Diskussion:Prinz von Preußen (Titel)

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Gloser in Abschnitt Vier strittige Punkte
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Unvollständige bzw. nicht korrekte BKS[Quelltext bearbeiten]

Eigentlich ist hier ein weiterer Artikel nötig, denn "Prinz von Preußen" war bspw. auch der Titel von Wilhelm I. als präsumptiver Thronfolger seines Bruders. --Wdd (Diskussion) 21:00, 24. Feb. 2016 (CET)Beantworten

Das Problem ist jetzt durch die Verschiebung auf „Prinz von Preußen (Titel)“ und die daraufhin folgende Textänderung erledigt.--Gloser (Diskussion) 17:12, 17. Nov. 2020 (CET)Beantworten

Vier strittige Punkte[Quelltext bearbeiten]

In diesem Artikel herrschen meiner Einschätzung nach einige Unklarheiten:

1.) Unterschied zwischen Stellung/Funktion (Thronerbe) und Titel ("Prinz von Preußen")

Ich halte es für sinnvoll, zwischen der STELLUNG des preußischen Thronerben bzw. des Kronprinzen (qua Geburt) und dem TITEL eines "Prinzen von Preußen" (qua Ernennung) zu unterscheiden.

Die STELLUNG des Kronprinzen war vererbar und de facto ein Geburtsrecht, gemäß dem Salischen Gesetz. Erinnert sei an den jungen preußischen Thronfolger Friedrich II., der sich als Thronfolger - nach seiner gescheiterten Flucht (1730) - nachweislich weigerte, auf seine Stellung als preußischer Kronprinz zu verzichten, obwohl ihm das sein Vater, F.W. I., nahelegte. Dem Sohn den Titel "einfach so mal" entziehen konnte F.W.I. demnach wohl nicht (vermute ich mal). Die Regelung der dynastische Erbfolge war (nicht nur) damals in allen europäischen Monarchien keine interne "Familienangelegenheit", sondern konnte die Intervention anderer Staaten nach sich ziehen. Ich verweise da auf die Konflikte um die Anerkennung der Pragmatischen Sanktion und den daraus folgenden Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748).

Der TITEL "Prinz von Preußen" verwies zwar auf die STELLUNG des Titel-Inhabers als nunmehriger Thronerbe, der Titel selbst scheint indes nicht nach dem Salischen Gesetz vererbar gewesen zu sein: Nach dem Tod August Wilhelms von Preußen, am 12. Juni 1758, scheint der Titel sechs Monate lang vakant gewesen zu sein. Der Erbe des Verstorbenen, der spätere Friedrich Wilhelm II., erhielt den Titel erst am 13. Dezember 1758 durch Friedrich II. verliehen. Zum Vergleich: Im englischen Königshaus ist der Titel Prince of Wales zwar für den Thronerben (Heir apparent) vorbestimmt, es bedarf aber dazu einer ausdrücklichen Ernennung. Prinz Charles erhielt den Titel "Prince of Wales" z.B. erst 1958, im Alter von zehn Jahren. Im Todesfall würde der Titel an die Krone zurück fallen, die den Titel nach Gutdünken neu vergeben könnte.

So weit meine Einschätzung. Kann jemand zur Klärung der Frage, ob der Titel AUTOMATISCH vererbbar war oder nicht, genaueres miteilen (möglichst mit Beleg)?

2.) Titel = Namen?

Benutzer:Gloser hebt in dem Artikel hervor, dass es sich vor 1918 bei "Prinz von Preußen" gleichzeitig um TITEL und NAMEN gehandelt habe. Hierzu möchte ich Gloser um die Angabe von Belegstellen bzw. Einzelnachweisen bitten.

Denn das liest sich für mich so, als hätten die Titelträger alle ihre (Vor-)Namen ablegen müssen. Zur Hervorhebung der gesonderten Stellung als künftiger Thronerbe änderte sich m.E. nach aber nur die Titelführung: Tatsächlich wurden deren Vornamen in zeitgenössischen Verlautbarungen und in der (älteren) Historiographie oft weggelassen, um (so meine persönliche Einschätzung nach) Verwechslungen mit anderen, "nachrangigen" preußischen Prinzen auszuschließen (die stets ihre Vornamen zum Prinzentitel führten). Das dürfte sich mit dem Prince of Wales (s.o.) heute ähnlich verhalten: (Fast) jeder kennt seinen Vornamen, auch wenn dieser (z.B. in der Presse) nicht immer erwähnt wird.

3.) (Überflüssige?) Verweise auf Nachkommenschaft

Ich frage mich, ob es nützt oder eher irritiert, im Artikel zu erwähnen, dass die drei im Laufe der Geschichte aufgetretenen Prinzen von Preußen einen bzw. mehrere Söhne gezeugt hatten. Als Verleihungskriterium scheint mir das erstmal nur eine nachrangige Rolle gespielt zu haben. So wurde August Wilhelms von Preußen zwar am 30. Juni 1744 zum "Prinz von Preußen" ernannt, sein erstes Kind (der spätere Friedrich Wilhelm II.) wurde aber erst am 14. September 1744 geboren. Zum Zeitpunkt der Ernennung konnte niemand wissen, ob das Kind die Geburt überleben oder ob es ein (nachfolgeberechtigter) Junge oder ein Mädchen werden würde. Zur Erinnerung: Ultraschall-Untersuchungen gab es damals noch nicht ;-)

Dass die Prinzen von Preußen über ihre Nachkommenschaft zum Fortbestand der preußischen Monarchie bis 1918 beitrugen, erschließt sich m.E. nach von selbst. Andernfalls wäre die preußische Hohenzollern-Monarchie wohl schon vor 1918 erloschen. Die weitere Erbfolge erschließt sich im Einzelnen schlicht per Klick auf den Hyperlink (Wikilink) jeweils eines der drei historischen Titel-Trägers.

Ebenso überflüssig halte ich es zu erwähnen, dass die ältesten männlichen Erben jener drei Prinzen von Preußen schon von Kindesbeinen an auf ihre zukünftige Rolle als Thronfolger vorbereitet wurden. Das dürfte sich von selbst verstehen und gehört dann eher zu deren Biographien (Stichwort Hyperlink/Wikilink).

4.) Nach 1918 wird Titel zum Namen (Frauen als Namensträger)

In der Gegenwart bezeichnet "Prinz von Preußen" keine gesonderte STELLUNG oder FUNKTION mehr (Erbe eines real existierenden Thrones) - einfach, weil Deutschland keine Monarchie mehr ist. Weil der TITEL seit 1918 de facto funktionslos geworden ist, würde ich vorschlagen, die Informationen zur Namensführungspraxis in einem gesonderten Abschnitt aufzuführen (Z.B. "Sonstiges" oder "Praxis nach 1918"). Alternativ könnte sich vielleicht jemand an die Neuerstellung eines Arikels Prinz von Preußen (Namen) machen. Letzteres halte ich aber für überflüssig: Was sollte da heraus kommen, außer vielleicht einer ellenlangen Namensliste?.

Dazu gehören dann meiner Meinung nach auch die WEIBLICHEN (NAMENS-)FORMEN, die es ja schon vor 1918 (als Prinzessinnen-Titel) gab. Eine Besondernheit des heutigen Namensrechts ist es, dass einstige Adelstitel in ihrer heutigen Namnesfunktion dem (biologischen) Geschlecht angepasst werden. Sonst hieße Cornelie-Cécile, die jüngere Schwester von Georg Friedrich Prinz von Preußen, heute nicht "PRINZESSIN" sondern "PRINZ von Preußen".

In diesem Abschnitt fände ich außerdem einen kurzen Querverweis auf die Namensführungspraxis der schwäbischen Hohenzollern-Linie informativ. Deren Angehörige führen "Prinz" bzw. "Prinzessin von Hohenzollern" als Familiennamen. Das brächte meiner bescheidenen Meinung nach Wikipedia-Nutzern einen Erkenntnisgewinn. Denn ich vermute, dass der Unterschied zwischen "Prinz/Prinzessin von Preußen" und "Prinz/Prinzessin von Hohenzollern" vielen Menschen nicht geläufig ist (so entnehme ich es zumindest meinem privaten und beruflichen Umfeld).

Das wäre es für's erste von mir. Über Anregungen, Korrekturen, vor allem aber Hinweise zu Quellen bzw. konkrete Belegstellen (Fußnoten, Seitenzahlen) würde ich mich freuen. --Wasserläufer (Diskussion) 13:39, 23. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Selbstverständlich kann der Artikel gekürzt werden. Ich mache das jetzt. Wichtig sind die Informationen, dass Prinz von Preußen zugleich Name und Titel war, und wer von wann bis wann so hieß. Die entsprechenden Nachweise sind bereits im Text. Informationen zu Einzelheiten und Hintergründen sind durch Verlinkungen zu den Namensträgern erreichbar. Um die oben angeschnittenen allgemeinen Fragen zu klären, sollten die Artikel Thronfolge und Hausgesetz (Preußen) herangezogen werden (geschähe zur Zeit ohne Aussicht auf Erfolg). Obwohl der Name und Titel zuletzt 1840 verliehen wurde und es ihn seit 1861 nicht mehr gibt, sollte erwähnt werden, was der heutige Name „Prinz von Preußen“ sagt. Die Informationen zur Namenspraxis der schwäbischen Hohenzollern stehen dagegen mit „Prinz von Preußen“ in keinem Zusammenhang und sind verzichtbar.--Gloser (Diskussion) 22:05, 23. Jan. 2021 (CET)Beantworten