichungen durchsehe, denke ich nicht, dass er mit seiner Aussage geziehlt/bewusst/absichtlich Position für das Nihonjinron-Denken genommen hat. Allein dieser Umstand führt bei einer Löschung des Absatzes bei mir dazu, dass ich an einen "Verschleierungsversuch" von nicht erwünschten Informationen denke.
Hinzu kommt noch das, was meine Literatur bei mir zu Hause sagt: Wenn ich mir im Brockhaus durchlese, was während und nach der Zeit der Abschottung Japans intern sich verändert hat (Verweichung der Ständeordnung, Einführung von Bildung für die Kinder aus eigenem Antrieb heraus, der Versuch der Gegensteuerung durch das Tokugawa-Shogunat mit einer Neuordnung des Inneren, welches eine Eigendynamik entwickelte, die beginnende Emanzipation niederer Ständemitglieder durch Bildung, die Steigende Anzahl an Aufständen gegen Missstände/Beamtenwillkür/Ungerechtigkeit, welche gegen Ende dieser Epoche Japans in den Wunsch mündete, das System zu reformieren -> Meiji-Restauration, aber mit Einbezug des Volkes (siehe dazu deine verlinkte Literatur oben), weitergehend die Bildung einer gezielt "anti-westlichen" konstitutionellen Monarchie, wenn auch mit sehr beschränktem Zensuswahlrecht), so denke ich, dass dieser Absatz keinen falschen Inhalt präsentiert.
Nicht falsch verstehen: Das ich, da ich eben kein Experte auf diesem Gebiet bin, etwas falsch Interpretieren kann, ist mir bewusst (und lasse mich immer gerne eines Besseren belehren). Und dass auch westlicher Einfluss bei den Veränderungen dabei war, schreibt auch der Brockhaus. Mir geht es jetzt nun darum, aus den gerade genannten Gründen den Absatz zu erhalten, bis sich ein Kompetenter Autor einfindet, um diesen entsprechend Abändern zu können (Ergänzung/Gegendarstellung/Umwandlung in eine ausgewogene Form/...).
Gegen eine Verschiebung in den besagten Artikel habe ich nichts. Und wenn es "common sense" sein soll, dass der Absatz unerwünscht ist, so habe ich schon gesagt, dass ich nicht gegen die Gemeinschaft vorgehen werde. Grüße --Valentim 02:37, 28. Jan. 2010 (CET)
Dann verschieben wir das doch dorthin. Hier ist nämlich weder der richtige Ort noch genug Platz für eine differenzierte Darstellung. Ich wiederhole mich: Verschleiern will ich bestimmt nichts. (Dass ich relativ wenig für die korrupte Machtelite in Tokio übrig habe, sollte aus dem ein oder anderen Kommentar auf meiner Benutzerseite oder in der Zusammenfassungszeile klar sein. Die Defizite der japanischen Demokratie sind klar zu benennen. Sie erst nicht zu benennen und dann mit „Werteunterschieden“ zu begründen erscheint mir allerdings hochgradig zweifelhaft; und da wo ich herkomme, findet man noch eine ganz andere Beschreibung für eine solche Abgrenzung zwischen dem aufgeklärten Westen und dem aus kulturellen Gründen unaufklärbaren Orient.)
Was den Tennō-Staat der Meiji-Aristokraten angeht, gebe ich Dir nochmal vollkommen recht: Da steckte kaum ein Gramm Aufklärung drin. Alles an formal-repräsentativen Institutionen war in der Tat überwiegend nur formal ähnlich und in erster Linie ein Zugeständnis der Meiji-Oligarchie an die Liberalen (und die anderen Gegner der Meiji-Regierung), um am Ende doch die Macht zu behalten. Bei den Liberalen wird es aber doch erst interessant: Woher hatten die ihre Ideen von repräsentativer Regierung und Besteuerung mit Repräsentation? Doch wohl aus ihren Übersetzungen und Diskussionszirkeln über die Werke (und manchmal Querschüsse) der euro-atlantischen Aufklärung. (vgl. wieder Cambridge History, S. 402ff.: The popular rights movement. Ich bin nicht sicher, ob es in preußischen Kleinstädten 1870 Diskussionszirkel über On Liberty oder den Contrat social gegeben hat. Da waren nämlich viele Liberale, s.o., bereits beim nationalen Jubel, der die konservativen sauren Äpfel süßer schmecken lässt.) Die Werte der französischen Demokratie sucht man doch auch nicht bei Ludwig XVIII. Es gibt übrigens auch einige Anknüpfungspunkte für demokratische Strukturen aus dem vormodernen Japan auf lokaler Ebene, die z.B. bei der Entscheidung für das Wahlverfahren im Unterhaus eine Rolle gespielt haben könnten. Da ist aber – das ist meine persönliche Einschätzung – zu wenig, um einen modernen Rechtsstaat darauf aufbauen zu können.
Und um den geht es doch hier: Da wird eine Aussage über die japanische Demokratie von heute, nicht das Kaiserreich, getroffen – und dann mit dem Fehlen von den Werten der Aufklärung begründet, die wie Mkill ja bereits betonte, Japan bereits vor anderthalb Jahrhunderten erreichten. Und damit ist das Statement im günstigsten Fall eine Verzerrung (vielleicht auch eine Verkürzung, das Original habe ich nicht zur Hand), im schlechtesten Fall eine auf falschen Tatsachen basierende Fehleinschätzung. Und diese ohne jeglichen Kontext in den Artikel einzubauen, hat mit einer neutralen Darstellung wenig zu tun.
Entschuldige die ausgreifende Darstellung, Gott segne den aufgeklärten Westen, Asakura Akira 04:28, 28. Jan. 2010 (CET)
P.S.: Einen Hieb noch, der tatsächlich im aufgeklärten Westen so nicht zu finden sein dürfte: Die Konservativen von 1880 sind die Konservativen von heute, und dasselbe in rot bei den Liberalen: Asōs Urgroßvater Ōkubo Toshimichi (zurück in Satsuma) starb als ehemaliger Held der Restauration; und Hatoyamas Uropa Kazuo (frisch zurück aus Yale) schloss sich den Nachfolgern der Bewegung für Bürgerrechte an. Nix für ungut – das nenne ich gänzlich unaufgeklärte Adelsherrschaft… ;-)

Diskussion kopiert von Diskussion:Japan. --Valentim 01:35, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Frauenwahlrecht[Quelltext bearbeiten]

Wenn es denn stimmt, dass das Frauenwahlrecht dem Rechtsempfinden der USA entspringt: Warum hatten die bürgerlichen Parteien 1931 ein amerikanisches Rechtsempfinden? Andernfalls: Aus welcher von der Aufklärung unberührten orientalischen Tradition leitete sich dieses formal festgeschriebene Recht ab? Siehe z.B. Sharon H. Nolte: Women's Rights and Society's Needs: Japan's 1931 Suffrage Bill. --Asakura Akira 16:12, 29. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Qualifizierung des politischen Systems Japans[Quelltext bearbeiten]

Es ist wohl unpassend, im einleitenden Absatz Japan bloß als "Monarchie" zu bezeichnen, es sollte zumindest "konstitutionelle Monarchie" heißen. Aufgrund des völligen Mangels an Kompetenzen des "Kaisers" ist es überhaupt fragwürdig, ihn als Staatsoberhaupt zu qualifizieren und Japan überhaupt als "Monarchie" zu bezeichnen. (nicht signierter Beitrag von 82.218.17.149 (Diskussion) 22:24, 10. Jul. 2022 (CEST))Beantworten