Diskussion:Psychophysische Korrelation

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Ilja F. Repin in Abschnitt Korrelation und Parallelismus
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Korrelation und Parallelismus[Quelltext bearbeiten]

Hallo, vielen Dank für den informativen Artikel, den ich als derzeitiger Hauptautor des Artikels Psychophysischer Parallelismus mit Interesse verfolge. Die Darstellung folgender Passage wirft meines Erachtens eine Frage auf:

"[Von der psychophysischen Korrelation] zu unterscheiden ist der psychophysische Parallelismus. Hier handelt es sich um eine philosophische Lehre. Eine Wechselwirkung zwischen Leib und Seele wie bei der Psychophysischen Korrelation ist mit dem Psychophysischen Parallelismus nicht gemeint."

Dass es Bemühungen gibt, die (medizinische/physiologische) These einer psychophysischen Korrelation von der ("philosophischen") These eines psychophysischen Parallelismus zu unterscheiden, will ich keinesfalls in Abrede stellen. Allerdings scheint mir die bisherige Darstellung, die Begründung dieser Unterscheidung nicht ausreichend einsichtig zu machen. Bisher fehlt auch ein konkreter Beleg für die gegebene Begründung. Ein Beleg scheint mir äußerst relevant zu sein, da hier ein Begriff der psychophysischen Wechselwirkung vorzuliegen scheint, der zumindest dem traditionelle ("philosophischen") Verständnis eines influxus physicus, nach dem es zwei ontologisch verschiedene Substanzbereiche gibt, nicht entspricht. Richtig ist, dass der psychophysische Parallelismus sich schon seit Leibniz gegen eine "Wechselwirkung" (influence mutuelle) zwischen zwei Substanzbereichen ausspricht. Allerdings mit dem Argument, dass es sich bei psychischen und physischen Phänomenen eben um zwei Perspektiven auf ein und denselben Seinsbereich handelt, so dass diese beiden Perspektiven stets miteinander korrelieren (damals sagte man "harmonieren") und von einer "Wirkung" (influxus) des einen Substanzbereichs auf einen anderen überhaupt nicht Rede sein könne. Da hier unter Wechselwirkung offenbar nichts anderes als eine solche Korrelation von psychischen Phänomenen ("Verhalten") und physiologischen bzw. somatischen Phänomenen verstanden wird, was mir im Kern auf dasselbe hinaus zu laufen scheint, kann ich der bisherigen Begründung der Unterscheidung von medizinischer/physiologischer und philosophischer These nicht folgen. Besonders deutlich wird das Problem in der Veranschaulichung zuvor, wenn von verschiedenen Perspektiven auf einen Berg die Rede ist, der doch immer derselbe Berg ist. Den Unterschied zum Uhrengleichnis in der Fassung Fechners vermag ich nicht zu erkennen. Deswegen halte ich einen Beleg unbedingt für nötig und eventuell auch eine Anpassung der Formulierung, die stärker zum Ausdruck bringt, dass es sich bei dieser Unterscheidung selbst um eine These der Psychophysiologie handelt. Sofern die betreffende Passage nicht belegt werden kann, würde ich vorschlagen, sie zu streichen. --Ilja F. Repin (Diskussion) 10:53, 30. Jan. 2021 (CET)Beantworten

Ergänzung: Ich habe mich ein kleinwenig in das Thema eingelesen und komme zu dem Schluss, dass der Artikel insbesondere mit dem Begriff der "Wechselwirkung" irreführend ist. Das geht bereits daraus hervor, dass eine Korrelation vielmehr eine Relation bezeichnet, die nicht unbedingt, sondern allenfalls vermutet kausal ist. Es dürfte daher lediglich von einer "Wechselbeziehung" die Rede sein, um sich nicht einem Fehlschluss cum hoc ergo propter hoc schuldig zu machen. Das behebt allerdings noch nicht das Problem mit der Abgrenzung vom Psychophysischen Parallelismus.--Ilja F. Repin (Diskussion) 11:04, 31. Jan. 2021 (CET)Beantworten